Die schlaffördernde Wirkung von Milch

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in Zusammenarbeit mit Swissmilk
RATGEBER
Die schlaffördernde Wirkung von Milch
Ausreichend Schlaf ist eine wichtige Voraussetzung für die Gesundheit und Lernfähigkeit von
Kindern. Milch am Abend unterstützt das Einschlafen. Bestimmte
Inhaltsstoffe der Milch beeinflussen das serotonerge System und
wirken dadurch beruhigend und
entspannend. Schlaffördernd
wirkt bei Kindern auch das mit
der Milchnahrung verbundene
Schlafritual. Neue Studien untermauern ausserdem, dass reine
Vollmilch ohne Zusätze, als Spätoder Nachtmahlzeit gegeben,
nicht kariogen wirkt.
Milch enthält reichlich Tryptophan, eine Aminosäure, die das seelische Wohlbefinden und den
Schlaf beeinflusst. Tryptophan wird im Gehirn zu
Serotonin umgewandelt, welches als Neurotransmitter eine Schlüsselfunktion bei der zentralen
Regulation von Stimmung und Wohlbefinden
hat. Serotonin ist ausserdem Ausgangsstoff für
die Bildung von Melatonin, welches den SchlafWach-Rhythmus steuert. Wie viel Tryptophan
genau nötig ist, um den Schlaf zu beeinflussen,
ist bisher nicht genau bekannt. Milch am Abend
scheint jedoch auf das serotonerge System bei
Kindern zu wirken und als Teil des Schlafrituals
Beruhigung und Entspannung zu unterstützen.
Milch enthält ausserdem Vitamin B6. Als Coenzym spielt es unter anderem eine Rolle im
Tryptophan-Serotonin-Stoffwechsel und unterstützt ebenfalls die Entspannung.
Sättigend, aber nicht belastend
Milch macht satt. Das ist auf ihre hohe Viskosität und den hohen Nährstoffgehalt zurückzuführen. Das in der Milch enthaltene Milchfett
belastet den Magen nicht. Homogenisierte
Milch enthält sehr fein verteilte Fetttröpfchen,
die durch die fettspaltenden Enzyme leicht gespalten werden. Nach circa einer Stunde hat ein
Glas Milch den Magen passiert. Dadurch bleibt
der Schlaf unbelastet.
Milch wirkt nicht kariogen
Kleinkinder trinken abends nach dem Zähneputzen oft noch einen Milchschoppen beziehungsweise schlafen während der Milchschoppenmahlzeit ein. Enthält der Schoppen reine
Vollmilch ohne Zusätze, wirkt diese nicht kario-
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gen. Der Milchzucker (Laktose) ist deutlich
weniger kariogen als Saccharose oder Stärke.
Im Mund findet kein enzymatischer LaktoseAbbau statt. Die pH-Wert-Absenkung im Mund
nach dem Konsum von Vollmilch ist deshalb
minimal und weit oberhalb des kritischen Bereiches. Das Milchkalzium bietet darüber hinaus
noch einen besonderen Karies-Schutz. Es bildet
zusammen mit den Kaseinphosphopeptiden
einen Komplex, der die Kalziumkonzentration im
Speichel sowie im Biofilm der Plaquebakterien
erhöht. So wird einer Entmineralisierung des
Zahns vorgebeugt.
Jogurt als leichte Spätmahlzeit
Sättigungshormons Leptin. Während bei Kleinkindern Schlafprobleme entwicklungsbedingt
vorkommen, verbringen viele Schulkinder laut
der IDEFICS-Studie potenzielle Schlafzeit mit
elektronischen Medien.
Fazit
Milch und Jogurt eignen sich im Kindesalter gut
als Spätmahlzeiten. Sie wirken sättigend und
unterstützen aufgrund ihrer Inhaltsstoffe das
abendliche Zur-Ruhe-Kommen. Milch und Jogurt sind leicht verdaulich und beeinträchtigen
deshalb nicht die Schlafqualität.
Korrespondenzadresse:
Elisabeth Bührer-Astfalk
Diplom-Ernährungswissenschaftlerin
Buehrer Human Nutrition
8451 Kleinandelfingen
Tel. 052-659 22 69
E-Mail: [email protected]
Für ältere Schulkinder eignet sich auch ein Becher Jogurt gut für den späten, kleinen Hunger.
Tryptophan als schlaffördernder Inhaltsstoff ist
hier ebenso enthalten. Jogurt ist ausserdem
leicht verdaulich. Trotzdem ist die Verdauung für
kurze Zeit beschäftigt und bewirkt eine stärkere
Durchblutung von Magen und Darm. Dadurch
entsteht Schläfrigkeit.
Literatur bei der Verfasserin.
Folgen von Schlafmangel
Die Publikation wurde von Swissmilk unterstützt.
Schlafmangel setzt bei Kindern die Aufmerksamkeit herab und beeinträchtigt kognitive Fähigkeiten. Die europaweite Studie IDEFICS*
zeigt, dass eine enge Verbindung zwischen
Schlafdauer und Übergewicht besteht. Bei länger andauerndem Schlafmangel steigt die Konzentration des appetitanregenden Ghrelins, und
gleichzeitig reduziert sich der Serumspiegel des
*IDEFICS (Identification and prevention of Dietary-and
lifestyle-induced health EFfects In Children and infantS)
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