Die biblische Heilsgeschichte und die Evolution des Menschen Theologische Aspekte Die biblische Urgeschichte im Neuen Testament Evolutionslehre Biblische Urgeschichte Neues Testament Jesus Christus ist „gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist“ (Luk 19,10). Jesus Christus ist „das Lamm Gottes, das der Welt Sünde trägt“ (Joh 1,29). Im Römerbrief werden die mit Gott unversöhnten Menschen als Feinde Gottes bezeichnet (Röm 5,10). Die Menschen sind nicht so, wie Gott sie will. WARUM IST DAS SO? „Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt hineingekommen ist, und durch die Sünde der Tod . . . Wie es durch eine einzige Übertretung für alle Menschen zum Verdammungsurteil gekommen ist, so kommt es auch durch eine einzige Rechttat für alle Menschen zur lebenwirkenden Rechtfertigung.“ Röm. 5,12+18 Adam Sünde Tod – Jesus – Rechtfertigung – Leben Natürliche Variabilität Überproduktion von Nachkommen Auslese der Bestangepaßten („survival of the fittest“) = Triebfeder der Evolution = Triebfeder der Schöpfung? „Der letzte Feind, der vernichtet wird, ist der Tod.“ 1. Kor 15,26 Jesus Christus „hat die Macht des Todes vernichtet, dafür aber Leben und unvergängliches Wesen ans Licht gebracht durch die Heilsbotschaft.“ 2. Tim 1,10b Folgerungen aus einer (theistischen) Evolutionslehre Kein erstes Menschenpaar Kein Sündenfall Sünde = Folge der Evolution (d. h. Folge der Schöpfung) Entsprechende Verhaltensweisen (Konkurrenz) sind sogar die Triebfeder der Evolution Tod = „Schöpfungsmechanismus“ Da traten Pharisäer an ihn heran, die ihn auf die Probe stellen wollten, und legten ihm die Frage vor: „Darf man seine Frau aus jedem beliebigen Grund entlassen (oder: sich von seiner Frau scheiden)?“ Er gab ihnen zur Antwort: „Habt ihr nicht gelesen (1. Mos. 1,27), daß der Schöpfer die Menschen von Anfang an als Mann und Weib geschaffen und gesagt hat (1. Mos. 2,24): ’Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und die beiden werden e i n Fleisch sein’? Also sind sie nicht mehr zwei, sondern e i n Fleisch. Was somit Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.“ Sie entgegneten ihm: „Warum hat denn Mose geboten (5. Mos. 24,1), der Frau einen Scheidebrief auszustellen und sie dann zu entlassen?“ Er antwortete ihnen: „Mose hat euch (nur) mit Rücksicht auf eure Herzenshärte gestattet, eure Frauen zu entlassen (oder: euch von euren Frauen zu scheiden); aber von Anfang an ist es nicht so gewesen.“ Mt. 19,3-8 Da traten Pharisäer an ihn heran, die ihn auf die Probe stellen wollten, und legten ihm die Frage vor: „Darf man seine Frau aus jedem beliebigen Grund entlassen (oder: sich von seiner Frau scheiden)?“ Er gab ihnen zur Antwort: „Habt ihr nicht gelesen (1. Mos. 1,27), daß der Schöpfer die Menschen von Anfang an als Mann und Weib geschaffen und gesagt hat (1. Mos. 2,24): ’Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und die beiden werden e i n Fleisch sein’? Also sind sie nicht mehr zwei, sondern e i n Fleisch. Was somit Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.“ Sie entgegneten ihm: „Warum hat denn Mose geboten (5. Mos. 24,1), der Frau einen Scheidebrief auszustellen und sie dann zu entlassen?“ Er antwortete ihnen: „Mose hat euch (nur) mit Rücksicht auf eure Herzenshärte gestattet, eure Frauen zu entlassen (oder: euch von euren Frauen zu scheiden); aber von Anfang an ist es nicht so gewesen.“ Mt. 19,3-8 „Denn das sehnsüchtige Harren des Geschaffenen wartet auf das Offenbarwerden der Söhne Gottes. Denn der Nichtigkeit ist die ganze Schöpfung unterworfen worden – allerdings nicht freiwillig, sondern um dessen willen, der ihre Unterwerfung bewirkt hat –, jedoch auf die Hoffnung hin, daß auch sie selbst, die Schöpfung, von der Knechtschaft der Vergänglichkeit befreit werden wird zur Freiheit, welche die Kinder Gottes im Stande der Verherrlichung besitzen werden. Wir wissen ja, daß die gesamte Schöpfung bis jetzt noch überall seufzt und mit Schmerzen einer Neugeburt harrt.“ Römer 8,19–22 Diagnose (Gegenwart) Ursache (Blick in die Vergangenheit) Ziel (Blick in die Zukunft) Evolutionslehre Schöpfungslehre besser angepaßte Formen, größere Vielfalt, größere Komplexität Lebensvielfalt Schöpfung sehr gut k einfache Formen Sündenfall k Konkurrenzkampf, Auslese, Tod, Aussterben (= Mittel der Höherentwicklung) Schöpfung verdorben Konkurrenzkampf, Auslese, Tod, Aussterben (= Folge des Sündenfalls) ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ Mt 24,35–39 Eph 2,1+5; Lk 19,10; Mt 20,28; Joh 1,29 ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ Röm 5,12–19; 1 Kor 15,20ff.; Röm 8,19–22; Mt 19,7–8 JESUS Wassergericht ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ 2. Petr 3,3–7 Feuergericht ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○○ Neue Schöpfung 1. Mose 1,31; Kol 1,16; Hebr 11,3; Mk 1,40–42; Mt 19,3–8 Sündenfall Schöpfung ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ Jesus als Schöpfer Da kam ein Aussätziger zu ihm, fiel vor ihm auf die Knie nieder und bat ihn flehentlich mit den Worten: „Wenn du willst, kannst du mich reinigen.“ Jesus hatte Mitleid mit ihm, streckte seine Hand aus, faßte ihn an und sagte zu ihm: „Ich will’s: werde rein!“ Da verschwand der Aussatz sogleich von ihm, und er wurde rein. Mk 1,40-42 „Lazarus, komm heraus!“ (Joh 11,43) Durch Glauben erkennen wir, daß die Welt durch Gottes Wort ins Dasein gerufen worden ist; es sollte eben das jetzt Sichtbare nicht aus dem sinnlich Wahrnehmbaren entstanden sein. Hebr. 11,3 (nach Menge) „Es fürchte den Herrn die ganze Erde, vor ihm müssen beben alle Erdenbewohner; denn er sprach: da geschah’s; er gebot: da stand es da.“ Psalm 33,8-9 Naturwissenschaftliche Aspekte EVOLUTION Pro und Contra Entenartige: Beispiel eiens Grundtyps Die Ursprungsfrage in der Biologie ist naturwissenschaftlich nicht beantwortbar Der Vorgang ist unbeobachtbar; es liegen nur wenige Momentaufnahmen vor. Vielen Daten können im Rahmen der Evolutionslehre plausibel gedeutet werden ... ... aber die Daten liefern keine zwingenden Belege für eine allgemeine Evolution der Lebewesen (nur mehrdeutige Indizien, Analogieschlüsse etc.) Zahlreiche Daten sind evolutionstheoretisch unplausibel n real fiktiv m Büsche ohne Verzweigungen und untere Äste, kein Stammbaum Paarhufer PlazentaSäugetiere Gliederfüßer Fische Vierbeiner (Tetrapoden) Nematoda Phoronida Kinorhynch a Priapulida ho ra Pentastomida Tardigrada Crustacea o Cheliceratanop P Pycnogonida og ra Acan thoce phala Nematomorpha a elid n An cula Sipun tife sca Mollu a rte me cta Ne ro top En Ro U On niram ych ia op ho ra Ec hiu ra k Chaetognatha k k a hordat Hemic Loricifera Acoelomate „Plathelminthes“ k zoa oda Bryo hiop Brac ta rda Cho ermata Echinod Gnathostomulida k Cnidaria Gastrotricha planulas Porifera Ctenophora k k k Mesozoa k Placozoa Protozoa Verwandtschaftsbeziehungen unter Wirbellosen nach WILLMER (1990) WILLMER (1990) präsentiert einen Wirbellosen-Stammbaum, der fast keine „Baumstrukturen“ mehr besitzt. Diese Darstellung ergibt sich nach Berücksichtigung praktisch aller Strukturen, die je als Argumente in der hundertjährigen Diskussion ins Feld geführt wurden. WILLMER (1990, 361) kommentiert: „A phylogenetic scheme for the invertebrates, based on all evidence amassed here, ... cannot be a vine or a neatly dichotomous tree. It must branch like a field of grass low down ...“ GRASSHOFF (1994, 203) bemerkt dazu: „Es ist in diesem Zusammenhang daran zu erinnern, daß zum Beispiel unter den Coelenteraten schon alle Haupt-Gruppen als Ausgangs- und Endformen der Entwicklung requiriert wurden, daß für die vielfältigen Konstruktionen der Schwämme überhaupt keine Entwicklungslinien auszumachen sind, daß für die Arthropoden monophyletische, diphyletische oder polyphyletische Entwicklungen behauptet werden ..., daß schließlich Konstruktionstypen vor allem wurmförmiger Tiere, wie z. B. Pogonophoren, Nemertini, oder auch Bryozoen und Brachiopoden als eine Art erratischer Blöcke je nach Strömungsrichtung der Ansichten auf verschiedene Plätze verschoben werden.“ Es ist keine Frage, daß eine solche Situation evolutionstheoretisch unerwartet ist und stattdessen den Gedanken einer unabhängigen Existenz von Grundtypen stützt. Mandibulata (4 Untersuchungen) 4 Untersuchungen 3 Untersuchungen l l l l Insecta Crustacea Uniramia (1 Untersuchung) Myriapoda l Tracheata (5 Untersuchungen) l Onychophora l Chelicerata 1 Untersuchung 1 Untersuchung Verwandtschaftsverhältnisse der Arthropoden (Gliederfüßer). Je nach zugrundegelegten Merkmalen ergeben sich unterschiedliche Gruppierungen. Die entsprechenden Untersuchungen stammen alle aus den 1990er Jahren. (Nach WÄGELE 2001) Ein Mechanismus für Makroevolution ist unbekannt Evolution „evolvere“ „herauswälzen“, entwickeln, auswickeln (was schon da ist) Evolution „evolvere“ „herauswälzen“, entwickeln, auswickeln (was schon da ist) Nur in diesem Sinne gibt es Evolution („Mikroevolution“) Mikroevolution bedeutet Optimierung, Spezialisierung Makroevolution bedeutet Konstruktion www.wort-und-wissen.de www.genesisnet.info