VERBRAUCHER HABEN DIE MACHT – TIPPS FÜR TIERFREUNDE – Inhalt Verbraucher haben die Macht 1 Lebensmittel, Fleisch- und Wurstwaren Industrielle Tierhaltung für die Fleischerzeugung Kennzeichnung: Lassen Sie sich nicht täuschen Kein Ei mit „3“ Milch- und Milchprodukte Fisch und Fischprodukte 2 10 13 17 19 Trends und Abwege 24 Kleidung 30 Bedarfsgegenstände und Medikamente 34 Urlaubs- und Freizeitgestaltung 38 5 Zur Anschaffung und Haltung von Heimtieren 44 Zum Mitnehmen: Die Kosmetik-Positivliste 51 1101/11/08 Verbraucher haben die Macht – Tipps für Tierfreunde – Tierschutz beginnt im Alltag – bei jedem einzelnen Verbraucher. Wir alle nutzen fast täglich Produkte, die von Tieren stammen, oft ohne dabei an das Schicksal der Lebewesen zu denken, von denen die Milch, die Eier oder das Fleisch stammen. Nicht jeder Verbraucher muss für den Tierschutz demonstrieren – aber jeder kann ihn durch einen überlegten Einkauf unterstützen. Wer Tiere liebt oder an ihrem Schicksal zumindest Anteil nimmt, wird freiwillig kein Fleisch essen, das aus tierquälerischer Haltung stammt, und keine neuen Waschmittel oder Lippenstifte kaufen, die mit Hilfe von Tierversuchen entwickelt wurden. In dieser Broschüre möchten wir Ihnen einige Tipps geben, wie Sie dies vermeiden und möglichst tiergerecht einkaufen können. Zusätzlich geben wir Ihnen Hinweise, worauf Sie beispielsweise bei Ihrer Urlaubs- und Freizeitgestaltung achten sollten, um nicht ungewollt Tierquälerei zu unterstützen. Durch Ihre gesamte Lebensführung können Sie Tieren helfen. Unsere Hinweise und Beispiele sind Anregungen, damit Sie in Ihrem eigenen Tagesablauf genau hinsehen und Ihre Wahl zugunsten der Tiere treffen. 1 Lebensmittel, Fleisch- und Wurstwaren Es gibt viele Möglichkeiten, sich beim Einkauf von Lebensmitteln für den Tierschutz zu engagieren. Einen wichtigen Beitrag können Sie leisten, wenn Sie den Konsum von Fleisch und anderen tierischen Produkten einschränken und bereit sind, höhere Preise für tiergerecht erzeugte Lebensmittel zu zahlen. In der konventionellen, agrarindustriellen Landwirtschaft werden viele Tiere auf engem Raum gehalten. Die Haltungsbedingungen machen es den Tieren oft unmöglich, ihr arteigenes Verhalten zu zeigen. Aufgrund nicht-artgerechter Haltung treten körperliche Schäden, Krankheiten und Verhaltensstörungen auf (siehe dazu den Abschnitt „Industrielle Tierhaltung für die Fleischerzeugung“). Ökolandwirte, die ihre Betriebe nach den Richtlinien der EU-Ökoverordnung führen, halten höhere Tierschutzkriterien ein als industrielle Erzeuger. Sie müssen den Tieren zum Beispiel regelmäßig Auslauf gewähren. Noch konsequenter auf 2 Freilandhaltung, Platz und Zuwendung für die Tiere setzen Erzeugergemeinschaften wie NEULAND, BIOLAND, DEMETER oder NATURLAND. Während die letztgenannten ihren Schwerpunkt auf den ökologischen Landbau legen, zielt NEULAND speziell auf eine möglichst artgerechte Tierhaltung ab. Das können Sie tun: - Boykottieren Sie die industrielle Tierhaltung: Verzichten Sie auf „Billigfleisch“. - Halten Sie nach Produkten Ausschau, die das „Bio-Siegel“ tragen. Dieses Siegel dürfen nur Ökolandwirte verwenden, die höhere Umwelt- und Tierschutzkriterien als industrielle Erzeuger einhalten und den Tieren regelmäßig Auslauf gewähren. - Noch besser ist es, auf Erzeugergemeinschaften wie NEULAND, BIOLAND, DEMETER oder NATURLAND zu setzen, die den Tieren insgesamt die besten Lebensbedingungen bieten. 3 Eine Liste mit Bezugsquellen für die besonders empfehlenswerten NEULAND-Produkte sind im Internet (www.neuland-fleisch.de) oder direkt beim NEULAND-Verein für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung (Geschäftsstelle, Baumschulallee 15, 53115 Bonn) erhältlich. Übrigens: Die genannten Erzeuger verzichten auch auf gentechnisch veränderte Futtermittel. Auch ganz auf Fleisch, Wurst oder Fisch zu verzichten ist leichter, als Sie vielleicht denken. Probieren Sie es doch einfach einmal vegetarisch. - In beinahe jedem Lebensmittelmarkt finden Sie schmackhafte Fleischersatzprodukte aus Weizen oder Soja. Gemeinsam mit den üblichen Beilagen aus Kartoffeln oder Gemüse können damit sogar Festtagsmenüs zubereitet werden ohne die Koch- und Speisegewohnheiten umstellen zu müssen. - Lassen Sie sich von den Werbeslogans der Fleischindustrie nicht irritieren. Fleisch ist keineswegs „ein Stück Lebenskraft“. Im Gegenteil, tierische Fette und Eiweiße sind Mitverursacher so mancher Herz-Kreislauf-Erkrankung und anderer Beschwerden. Viele Menschen stellen allein aus gesundheitlichen Gründen ihren Fleischkonsum ein. Auch wenn Sie es nicht schaffen, gänzlich auf Fleisch zu verzichten, ist einmal pro Woche statt täglich Fleisch schon ein erster Schritt. Und: Gemüsebrühe statt Fleischbrühe einzusetzen, ist besser als nichts. 4 Industrielle Tierhaltung für die Fleischerzeugung Jeden Tag werden in Deutschland allein 1,3 Millionen Masthühner, 120.000 Schweine und über 10.000 Rinder geschlachtet. Viele Tiere sind schon krank gezüchtet und werden dann in engen Ställen zusammengepfercht. Oft haben sie nicht die Chance, ihr arteigenes Verhalten auszuleben, umherzulaufen oder zu fliegen. Puten und Masthühner Puten werden oft zu mehreren Zehntausend, Masthühner sogar zu Hunderttausenden in Ställen gehalten. Die hohe Besatzdichte erleichtert die Ausbreitung von Krankheiten. Den Tieren wurde ein hoher Anteil an Brustmuskelfleisch angezüchtet. Dadurch ist das Gewicht nicht mehr natürlich verteilt und sie leiden unter Gleichgewichtsstörungen und schmerzhaften Fehlstellungen der Beine. Die Knochen können das abnorm vergrößerte Gewicht nicht mehr tragen. Vor allem bei Masthühnern entstehen zudem Herz-KreislaufErkrankungen, die häufig tödlich verlaufen. 5 Gleichzeitig entstehen massive Verhaltensstörungen wie Federpicken und Kannibalismus. Damit sich Puten nicht gegenseitig bepicken, werden ihnen prophylaktisch die Schnäbel gekürzt. Der Eingriff ist für die Tiere sehr schmerzhaft und zum Teil bleiben chronische Leiden zurück. Die Puten können sich anschließend oft nicht mehr putzen und haben Schwierigkeiten, Nahrung aufzunehmen. Mastschweine Die industrielle Stallhaltung von Schweinen erfolgt zumeist in kleinen Gruppen auf Betonböden, die mit Spalten durchzogen sind (Vollspaltenböden). Da sie mit ihrem Gewicht die Exkremente zumindest teilweise durch die Bodenspalten hindurchdrücken, werden die Buchten weder eingestreut noch entmistet. Durch die Spalten jedoch steigen die scharfen ammoniakhaltigen Gase der Exkremente auf und führen zu Atemwegserkrankungen. Die Böden sind sehr glitschig und so kommt es häufig zu Verletzungen, weil die Schweine ausrutschen oder an den Spalten hängenbleiben. Schweine sind intelligente und neugierige Tiere. In engen, unstrukturierten Buchten kön- 6 nen sie ihrem Erkundungsdrang und ihrem Bedürfnis nach Wühlen und Suhlen aber nicht nachkommen. Auch bei ihnen sind Verhaltensstörungen wie Kannibalismus die Folge. Sie fangen an sich gegenseitig die Ohren und vor allem die Schwänze zu beknabbern und zu bebeißen. Dies soll verhindert werden, indem ihnen die Schwänze bereits in den ersten Lebenstagen betäubungslos teilamputiert (kupiert) werden. Außerdem werden nahezu alle männlichen Ferkel in Deutschland bis zum siebten Lebenstag ohne Betäubung kastriert. Der Grund liegt darin, dass das Fleisch von männlichen unkastrierten Tieren einen „Ebergeschmack“ annehmen kann, der manche Verbraucher stört. Amputation und Kastration ohne Betäubung sind für die Ferkel eine quälende Prozedur. Mastschweine sind oft ähnlich überzüchtet wie das oben beschriebene Mastgeflügel. Sie leiden dann ebenfalls schon von der Zucht her unter Gelenkproblemen und Herz-KreislaufErkrankungen. Nach Monaten der Bewegungslosigkeit in einer reizarmen Umwelt wird der 7 Transport zum Schlachthof zu einer Belastung, der sie nicht gewachsen sind. Mitunter sterben sie schon auf dem Weg zu ihrem Bestimmungsort an Herzversagen. Rinder Wie bei Schweinen ist auch bei Rindern die Mast auf Vollspaltenboden weit verbreitet. Das Platzangebot ist sehr gering und reicht oft kaum aus, dass alle Tiere gleichzeitig liegen können. Das Bewegungsbedürfnis wird stark eingeschränkt, die Tiere müssen auf den Betonspalten neben und über ihren Exkrementen liegen und sie rutschen auf dem glatten Untergrund leicht aus. Diese Haltung kann unter anderem zu Klauenproblemen und zur Entzündungen der in die Gülle hängenden Schwänze führen. Aufgrund der Enge und des Bewegungsmangels kommt es wiederum zu gegenseitigen Attacken und anderen Verhaltensstörungen. Die meisten Tiere werden deshalb bereits als Kälber enthornt. Dieser schmerzhafte Eingriff erfolgt im Allgemeinen ohne Betäubung mit einem Brennstab. 8 Fast immer müssen die Tiere auch noch Tiertransporte zwischen Zucht-, Mast– und Schlachtbetrieben erdulden und am Ende steht häufig ein Tod in der Akkordschlachtung. Die industrielle Tierhaltung kann zugleich Auslöser für Umweltschäden und Verbraucherbelastungen sein. Das Spektrum reicht von Rückstandsproblemen in tierischen Lebensmitteln durch Medikamente und Zusatzstoffe bei der Intensivfütterung über erhöhte Erkrankungsraten der Bevölkerung im Umkreis industrieller Tierhaltungsanlagen bis hin zum Schadstoffeintrag in Boden, Grundwasser und Luft. Mit dem Ausstoß von rund 18 Prozent aller Treibhausgase trägt die Tierhaltung maßgeblich zum weltweiten Klimawandel bei, mehr als das gesamte Transportwesen. Krisen um Tierkrankheiten wie die Vogelgrippe, die Maul- und Klauenseuche MKS, die Schweinepest oder die die Rinderkrankheit BSE bedingen schließlich einen weiteren folgenschweren Mechanismus: die Massenvernichtung von gesunden Tieren als reguläreren Bestandteil der Agrarpolitik. 9 Kennzeichnung: Lassen Sie sich nicht täuschen Aufschriften, Siegel oder Etiketten haben auch bei Tierprodukten nicht zwangsläufig etwas mit dem Tierschutz zu tun. Man sollte genau hinsehen und vor allem bei Fertigprodukten auch auf das Kleingedruckte achten. CMA-Gütezeichen Das CMA-Gütezeichen ist ein gutes Beispiel für ein Siegel, das zwar auch an tierische Lebensmittel vergeben wird, mit dem Tierschutz aber nichts zu tun hat. Alle Lebensmittel, die bestimmte technische und hygienische Kriterien erfüllen, können es erhalten. Bei der Wurst werden zum Beispiel Farbe, Fettgehalt oder Keimfreiheit berücksichtigt. Wie die Tiere gehalten, gefüttert oder geschlachtet wurden, spielt keine Rolle. QS-Prüfzeichen Der Bauernverband und die Fleischwirtschaft vergeben das QS-Prüfzeichen gemeinsam, um bei Verbrauchern das Vertrauen zu Fleischerzeugnissen gezielt zu stärken. Dabei wird auch mit der Einhaltung von „Tierschutzstandards“ geworben, obwohl im Wesentlichen nur gesetzliche Mindest- 10 anforderungen, nicht aber besonders hohe Tierschutzanforderungen eingehalten werden müssen. Phantasiebezeichnungen und missverständliche Begriffe Viele Hersteller beschriften ihre Waren auch mit selbst erfundenen Qualitätsbezeichnungen. Zum Beispiel: Deutsches Qualitätsfleisch, aus kontrollierter Herstellung, aus der Region, bäuerlich oder naturnah. Solche Begriffe sind rechtlich nicht geschützt und besagen rein gar nichts. Auch mit speziellen Begriffen wie „Flugente“ müssen Sie vorsichtig sein. Die Möglichkeit zu fliegen, hatte das Tier sicher nicht. Und wenn Enten oder anderes Mastgeflügel aus „Bodenhaltung“ stammen, ist das ebenfalls kein Qualitätskriterium. Die Tiere werden zwar am Boden gehalten, können aber eng zusammengedrängt werden (vgl. Abschnitt „Industrielle Tierhaltung für die Fleischerzeugung“). Versteckte Inhaltsstoffe In Fertigprodukten, angefangen von der Nudel über die Fertigpizza bis hin zu Süßigkeiten, steckt oft Tierquälerei. In vielen Produkten werden industrielle Flüssigeier aus der Käfighaltung ebenso verarbeitet wie neuartige Farb- oder Konservierungsstoffe, die im Tierversuch getestet wurden. (Lesen sie dazu auch in den Abschnitten „Kein Ei aus 3“ sowie “Bedarfsgegenstände und Medikamente“). 11 Besonders schwer hat es, wer tierische Inhaltsstoffe vollständig ausschließen will. In Gummibärchen, Joghurt oder Marmelade kommt zum Beispiel Gelatine vor, die aus Tierhäuten und Knochen hergestellt wird. Zumeist findet man die versteckten Inhaltsstoffe im Kleingedruckten auf der Verpackung verzeichnet – aber nicht immer. Wird Gelatine zur Herstellung von Essig oder Fruchtsäften verwendet, muss dies nicht angegeben werden. Und bei manchen Angaben, wie dem Fettsäurezusatz E472, ist es unmöglich herauszufinden, ob das Produkt mit Zutaten von getöteten Tieren hergestellt wurde oder nicht. In solchen Fällen hilft dann nur, beim Hersteller nachzufragen oder nach Alternativprodukten aus dem Reformhaus oder Ökoladen zu greifen, die die Aufschrift „vegan“ oder das V-Label der Europäischen Vegetarier-Union tragen. - Lassen Sie sich bei Tierprodukten nicht von Siegeln und Aufschriften blenden. Wenn Sie eine Angabe nicht genau kennen, dann bleiben Sie auf der sicheren Seite. Halten Sie sich an das BIO-Siegel bzw. die Warenzeichen von NEULAND und der Öko-Anbieter (wie BIOLAND, DEMETER, NATURLAND) - Beachten Sie, dass vor allem die Herstellung von Fertigprodukten mit sehr viel Tierquälerei 12 verbunden sein kann. Bereiten Sie Ihre Gerichte, auch Süßspeisen, möglichst frisch zu und lesen Sie bei verpackten Waren die Liste der Inhaltsstoffe genau durch. Kein Ei mit „3“ Seit 2004 gilt in der EU eine Kennzeichnungspflicht für Schaleneier. Eier aus der Käfighaltung sind damit eindeutig erkennbar. Legehennen werden in Europa zum größten Teil in engen Käfigen gehalten. Darin können sich die Hennen kaum bewegen. Der Bewegungsmangel führt zu gesundheitlichen Schäden wie Fettleber, Fußballengeschwüren und Knochenschwäche. Arteigene Verhaltensweisen der Legehennen wie Scharren, Picken und Sandbaden werden unterdrückt. Es entstehen schwere Verhaltensstörungen vom Federpicken bis zum Kannibalismus. Nicht zuletzt leiden die Tiere in den heute gebräuchlichen Käfigen an der Legenot: Weil kein Nest für eine artgemäße Eiablage vorhanden ist, halten sie krampfhaft Eier zurück. Die 13 jetzigen Käfige werden in Deutschland bis 2010 und im restlichen Europa bis 2012 durch so genannte ausgestaltete Käfige ersetzt. In Deutschland werden sie Kleingruppenhaltung genannt. Die neuen Käfige werden zwar über geringfügig mehr Fläche verfügen, mit einem Nest- und Scharrbereich und mit Sitzstangen ausgestattet sein. Die Tierschutzprobleme des Käfigs bleiben jedoch bestehen, weil das Platzangebot nach wie vor zu gering ist. Bei der industriellen Zucht der Legehennen findet zudem ein Ausleseprozess statt. Die Tiere sind derart einseitig in Richtung Legeleistung gezüchtet, dass sich die Haltung der männlichen Küken als Masthähnchen nicht rentiert. Sie werden schon am ersten Lebenstag getötet. Allein für den Eierkonsum in Deutschland sterben so jährlich über 40 Millionen Küken. Die Kennzeichnung der Schaleneier erfolgt über einen Code, zum Beispiel 1 DE-23457. Die erste Ziffer steht dabei für das Haltungssystem: 14 0 = Eier aus ökologischer Erzeugung mit Freilandhaltung 1 = Eier aus Freilandhaltung 2 = Eier aus Bodenhaltung 3 = Eier aus Käfighaltung Anschließend folgt der Ländercode, der besagt, woher das Ei stammt (zum Beispiel DE für Deutschland). Auf den Ländercode folgt die Identifizierungsnummer, die den Betrieb codiert. - Kaufen Sie kein Ei mit der „3“! Es stammt aus der tierquälerischen Käfighaltung. - Das gilt auch für Eier mit dem Zusatz „Kleingruppe“. - Lassen Sie sich auch hier nicht von Phantasiebezeichnungen wie etwa vom Lande, Landliebe oder Goldei blenden. Schauen Sie auf den Zahlendcode! - Achtung Fertigprodukte: Welche Eier in Nudeln, anderen Fertigwaren und Fertiggerichten stecken, müssen die Hersteller zwar nicht auf die Verpackung schreiben, aber manche weisen von sich aus auf die Verwendung von Eiern aus der Freilandhaltung hin. Aktu- 15 elle Informationen über die Hersteller und die Herkunft der jeweils verwendeten Eier sind auch auf der Homepage des Deutschen Tierschutzbundes zu finden oder können in der Bundesgeschäftsstelle angefordert werden. Die Verbraucher wollen keine Eier aus der tierquälerischen Käfighaltung und sie möchten sicher sein, dass sie wirklich alternative Eier kaufen. Diesem Wunsch entsprechend kontrolliert der Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen (KAT) seit Jahren die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und darüber hinausgehender KAT-Vorgaben für Eier aus der Bio-, Freiland- und Bodenhaltung. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Tierschutzbund, dem Bund gegen den Missbrauch der Tiere und dem Bundesverband Tierschutz hat KAT jetzt noch strengere Kriterien für die Hennenhaltung entwickelt, die es Landwirten ermöglichen sollen, ihre Eier mit dem Siegel „Tierschutz geprüft“ in den Handel zu bringen. Nur Legebetriebe mit Freiland- oder Bodenhaltung, die Teil des KAT-Qualitätssicherungssystems sind und die zusätzlichen Tierschutz-Anforderungen erfüllen, dürfen das neue Siegel verwenden. Die wichtigsten Kriterien: Das Kürzen der Schnäbel ist grundsätzlich verboten. Die Besatzdichte im Stall ist geringer und die Hennen können jederzeit einen Bereich zum Scharren aufsuchen. Im Stall dürfen maximal 9.000 16 Hennen in Gruppen von 1.500 Tieren gehalten werden. Darüber hinaus sind eine größere Nestfläche, mehr Sitzstangen und der Verzicht auf Gentechnik im Futter vorgeschrieben. Produkte, die mit diesem Siegel gekennzeichnet sind, werden bald im Handel angeboten werden. Milch- und Milchprodukte Auch für die Erzeugung von Milch und Milchprodukten müssen Tiere oft leiden. In Süddeutschland werden die Kühe noch überwiegend in der Anbindehaltung gehalten, meistens das ganze Jahr über. Das bedeutet, dass die Tiere jahrelang angebunden an einer Stelle stehen, sie können sich lediglich hinlegen und aufstehen und kommen nie auf die Weide. Oft stehen sie nicht auf Stroh, sondern auf einer Kombination aus Gummimatte, Beton und Gitterrost. Das Wohlbefinden der Tiere ist permanent beeinträchtigt. Gesundheitliche Probleme treten besonders häufig an Gelenken und Klauen auf. In Nord- und Ostdeutschland sind Laufställe verbreitet. Dort können die Kühe umherlaufen und sich in Liegeboxen hinlegen. Aber auch hier besteht die Tendenz, dass die Kühe ganzjährig im Stall gehalten werden und keinen Weidegang mehr bekommen. Sie sollen so ge- 17 nügend Futter aufnehmen, um Hochleistungen von 50 Litern Milch am Tag zu erbringen. Wegen der hohen Milchleistung treten häufig Stoffwechselerkrankungen und Euterentzündungen auf. Außerdem ist auch die Lebenserwartung der „Turbokühe“ auf wenige Jahre gesunken. Bei reinen Milchrassen sind die männlichen Kälber von „geringem Wert“, da sie einerseits keine Milch geben andererseits aber auch nicht gut zur Mast geeignet sind. Nicht selten werden die männlichen Tiere schon früh getötet, um ihr Fleisch als Kalbfleisch zu vermarkten. - Greifen Sie auf keinen Fall nach der erstbesten Billigmilch. - Achten Sie genau wie bei Fleisch und Eiern auf die Tierschutz-Qualität. Kaufen Sie nur Erzeugnisse, die zumindest das BIO-Siegel tragen. - Vielleicht haben Sie auch die Gelegenheit, die Milch direkt bei einem Hof zu kaufen, wo sie die Tiere auf der Weide grasen sehen können. 18 Fisch und Fischprodukte Auch Fische sind Wirbeltiere, die besondere Nervenleitungsbahnen besitzen und daher schmerzempfindlich und leidensfähig sind. Dazu kommt, dass mit dem Fischfang eine ganz Reihe von Naturund Artenschutzprobleme verbunden sind. Fischerei Global betrachtet sind rund 75 Prozent aller Fischbestände überfischt oder werden bis an die Grenzen der vermuteten Regenerationsfähigkeit ausgebeutet. Auch mit den heutigen hoch technisierten Fangtechniken lässt sich bei den wirtschaftlich interessanten Fischarten die Fangmenge nicht mehr steigern. In einigen Fanggebieten wird jährlich über die Hälfte der am Jahresanfang vorhandenen Fische entnommen, so dass die Tiere sich nicht mehr ausreichend fortpflanzen können. Dadurch ist das durchschnittliche Fangalter vieler Fischarten drastisch gesunken. Der Nordseekabeljau mit einer Lebenserwartung von über 20 Jahren hat beispielsweise beim Fang im Schnitt ein Alter von nur noch drei Jahren. In Europa stehen einzelne Bestände wie der Kabeljau in der Nordsee, der Seehecht in den westbritischen Gewässern oder der Dorsch in der östlichen Ostsee kurz vor ihrem Zusammenbruch. Für den Tierschutz ist besonders relevant, dass beim Fang und bei der Verarbeitung größerer Fischmengen keine Betäubung der Tiere vor 19 dem Schlachten stattfindet. Aus rein praktischen und wirtschaftlichen Erwägungen heraus wurde diese Schutzbestimmung, die für andere Wirbeltiere vorgeschrieben ist, für den Massenfang von Fischen außer Kraft gesetzt. Einzelne Tiere, die geangelt oder gefangen werden, unterliegen jedoch dem Betäubungszwang. Der hohe Fischereidruck der Fischereinationen ist außerdem dafür verantwortlich, dass andere Fischarten, aber auch Vögel oder Säugetiere als Beifang in die Netze geraten und elendig sterben. Die Schweinswale in der Nordsee beispielsweise sind dadurch bereits vom Aussterben bedroht. Tausende von Delfinen sterben nach wie vor in Treibnetzen oder Ringwaden-Netzen, obwohl sich die traditionellen Fangländer für Thunfisch fast vollständig aus der großflächigen Treibnetzfischerei zurückgezogen haben. Auch die heute üblichen kleineren Treibnetze bewirken eine Überfischung der Fischbestände. Zudem verenden viele Tiere in den unzähligen verloren gegangenen Netzen, die als „Vorhänge des Todes“ durch die Meere driften. Italien, Frankreich, Irland und England weigern sich trotzdem nach wie vor, sich an das europaweit gültige Verbot von Treibnetzen von über 2,5 Kilometern Länge zu halten. In der Meerenge von Gibraltar werden zudem alljährlich als eine Art „Volksfest“ brutale Metzeleien zum Fang von Thunfischen veran- 20 staltet. Der „Gewöhnliche Thunfisch“ gehört inzwischen zu den gefährdeten Arten. Die Bestände haben in den letzten 20 Jahren um bis zu 90 Prozent abgenommen. Das Logo „Delfinfreundlich gefangener Thunfisch“ ist rechtlich nicht geschützt. Trotz dieser sicherlich ernst gemeinten Bemühung des Handels bleiben Unsicherheitsfaktoren bestehen. Aufgrund der vielfältigen Handelsbeziehungen innerhalb der Branche ist es schwer, den Weg des Tunfisches bis aufs Fangschiff zurückzuverfolgen. Fische aus nachhaltiger Fischerei erkennt man am MSC-Siegel, das von einer unabhängigen Organisation vergeben wird. Zugrunde liegen Kriterien, die eine für die Umwelt und Bestände schonende Fischerei fördern. Fischzüchtung Während die traditionelle Fischerei inzwischen an ihre Grenzen stößt, boomt die Haltung von Fischen in Aquakulturen stärker denn je. Mit mehr als zehn Prozent Zuwachs pro Jahr gibt es keinen Sektor in der tierischen Nahrungsmittelproduktion, dessen Produktion in den letzten zehn Jahren weltweit in vergleichbarem Maße gestiegen ist. Rund ein Viertel aller Speisefische und Meeresfrüchte stammt schon heute aus Aquakulturen. Experten gehen davon aus, dass in zehn Jahren mehr Fisch in Aquakulturen erzeugt wird als Fleisch in der Rinderhaltung. 21 Der Stör, dessen Rogen als „Kaviar“ weltweit als Delikatesse gilt, gehört inzwischen zu den seltensten Fischen und ist vom Aussterben bedroht. In den Hauptfangländern laufen bereits Programme, um den Fang zu regulieren und das Überleben der Wildbestände zu sichern. Doch der illegale Handel boomt. Schätzungen zufolge stammen bis zu 95 Prozent des StörRogens in Westeuropa aus illegalen Quellen. Wie andere beliebte Speisefische wird auch der Stör inzwischen in Gefangenschaft gezüchtet, um den Weibchen – möglichst mehrfach – den begehrten Kaviar entnehmen zu können. Während Aale und Forellen in Deutschland meist in strukturlosen Wasserbehältern aus Beton, Stahl oder Kunststoff gemästet werden, hält man Lachse in riesigen Unterwasserkäfigen auf dem Meer. Die Fische leben hier so dicht, dass sie einander nicht ausweichen können. Sie werden über einen computergesteuerten Futtersilo mit Kraftfutter ernährt. Intensiv gehaltene Fische leiden an Stress, der häufig Infektionskrankheiten zur Folge hat, sowie unter anderem an Kiemennekrosen (Absterben des Gewebes infolge irreversibler Schädigung) und Verletzungen der Schwanzflossen. Die intensive Fischhaltung ist auch ein Artenschutz- und Umweltproblem. So belasten die Exkremente der Fische, Futterreste und ins Wasser 22 gegebene Arzneimittel beispielsweise die Gewässer ganz erheblich. Da Fleisch fressende Arten wie die Lachse, in den Zuchtfarmen mit riesigen Mengen an Fischmehl gefüttert werden, landen rund 40 Prozent aller weltweit gefangenen Fische nicht mehr auf dem Teller, sondern in Fischmehlfabriken. Der Raubbau in den Ozeanen hat dadurch noch zugenommen. Aale wiederum müssen immer wieder aus freier Wildbahn entnommen werden, da sich die Tiere in Gefangenschaft nicht fortpflanzen. Karpfen, Forellen und andere Fische werden im Geschäft häufig tagelang in engen Becken „gehältert“, bis sie auf Wunsch eines Käufers herausgenommen und getötet werden. Auf dem Weg dorthin sind sie viele Male umgesetzt und transportiert worden. Platzangebot und Wasserqualität sind im Hälterungsbecken oft erbärmlich schlecht. Rückzugsmöglichkeiten für die Fische fehlen ganz. Eine Alternative zur tierquälerischen Intensivhaltung von Fischen bieten extensive Teichhaltungen, in denen die Tiere unter nahezu natürlichen Bedingungen leben. – Fragen Sie beim Kauf von Fischen immer nach der Herkunft der Tiere und vermeiden sie Fische aus bedrohten Beständen. Dazu gehören Aal, Hai, Schwertfisch und Dornhai weltweit sowie Heilbutt, Kabeljau, Rotbarsch, Scholle, 23 Seezunge, Leng, Steinbeißer und Seeteufel aus dem Nordostatlantik. Wenn Sie auf Fisch nicht verzichten möchten, bevorzugen Sie Produkte aus extensiven Teichhaltungen oder nachhaltiger Fischerei (MSCSiegel) bzw. Öko-Fische. Kaufen Sie nicht in Geschäften, in denen Fische gehältert werden. Hände weg von Kaviar und Thunfisch. – – – Trends und Abwege Das Beispiel des Kaviars zeigt, dass auch jenseits der hierzulande gängigen Massenproduktion sehr viele Produkte auf den Tisch kommen, die von gequälten Tieren stammen. Dazu kann auch das Fleisch von Kaninchen oder Straußen zählen, die in Deutschland zunehmend kommerziell und nicht tiergerecht gehalten werden. Zum importierten Tierleid zählen auch Hummer- und Krokodilfleisch oder Gänseleberpastete. Kaninchen Den Bedürfnissen von Kaninchen kann in einer profitorientierten intensiven Haltung in Käfigen nicht entsprochen werden. Dennoch werden immer mehr Kannchen in kleinen, unstrukturierten Gitterkäfigen gehalten. Die Tiere können darin weder hoppeln noch springen oder sich aufrichten. Die Folge sind schmerzhafte Wirbelsäulenverkrümmungen, Gelenkprobleme sowie Pfotenverletzungen. Durch falsches, nährstoffreiches Trockenfutter mit zu geringem 24 Rohfasergehalt werden die Tiere krank. Die sprichwörtliche Vermehrungsfreudigkeit der Zuchthäsinnen wird gnadenlos ausgenutzt. Häsinnen haben aufgrund des hohen Produktionsrhythmus nur eine Lebenserwartung von eineinhalb Jahren. In der engen, strukturlosen Umgebung leiden die Kaninchen an Platzmangel und fehlenden Beschäftigungsmöglichkeiten. Verstärkt durch die Einzelhaltung entwickeln sich wie bei anderen Tieren, die zur Mast gehalten werden, Verhaltensstörungen wie Gitternagen, Stereotypien wie endloses Kreisen um die eigene Achse oder auch Kannibalismus. Schächt- oder Halalfleisch Auch in Deutschland wird Fleisch von geschächteten Tieren angeboten, das nicht immer als solches zu erkennen ist. Als Verbraucher kann man nicht unterscheiden, ob die Tiere vor dem Töten die von vielen Moslems akzeptierte Elektrokurzzeitbetäubung bekommen haben, oder ob den Tieren bei vollem Bewusstsein die Kehle durchgeschnitten wurde. Wichtig im Urlaub: In islamischen Ländern besteht ebenfalls eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass das angebotene Fleisch von betäubungslos getöteten Tieren stammt. Stopfleber Das Stopfen von Enten oder Gänsen ist in Deutschland verboten. Die Einfuhr von Stopfleber ist jedoch erlaubt, so dass sie auch hierzulande im Handel und in Restaurants 25 angeboten wird. In den Herkunftsländern, zum Beispiel Polen, werden die Tiere dreimal täglich gestopft, meist maschinell. Dabei wird ihnen unter Druck ein Brei aus Mais in die Speiseröhre und in den Magen getrieben. Bei dieser Prozedur werden nicht nur Speiseröhre und Magen abnorm erweitert, die Tiere erleiden auch zum Teil erhebliche Verletzungen des Schnabels und der Speiseröhre. Während der Stopfzeit von zwei bis drei Wochen müssen die Tiere etwa 15 Kilogramm Maisfutter aufnehmen. Aufgrund der enormen Futtermenge, die der Körper der Vögel nicht verarbeiten kann, verändert sich die Leber krankhaft. Sie verfettet und schwillt dabei etwa auf das Zehnfache ihrer Normalgröße an. Das kranke Organ kann so seine lebensnotwenige Funktion nicht mehr erfüllen, die Tiere leiden an Wassereinlagerungen in den Beinen und an Atemnot. Die Tötung der Tiere erfolgt im letzten Moment, kurz bevor sie an den Folgen der Lebererkrankung sterben würden. Tauben und exotische Kleinvögel Die Nachfrage nach Tauben oder exotischen Vögeln als „Delikatesse“ steigt fortlaufend. Die Produktion erfolgt heute vielfach in Massentierhaltungen, die den Vögeln weder Bewegungsfreiheit noch Abwechslung bieten. Frisch geschlüpfte Tauben sind Nesthocker und müssen von beiden Elternteilen versorgt werden. Im Alter von vier bis fünf Wochen, noch bevor die jungen Tauben überhaupt flügge werden, werden sie aus dem 26 Nest entnommen und geschlachtet. Exotische Vögel wie die Japanische Wachtel und Perlhühner werden vor allem in Frankreich und Italien dicht gedrängt in Massentierhaltung gemästet und zunehmend auf dem deutschen Markt angeboten. Strauße und weitere Exoten Seit den 1990er Jahren werden Strauße in Deutschland „nutztierartig“ gehalten. Es ist extrem schwierig, diese empfindlichen Tiere in Deutschland so zu halten, dass sie nicht erkranken. Als Laufvögel haben sie ein Laufbedürfnis, das sich in Gefangenschaft kaum befriedigen lässt. Eine bei Ausbruch der Vogelgrippe verordnete Stallpflicht trifft diese Tiere besonders hart. Außergewöhnlichen Belastungen sind auch Kängurus oder Kamele ausgesetzt, die in Deutschland gehalten werden. Die aus völlig anderen Klimazonen stammenden Tiere kommen mit den hiesigen Bedingungen kaum zurecht. Zudem fehlen den Haltern Kenntnisse über die Haltungsansprüche, die medizinische Versorgung oder die möglichst schonende Schlachtung. Auch auf den Kauf von importiertem Fleisch von Straußen, Kängurus, Kamelen und anderen Exoten, etwa Krokodilen, sollte verzichtet werden. In den Exportländern ist im Regelfall von erheblichen Tierschutzmissständen auszugehen. Heimisches Wild In Deutschland werden jedes Jahr mehr als fünf Millionen Rehe, Hasen, 27 Kaninchen, Wildschweine, Füchse und andere Wildtiere geschossen. In vielen Fällen werden die Tiere eigens angefüttert und aufgezogen, damit genügend vorhanden sind, um von den bundesweit über 340.000 Jagdscheinbesitzern abgeschossen werden zu können. Vor allem dort, wo Hobbyjäger am Werk sind, werden die Tiere oft nur angeschossen, so dass sie qualvoll verenden. Hummer Der Sommer ist die Hauptfangzeit des europäischen Hummers. Um dennoch das ganze Jahr über ein gleich bleibend starkes Angebot an Hummern bereitstellen zu können, werden die Tiere „gehältert“. Das bedeutet, dass die im Sommer gefangenen Hummer monatelang mit zusammengeklebten Scheren, ohne Nahrung, in Behältnissen verharren und leiden müssen. Dennoch ist die Nachfrage nach Hummer in Europa so groß, dass der Bestand des europäischen Hummers nicht ausreicht. Darum 28 wird zu 80 Prozent amerikanischer Hummer aus Kanada oder den USA importiert. Die lebenden Tiere werden in Kisten transportiert, die zum Teil nur mit Holzwolle oder Stroh ausgelegt sind. Nur bei langen Transporten liegen die Tiere in chemisch präpariertem Wasser. Schaum vor den Mundwerkzeugen deutet darauf hin, dass die Tiere unter Sauerstoffmangel gelitten haben. Transportschäden wie gebrochene Beine oder geknickte Antennen sind durchaus üblich. Zur Schlachtung werden Hummer lebendig in kochendes Wasser geworfen, in dem ihr Todeskampf mehreren Minuten dauert. Viele traditionelle Fangregionen sind wegen der großen Nachfrage fast leer gefischt. In Norwegen und Amerika werden deshalb Versuche unternommen, Hummer anzuzüchten und dann in den Meeren auszusetzen. Die Beschreibung tierquälerischer Trends und Abwege, die ganz verschiedener Art sind, könnte nahezu unbegrenzt fortgeführt werden. Produkte wie Kaninchen-, Wild- oder Straußenfleisch, die oft als gesunde oder schmackhafte Alternative zu industriellem Rind-, Schwein-, oder Geflügelfleisch angepriesen werden, oft alles andere als tierschutzgerecht sind. Bitte unterstützen Sie nicht diese vermeintlichen Alternativen. 29 Kleidung Tierfreunde können nicht nur bei der Ernährung, sondern auch bei der Wahl ihrer Kleidung viel für Tiere bewegen. Immer mehr Menschen verzichten beispielsweise auf Lederbekleidung. Ein absolutes Muss für alle Tierfreunde ist der Verzicht auf Pelz und die Wolle des Angorakaninchens. Unter anderem empfiehlt es sich derzeit auch, Produkte aus australischer Schafwolle zu meiden. Pelzkleidung und -accessoires Für einen Pelzmantel sterben 30 bis 50 Waschbären, 14 Luchse, 40 bis 60 Nerze, zwölf Wölfe, 110 Eichhörnchen oder 130 bis 200 Chinchillas. Auch für Pelzbesätze oder Pelzaccessoires bei Mänteln, Kapuzen, Taschen oder Schuhen sterben unzählige Tiere. Sie werden entweder grausam gejagt und wie Robben, Waschbären, Eichhörnchen, Füchse und Biber in Fallen gefangen. Oder sie werden, wie zum Beispiel Nerze, in Pelztierfarmen gezüchtet. Nerze sind wildlebende Tiere, die nicht an die Haltung in Menschenhand ge- 30 wöhnt werden können. Sie brauchen ihre Freiheit und Zugang zu einem Gewässer, um ihren Schwimmtrieb ausleben zu können. In Drahtkäfigen, die in Nerzfarmen die Regel sind, leiden die Tiere innerhalb kürzester Zeit an Verhaltensstörungen wie Schwanz- oder Gitterbeißen. Ähnlich sind die Verhältnisse in Biber-, Chinchilla- oder Fuchszüchtungen. Für Pelzbesätze und -accessoires müssen besonders oft auch Hunde und Katzen ihr Leben lassen. Die Felle und entsprechende Waren stammen zumeist aus Fernost, wo die Tiere häufig besonders grausam getötet werden: Man stranguliert sie „fellschonend“. Zur Verschleierung tauchen Waren, bei denen Hunde- oder Katzenfelle verarbeitet sind, oft unter Tarnnamen auf wie beispielsweise Gaewolf (Hund) oder Genotte (Katze). Ab dem 31. Dezember 2008 ist der Handel mit Hunde- und Katzenfellen in der EU verboten. Felle und Leder, die als Nebenprodukt der Fleischgewinnung vermarktet werden, stammen meist aus intensiven Nutztierhaltungen. Wolle von Angorakaninchen Die Langhaarigkeit von Angorakaninchen stellt eine extreme Überzüchtung dar: eine Qualzucht. Statt nur acht bis zehn Wochen lang wachsen die Haare ständig nach und werden statt einigen Millimeter bis zu 40 cm lang. Innerhalb weniger Jahrzehnte wurde der Wollertrag bei Häsinnen durch gezielte Zuchtauswahl von 400 Gramm auf über 1,4 Kilogramm gesteigert. Dadurch 31 sind die Tiere ohne spezielle Behandlung nicht mehr überlebensfähig. Da das übermäßig lange Fell bei Verschmutzung leicht verklebt, werden die Tiere in möglichst sauberen, fast sterilen kleinen Gitterkäfigen gehalten. Ähnlich wie die meisten Mastkaninchen haben auch AngoraKaninchen damit keinerlei Möglichkeit, ihr arteigenes Verhalten auszuleben. Sie leiden und entwickeln schwerste Verhaltenstörungen. Da männliche Tiere hormonbedingt weniger Wolle produzieren als Häsinnen, werden sie früh kastriert, um die Ausbildung der männlichen, wachstumshemmenden Hormone möglichst zu unterdrücken. Angorakaninchen werden durchschnittlich drei bis vier Jahre lang „genutzt“. Erstmals im Alter von sechs bis acht Wochen und anschließend drei- bis viermal im Jahr werden die Tiere geschoren. Nach dem Rupfen oder der Schur fehlt ihnen jeglicher Wärmeschutz. Auch kann es zu entzündeter Haut und blutigen Wunden kommen. Stress, Wunden und Temperaturschock führen zu Krankheit und Tod der Tiere. Etwa 50 Prozent der Verluste werden in der ersten Woche nach der Schur beobachtet. Australische Schafwolle In Australien ist es besonders bei den stark bewollten Merinoschafen üblich, das so genannte „mulesing“ durchzuführen: Um der Einnistung von Fliegenmaden vorzubeugen werden Lämmern Hautfalten um After, Geschlecht und Schwanz mit der Schere herausgeschnitten – ohne Betäubung. 32 Die Wunden werden nicht weiter behandelt, sondern müssen von alleine heilen und vernarben. Auf dem Narbengewebe wächst kein Fell mehr, so dass sich auch keine Maden mehr ansiedeln. Aufgrund der wachsenden Proteste gegen diese Grausamkeit wollen die australischen Schafhalter das „mulesing“ in den nächsten Jahren einstellen. - Kaufen Sie auf keinen Fall Pelzkleidung oder Produkte mit Pelzbesätzen. Verzichten Sie auch auf den vermeintlich naturnahen Pullover aus Angorawolle oder australischer Schafwolle. - Seien Sie sich ebenso bei anderen Produkten vom Lederschuh bis zur Handtasche oder der Wollmütze bewusst, dass Tiere auch dafür sterben und oft schwer leiden müssen. - Meist gibt es Alternativen ohne tierischen Grundstoff, vom synthetischen Leder bis zur Baumwolle. Wie wir im nächsten Abschnitt sehen werden, sind auch diese Produkte nicht zwangsläufig frei von allem Tierleid. Aber jeder Einkauf von nicht-tierischen Produkten kann helfen, Tierleid einzudämmen. 33 Bedarfsgegenstände und Medikamente Neue Produkte enthalten oft neuartige Chemikalien. Das gilt für Haushaltsreiniger, Kosmetikprodukte, Elektrogeräte und Plastikspielzeug ebenso wie für neuartige Textilien, Imprägniermittel oder Medikamente. Selbst für Lebensmittel werden immer neue Zutaten entwickelt, etwa Konservierungsstoffe oder Nahrungsergänzungsmittel. Um zu überprüfen, ob solche Neuentwicklungen für den Menschen unbedenklich sind, finden zahlreiche Tierversuche statt. Auch in der späteren Massenproduktion wird vor allem bei Impfstoffen und Medikamenten immer wieder geprüft, ob die vermarkteten Produkte unbedenklich sind. Dazu werden ebenfalls Tierversuche durchgeführt. Bei der Entwicklung fast jeder Chemikalie wird der „Draize-Test“ durchgeführt. Mit ihm soll die Schleimhautverträglichkeit der neuen Substanz geprüft werden. Die Substanz wird direkt in das Auge eines Kaninchens geträufelt, das in einem engen Kasten bewegungslos eingezwängt ist. Anders als der Mensch bilden Kaninchen nur wenig Tränenflüssigkeit und haben deshalb keine Chance, die Substanz in ihrem Auge zu verdünnen oder herauszuspülen. Die Tiere sind den Reizstoffen hilflos ausgeliefert. In bestimmten Zeitabständen wird der Grad der Zerstörung von Hornhaut, Iris und Bindehaut erfasst und nach einem vorgegebenen Schema bewertet. In der Regel müssen die Tiere den Versuch mindestens drei Tage lang erdulden. 34 Da die Industrie in vielen Fällen keine tierversuchsfreien Produkte anbietet – oft auch nicht anbieten darf, weil der Gesetzgeber Tierversuche zum Teil vorschreibt – haben Sie als Verbraucher in der Industriegesellschaft nicht immer die Wahl, der Tierquälerei auszuweichen. Bedenken Sie jedoch, dass Sie durch eine bewusste Lebensführung, zu der die Vermeidung industrieller Chemikalien ebenso gehört wie die Vermeidung tierischer Lebensmittel und Lebensmittelzutaten, nicht nur den Tieren, sondern auch sich selbst beziehungsweise Ihrer Gesundheit Gutes tun. Wie die folgenden Beispiele zeigen, kann man dennoch einiges tun. Auch hier können wir nur einige Hinweise geben. Achten Sie in Ihrem Alltag bitte auch selbst darauf, wo Sie neuartige Industrieprodukte und andere tierquälerische Erzeugnisse vermeiden können. 35 - Wer immer neue Tierversuche für Seifen, Hautcremes, Lippenstifte und andere kosmetische Mittel verhindern will, kann sich beim Einkauf an der Kosmetik-Positivliste des Deutschen Tierschutzbundes orientieren. Die darin aufgeführten Kosmetikfirmen verzichten seit 1979 vollständig auf Tierversuche und verwenden auch keine Inhaltsstoffe, die nach diesem Datum in Tierversuchen geprüft wurden. Eine Kurzfassung der Kosmetik-Positivliste finden Sie im Anhang. Nehmen Sie die Liste doch bei Ihrem nächsten Einkauf mit und achten Sie auf das nebenstehende Warenzeichen für tierversuchsfreie Kosmetik. - Lifestyleprodukte wie Antifalten-, Haarwuchsoder Potenzmittel sind sicher verzichtbar. Auch hier wird in zahlreichen Tierversuchen getestet, ob die Inhaltsstoffe giftig sind, Allergien auslösen oder die Schleimhäute reizen. Ein besonders grausames Beispiel ist das Antifaltenmittel Botox (Botulinum Toxin). Das Bakteriengift wird unter die Haut gespritzt und lähmt dort zeitlich begrenzt die Muskulatur, wodurch Mimikfalten geglättet werden. Da diese Substanz zu einem der stärksten bekannten Gifte zählt, muss jede Produktionseinheit an Mäusen getestet werden. Unzählige Tiere sterben allein dafür ein grausamen Tod. Auch durch den Verzicht auf so manches Schnupfenmittelchen oder die vorschnell eingenommene Kopfschmerztablette können Sie Tieren helfen. 36 - Auch bei Gebrauchsgegenständen vom Kleiderbügel bis zum Spielzeug lohnt es sich, genau hinzuschauen. Vielleicht können Sie hier und da auf Altbewährtes zurückgreifen, anstatt die jeweils neusten Industriematerialien zu verwenden, für die mit Sicherheit neue Tierversuche durchgeführt wurden. - Verzichten Sie auch auf den Kauf exotischer Accessoires oder Heilmittel, für die Tiere gequält oder ganze Tierarten an den Rand der Ausrottung gebracht werden. Zu nennen sind hier etwa Korallen oder Gürtel, Schuhe und Taschen aus Krokodil- oder Riesenschlangenleder. Oft ist die Einfuhr exotischer Tierprodukte, wie etwa Bärengallenessenzen, illegal. Obwohl das Washingtoner Artenschutzübereinkommen den Handel mit Bärenprodukten verbietet und der enthaltene Wirkstoff Ursodesoxycholsäure (UDCA) synthetisch hergestellt werden kann, findet dieses Produkt noch immer Abnehmer. Verzichten Sie vor allem bei Urlaubsreisen darauf, derartige Produkte als „Mitbringsel“ einzukaufen. 37 Urlaubs- und Freizeitgestaltung Tierquälerei verbirgt sich nicht nur hinter machen Urlaubssouvenirs. Ebenso vorsichtig sollten Urlauber beim Speisenangebot sein. In Italien etwa werden jedes Jahr über 200 Millionen Vögel, darunter viele Singvögel, geschossen oder gefangen und beispielsweise am Spieß gebraten mit Maisbeilage serviert. Neben einem bewussteren Einkauf oder Restaurantbesuch können Sie auch durch eine überlegte Urlaubsplanung und Freizeitgestaltung zum Tierschutz beitragen. Zu nennen sind vor allem Kampf-, Sport- und Schauveranstaltungen mit Tieren. Tierkämpfe Stierkämpfe und andere blutige Tierkampfveranstaltungen sind hierzulande verboten. Im Ausland ist das oft anders. In Spanien oder Südfrankreich leben die Veranstalter von Stierkämpfen auch von den Eintrittsgeldern deutscher Touristen. Gleiches gilt für „Fiestas“, wie dem Stierrennen in Pamplona, bei denen die Tiere zusätzlich durch die Straßen getrieben und gepeinigt werden. Touristen, die solche Veranstaltungen besuchen, tragen letztlich Mitverantwortung dafür, dass die Tiere dabei gequält und getötet werden. Rodeo Weniger offensichtlich sind die erheblichen Missstände beim Rodeo. Ursprünglich verstand man unter Rodeo das schnelle Einreiten von Wildpferden in Amerika. Als Schauver- 38 anstaltung stößt es auch in Deutschland auf zunehmendes Interesse. Manche Veranstalter reisen mit ihrem Tross von Ort zu Ort und ziehen bei Volksfesten nicht selten auch Tierfreunde in ihren Bann, denen nicht bewusst ist, wie sehr die Tiere dabei gequält werden. Natürlich gibt es weder in Amerika noch in Deutschland Wildpferde, die man zureiten wollte oder müsste. Deshalb werden Hauspferde derart traktiert, dass ihre Abwehrreaktionen so aussehen wie das Bocken eines Wildpferdes. Hinter den Kulissen werden die Pferde zunächst mit Schlägen, Elektroschocks, dem Verdrehen der Schwänze oder Zurren an der Mähne sowie lautem Geschrei und lauter Musik gequält. In der Arena tragen die Pferde einen Flankengurt, der beim Startsignal mit einem heftigen Ruck eng angezogen wird. Bauchdecke und Penis des Pferdes werden empfindlich gequetscht. Die Pferde versuchen sich durch Buckeln und Steigen dieser Schmerzen zu entledigen. Am Ende des Ritts öffnen der Reiter und ein herbeieilender Helfer den Gurt. Das Pferd stellt seine Abwehr augenblicklich ein. Es existieren eine ganze Reihe weiterer Rodeovarianten, beispielsweise das Reiten auf ungesattelten Pferden, auf Bullen oder das Ringen mit Stieren. 39 Fast immer werden die beteiligten Tiere schwer traktiert, um den Zuschauern das gewünschte Spektakel zu bieten. Hunde- und Pferdesport Bei Hunde- und Pferderennen, Springreiten, Military oder ähnlichen Sportveranstaltungen können Tiere Gefährdungen augesetzt sein. Vor allem wenn es um Pokale, Preisgelder oder hohe Wettsummen geht, zwingt man die Tiere oft an die Grenzen ihrer Belastbarkeit oder darüber hinaus. Die Tiere können sich zudem schwer verletzen oder sogar zu Tode stürzen. Greifvogel-Vorführungen In Tierparks und ähnlichen Einrichtungen finden regelmäßig Veranstaltungen statt, bei denen Greifvögel im Freiflug präsentiert werden. Den Besuchern wird dabei der Eindruck vermittelt, dass die Vögel sich wohlfühlen. Die Haltungsbedingungen und Abrichtungs-Methoden bleiben den Besuchern meist verborgen. Um die Tiere zum Gehorsam zu zwingen, lässt man sie gezielt hungern. Die meiste Zeit des Tages sitzen die Vögel festgebunden auf einer Stange. Die Bewegungsmöglichkeiten der Tiere sind auf ein Minimum beschränkt. Nur wenige Tiere bekommen überhaupt die Möglichkeit am Tag zumindest einmal für kurze Zeit ihrem Bewegungsbedürfnis nachzukommen. Manche Vögel finden nach ihrem Freiflug nicht den Weg zurück zum Falkner. Sie verhungern nicht selten. Andere bleiben mit ih- 40 rer Fußfessel irgendwo hängen und sterben elend. Abgerichtete Greifvögel werden häufig auch zur so genannten Beizjagd eingesetzt. Dabei werden sie auf andere wildlebende Tiere wie zum Beispiel Kaninchen, gehetzt, um diese zu töten. Tiere im Zirkus Zuschauer amüsieren sich über Tiernummern im Zirkus – die Tiere müssen dafür leiden. Vom Pferd bis zum Löwen werden die Tiere zu unnatürlichem Verhalten gezwungen und entsprechend tierschutzwidrig sind die Abrichtungsmethoden. Tiere wild lebender Arten haben besondere Haltungsansprüche, denen Zirkusse nicht gerecht werden. Vor allem in Wanderzirkussen sind Tierschutzprobleme bei der Haltung, dem Transport und beim allgemeinen Umgang mit den Tieren dramatisch. In den rund 300 Wanderzirkussen, die in Deutschland unterwegs sind, sind die Tiere in viel zu kleinen Gehegen untergebracht. Die Beschäftigung mit ihnen ist allenfalls auf kurze Zeitabschnitte beschränkt. Die Tiere werden meist nicht artspezifisch ernährt und völlig unzureichend betreut, wenn nicht gar bewusst misshandelt. Tiere als Bettel-Hilfe Die Bettelei mit Tieren ist ein lukratives Geschäft. Personen, die mit Sammelbüchse und Lama, Pony oder Esel in den Fußgängerzonen um Geldspenden für einen Wanderzirkus bitten, sind vielfach nur die bezahlten Werber eines geschäftstüchtigen Unter- 41 nehmens und keinesfalls Mitglieder einer Zirkusfamilie. Die Geldspenden kommen so gut wie nie den Tieren zu Gute. Die örtlichen Behörden sind vom Gesetzgeber angehalten, die Bettelei mit Tieren gegebenenfalls zu untersagen. Tiere im Zoo In zoologischen Einrichtungen – erst recht in vielen privaten oder halbprivaten Tierparks, wo die Tierarten einfach nur gesammelt und nebeneinander aufgereiht werden – kann den Ansprüchen von Wildtieren meist nicht entsprochen werden. Besonders fatal ist, dass selbst große, wissenschaftlich geführte Zoos nicht auf die Nachzucht von exotischen Wildtieren verzichten. Diese Tiere kommen meist nur deshalb zur Welt, weil sie Besucher anziehen – obwohl die Verantwortlichen genau wissen, dass diese Tiere nicht dauerhaft im Zoo bleiben können. Der Platz ist beschränkt: Für jedes Neugeborene muss anderswo ein älteres Tier weichen und wenn sich das Interesse gelegt hat, kann es auch das heranwachsende Tierkind selbst treffen. Tierfreunde sollten das Spektakel mit Jungtieren nicht unterstützen. Auch im Ausland sollte man Zoos und private Tierparks meiden und sich nicht mit Tieren fotografieren lassen. Zuchtschauen und Tierbörsen Wo die Zucht von Hunden, Katzen, Kleintieren oder Vögeln vom Streben nach Schönheitsidealen oder Raritäten bestimmt sind, werden mitunter schwerste Formen der Tierquälerei in Kauf ge- 42 nommen, öffentlich präsentiert und sogar prämiert. Züchter und Händler drängen vermehrt auf Tierbörsen. Meist werden dort Tiere mit besonderen Haltungsansprüchen gehandelt. Auf Terraristikbörsen beispielsweise werden Spinnen, Amphibien, Reptilien und exotische Säuger in oft viel zu kleinen Behältern präsentiert. Diese Tiere können wegen ihrer komplizierten Lebensansprüche ohnehin nur schwer in Menschhand gehalten werden. Auf Ausstellungen und Börsen leiden sie zusätzlich unter Transport, Menschenandrang, Enge, Lärm, stickiger Raumluft und den oft zu hohen oder zu niedrigen Temperaturen. - Boykottieren Sie Tierkämpfe und am besten die Urlaubsregionen, die dieses zulassen oder damit werben. Verzichten Sie, genau wie daheim, auch im Urlaub auf tierquälerische Speisen und Produkte. - Gehen Sie in Deutschland und anderswo nicht zum Rodeo und meiden Sie sportliche Wettkämpfe oder Schauveranstaltungen, bei denen Tiere möglicherweise gequält werden. - Wenn Sie in den Zirkus möchten, wählen Sie möglichst einen Veranstalter, der auf Tiernummern verzichtet und insbesondere keine Bären, Löwen, Affen, Elefanten oder andere Wildtiere mit sich führt. Seien Sie kritisch bei Zoobesuchen. 43 - Wer den Tieren im Wanderzirkus oder anderen Schaustellerbetrieben helfen will, sollte auf keinen Fall Geld spenden. - Wenden Sie sich an den örtlichen Tierschutzverein. Er wird gemeinsam mit den zuständigen Behörden dafür sorgen, dass die Lebensbedingungen für die Tiere besser werden und dass dem Zirkusbetreiber das Betteln mit Tieren nach Möglichkeit untersagt wird. Zur Anschaffung und Haltung von Heimtieren Es gibt viele gute Gründe dafür, sich Tiere ins Haus zu holen. Sie schenken Wärme und Zuneigung und führen oft auch zu neuen Kontakten mit anderen Menschen. Die meisten Kinder fühlen sich zu Tieren hingezogen. Mit der Freundschaft zum eigenen Tier wächst die Bereitschaft, unsere Mitlebewesen zu achten und zu schützen. Damit die Partnerschaft zwischen Mensch und Tier funktioniert, gibt es bei der Anschaffung und Haltung einiges zu beachten. Zum Beispiel: Rassestandards Nicht nur die prämierten Tiere bei Zuchtschauen können unter zuchtbedingten Schäden leiden, sondern auch vermeintlich „normale“ Rassetiere, die Tierfreunden zum Kauf angeboten werden. Bei Hunderassen, die auf eine extreme Verkürzung des Gesichtsschädels gezüchtet werden, wie Pekinesen, Boxer oder Möpse, sind Kurzatmigkeit, 44 Schluckbeschwerden und Gebissmissbildungen die Regel. Bestimmte Formen von Zwergenwuchs, zum Beispiel beim Dackel oder Basset, sind mit erblich bedingten Wirbelsäulenschäden verbunden. Bei Zuchthündinnen der Zwergterrierrassen beispielsweise ist eine normale Entbindung nicht mehr möglich. Die Jungen müssen regelmäßig durch Kaiserschnitt zur Welt gebracht werden. Ähnlich wie bei Hunden werden Katzen mit „niedlichem“, rundköpfigem und stupsnasigem Aussehen – zum Beispiel Perserkatzen – gezüchtet. Der Preis ist auch hier, dass die Jungtiere nur per Kaiserschnitt zur Welt kommen können. Auch die Rex-Katzen mit abnorm verringertem Fell und verkürzten Schnurrhaaren und die schwanzlosen Manx-Katzen müssen als Qualzuchten bezeichnet werden; die Merkmale werden mit zahllosen Totgeburten erkauft. Immer häufiger anzutreffen sind auch Nacktkatzen und Nackthunde, damit bei den Haltern keine Tierhaarallergie auftritt. Die Liste der Qualzuchtformen ließe sich fortführen und auch auf Vögel und Kleintiere wie Meerschweinchen oder Kaninchen ausdehnen. 45 Verhaltensauffällige Tiere Neben körperlichen Defekten sind bei vielen Tieren auch Verhaltensauffälligkeiten zu bemängeln, die teilweise mit der Veranlagung, aber mehr noch mit der Erziehung der Tiere in Verbindung stehen. Das tierschutzwidrige „scharf machen“ von Bullterriern, Pitbulls oder anderen Hunde, die dann als Kampfhunde oder gefährliche Hunde bezeichnet werden, ist wohl das markanteste Beispiel dafür. Umgekehrt gilt genauso: Hunde zu überhöhter Anhänglichkeit zu züchten und zu erziehen, so dass sie beispielsweise zittern, wenn ihr Halter das Zimmer verlässt, ist Tierquälerei. Hinterhof- und Überschusszuchten Oft werden Tiere im Überschuss gezüchtet. Tiere, die nicht den Erwartungen des Züchters entsprechen, werden gnadenlos ausgelesen und getötet. Hunde und Katzen, die für die Nachzucht besonders geeignet scheinen, werden von Hinterhofzüchtern oder Hundevermehrern als „Gebärmaschinen“ zugrunde gerichtet. Zudem sind die Haltungsbedingungen oft derart schlecht, dass auch die Nachkommen akute Schäden und dauerhafte Verhaltensstörungen davontragen. 46 Manipulationen Bis heute findet vor allem bei Hunden das Teilamputieren (Kupieren) von Ohren und Schwänzen statt. Neben dauerhaften körperlichen Leiden kann das Abschneiden des Schwanzes schwere Verhaltensstörungen auslösen, weil dem Hund damit wichtige Kommunikations- und Ausdruckmöglichkeiten genommen werden. Auch wenn das Kupieren in Deutschland grundsätzlich verboten ist, werden hierzulande immer noch frisch kupierte Welpen angeboten. Dies ist auf den sogenannten Kupiertourismus zurückzuführen. In benachbarten Ländern ist das Kupieren nämlich noch nicht verboten. Manche Züchter lassen ihre Welpen daher im Ausland kupieren und anschließend wieder nach Deutschland einführen. Wildtiere und Exoten Zu unüberwindbaren Problemen führt fast immer die Haltung von Wildtieren und Exoten. Der Anspruch der Tiere auf artgemäße Unterbringung, Pflege und Betreuung ist aus vielerlei Gründen nicht erfüllbar. In der Privat-Tierhaltung trifft das zum Beispiel auf Papageien, Panzerechsen, Schlangen und andere Reptilien oder Amphibien zu. Oft unterschätzen Interessenten gerade bei diesen Tieren die Anforderungen und Kosten, die mit der Haltung verbunden sind. In der Folge müssen die örtlichen Tierheime immer häufiger dieser Tiere aufnehmen und werden dadurch erheblich belastet. 47 Heimtierbedarf Ursächlich für viele Haltungsprobleme ist schließlich auch unsachgemäßes Heimtierzubehör. Die im Handel angebotenen Käfige sind nur selten das Richtige für die Unterbringung von Hamstern, Kaninchen oder anderen Kleintieren. Sie bergen meist Verletzungsgefahren und sind fast immer viel zu klein. Sie lassen sich weder tiergerecht ausstatten noch bieten sie den Tieren genügend Raum zur Bewegung. Rundkäfige für Vögel sind ebenso ungeeignet wie die „Blumenvase“ zur Haltung von Goldfischen. Neben vielem unsinnigem Spielzeug für Heimtiere gibt es Produkte, die eindeutig tierquälerisch oder gefährlich sind. So verursachen beispielsweise Hamsterräder oder vom Hamster angetriebene Spielzeugautos aus Plastik nicht nur Stress, sondern schmerzhafte Verletzungen und sogar tödliche Unfälle der Tiere. Im Umlauf sind bisweilen auch noch elektronische Gerätschaften zur Abrichtung von Hunden, so genannte Teletakt- und Bell-StoppGeräte. Vom Gesetzgeber sind solche Geräte inzwischen verboten, weil sie bei den Tieren akute Verbrennungen und dauerhafte psychische Leiden verursachen. Auch die mit Wasser oder verdünnter Zitronensäure befüllten Pendants zu diesen Geräten sind alles andere als unbedenklich. Für die Tiere kommen die als Reizmittel eingesetzten Flüssigkeitsspritzer gleichsam aus dem Nichts und können von ihnen nicht zuge- 48 ordnet werden. Die Tiere werden verängstigt und können auch hier schwere psychische Schäden davontragen. - Um sich selbst Enttäuschungen und dem Tier ein ungewisses Schicksal oder Leid zu ersparen, sollten Sie sich vor der Anschaffung eines Hausgenossen unbedingt über dessen Bedürfnisse informieren und sich vergewissern, dass Sie seine Ansprüche auch erfüllen können. - Am besten holen sie sich vor der Anschaffung eines Heimtiers Rat bei den Fachleuten im nächst gelegenen Tierheim. Vielleicht finden Sie dort auch ein Tier, das zu Ihnen und Ihren Lebensumständen passt. Wenn Sie sich nicht zu einem Tierheimtier entschließen können, dann kaufen Sie möglichst bei einem Züchter, der aus Liebhaberei und nicht aus kommerziellen Gründen züchtet. - Lassen Sie sich durch die Angebote im Handel niemals zu einem unüberlegten Kauf von Tieren und ungeeignetem Zubehör verleiten. Zum verantwortungsvollen Umgang mit Tieren gehört auch, auf deren Anschaffung zu verzichten, wenn die Voraussetzungen für ihre Haltung nicht vorhanden sind oder nicht geschaffen werden können. Exoten sollten überhaupt nicht als Haustiere gehalten werden. - Wenn Sie Tiere verschenken oder für Ihre Kinder kaufen möchten, prüfen Sie besonders kri- 49 tisch, ob diese Grundvoraussetzungen erfüllt sind und das Durchhaltevermögen vorhanden ist, um die Tiere dauerhaft zu betreuen. - Auch für erfahrene Halter lohnt es sich, immer auf dem neusten Stand zu bleiben. Bei Fragen rund um die Heimtierhaltung finden Sie im Tierheim Unterstützung. - Wenn Sie noch keine Tierhalter-Haftpflichtversicherung für den Hund abgeschlossen haben oder Ihre Tiere noch nicht im Deutschen Haustierregister eingetragen sind, um sie im Verlustfalle wieder finden zu können, sollten Sie dies schnellstmöglich nachholen. - Detaillierte Informationen zur Heimtierhaltung und allen anderen Fragen des Tierschutzes sind zudem im Internet unter www.tierschutzbund.de oder in der Bundesgeschäftstelle des Deutschen Tierschutzbundes abrufbar. Zu Heimtieren unter anderem spezielle Informationsbroschüren über die Haltung von Hunden, Katzen, Meerschweinchen, Zwergkaninchen, Goldhamstern, Ratten, Aquarienfischen sowie Wellensittichen und Kanarienvögeln. Machen Sie doch auch von diesen Informationsangeboten Gebrauch! 50 Deutscher Tierschutzbund e.V.: Kurzfassung Kosmetik-Positivliste Stand: Oktober 2008 Die in unserer Kosmetik-Positivliste aufgeführten Hersteller haben die Möglichkeit ihre kosmetischen Produkte mit einem rechtlich geschützten Markenzeichen, das in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Herstellerverband gegen Tierversuche in der Kosmetik e.V. (IHTK) entstanden ist, zu kennzeichnen. Die laufend aktualisierte Kosmetik-Positivliste finden Sie im Internet, auf der Website des Deutschen Tierschutzbundes: http://www.tierschutzbund.de/00754.html Kosmetik-Positivliste Alle nachfolgend genannten Kosmetikhersteller haben die Richtlinien des Deutschen Tierschutzbundes in vollem Umfang erfüllt. Das bedeutet: 1) Abgabe einer rechtsverbindlichen Erklärung, dass a) keine Tierversuche für Entwicklung und Herstellung der Endprodukte durchgeführt werden, 51 b) keine Rohstoffe verarbeitet werden, die nach dem 1. Januar 1979 im Tierversuch getestet wurden. Hierbei ist ausschlaggebend, dass die Substanzen vor dem 1. Januar 1979 auf dem Markt waren – unabhängig davon, ob sie vor diesem Zeitpunkt im Tierversuch getestet wurden. Substanzen, die nach diesem Zeitpunkt auf den Markt kamen, dürfen nicht im Tierversuch getestet worden sein. Allerdings können weder wir noch die in der Positivliste aufgeführten Hersteller verhindern, dass eine synthetische Substanz, die vor dem 1. Januar 1979 bereits auf dem Markt war, oder ein natürlicher oder essbarer Rohstoff nochmals nach dem Stichtag von Dritten im Tierversuch getestet wurde und wird. Sofern sie mit dem betreffenden Unternehmen in keiner Verbindung stehen, ist es den in der Positivliste aufgeführten Herstellern daher gestattet, die betreffende Substanz auch weiterhin zu verwenden, c) keine Rohstoffe Verwendung finden, deren Gewinnung mit Tierquälerei (z.B. Bärengalle) oder Ausrottung (z.B. Moschus, Schildkrötenöl) verbunden ist oder für die Tiere eigens getötet wurden (z.B. Cochenille, Seidenpulver). Rohstoffe, die von toten Tieren gewonnen werden, dürfen nicht verwendet werden (Firmen, die mit l gekennzeichnet sind, erfüllen derzeit noch nicht diese Richtlinienänderung). Rohstoffe von lebenden Tieren (z. B. Milch, Eigelb, Lanolin, 52 Bienenwachs, Honig usw.) sollen bevorzugt aus ökologischer Tierhaltung entsprechend der EG-Bioverordnung stammen, d) keine wirtschaftliche Abhängigkeit zu anderen Firmen besteht, die Tierversuche durchführen oder in Auftrag geben (z. B. Pharmaindustrie). 2) Abgabe einer detaillierten Rohstoffliste mit Lieferantenangabe. 3) Vollständige Angabe der Inhaltsstoffe aller Produkte auf der jeweiligen Verpackung oder in den Katalogen. 4) Sollte ein Hersteller bewusst falsche Angaben machen, so droht ihm eine Vertragsstrafe bis zu 10.000 Euro. Biokraft (Erlenbach) Hans-Joachim Brandl l (Düsseldorf) C’etrange (Aschaffenburg) Crystal Care Kosmetik (Mainschaff) Bärbel Drexel GmbH (Baar) Earl of Oil (Rain-Etting) EMIKO Handelsgesellschaft mbH (Swisttal – Heimerzheim) 53 Stephanie Faber (Tutzing) Martina Gebhardt (Rott) Hagina Cosmetic GmbH (Iffeldorf) Hanf-Faser-Fabrik Uckermark GmbH (Prenzlau) Hassoun Bio-Haar-Ex (Frankfurt a.M.) Gisela Heussinger Naturkosmetik (Nürnberg) Irmgard Holbach Naturkosmetik (Steinberg) Laboratorium Soluna Heilmittel GmbH (Donauwörth) Light-of-Nature GmbH + Co. KG (Lautertal) Linden Kosmetik GmbH (Markt Erlbach/Ot. Linden) Maienfelser Naturkosmetik (Wüstenrot/Maienfels) MCH-Vertrieb (Boppard) Hilke Milarch (Bernstadt) Miss Flip Kräuterkosmetik GmbH (Backnang) Mogador (Reutlingen) Natupur Frisör (Maxhütte-Haidhof) 54 Naturkosmetik Karla Wagner (Hünxe/Drevenack) Novatex GmbH (Pattensen) Oxin Reinigungsmittel GmbH (München) Primavera Life (Sulzberg) Princess Natur-Cosmetic (Ahlen) Radicula GmbH (Winnert) Rentsch Handels AG (CH-Bern) Sanoll Naturkosmetik (A-Stams) Styx-Naturcosmetic GmbH (A – Obergrafendorf) Tapir Wachswaren GmbH (Dassel-Amelsen) Tol Cosmetik GmbH (Emmerich) Treibholz Naturprodukte GmbH (Korschenbroich) W. Ulrich GmbH (Eresing) Ulso Kosmetik (Freilassing/A-Salzburg) Vegana / Naturkraft (München) Wegwarte (A-Göpfritz) Zartgefühl Seifenmanufaktur (Königswinter) 55 Der Deutsche Tierschutzbund bietet eine große Anzahl Informationsbroschüren an, unter anderem: • Seit 1881 Kampf für die Wehrlosen (Der Deutsche Tierschutzbund) • Akademie für Tierschutz • Das Deutsche Haustierregister® • Verbraucher haben die Macht • Tierversuche in der Kosmetik* • Forschung ohne Tierversuche* • Affenversuche • Artgerechte Pferdehaltung • Katzenelend • Welches Tier passt zu mir? • Schweinehaltung • Die Haltung von Aquarienfischen • Die Haltung von Goldhamstern • Die Haltung von Hunden • Die Haltung von Katzen • Die Haltung von Legehennen • Die Haltung von Meerschweinchen • Die Haltung von Wellensittichen und Kanarienvögeln • Die Haltung von Zwergkaninchen • TierschutzHundeverordnung • Gassi gehen – kein Problem • Die Haltung von Ratten • Igelschutz • Winterfütterung der Vögel • Stadttaube und Mensch • Pelztragen – Gewissensfrage • Die Jagd • Tierschutz im Ausland • Wie kann ich Tieren helfen? Ratgeber zur Abfassung eines Testamentes* Wir schicken Ihnen einzelne Broschüren gerne kostenlos zu, wenn Sie uns pro Exemplar einen mit EUR 1,00 (mit * versehene Broschüren EUR 1,45) frankierten Rückumschlag (langes Format) an folgende Adresse senden. Deutscher Tierschutzbund, Baumschulallee 15, 53115 Bonn. Für umfangreichere Bestellungen können Sie unsere Bestellliste anfordern. Ein Anruf genügt: Tel.: 0228-60496-0, Fax: 0228-60496-40. Sie finden die Bestellliste auch im Internet unter: www.tierschutzbund.de oder kontaktieren Sie uns: www.tierschutzbund.de/Kontakt.html. 56 TIERSCHUTZ MIT HERZ UND VERSTAND Bitte helfen Sie uns, den Tieren zu helfen! Fachlich fundierter Tierschutz, wie der Deutsche Tierschutzbund ihn betreibt, kostet viel Geld. Um unsere Arbeit zum Wohl der Tiere fortführen zu können, sind wir und unsere Mitgliedsvereine auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen. Nur ein mitgliederstarker Verband findet in der Politik Gehör. Daher: • Helfen Sie uns, aufzuklären. Unterstützen Sie zum Beispiel unsere Kampagnen. Wir informieren Sie gerne darüber, welche zur Zeit aktuell sind. • Werden Sie Mitglied des Deutschen Tierschutzbundes. • Helfen Sie uns bitte auch durch Spenden. • Und: Gewinnen Sie weitere Mitstreiter für den Tierschutz. Informationen und Antragsformulare senden wir Ihnen gerne zu. Rufen Sie uns an. Unsere Anschrift, Telefon-, Faxnummer und das Spendenkonto finden Sie auf der Rückseite dieser Broschüre. Übrigens: Spenden und Mitgliedsbeiträge können Sie von der Steuer absetzen. Wir vermitteln Ihnen gerne auch den Kontakt zu einem Tierschutzverein in Ihrer Nähe. 3 Der Deutsche Tierschutzbund e.V. unterhält zur Erfüllung seiner Aufgaben und Zielsetzungen eine Akademie für Tierschutz. Unterstützen Sie den Tierschutz, indem Sie Mitglied im örtlichen Tierschutzverein und im Deutschen Tierschutzbund werden! Überreicht durch: DEUTSCHER TIERSCHUTZBUND E.V. Baumschulallee 15 53115 Bonn Tel.: 0228-60496-0 · Fax: 0228-60496-40 Deutsches Haustierregister® 24 Stunden-Service-Telefon: 0228-60496-35 www.registrier-dein-tier.de Kontakt: www.tierschutzbund.de/kontakt.html Internet: www.tierschutzbund.de Sparkasse KölnBonn BLZ 370 501 98 Konto Nr. 40 444 Spenden sind steuerlich absetzbar – Gemeinnützigkeit anerkannt Verbreitung in vollständiger Originalfassung erwünscht. Nachdruck – auch auszugsweise – ohne Genehmigung des Deutschen Tierschutzbundes nicht gestattet. 4