F R A U N H O F E R - I N S T I T U T F Ü R P h y si k a l is c he M esste c hni k I P M 1 1 Das bildgebende Fluoreszenzmesssystem detektiert Verunreinigungen oder Defekte auf Oberflächen direkt in der Produktionslinie. 2 Fluoreszierender Fingerab- 2 Oberflächenanalyse: Schnelles Erkennen von Verunreinigungen und Defekten druck: Das bildgebende System erfasst eine Fläche von 0,1 × 0,1 mm2 bis einigen cm2 mit einer optischen Auflösung von ca. 0,5 µm – 20 µm. Sauberkeit und Qualität dank zerstörungsfrei und berührungslos direkt bildgebender Fluoreszenzanalyse auf den Oberflächen des Produkts mittels bildgebender Fluoreszenzanalyse. Bei vielen Produkten wirken sich Defekte oder Verunreinigungen auf Oberflächen Fluoreszenz macht sichtbar, von Werkstücken verheerend aus. Wäh- was ansonsten verborgen bleibt Fraunhofer-Institut für rend des Produktionsablaufs muss vor Physikalische Messtechnik IPM der Weiterverarbeitung eine Reinigung Ein von Fraunhofer IPM entwickeltes Sys- erfolgen, um die Qualität des Produktes tem nimmt ein Fluoreszenzbild der Oberflä- Heidenhofstraße 8 zu gewährleisten. Im Zweifelsfall müssen che auf und analysiert die fluoreszierenden 79110 Freiburg defekte Teile aussortiert werden. Objekte. Damit sind alle Stoffe, die mit Um Verschmutzungen sowie Defekte in Fluoreszenzmesstechnik erfassbar sind, der Produktionslinie zu erkennen, bietet schnell und präzise erkennbar. Eine Vielzahl Fraunhofer IPM kundenspezifisch aufgebau- an Substanzen, die zur Materialverarbei- PD Dr. Albrecht Brandenburg te Fluoreszenz-Messsysteme an. So kann tung oder -reinigung eingesetzt werden, Gruppenleiter die Qualität der Produkte garantiert sowie weisen Eigenfluoreszenz auf: Darunter Optische Oberflächenanalytik die Ausschussware minimiert werden. fallen z. B. diverse Öle, Fette sowie nass­ Telefon +49 761 8857-306 Die robusten Systeme lassen sich an chemische Reinigungsmittel. Anhand des [email protected] spezifische Problemstellungen und Fluoreszenzbildes werden Quantität und Fehlertypen anpassen und überwachen Verteilung der Verunreinigungen oder inline die Reinheit und Makellosigkeit Defekte erfasst. Ansprechpartner www.ipm.fraunhofer.de von Oberflächen. Die Systeme messen 3 Inline-Kontrolle in der Produktion 4 2 mm Technische Spezifikationen Oberflächenanalyse von transparenten und nicht transparenten Oberflächen Die Fluoreszenzmesstechnik eignet sich für eine Inline-Kontrolle von Bauteilen in Fluoreszenz-Anregung von UV – Vis, Detektion von Vis – NIR der Produktion. Mit ortsaufgelösten Aus- Flächenanalyse von 0,1 mm × 0,1 mm bis einige cm2 mit einer Aufnahme wertungen ist eine 100-Prozent Kontrolle möglich, optische Auflösung ca. 0,5 µm – 20 µm möglich und Produktionsabläufe lassen sich dauerhaft anpassen und optimieren. Die zu prüfenden Oberflächen werden typischerweise innerhalb von wenigen Schnelle und ortaufgelöste Detektion in 40 ms – 10 s, typ. 100 ms Systemgröße (L × B ×H): 30 × 30 × 20 cm Empfindlichkeit: bis zu 1 fluoreszierendem Molekül pro µm2 Millisekunden analysiert. Dabei sind sowohl transparente als auch nicht transparente Oberflächen detektierbar. Der Prototyp erfasst mit einer Bildaufnahme eine ca. 1 cm × 1 cm große Fläche, die leicht an andere Anforderungen und Aufgabenstellungen angepasst werden kann. Es sind grundsätzlich sowohl deutlich größere Flächen, als auch Objekte mit mik- © Fraunhofer IPM 04/2012; Bilder: Fraunhofer IPM roskopischen Abmessungen analysierbar. 3 Ein winziger Tropfen Öl kann die Wirksamkeit von Klebeverbindungen einschränken. 4 Das System detektiert Risse oder Unreinheiten in der Größenordnung einer Stecknadelbreite z. B. auf funktionalen Oberflächen.