Gebrauchsinformation und Fachinformation Pancuronium-ratiopharm® Injektionslösung zur intravenösen Anwendung Wirkstoff: Pancuroniumbromid 2 mg/ml Zusammensetzung Arzneilich wirksamer Bestandteil: 1 Ampulle zu 2 ml Injektionslösung enthält 4 mg Pancuroniumbromid. Sonstige Bestandteile: Natriumchlorid, Natriumhydroxid, Essigsäure, Wasser für Injektionszwecke. Darreichungsform und Inhalt Originalpackung mit 5 Ampullen zu 2 ml Injektionslösung Stoff- oder Indikationsgruppe Langwirkendes nichtdepolarisierendes Muskelrelaxans Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller Pharmazeutischer Unternehmer: ratiopharm GmbH, Graf-Arco-Str. 3, 89079 Ulm Telefon: (07 31) 4 02 02, Telefax: (07 31) 4 02 73 30 www.ratiopharm.de Hersteller: Merckle GmbH, Ludwig-Merckle-Str. 3, 89143 Blaubeuren Telefon: (0 73 44) 1 40, Telefax: (0 73 44) 14 16 20 www.merckle.de Anwendungsgebiete Muskelrelaxation einschließlich Präcurarisierung im Rahmen der Allgemeinanästhesie. Gegenanzeigen Wann darf Pancuronium-ratiopharm® nicht angewendet werden? Pancuronium-ratiopharm® darf nicht angewendet werden bei – Patienten, die nicht künstlich beatmet werden können – allergischer Überempfindlichkeit gegen Pancuronium, Bromid oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels Wann darf Pancuronium-ratiopharm® nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden? Im Folgenden wird beschrieben, wann Pancuronium-ratiopharm® nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden darf. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen. Pancuronium-ratiopharm® darf nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden bei – allergischer Überempfindlichkeit gegen andere Muskelrelaxantien – allgemeinen Erkrankungen des neuromuskulären Systems – Myasthenia gravis – Eaton-Lambert-Syndrom – chronischer Therapie mit trizyklischen Antidepressiva – Niereninsuffizienz Was muss in Schwangerschaft und Stillzeit beachtet werden? Während der Schwangerschaft darf Pancuronium-ratiopharm® nur kurzfristig für Narkosen eingesetzt werden. Ausreichende Erfahrungen mit der Anwendung am Menschen liegen nicht vor. Eine eventuelle Unverträglichkeit der Schwangeren gegen Muskelrelaxantien sollte vor der Narkose ausgeschlossen werden. Eine Antagonisierung der durch Pancuronium-ratiopharm® induzierten neuromuskulären Blockade kann bei Patientinnen, die Magnesiumsulfat wegen einer Schwangerschaftstoxikose erhalten, unzureichend sein, weil Magnesiumsalze eine neuromuskuläre Blockade verstärken. In solchen Fällen sollte die Dosierung reduziert werden. Bei einer geburtshilflichen Narkose tritt Pancuronium nur in minimaler Menge durch die Plazenta über. Klinische Auswirkungen auf das Neugeborene sind nicht beobachtet worden. Es ist nicht bekannt, ob Pancuronium in die Muttermilch übergeht. Was ist bei Kindern zu berücksichtigen? Der Dosisbedarf bei Kindern im Alter über 4 Wochen entspricht dem bei Erwachsenen. Bei Neugeborenen (Alter unter 4 Wochen) muss die Dosis reduziert werden. Es wird eine initiale Testdosis von 0,01 – 0,02 mg Pancuroniumbromid pro kg Körpergewicht empfohlen. Was ist bei älteren Menschen zu berücksichtigen? Im hohen Alter muss mit einer Verlängerung der Wirkdauer gerechnet werden. Ursache ist die Verlängerung der Eliminationshalbwertszeit durch die im Alter reduzierte Nierenfunktion. Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden? Pancuronium-ratiopharm® darf nur von Ärzten angewendet werden, die die Methoden und Techniken der Intubation, künstlichen Beatmung und Wiederbelebung beherrschen und die mit den Wirkungen von Pancuronium-ratiopharm® vertraut sind. Weitere Voraussetzung für die Anwendung von Pancuronium-ratiopharm® ist die Möglichkeit zur künstlichen Beatmung. Die neuromuskuläre Funktion sollte intraoperativ mittels eines Nervenstimulators überwacht werden. Die Dosierung kann so den operativen Erfordernissen genau angepasst und das Risiko einer Überdosierung minimal gehalten werden, insbesondere bei neuromuskulären Erkrankungen, bei Leber- und Nierenfunktionsstörungen sowie bei allen Erkrankungen, die den Arzneistoffwechsel beeinflussen und eine Anpassung der Dosis erfordern. Bei kardiovaskulär vorgeschädigten Patienten sollte eine Tachykardie vermieden und deshalb Pancuronium-ratiopharm® nur niedrig dosiert angewendet werden. Bei Patienten unter chronischer Therapie mit trizyklischen Antidepressiva (z. B. Imipramin) sollte Pancuronium-ratiopharm® wegen der Gefahr, dass schwere Herzrhythmusstörungen ausgelöst werden, nicht gegeben werden. Das Risiko ist bei gleichzeitiger Anwendung von Halothan erhöht. Bei allen Erkrankungen des neuromuskulären Systems muss mit erhöhter Empfindlichkeit gegenüber Pancuronium-ratiopharm® gerechnet werden, die gegebenenfalls eine Dosisreduktion erfordert. Bei Patienten mit Myasthenia gravis oder Eaton-Lambert-Syndrom (auch wenn diese klinisch noch nicht manifest sind) können im Rahmen der Präcurarisierung kleine, normalerweise nur unterschwellig wirksame Dosen von Pancuronium-ratiopharm® (0,01 – 0,02 mg Pancuroniumbromid pro kg Körpergewicht) rasch eine vollständige Lähmung der Skelettmuskulatur bewirken. Da die Elimination von Pancuronium-ratiopharm® überwiegend renal erfolgt, ist bei eingeschränkter Nierenfunktion mit einer verlängerten Wirkungsdauer zu rechnen. Die Auswirkungen einer Lebererkrankung sind uneinheitlich. Aufgrund einer veränderten Kinetik kann die Wirkungsstärke initial abgeschwächt sein; auch ist ein starker Wirkungsüberhang bei Narkoseende beobachtet worden. Die Antagonisierung der muskelrelaxierenden Wirkung von Pancuronium-ratiopharm® durch Neostigmin und Atropin kann bei Patienten mit Nieren- und Leberfunktionsstörungen erschwert oder unmöglich sein. Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten? Pancuronium-ratiopharm® sollte wegen der langen Wirkungsdauer nicht für Narkosen bei ambulanten Patienten gegeben werden. Nach der Gabe von Pancuronium-ratiopharm® im Rahmen einer Allgemeinanästhesie dürfen die Patienten 24 Stunden nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen und keine Maschinen bedienen. Diese Warnung bezieht sich eher auf die gleichzeitig verwendeten Narkosemittel als auf das Muskelrelaxans. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung? Die Wirkung von Pancuronium-ratiopharm® wird verstärkt durch die Gabe von Inhalationsnarkotika (z. B. Halothan, Ether, Enflurane), Benzodiazepine, Antibiotika (insbesondere durch Aminoglykoside, Polymyxine, Tetrazykline und Lincosamide), Magnesium und Lithium. Bei einer Langzeittherapie mit trizyklischen Antidepressiva kann es in Halothannarkose nach Pancuronium-ratiopharm® zu schweren Herzrhythmusstörungen (Tachykardien, Kammerflimmern) kommen. Bei gleichzeitiger Aminophyllin-Zufuhr kann Pancuronium-ratiopharm® in Einzelfällen tachykarde Rhythmusstörungen auslösen. Darüber hinaus schwächt Aminophyllin vermutlich über eine verstärkte Freisetzung von Acetylcholin die Wirkung von Pancuroniumbromid ab. Welche Inkompatibilitäten (chemische Unverträglichkeiten) bestehen mit anderen Arzneimitteln? Es wird nicht empfohlen, Pancuronium-ratiopharm® mit anderen Lösungen oder Arzneimitteln in derselben Spritze oder Infusionsflasche zu mischen, es sei denn mit solchen Lösungen, mit denen Pancuronium-ratiopharm® erwiesenermaßen kompatibel ist. Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können! Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihr Arzt Pancuronium-ratiopharm® nicht anders verordnet hat. Wie viel von Pancuronium-ratiopharm® und wie oft wird Pancuronium-ratiopharm® angewendet? Grundsätzlich gilt, dass nur die kleinste Dosis verabreicht werden darf, mit der die gewünschte Muskelrelaxation erreicht wird. Es besteht eine große interindividuelle Schwankungsbreite hinsichtlich der neuromuskulären Empfindlichkeit gegenüber Pancuroniumbromid. Dieser Streuung ist durch Dosisfindung mittels Nervenstimulator angemessen Rechnung zu tragen. Falls hierzu die Möglichkeit nicht besteht, sind die nachfolgenden Dosierungsempfehlungen als allgemeine Richtlinie für Erwachsene und Kinder zu verstehen. Anfangsdosen von Pancuronium-ratiopharm® zur Intubation und anschließenden Operation: Empfohlene Dosen: 0,08 – 0,1 mg Pancuroniumbromid pro kg Körpergewicht. Gute bis ausgezeichnete Intubationsbedingungen entwickeln sich innerhalb von 90 – 120 Sekunden nach intravenöser Injektion bei einer Dosis von 0,1 mg Pancuroniumbromid pro kg Körpergewicht (ungefähr 2 mal ED 95) und innerhalb von 120 – 150 Sekunden bei einer Dosis von 0,08 mg Pancuroniumbromid pro kg Körpergewicht. Die Zeit von der intravenösen Verabreichung des Mittels bis zu 25%iger Wiederherstellung der Kontroll-Zuckungsstärke beträgt etwa 86 min nach einer Dosis von 0,08 mg Pancuroniumbromid pro kg Körpergewicht und ungefähr 100 min nach einer Dosis von 0,1 mg Pancuroniumbromid pro kg Körpergewicht. Die empfohlenen Dosen für operative Eingriffe nach Intubation mit Suxamethoniumhalogenid betragen 0,04 – 0,06 mg Pancuroniumbromid pro kg Körpergewicht. Bei diesen Dosen beträgt die Zeit von der intravenösen Verabreichung bis zur 25%igen Wiederherstellung der Kontroll-Zuckungsstärke ungefähr 22 – 35 min, abhängig von der Dosis des verabreichten Suxamethoniumhalogenids. Die empfohlenen Dosen zur Präcurarisierung sowie zur Erhaltung der Muskelrelaxation betragen 0,01 – 0,02 mg Pancuroniumbromid pro kg Körpergewicht. Zur Dosisfindung ist zu beachten: – Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen kann eine Dosisreduktion notwendig sein. – Bei adipösen und bei sehr alten Patienten sollten diese Dosen reduziert werden. – Da Inhalationsanästhetika die Wirkung von Pancuronium-ratiopharm® verstärken, sollten bei operativen Eingriffen, bei denen diese Anaesthetika verwendet werden, die Dosen von Pancuronium-ratiopharm® im Allgemeinen reduziert werden (s. unter „Wechselwirkungen mit anderen Mitteln“). – Bei operativen Eingriffen, die in Hypothermie vorgenommen werden, kann eine Dosisreduktion notwendig sein. – Bei Patienten mit Verbrennungen, Hypergammaglobulinämie oder Lebererkrankungen ist mit einem erhöhten Bedarf an Pancuronium-ratiopharm® zu rechnen. Wie wird Pancuronium-ratiopharm® angewendet? Pancuronium-ratiopharm® wird ausschließlich intravenös angewandt. Die Injektion sollte langsam entweder in den Schlauch einer laufenden Infusion oder als Dauerinfusion erfolgen. Wird Suxamethoniumhalogenid zur Intubation verwendet, empfiehlt es sich, Pancuronium-ratiopharm® erst dann zu verabreichen, wenn die klinischen Wirkungen von Suxamethoniumhalogenid abgeklungen sind. Überdosierung und andere Anwendungsfehler Was ist zu tun, wenn Pancuronium-ratiopharm® versehentlich in zu großen Mengen oder in ungeeigneter Art und Weise angewendet wurde? Überdosierung führt zu verlängerter peripherer Ateminsuffizienz. Künstliche Beatmung ist erforderlich bis zur Wiederherstellung einer intakten Eigenatmung. Unterstützend kann ein Cholinesterasehemmstoff, z. B. Neostigmin (gemeinsam mit Atropin), eingesetzt werden, nicht jedoch bevor erste motorische Anzeichen für eine beginnende Spontanatmung erkennbar werden. Nebenwirkungen Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Pancuronium-ratiopharm® auftreten? Pancuroniumbromid verursacht selten Nebenwirkungen. Dosisabhängig bewirkt es einen mäßigen Herzfrequenzanstieg, der von einer Zunahme des Herzzeitvolumens und des Blutdrucks begleitet wird. Oft verdecken gleichzeitig gegebene Pharmaka mit Herzfrequenz senkender Wirkung (z. B. Opiate, Halothan) diese Nebenwirkung. Pancuroniumbromid hemmt sehr stark die unspezifische Plasmacholinesterase; die klinische Bedeutung ist jedoch unklar. In Einzelfällen kann Pancuroniumbromid durch eine Histaminfreisetzung bei entsprechend disponierten Patienten ein Bronchospasmus auslösen. Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist auf der Faltschachtel und den Ampullen aufgedruckt. Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum! Wie ist Pancuronium-ratiopharm® aufzubewahren? Nicht über 8 °C lagern! Stand der Information Juli 2000 Achten Sie stets darauf, Pancuronium-ratiopharm® so aufzubewahren, dass dieses Arzneimittel für Kinder nicht zu erreichen ist! Versionscode: Z01 Zusätzliche Information für Fachkreise Verschreibungspflichtig Pharmakologische und toxikologische Eigenschaften, Pharmakokinetik, Bioverfügbarkeit, soweit diese Angaben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind Pharmakologische Eigenschaften Pancuroniumbromid ist ein Muskelrelaxans vom kompetitiven oder nichtdepolarisierenden Typ. In Konkurrenz mit Acetylcholin besetzt es die cholinergen Rezeptoren an der motorischen Endplatte, unterbricht die physiologische Impulsübertragung von der Nerven- auf die Muskelzelle und führt zu einer schlaffen Lähmung (neuromuskuläre Blockade). Toxikologische Eigenschaften a) Akute Toxizität Pancuroniumbromid bewirkt dosisabhängig einen Anstieg der Herzfrequenz und des Herzzeitvolumens, der arterielle Blutdruck kann ansteigen. Ursache hierfür ist die erhöhte Konzentration von Norepinephrin an den adrenergen Nervenendigungen und die Blockade muscarinartiger Rezeptoren des Herzens. Bedingt durch die pharmakologische Wirkungsweise (neuromuskuläre Blockade) führt Pancuroniumbromid beim Menschen und bei verschiedenen Tierspezies bereits nach sehr niedrigen Dosierungen ohne gleichzeitige künstliche Beatmung zum Atemstillstand. Überdosierungen führen zu einer verlängerten peripheren Ateminsuffizienz. Die LD50-Werte liegen nach intravenöser Gabe bei 0,036 mg/kg KG (Maus) und 0,129 mg/kg KG (Ratte) nach subkutaner Gabe bei 0,168 mg/kg KG (Maus) und 0,436 mg/kg KG (Ratte) und nach oraler Gabe bei 21,2 mg/kg KG (Maus) und 227 mg/kg KG (Ratte). Nach i.v.-Gabe entsprechender Dosen tritt der Atemstillstand sofort ein. b) Subchronische und chronische Toxizität Ratten, die über 5 Wochen bis zu 0,4 mg/kg KG pro Tag Pancuroniumbromid intraperitoneal erhielten, zeigten keine substanzbedingten Veränderungen klinisch chemischer sowie hämatologischer Parameter. Die höchste Dosis verursachte Hemmung der Gewichtsentwicklung und einzelne Todesfälle. c) Mutagenes und tumorerzeugendes Potential Untersuchungen zur Mutagenität von Pancuroniumbromid an Bakterien verliefen negativ. Mutagenitätsprüfungen an Säugerzellsystemen liegen nicht vor. Untersuchungen zum tumorerzeugenden Potential wurden nicht durchgeführt. d) Reproduktionstoxizität Pancuroniumbromid ist unzureichend auf reproduktionstoxische Wirkungen geprüft. Am Kaninchen traten embryotoxische Effekte nach Gabe von 4 mg/kg KG pro Tag auf. Hinweise auf ein Missbildungspotential ergaben sich im Tierversuch nicht. Ausreichende Erfahrungen mit der Anwendung am Menschen liegen nicht vor. Pancuroniumbromid passiert die Plazenta nur in sehr geringen Mengen. Pharmakokinetik Die Ausscheidung erfolgt überwiegend in unveränderter Form mit dem Urin, in etwa 5 – 20 % mit der Galle. In der Leber werden etwa 10 – 15 % durch Deacetylierung metabolisiert. Das 3-Hydroxy-Derivat hat noch eine etwa halb so starke neuromuskuläre Wirksamkeit wie die Ausgangssubstanz. Entsprechend ist bei einer Nierenfunktionsstörung mit einer verzögerten Ausscheidung und verlängerter Wirkung zu rechnen. Die Wirkdauer der neuromuskulären Blockade wird primär durch Umverteilung im Organismus bestimmt. Die wichtigsten pharmakokinetischen Parameter sind in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet: Verteilungsvolumen (ml/kg) 220 – 300 Eliminationshalbwertszeit (min) 110 – 160 totale Clearance (ml/min) 80 – 160 Die neuromuskuläre Blockade ist quantifizierbar anhand der Reaktion des M. adductor pollicis auf indirekte supramaximale Reizung. Nach intravenöser Injektion einer Einzeldosis (ED90 95 = 0,05 – 0,07 mg/kg KG) ergeben sich die in der Tabelle aufgeführten Richtwerte: Wirkungseintritt 4 – 6 min (Injektionsende bis maximale Zuckungsdepression) Dauer der klinischen Relaxation 28 – 40 min (bis Erholung auf 25 % einer Einzelzuckung) Dauer bis zur spontanen, klinisch adäquaten Erholung 62 – 84 min (bis Erholung auf 90 % einer Einzelzuckung) Erholungdauer 32 min (Zeit zwischen 25%iger und 75%iger Erholung einer Einzelzuckung) Mit einer unterschiedlichen Empfindlichkeit einzelner Muskelgruppen desselben Individuums muss gerechnet werden. Sonstige Hinweise Keine Dauer der Haltbarkeit Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 2 Jahre. Dieses Arzneimittel ist nach den gesetzlichen Übergangsvorschriften im Verkehr. Die behördliche Prüfung auf pharmazeutische Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit ist noch nicht abgeschlossen. PAK 3K932-3 65367.03 10.AMG