Paclitaxel Labatec® i.v. Concentrate for infusion Fachinformation deutsch, basiert auf der Uebersetzung der französischen Version Paclitaxel Labatec®, Infusionskonzentrat Zusammensetzung Wirkstoff: Paclitaxelum. Arzneimittel Hilfsstoffe: Acidum citricum anhydricum, Macrogolglyceroli ricinoleas (Cremophor® EL), Ethanolum anhydricum 0,39 g ad solutionem pro 1 ml. Paclitaxel Labatec Dexamethason 20 mg oral oder ca. 12 und 6 Std. 20 mg i.v. Clemastin 2 mg i.v. Cimetidin 300 mg i.v. oder Ranitidin 50 mg i.v. Galenische Einheit Form und Wirkstoffmenge pro Infusionskonzentrat. Mehrdosendurchstechflaschen zu 30 mg/5 ml; mg/16,7 ml; 150 mg/25 ml, 300 mg/50 ml. 100 Dosis Erstbehandlung Ovarialkarzinoms Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten Verabreichung vor des oral: i.v.: 30 - 60 Min. 30 - 60 Min. 30 - 60 Min. 30 - 60 Min. fortgeschrittenen Die empfohlene Dosierung von Paclitaxel Labatec beträgt 175 mg/m² Körperoberfläche, verabreicht als intravenöse Infusion über eine Zeitspanne von 3 Std. Auf die Infusion mit Paclitaxel Labatec folgt eine Behandlung mit Cisplatin 75 mg/m². Wird eine Infusion von Paclitaxel Labatec über 24 Std. gewählt, beträgt die Dosierung 135 mg/m², gefolgt von Cisplatin 75 mg/m². Zwischen den einzelnen Anwendungszyklen soll ein Zeitintervall von 3 Wochen liegen. Ovarialkarzinom Erstbehandlung von Ovarialkarzinomen in fortgeschrittenem Stadium (FIGO-Stadium III, IV) oder von Residualkarzinomen (>1 cm) nach Laparotomie, in Kombination mit Cisplatin. Behandlung von metastasierenden Ovarialkarzinomen, wenn eine Standardtherapie mit platinhaltigen Chemotherapie-Kombinationen versagt hat. Paclitaxel Labatec muss immer vor Cisplatin verabreicht werden. Siehe auch «Interaktionen». Nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom Für Cisplatin siehe entsprechende Fachinformation. Behandlung von nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinomen (NSCLC) in Kombination mit Cisplatin, wenn ein chirurgischer Eingriff und/oder eine Strahlenbehandlung nicht angezeigt sind. Zweitbehandlung des metastasierenden, standardtherapie-resistenten Ovarialkarzinoms Die empfohlene Dosierung von Paclitaxel Labatec beträgt 175 mg/m² Körperoberfläche, verabreicht als intravenöse Infusion über eine Zeitspanne von 3 Std. Zwischen den einzelnen Anwendungszyklen soll ein Zeitintervall von 3 Wochen liegen. Mammakarzinom In Kombination mit Trastuzumab zur Behandlung von metastasierenden Mammakarzinomen, wenn die Tumoren HER 2 überexprimieren und die Patienten noch keine Chemotherapie gegen ihre metastasierende Erkrankung erhalten haben. Behandlung Bronchialkarzinoms des nicht-kleinzelligen Die empfohlene Dosierung von Paclitaxel Labatec beträgt 175 mg/m² Körperoberfläche, verabreicht als intravenöse Infusion über eine Zeitspanne von 3 Std. Auf die Infusion mit Paclitaxel folgt eine Behandlung mit Cisplatin (in der EORTC-Studie 08925 wurde eine Cisplatin-Dosierung von 80 mg/m² in Kombination mit Paclitaxel verwendet). Zwischen den einzelnen Anwendungszyklen soll ein Zeitintervall von 3 Wochen liegen und die Therapie sollte auf 6 Zyklen begrenzt werden. Behandlung von metastasierenden Mammakarzinomen, wenn eine anthrazyklinhaltige Standardtherapie versagt hat oder nicht indiziert ist. Adjuvante Therapie bei Patientinnen mit Mammakarzinom und befallenen lokoregionalen Lymphknoten (nodal positiv) nach einer anthrazyklinhaltigen Behandlung mit Doxorubicin und Cyclophosphamid. Dosierung/Anwendung Paclitaxel Labatec muss immer vor Cisplatin verabreicht werden. Siehe auch «Interaktionen». Paclitaxel Labatec soll nur durch medizinisches Fachpersonal mit Erfahrung in zytostatischer Chemotherapie angewendet werden. Zudem muss eine entsprechende Ausrüstung zur Behandlung möglicher Komplikationen vorhanden sein. Für Cisplatin siehe entsprechende Fachinformation. Erstbehandlung des metastasierenden Mammakarzinoms, in Kombination mit Trastuzumab Die empfohlene Dosierung von Paclitaxel Labatec beträgt 175 mg/m² Körperoberfläche als intravenöse Infusion über 3 Std. Zwischen den einzelnen Anwendungszyklen soll ein Zeitintervall von 3 Wochen liegen. Die Paclitaxel LabatecInfusion wird am Tag nach der ersten Dosis von Trastuzumab bzw. unmittelbar nach der zweiten Trastuzumab-Dosis verabreicht, falls die Übliche Dosierungen Prämedikation Vor der Paclitaxel Labatec -Therapie muss eine Prämedikation mit einem Kortikosteroid, einem H1- und einem H2-Antagonisten durchgeführt werden (z.B. gemäss nachstehendem Dosierungsschema). 1 Paclitaxel Labatec® i.v. Concentrate for infusion Initialgabe von Trastuzumab gut toleriert wurde. Für Trastuzumab siehe entsprechende Fachinformation. Kontraindikationen Schwere anamnestische Überempfindlichkeitsreaktionen auf Paclitaxel oder auf andere Inhaltsstoffe von Paclitaxel Labatec (insbesondere Cremophor® EL). Zweitbehandlung des metastasierenden, standardtherapie-resistenten Mammakarzinoms Die empfohlene Dosierung von Paclitaxel Labatec beträgt 175 mg/m² Körperoberfläche, verabreicht als intravenöse Infusion über eine Zeitspanne von 3 Std. Zwischen den einzelnen Anwendungszyklen soll ein Zeitintervall von 3 Wochen liegen. Neutropenie <1500/mm³. Schwangerschaft und Stillzeit. Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen Adjuvante Therapie des Mammakarzinoms Überwachung der Vitalfunktionen Im Anschluss an die Verabreichung von 4 Zyklen Doxorubicin 60 mg/m² und Cyclophosphamid 600 mg/m² werden zusätzlich 4 Zyklen Paclitaxel Labatec 175 mg/m² (über 3 Std. infundiert) verabreicht. Zwischen den einzelnen Anwendungszyklen sollte ein Zeitintervall von 3 Wochen liegen. Bei allen Patienten wird die häufige Überwachung der Vitalfunktionen, insbesondere während der ersten Stunden der Paclitaxel Labatec-Infusion, empfohlen. Siehe auch nachstehend «Kardiovaskuläre Toxizität». Beobachtung der Infusionsstelle Die 4 Zyklen Paclitaxel Labatec müssen immer nach den 4 Zyklen Doxorubicin/Cyclophosphamid erfolgen. Siehe auch «Interaktionen». Für Doxorubicin und Cyclophosphamid entsprechende Fachinformation. Da Extravasation nicht ausgeschlossen werden kann, empfiehlt es sich, die Infusionsstelle zu beobachten. Siehe auch «Unerwünschte Wirkungen: Reaktionen an der Applikationsstelle». siehe Ethanol Dosierung bei unerwünschten Wirkungen Da Paclitaxel Labatec Ethanol 0,39 g/ml enthält, soll auf mögliche ZNS- oder andere Effekte geachtet werden. Ein Behandlungszyklus mit Paclitaxel Labatec soll nicht in Betracht gezogen werden, bevor die Zahl der Neutrophilen auf mindestens 1500/mm³ und diejenige der Blutplättchen auf mindestens 100’000/mm³ angestiegen ist. Knochenmarkdepression Während der Behandlung mit Paclitaxel Labatec sind regelmässige Blutbildkontrollen erforderlich, da die Knochenmarkdepression (vor allem Neutropenie) den dosislimitierenden Faktor darstellt. Für Patienten, bei denen während der Paclitaxel LabatecBehandlung eine schwere Neutropenie (Neutrophile <500/mm³) oder eine schwere periphere Neuropathie beobachtet wird, soll bei den nachfolgenden Behandlungszyklen eine Dosisreduktion von 20% vorgenommen werden. Die Knochenmarkdepression ist bei der 24-StundenInfusion im Vergleich zur 3-Stunden-Infusion ausgeprägter. Siehe auch «Unerwünschte Wirkungen: Knochenmarkdepression». Spezielle Populationen Nervensystem Leberinsuffizienz Obwohl eine periphere Neuropathie relativ häufig ist, treten selten schwerwiegende Symptome auf. Bei leichten Leberfunktionsstörungen ist das Toxizitätsrisiko (besonders Knochenmarkdepression Grad III-IV) erhöht. Bei Leberinsuffizienz sollte die Dosis gemäss nachstehender Tabelle angepasst werden und die Patienten sollten auf eine schwere Knochenmarkdepression hin überwacht werden. Leberwerte Labatec-Dosis TransaminaseBilirubinInfuBei InfuWerte Werte sionsdauer Bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom sowie bei Patientinnen mit Ovarialkarzinom (Paclitaxel als Erstbehandlung erhielten) führte die Anwendung einer Kombinationstherapie von Paclitaxel (Infusion über 3 Stunden) und Cisplatin zu einer höheren Inzidenz von schwerer Neurotoxizität als eine Monotherapie mit Paclitaxel. Paclitaxel Bei Bei Patientinnen, welche nach einer anthrazyklinhaltigen Behandlung als adjuvante Therapie des Mammakarzinoms Paclitaxel erhielten, wurde eine schwerwiegende Neurotoxizität häufiger festgestellt als bei Patientinnen unter alleiniger AC-Therapie. sionsdauer 3 Std. 24 Std. 2 - <10× ULN + ≤1,5 mg/dl 135 mg/m² 100 mg/m² <10× ULN + 1,5–5 mg/dl 90 mg/m² 50 mg/m² ≥10× ULN oder >5 mg/dl – – Siehe auch «Unerwünschte Wirkungen». Überempfindlichkeitsreaktionen Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen wie Anaphylaxie wurden unter der Behandlung mit Paclitaxel beobachtet (Histaminfreisetzung). Deshalb muss eine Prämedikation mit einem Kortikosteroid, einem H1- und einem H2-Antagonisten durchgeführt werden (siehe auch «Dosierung/Anwendung»). In seltenen Fällen verliefen die Reaktionen trotz entsprechender Prämedikation tödlich. Wenn schwere Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten, Kinder und Jugendliche Die Sicherheit und Wirksamkeit von Paclitaxel Labatec bei Kindern und Jugendlichen ist nicht etabliert. 2 Paclitaxel Labatec® i.v. Concentrate for infusion muss die Paclitaxel Labatec-Infusion sofort unterbrochen und eine symptomatische Therapie durchgeführt werden. Eine erneute Anwendung von Paclitaxel Labatec soll in diesem Fall nicht in Betracht gezogen werden. Bei der sequentiellen Verabreichung von 4 Zyklen Doxorubicin/Cyclophosphamid gefolgt von 4 Zyklen Paclitaxel Labatec zur adjuvanten Therapie des Mammakarzinoms sollte Paclitaxel Labatec stets nach Doxorubicin/Cyclophosphamid verabreicht werden. Ausgeprägtere Neutropenie und Stomatitis (infolge von Doxorubicin) wurden beobachtet, wenn Paclitaxel vor Doxorubicin/ Cyclophosphamid und über die empfohlene Therapiedauer hinaus verabreicht wurde. Kardiovaskuläre Toxizität Schwere Störungen der kardialen Erregungsleitung treten selten auf. Bei einer signifikanten Störung der Erregungsleitung während der Paclitaxel Labatec-Infusion sollte eine angemessene Therapie durchgeführt werden. Eine Weiterbehandlung mit Paclitaxel Labatec ist in diesem Fall nur unter engmaschiger kardialer Überwachung durchzuführen. Co-Medikation mit Substanzen, die CYP 2C8 und 3A4 beeinflussen Der Metabolismus von Paclitaxel wird teilweise über die Cytochrom P450-Isoenzyme CYP 2C8 und 3A4 katalysiert (siehe auch «Pharmakokinetik»). Hypotonie, Hypertonie und Bradykardie wurden unter der Behandlung mit Paclitaxel bei Herzgesunden beobachtet. Die Patienten waren gewöhnlich asymptomatisch, und im Allgemeinen war keine Behandlung nötig. Bei gleichzeitiger Verabreichung von Paclitaxel Labatec mit Substanzen, die über die Isoenzyme CYP 2C8 und 3A4 metabolisiert werden bzw. diese beeinflussen, ist Vorsicht geboten. Schwere kardiale Ereignisse wurden häufiger bei Personen mit nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom als bei Patientinnen mit Ovarialoder Mammakarzinom beobachtet. Die gleichzeitige Verabreichung von Ketoconazol, einem bekannten starken Inhibitor von CYP 3A4, hemmt die Elimination von Paclitaxel beim Patienten nicht; folglich können beide Arzneimittel ohne Dosisanpassung gleichzeitig verabreicht werden. Bei der Kombinationsbehandlung von Paclitaxel Labatec mit Trastuzumab muss die kardiale Funktion durch Messung der linksventrikulären Auswurffraktion (LVEF) überwacht werden. Schwangerschaft/Stillzeit Nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom Schwangerschaft Betreffend nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom liegen zur Behandlung von Personen mit Hirnmetastasen, Personen >75 Jahre oder Personen mit nicht kompensierten HerzKreislauferkrankungen mit Paclitaxel Labatec keine Erfahrungen vor. Solche Patienten sollten nur mit besonderer Vorsicht behandelt werden. Paclitaxel war im Tierversuch embryotoxisch fötotoxisch und verminderte die Fertilität. Eingeschränkte Leberfunktion Das Arzneimittel ist während der Schwangerschaft kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). Die Patientin soll darauf hingewiesen werden, während der Behandlung mit Paclitaxel Labatec eine Schwangerschaft zu vermeiden und, falls dennoch eine Schwangerschaft eintritt, sofort den behandelnden Arzt bzw. die Ärztin zu konsultieren. Es liegen keine Erfahrungen bei schwangeren Frauen vor. Wie andere zytotoxische Substanzen kann auch Paclitaxel zu einer Schädigung des Foetus führen. Bei leichten Leberfunktionsstörungen kann die Toxizität (besonders Knochenmarkdepression Grad III-IV) von Paclitaxel Labatec erhöht sein. Bei leichten bis mässigen Leberfunktionsstörungen sollte die Dosis angepasst werden (siehe «Dosierung/Anwendung »). Bei schweren Leberfunktionsstörungen wird Anwendung von Paclitaxel Labatec nicht empfohlen. und Stillzeit Es ist nicht bekannt, ob Paclitaxel in die Muttermilch übertritt. Deshalb ist Paclitaxel Labatec in der Stillzeit kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). die Pseudomembranöse Colitis Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen In seltenen Fällen wurde unter Paclitaxel-Behandlung über pseudomembranöse Colitis berichtet, auch bei Patienten, die nicht gleichzeitig eine Antibiotika-Therapie erhielten. Dies sollte bei der Differentialdiagnose von schwerer oder persistierender Diarrhoe während oder kurz nach einer Behandlung mit Paclitaxel Labatec berücksichtigt werden. Paclitaxel scheint die Reaktionsfähigkeit nicht herabzusetzen. Eine Beeinträchtigung der Verkehrstüchtigkeit oder der Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, durch Ethanol und durch die verabreichte Prämedikation ist in Betracht zu ziehen. Interaktionen Unerwünschte Wirkungen Kombinationstherapie mit Cisplatin Falls nicht anders erwähnt, sind die Häufigkeit und der Schweregrad unerwünschter Wirkungen unter der Behandlung mit Paclitaxel im Allgemeinen bei Personen mit Ovarial-, Mammaoder nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom vergleichbar. Bei einer Kombinationstherapie mit Cisplatin sollte Paclitaxel immer vor Cisplatin verabreicht werden. In diesem Fall ähnelt das Nebenwirkungsprofil von Paclitaxel Labatec demjenigen einer Monotherapie mit Paclitaxel. Eine um ca. 20% verminderte Paclitaxel-Clearance sowie eine ausgeprägte Knochenmarkdepression zeigte sich, wenn Paclitaxel nach Cisplatin verabreicht wurde. Kombinationstherapie Doxorubicin/Cyclophosphamid Die Sicherheit von Paclitaxel wurde in klinischen Studien bei >3000 Patienten geprüft. Wesentliche unerwünschte Wirkungen sind Myelotoxizität, Neurotoxizität und Hypersensitivitätsreaktionen. mit Die unerwünschten Kombinationstherapie mit 3 Wirkungen Doxorubicin sind bei (insbesondere Paclitaxel Labatec® i.v. Concentrate for infusion Myokardinfarkt) und Trastuzumab (Kardiomyopathie, Infektionen [46% vs 27%]) erhöht. Die Kombination von Paclitaxel mit Trastuzumab bei Personen mit vorgängiger Anthrazyklintherapie führte zu vermehrten und ausgeprägteren kardialen Störungen im Vergleich zu Patienten unter Paclitaxel-Monotherapie (NYHA Klasse I/II 10% vs. 0%; NYHA Klasse III/IV 2% vs. 1%), wurde aber selten mit Todesfällen assoziiert. Mit Ausnahme dieser seltenen Fälle sprachen alle Personen auf eine adäquate Behandlung an. der Patienten führten periphere Neuropathien zum Therapieabbruch. Die Parästhesien bessern sich bzw. verschwinden im Allgemeinen innerhalb weniger Monate nach Absetzen von Paclitaxel. Augen Sehr selten: reversible Schädigungen des Sehnervs und/oder Sehstörungen (Flimmerskotom), insbesondere bei Patienten, welche höhere als die empfohlenen Dosierungen erhielten. Infektionen und Infestationen Ohr und Innenohr Sehr häufig: Infektionen (24%; v.a. Harnwegsinfektionen, Infektionen der oberen Atemwege). Sehr selten: Hörverlust und Tinnitus, Vertigo. Gelegentlich: Septischer Schock, Pneumonie, Peritonitis. Herz Selten: Pneumonie, Sepsis. Sehr häufig: EKG-Veränderungen (ca. 17%). Neoplasmen Häufig: Bradykardie (üblicherweise behandlungsbedürftig). Sehr selten: akute myeloische myelodysplastisches Syndrom. mild und nicht Leukämie, Gelegentlich: Kardiomyopathie, asymptomatische ventrikuläre Tachykardie, Tachykardie mit Bigeminie, AVBlock, Synkopen, Myokardinfarkt. Blut und Lymphsystem Sehr häufig: Neutropenie (28–81%), Anämie (78%; Hb <8 g/dl 16%), Thrombozytopenie (11%), Blutungen (14%). Gefässe Sehr häufig: Hypotonie (ca. 22%). Selten: Febrile Neutropenie. Gelegentlich: Hypertonie, Thrombose, Thrombophlebitis. Immunsystem Atmungsorgane Sehr häufig: leichtere Überempfindlichkeitsreaktionen (ca. 34%, vor allem Rötung und Hautausschlag). Selten: Dyspnoe, Pleuraerguss, Ateminsuffizienz, interstitielle Pneumonie, Lungenfibrose, Lungenembolie. Gelegentlich: schwere, behandlungsbedürftige Überempfindlichkeitsreaktionen (u.a. Hypotonie, angioneurotisches Ödem, Atemnot, generalisierte Urtikaria, Ödeme, Rückenschmerzen, Schüttelfrost, Pneumonitis). Sehr selten: Husten, Strahlenpneumonie bei gleichzeitiger Strahlenbehandlung. Gastrointestinale Störungen Selten: anaphylaktische Reaktionen mit z.T. fatalem Ausgang. Sehr häufig: Nausea/Erbrechen (43%), Diarrhoe (28%), Mukositis (18%, unter der 24-Stunden-Infusion häufiger beobachtet als unter der 3-Stunden-Infusion); diese gastrointestinalen Nebenwirkungen sind leichter bis mässiger Natur. Zu Überempfindlichkeitsreaktion siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen: Überempfindlichkeitsreaktionen». Selten: Darmverschluss, Darmperforation, ischämische Kolitis, Pankreatitis. Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Sehr selten: Anorexie. Psychiatrische Störungen Sehr selten: Thrombose des Mesenteriums, pseudomembranöse Kolitis, Oesophagitis, Obstipation, Ascites, neutropenische Enterokolitis. Sehr selten: Konfusionen. Leber Nervensystem Häufig: schwerwiegende Erhöhungen (>5× ULN) der AST (SGOT) und der alkalischen Phosphatase. Sehr häufig: vor allem periphere Neuropathie, insbesondere Parästhesien (66%; unter dem 3stündigen Therapieschema mit Paclitaxel/Cisplatin 79%, Grad III 11%; unter dem 24stündigen Therapieschema mit Paclitaxel/Cisplatin 24%, GradIII 3%). Gelegentlich: schwerwiegende Erhöhung des Bilirubins. Sehr selten: Lebernekrose (mit fatalem Ausgang), hepatische Enzephalopathie (mit fatalem Ausgang). Selten: motorische Neuropathie (mit leichter distaler Schwäche). Haut und Unterhautgewebe Sehr häufig: Alopezie (praktisch immer). Sehr selten: autonome Neuropathie mit resultierendem paralytischen Ileus und orthostatischer Hypotonie, Grandmal-Anfälle, andere Konvulsionen, Enzephalopathie, Schwindel, Kopfschmerzen, Ataxie. Häufig: vorübergehende und leichte Veränderungen an Nägeln und Haut. Selten: Pruritus, Hautausschlag, Phlebitis, Erythem, Zellulitis, Hautschuppung, Nekrosen und Fibrosen, Inzidenz und Schweregrad von neurologischen Manifestationen sind im Allgemeinen dosisabhängig. In 1% 4 Paclitaxel Labatec® i.v. Concentrate for infusion Wiederauftreten strahleninduzierter («Radiation Recall»). Hautreaktionen Die Sicherheit und Wirksamkeit von Paclitaxel (Infusion über 3 bzw. 24 Std.) bei der Erstbehandlung des Ovarialkarzinoms wurde in zwei randomisierten kontrollierten Studien im Vergleich zu Cyclophosphamid 750 mg/m² in Kombination mit Cisplatin 75 mg/m² untersucht. Sehr selten: Stevens-Johnson-Syndrom, epidermale Nekrolyse, Erythema multiforme, exfoliative Dermatitis, Urtikaria, Onycholysis. Muskelskelettsystem Sehr häufig: Arthralgien, schwerwiegend). Myalgien (60%, in In der Intergroup-Studie (B-MS CA 139–209) wurden über 650 Patientinnen mit primärem Ovarialkarzinom FIGOStadium IIb-c, III oder IV eingeschlossen. Die Patientinnen erhielten maximal 9 Behandlungszyklen Paclitaxel (175 mg/m² über 3 Stunden) gefolgt von Cisplatin (75 mg/m²) oder die Vergleichstherapie Cyclophosphamid/Cisplatin. Die mediane Zeit bis zur Progression («Time to Progression») betrug 15,3 Monate vs. 11,5 Monate, die mediane Überlebenszeit («Survival») 35,6 Monate vs. 25,9 Monate. 13% Bei Patientinnen, welche als adjuvante Therapie des Mammakarzinoms Paclitaxel erhielten, wurden schwerwiegendere Arthralgien/Myalgien beobachtet als bei Patientinnen unter AC-Therapie allein. Nieren und Harnwege Die zweite Studie (GOG-111/B-MS CA 139–022) untersuchte mehr als 400 Patientinnen mit primärem Ovarialkarzinom FIGO-Stadium III/IV mit Residualkarzinom >1 cm nach Laparotomie oder mit metastasierendem Ovarialkarzinom. Die Patientinnen erhielten maximal 6 Zyklen Paclitaxel (135 mg/m² über 24 Stunden) gefolgt von Cisplatin (75 mg/m²) oder die Vergleichstherapie Cyclophosphamid/Cisplatin. Die mediane Zeit bis zur Progression betrug 16,6 Monate vs. 13,0 Monate, die mediane Überlebenszeit 35,5 Monate vs. 24,2 Monate. Selten: Kreatininerhöhung. Allgemeine Reaktionen Applikationsstelle und Reaktionen an der Häufig: lokale Reaktionen an der Applikationsstelle in Form von lokalisierten Ödemen, Schmerzen, Erythem und Verhärtung. Gelegentlich: Zellulitis, Hautinduration und/oder schuppung im Zusammenhang mit Extravasation, Hautverfärbungen. Bei Patientinnen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom, die mit Paclitaxel/Cisplatin (3-stündige Infusion) behandelt wurden, wurden im Vergleich zum Therapieschema Cyclophosphamid/Cisplatin eine erhöhte Neurotoxizität und Arthralgie/Myalgie, aber verminderte Knochenmarkdepression beobachtet. Selten: Asthenie, Malaise, Fieber, Dehydrierung, Ödeme, Wiederauftreten von Hautreaktionen an der Stelle einer vorangegangenen Extravasation, wenn Paclitaxel an einer anderen Stelle injiziert wird («Recall»). Behandlung Bronchialkarzinoms Die lokalen Reaktionen traten unter der 24-StundenInfusion häufiger auf als unter der 3-Stunden-Infusion. Sie traten entweder während einer Infusion auf oder aber verzögert um 7–10 Tage. des nicht-kleinzelligen Die Wirksamkeit und Sicherheit von Paclitaxel in der Behandlung des nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms wurde bei Patienten ohne vorgängige Chemotherapie in vier Studien der Phase II (n= 224) und in zwei randomisierten Phase-III-Studien (n=931) untersucht. Überdosierung Es ist kein Antidot zur Behandlung einer Überdosierung mit Paclitaxel bekannt. Die primär zu erwartenden Komplikationen bei Überdosierung sind Knochenmarkdepression, periphere Neurotoxizität und Mukositis. In den Studien der Phase III war Paclitaxel (in Kombination mit Cisplatin 75 oder 80 mg/m²) statistisch signifikant besser wirksam als die Vergleichsbehandlung (Etoposid oder Teniposid zusammen mit Cisplatin). Die Zeit bis zum Fortschreiten der Erkrankung lag in der Paclitaxel-Gruppe zwischen 4,3 und 5,1 Monaten, mit einer mittleren Überlebensdauer von 9,3– 10,0 Monaten und einer einjährigen Überlebensrate von 36–41%. In beiden Studien konnte eine signifikante Besserung der Lebensqualität der Personen unter der Behandlung mit Paclitaxel beobachtet werden. Eigenschaften/Wirkungen ATC-Code: L01CD01 Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik Paclitaxel ist ein antimitotischer Wirkstoff aus der Substanzklasse der Taxane. Paclitaxel fördert die Bildung von Mikrotubuli aus den Tubulin-Dimeren und stabilisiert die Mikrotubuli, indem es eine Depolymerisation verhindert. Dies führt zur Hemmung der normalen dynamischen Reorganisation des Mikrotubuli-Netzwerkes, welches unerlässlich für die Interphase und Teile der Mitose ist. Erstbehandlung des metastasierenden Mammakarzinoms, in Kombination mit Trastuzumab Siehe Fachinformation Herceptin (Trastuzumab). Zweitbehandlung des metastasierenden, standardtherapie-resistenten Mammakarzinoms In einer randomisierten multizentrischen Phase-III-Studie erhielten Patienten mit Relaps nach adjuvanter Therapie oder nach Vorbehandlung mit KombinationsChemotherapie Paclitaxel in einer Dosierung von 175 mg/m² oder 135 mg/m² (als 3-Stunden-Infusion). Die Gesamt-Ansprechrate für die 454 evaluierbaren Patienten war 26% (in 17 Fällen vollständiges Ansprechen, in 99 Fällen teilweises Ansprechen). Die mediane Ansprechdauer, gemessen vom ersten Behandlungstag an, war 8,1 Monate. Während der Zellteilung bewirkt Paclitaxel ausserdem die Bildung von abnormen Mikrotubuli-Bündeln; während der Mitose entstehen multiple sternförmige Gruppierungen der Mikrotubuli (Astern). Klinische Wirksamkeit Erstbehandlung des Ovarialkarzinoms 5 Paclitaxel Labatec® i.v. Concentrate for infusion Die mediane Zeit bis zur Progression betrug 3,0 Monate für Patienten mit einer Dosierung von 135 mg/m² bzw. 4,2 Monate für Patienten mit einer Dosierung von 175 mg/m². Gesamthaft betrug die mediane Überlebensdauer (n= 471) 11,7 Monate. Metabolismus Paclitaxel wird vorwiegend über das Cytochrom P450-IsoEnzymsystem metabolisiert. Als Hauptmetaboliten von Paclitaxel wurden 6α-Hydroxypaclitaxel, 3’-pHydroxypaclitaxel und 6α, 3’-p-Dihydroxypaclitaxel identifiziert, deren Bildung durch CYP 2C8 und CYP 3A4 katalysiert wird. Der primäre Abbauweg ist die Metabolisierung zu 6α-Hydroxypaclitaxel über CYP 2C8. Siehe auch «Interaktionen». Adjuvante Therapie des Mammakarzinoms In einer offenen randomisierten amerikanischen Intergroup-Studie zur adjuvanten Therapie des Mammakarzinoms wurden 3121 nodal positive Patientinnen (Stadien I bis III) mit 4 Zyklen Paclitaxel 175 mg/m² (T) im Anschluss an AC (Doxorubicin + Cyclophosphamid) oder mit AC allein behandelt. Hormonrezeptor-positive Patientinnen erhielten zusätzlich Tamoxifen. Die Interimsanalyse dieser Studie mit einem medianen Verlauf von 52,2 Monaten zeigte ein signifikant besseres Ergebnis mit AC + T. Der Vorteil der zusätzlichen Therapie mit Paclitaxel im DFS («Disease Free Survival») war 13% (Hazard Ratio 0,87) und im OS («Overall Survival») 14% (Hazard Ratio 0,86). Die Rückfallquoten waren im Behandlungsarm AC 469/1551 (32%) und im Behandlungsarm AC + T 432/1570 (27,5%). Nur bei Patientinnen mit oestrogenrezeptor-negativen Tumoren (ohne Tamoxifen-Behandlung) war das Ergebnis der zusätzlichen Paclitaxel-Therapie hochsignifikant, mit einer Hazard Ratio von 0,71 im DFS (95% CI 0,58–0,88; p <0,001). Bei den Patientinnen mit oestrogenrezeptor-positiven Tumoren und zusätzlicher Tamoxifen-Therapie (d.h. 2/3 der Studienpopulation) wurde kein Unterschied zwischen AC und AC + T beobachtet (Hazard Ratio im DFS 1,0). Bei Patientinnen mit kleinem Tumor (<2 cm, T1) oder bei Hochrisikopatientinnen mit 10 oder mehr positiven Lymphknoten (LN) oder Tumoren >5 cm (T3) wurden mit zusätzlicher Paclitaxel-Therapie ebenfalls keine signifikanten Unterschiede beobachtet. Elimination Nach intravenöser Verabreichung zeigen die PaclitaxelPlasmaspiegel einen biphasischen Abfall, wobei Lebermetabolismus und biliäre Clearance die beiden wichtigsten Eliminationsmechanismen darstellen. Die mittlere terminale Halbwertszeit liegt im Bereich von 3,0 bis 52,7 Stunden und die mittleren Werte für die totale Körperclearance im Bereich von 11,6 bis 24,0 l/Std/m². Die totale Körperclearance scheint mit zunehmenden Paclitaxel-Plasmaspiegeln abzunehmen. Mittlere Werte für die kumulativ mit dem Urin ausgeschiedene Fraktion an unverändertem Wirkstoff beträgt 1,3 bis 12,6%, was auf eine ausgeprägte nichtrenale Clearance hinweist. Kinetik in besonderen klinischen Situationen Niereninsuffizienz Die Auswirkungen einer verminderten Nierenfunktion auf die Verfügbarkeit von Paclitaxel bei einer 3-stündigen Infusion wurden bisher nicht abgeklärt. Paclitaxel ist nicht dialysierbar. Leberinsuffizienz Die Pharmakokinetik von Paclitaxel wurde bei 35 Patienten mit erhöhten Bilirubinwerten untersucht. Es fand sich bei Bilirubinwerten zwischen 1 und 2× ULN eine Erhöhung der AUC, aber ohne Zunahme der Toxizität; bei Bilirubin >2× ULN wurde eine Zunahme der Myelotoxizität beobachtet. Pharmakokinetik Die pharmakokinetischen Parameter wurden nach intravenöser Verabreichung von Paclitaxel 135 und 175 mg/m² ermittelt, wobei über eine Zeitspanne von 24 bzw. 3 Stunden infundiert wurde. Die intraindividuelle Variabilität in Bezug auf die Paclitaxel-Exposition war gering. Die Pharmakokinetik wird bei der kurzen Infusionsdauer vorwiegend durch Cremophor® EL bestimmt. Präklinische Daten Es existieren keine Karzinogenitätsstudien. Aufgrund seines Wirkmechanismus gehört Paclitaxel zu den potentiell karzinogenen und genotoxischen Substanzen. Paclitaxel war in vitro und in vivo bei Zellen von Säugetieren mutagen. Bei einer Infusionsdauer von 3 Stunden wurde mit steigenden Dosen eine nicht-lineare Pharmakokinetik gefunden. Sonstige Hinweise Bei einer 24-stündigen Infusion ist die Kinetik annähernd dosislinear. Inkompatibilitäten Bei 3-stündiger Infusion von 175 mg/m² ist die Cmax 10fach und die AUC 3fach höher als bei 24-stündiger Infusion von 135 mg/m². Cremophor® EL kann zu einer Auswaschung des Weichmachers DEHP aus PVC-Behältern führen (siehe auch nachstehend «Hinweise für die Handhabung»). Distribution Alkoholgehalt Die Distribution im menschlichen Organismus ist noch nicht vollständig geklärt. Das mittlere Verteilungsvolumen von Paclitaxel im Steady State beträgt 198 bis 688 l/m², was auf eine ausgeprägte Gewebeverteilung und/oder bindung hinweist. In-vitro-Bindungsstudien zeigten, dass 89–98% des Wirkstoffs an die Plasmaproteine gebunden werden. Das Vorhandensein von Cimetidin, Ranitidin, Dexamethason oder Diphenhydramin beeinflusst die Plasmaproteinbindung nicht. 0,39 g/ml. Eine Akkumulation des Wirkstoffs nach Behandlungszyklen wurde nicht festgestellt. Haltbarkeit/besondere Lagerungshinweise Konzentrat in der Mehrdosendurchstechflasche Das Präparat darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Bei Raumtemperatur (15–25 °C), vor Licht geschützt in der Originalverpackung aufbewahren. mehreren Bei Lagerung im Kühlschrank kann sich ein Niederschlag bilden, welcher sich bei Raumtemperatur (wenn nötig 6 Paclitaxel Labatec® i.v. Concentrate for infusion durch geringes Schütteln) wieder auflöst. Falls die Lösung trübe oder ein unlöslicher Niederschlag bestehen bleibt, Durchstechflasche nicht mehr verwenden. doch Übersättigung der verdünnten Lösung könnte ein möglicher Grund sein. Falls Ausfällungen auftreten, darf die Lösung nicht mehr verwendet werden. Um eine Ausfällung zu verhindern, soll die Infusionslösung raschmöglichst nach der Zubereitung verabreicht werden; übermässige Erschütterung, Vibration und Schütteln sind zu vermeiden. Nach Anbruch der Mehrdosendurchstechflasche kann ein allfälliger Rest während 28 Tagen bei Raumtemperatur (15–25 °C) und bei normalem Raumlicht aufbewahrt werden. Handhabung von Zytostatika: Wie bei allen Zytostatika müssen bei der Zubereitung der Paclitaxel LabatecInfusionslösung und der Entsorgung die üblichen Vorschriften für Zytostatika befolgt werden. Infusionslösung Die mit Natriumchloridlösung 0,9% verdünnte, gebrauchsfertige Infusionslösung (siehe unten, «Hinweise für die Handhabung») ist 14 Tage bei Raumtemperatur (15–25 °C) am Tageslicht sowie im Kühlschrank (2–8 °C) physikalisch und chemisch stabil. Die mit Glucoselösung 5% verdünnte, gebrauchsfertige Infusionslösung ist 7 Tage bei Raumtemperatur (15–25 °C) am Tageslicht sowie im Kühlschrank (2–8 °C) physikalisch und chemisch stabil. Zulassungsnummer 60228 (Swissmedic). Packungen Durchstechflasche zu 30 mg/5 ml : 1 [A]. Durchstechflasche zu 100 mg/16,7 ml : 1 [A]. Durchstechflasche zu 150 mg/25 ml : 1 [A]. Aus mikrobiologischer Sicht sollte sie unmittelbar nach Zubereitung verwendet werden; falls erforderlich kann sie maximal 24 Stunden bei 2–8 °C aufbewahrt werden. Der Inhalt von teilweise aufgebrauchten Behältnissen ist zu vernichten. Durchstechflasche zu 300 mg/50 ml : 1 [A]. Zulassungsinhaberin Hinweise für die Handhabung Labatec Pharma SA, 1217 Meyrin (Genève). Paclitaxel Labatec ist ein Konzentrat und muss vor der Infusion auf eine Endkonzentration von 0,3–1,2 mg/ml verdünnt werden. Pro ml StammLösung sind somit 4 ml (1,2 mg/ml) – 19 ml (0,3 mg/ml) von einer der folgenden Lösungen notwendig: Stand der Information Dezember 2009. – Natriumchloridlösung 0,9%. – Glucoselösung 5%. Infusionssets vor Gebrauch mit einer der obenerwähnten kompatiblen Lösungen gründlich spülen. Paclitaxel Labatec soll durch einen Micropore-In-Line-Filter mit einer Porengrösse von höchstens 0,22 µm verabreicht werden (es sind keine signifikanten Wirksamkeitsverluste durch die Anwendung eines Infusionssystems mit In-LineFiltern bekannt). Der im Präparat enthaltene Hilfsstoff Cremophor® EL kann zu einer Auswaschung des Weichmachers DEHP [Di-(2ethylhexyl) phthalat] aus PVC-Infusionsbeuteln, -besteck oder anderen medizinischen Instrumenten aus PVC führen. Die Infusionslösung soll deshalb in einem PVC-freien Behälter (z.B. Glas, Polypropylen, Polyolefin) zubereitet und mit einem Infusionsset aus Polyäthylen verabreicht werden. Der Gebrauch von Filtern (z.B. IVEX-2) mit kurzen Ein- oder Ausfuhrschläuchen aus PVC hat bisher zu keiner signifikanten Herauslösung von Weichmachern geführt. Der Chemo-Pin oder ähnliche Instrumente mit groben Nadeln sollen nicht verwendet werden, da der Gummistopfen beschädigt und die Sterilität somit nicht mehr gewährleistet werden kann. Unter normalen Anwendungsbedingungen können die Lösungen eine gewisse Trübung aufweisen, welche auf das Lösungsmittel (enthaltend im Infusionskonzentrat) zurückzuführen ist, mittels Filtration nicht entfernbar ist und keine negativen Auswirkungen auf die Behandlung hat. Ausfällungen: Selten traten während einer Paclitaxel Labatec-Infusion Ausfällungen auf, gewöhnlich gegen Ende der 24-Stunden-Infusion. Die Ursache ist unklar, 7