HAUTTUMORCENTRUM C H A R I T É SKIN CANCER CENTRE C H A R I T É 2 INHALTSVERZEICHNIS / CONTENTS Grußwort / Welcome 3 Das Hauttumorcentrum Charité im Überblick / The Skin Cancer Center Charité – An Overview 5 Klinische Versorgung auf höchstem Niveau / Optimal Clinical Care for Our Patients • Epitheliale Tumoren / Epithelial Tumors • Photodermatologie / Photodermatology • Röntgenweichstrahltherapie / Soft X-Ray Radiotherapy • Melanom-Centrum / Center for Malignant Melanoma • Centrum für kutane Lymphome / Center for Cutaneous Lymphoma • Hämangiom-Sprechstunde / Hemangioma • Dermatochirurgie / Dermatological Surgery • Tumor-Nachsorge / Follow-Up • Dermatologische Sprechstunde für organtransplantierte Patienten / Organ Transplant Patients • Psychoonkologie / Psycho-Oncology Forschung im Dienste des Patienten / Research for the Patient‘s Interest Forschergruppen und Diagnostiklabore / Research Groups and Diagnostic Laboratories • Karzinogenese nicht-melanozytärer Hauttumoren / Carcinogenesis of Non-Melanoma Skin Cancer • Immundiagnostik, Molekularbiologie / Immunodiagnostic, Molecular Biology • Tumorimmunologie / Tumor Immunology • Dermatohistologie / Dermatohistology • Apoptoseregulation in Hauttumoren / Regulation of Apoptosis in Skin Cancer 8 9 10 11 12 13 15 16 17 18 20 21 22 23 24 25 Fortbildung und Weiterentwicklung / Training and Continuous Development 26 Der Patient – Unser Partner / The Patient – Our Partner 28 Ihr Engagement / Your Support 31 Unsere Kooperationspartner / Our Co-operation Partners 32 3 GRUSSWORT A WELCOME BY Professor Dr. med. Dr. h.c. mult. Harald zur Hausen The number of skin cancer cases world-wide is rising. This does not just apply to Australia or the United States but also to Europe. In the past years new risk factors for the development of skin cancer have been identified in addition to the causes already known. Certainly we will continue to concentrate primarily on sun exposure as a major risk factor. Weltweit nimmt die Anzahl von Hauttumoren zu. Dieses ist nicht nur in Australien oder Amerika der Fall, sondern auch bei uns in Europa. In den letzten Jahren ist es gelungen, neben bekannten Ursachen auch neue Risikofaktoren für die Hauttumorentstehung zu identifizieren. Sicherlich steht weiterhin primär die Sonnenexposition im Vordergrund. Es gibt aber auch gute Gründe für die Vermutung, dass genetische Prädisposition und auch Infektionen mit bestimmten Typen humaner Papillomviren (HPV) zumindest als Kofaktoren bedeutsam sein können. Es ist gewiss verdienstvoll, wenn sich dieses große Centrum neben der optimalen Versorgung der Patienten auch der wissenschaftlichen Bearbeitung der Hauttumorgenese zuwendet und dabei die Rolle von Infektionserregern bei Krebserkrankungen der Haut mit besonderem Nachdruck analysiert. Neue Erkenntnisse in diesen Bereichen sollten auch zu neuen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten führen, um diese Erkrankungen besser und zielgenauer zu behandeln. Neben innovativen Therapien steht natürlich auch die Prävention von Hauttumoren oder deren Frühformen im Vordergrund. Beide Bereiche werden eine enge Zusammenarbeit mit den Patienten wie auch eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit erfordern. Ich freue mich, dass mit der Entstehung des Hauttumorcentrums Charité ein wichtiger Schritt in Richtung interdisziplinärer Forschung gegangen wurde ist, die der Versorgung der Patientinnen und Patienten zugute kommt. Alle guten Wünsche für die weitere erfolgreiche Entwicklung! Ihr / Sincerely HARALD ZUR HAUSEN Nobelpreis für Medizin 2008 / Nobel Prize in Medicine 2008 There are also good reasons to assume that the genetic predisposition and the infection with certain types of human papillomaviruses (HPV) could be of importance, at least as co-factors. It is deserving that this large center not only aims to take optimal care of its patients but also performs skin cancer research emphasizing on the analysis of the impact of pathogens in connection with skin cancer. New results in these areas should lead to new diagnostics and therapies that enable a better and more specific treatment. Aside from innovative therapies, importance will be placed on the prevention of skin cancer and precancerous lesions. Both aspects will require close cooperation with the patients and public education. I am pleased that with the establishment of the Skin Cancer Center Charité an important step towards interdisciplinary research has been taken which will certainly be beneficial for the patients. Best wishes in all current and future endeavors! 4 THE SKIN CANCER CENTER CHARITÉ DAS HTCC AN DER CHARITÉ Dear Colleagues, Patients, and Friends of the Skin Cancer Center Charité, Prof. Dr. med. Wolfram Sterry the optimal care for skin cancer patients has been for decades one of the main priorities in our clinic. Liebe Kolleginnnen und Kollegen, liebe Patientinnen und Patienten, Freunde des HTCC, die umfassende und bestmögliche Versorgung von HauttumorPatienten ist schon seit Jahrzehnten ein Anliegen und Schwerpunktbereich unserer Klinik. Mit der Gründung des „Hauttumorcentrum Charité“ (HTCC) im April 2004 hat unsere Hautklinik diese Kräfte gebündelt, um eine noch bessere Versorgung unserer Patienten zu gewährleisten. In enger Zusammenarbeit mit unseren niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen, in Kooperation mit anderen Fachbereichen innerhalb der Charité sowie anderen Kliniken und Einrichtungen haben wir ein interdisziplinäres Netzwerk etabliert, welches ambulante mit stationären sowie periphere mit institutionellen Therapieeinrichtungen verbindet. Aber auch die Erforschung von Grundlagen, die zu einem besseren Verständnis von Tumorentstehung und Prävention führt, ist Schwerpunkt in unserem Centrum. Die bestehenden engen Kooperationen mit anderen Forschungseinrichtungen und der Industrie wurden weiter ausgebaut und vernetzt. Besonders freut mich, dass die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen und Patientenvertretungen unseren Patienten die Möglichkeit gibt, aktiv an der Gestaltung unseres HTCC mitzuwirken. So werden sie stets über neue Entwicklungen, z. B. in den Therapiemöglichkeiten, direkt informiert bzw. aktiv bei Entscheidungsprozessen involviert. Die letzten Jahre haben gezeigt, wie groß der Bedarf für das Hauttumorcentrum Charité ist! Wir werden uns mit Enthusiasmus dafür einsetzen, auch in der Zukunft Ihre Bedürfnisse und Wünsche zu erfüllen. Ihr / Sincerely WOLFRAM STERRY Klinikdirektor / Clinic Director With the establishment of the „Skin Cancer Center Charité“ (SCCC) under the direction of the Charité University Hospital Tumor Centre in April 2004 our clinic was able to concentrate this expertise in one center in order to increase the quality of the care of our patients. In close cooperation with our practicing physicians and other departments of the Charité, as well as institutions at other clinics and research centers, we have established an interdisciplinary network that connects out-patient with in-patient and peripheral with institutional therapy facilities. Moreover fundamental research, which will lead to a better understanding of tumor formation and prevention, is an important part of the work at our centre. Our current cooperation with other research establishments and industry has been improved and extended. In addition, I am especially pleased that the close relations with the patient support groups actively and positively affect our SCCC. Through this representation, our patients are directly informed of new developments, for example in methods of therapy, and are actively involved in decision-making processes. The past years have shown the enormous demand for the SCCC! We are committed with enthusiasm to meet your needs and wishes also in the future. 5 DAS HAUTTUMORCENTRUM CHARITÉ IM ÜBERBLICK THE SKIN CANCER CENTER CHARITÉ – AN OVERVIEW Professor Dr. med. Eggert Stockfleth Professor Dr. med. Eggert Stockfleth Bereits vier Jahre nach seiner Gründung kann das Hauttumorcentrum Charité (HTCC) eine sehr positive Bilanz ziehen. Das interdisziplinäre Netzwerk zwischen Patienten, niedergelassenen Ärzten, Versorgungseinrichtungen und universitären Einrichtungen hat sich als herausragendes Therapie- und Forschungszentrum national wie auch international etabliert. Im Jahr 2007 ist das HTCC nach umfangreichen Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen in seine neuen Räumlichkeiten in der Hautklinik der Charité, Campus Mitte, gezogen. Daneben bietet das HTCC seine Spezialsprechstunde für organtransplantierte Patienten auch auf dem Charite Campus Virchow-Klinikum an. Four years after the founding of the Skin Cancer Center Charité (SCCC), we can look back on a very successful development. The SCCC as an interdisciplinary network of patients, private practices, medical care centers and university institutions has proven to be one of the leading centers in skin cancer therapy and research on both national and international level. After completing extensive modernization and expansion works, the SCCC moved into new facilities within the Department of Dermatology at the Charité Campus Mitte in 2007. We also provide our medical services in a special outpatient clinic for the dermatological problems of organ transplant patients at the Charité Campus Virchow-Klinikum. Die optimale Versorgung von Patienten mit Hauttumoren aller Art, gestützt auf die wissenschaftliche Erforschung der Hauttumorgenese, ist das oberste Ziel des Hauttumorcentrums. Nur so können wir unseren Patienten innovative Therapieformen und effizientere Präventionsmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Dafür sorgen 25 dermatologische Ärzte und zusätzlich interdisziplinäre Kolleginnen und Kollegen aus der Chirurgie, Strahlentherapie, Radiologie, medizinische Onkologie, HNO und Neurologie. Außerdem sind noch 30 Wissenschaftler in unseren Forschergruppen und Laboren vertreten, um für unsere Patienten die neuesten Forschungsgebiete zu erarbeiten. Optimal care for patients with all kinds of skin cancer, based on the latest scientific research in skin tumor formation, is the main priority of our center. Only through this approach we can provide our patients with innovative treatment options and efficient prevention measures. More than 25 dermatologists belong to the clinical staff of the Skin Cancer Center Charité, working closely together with colleagues from other disciplines like surgery, radiotherapy, radiology, medical oncology, otorhinolaryngology and neurology. Moreover, there are 30 scientists in our research groups and laboratories attending to the field of skin cancer research. 6 Dieser Auftrag ist angesichts der steigenden Zahl von Hauttumorerkrankungen von wachsender Bedeutung. Aktuellen Studien zufolge erkrankt jeder fünfte Bundesbürger im Laufe seines Lebens an Hautkrebs. Hauptursache für die drastische Zunahme aller Hautkrebsarten ist unter anderem der intensive Kontakt der Haut mit Sonnenlicht. Mittlerweile erwartet man circa 120.000 Neuerkrankungen pro Jahr beim Basalzellkrebs und 35.000 beim Stachelzellkrebs. Bei der Frühform des hellen Hautkrebs, der Aktinischen Keratose, geht man sogar von jährlich etwa 250.000 neuen Fällen aus, wobei jeder Zweite über 60 Jahren bereits davon betroffen ist. Die Schätzungen für die gefährlichste Form der Hautkrebserkrankungen, für das maligne Melanom, belaufen sich auf jährlich 15.000 neu erkrankte Patienten. Hautkrebs ist also längst zu einer Volkskrankheit geworden und erfordert noch stärkere gemeinsame Anstrengungen bei der Erforschung, Therapie und Prävention. Jährlich finden bis zu 20.000 Patientenbesuche in unseren verschiedenen Sprechstunden statt. Zur optimalen Versorgung seiner Patienten greift das Hauttumorcentrum Charité auf ein starkes Netzwerk, sowohl im klinischen als auch im wissenschaftlichen Bereich, zurück. Neben der Zusammenarbeit mit anderen Zentren, innerhalb der Klinik wie auch im niedergelassenen Bereich, mit öffentlichen Förderungseinrichtungen, Industriepartnern, Forschungs- und Dokumentationsnetzwerken, ist dabei die aktive Kooperation mit Patientenselbsthilfegruppen als zentraler Eckpfeiler unseres modernen Gesundheitsverständnisses von großer Bedeutung. Über die umfassende klinische Versorgung unserer Patienten hinaus liegt uns auch die Aufklärung der Öffentlichkeit zum Thema Hautkrebs am Herzen: durch regelmäßige Pressemitteilungen, die Bereitstellung von Informationsbroschüren auf der Homepage www.hauttumorcentrum.de sowie Fortbildungsveranstaltungen in Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen. Für Patienten, Angehörige und Ärzte hat das Hauttumorcentrum der Charité eine Telefonhotline eingerichtet, unter der Informationen zum Thema Hautkrebs sowie innovativen Therapien abrufbar sind. Im Sinne seines Auftrages engagiert sich das Hauttumorcentrum Charité auch als beratendes Zentrum für die Konzeption und Durchführung von Versuchsreihen und Studien. Seit der Gründung wurden am HTCC etwa 50 umfangreiche klinische und 15 experimentelle Studien durchgeführt. Als unabhängiges Zentrum stellt das HTCC ein Forum für die gesamte Bandbreite wissenschaftlicher, therapeutischer und organisatorischer Fragen dar und ist in der Lage, einen qualifizierten Innovationsund Wissenstransfer „von der Theorie in die Praxis und zurück“ umfassend mitzugestalten. Die Ärzte und Forscher des Hauttumorcentrums sind zudem in verschiedenen medizinischen Gesellschaften und bei nationalen und internationalen Kongressen und Tagungen aktiv. Darüberhinaus beteiligen sie sich maßgeblich an der Erstellung von Leitlinien zur Diagnostik und Behandlung der verschiedenen Hautkrebsformen. Auch damit tragen sie in erheblichem Maße Considering the rising number of skin cancer cases the aim of our center is of even greater importance. Scientific studies have recently shown that every fifth German citizen will develop skin cancer in the course of life. One of the major causes for the increase in all kinds of skin cancer is the intensive sun exposure of the skin. Current statistics suggest an annual incidence of 120,000 cases of basal cell carcinoma and 35,000 new cases of squamous cell carcinoma. For actinic keratoses, a pre-cancer condition of the skin, even 250,000 new cases are expected each year. Every second person aged more than 60 years is already affected. The estimations for the incidence of the most severe type of skin cancer, the malignant melanoma, amount to 15,000 new patients. Skin cancer has already become a widespread disease, and demands increasing joint efforts in research, therapy and prevention. About 20,000 patient visits each year are made to the diverse sections of the Skin Cancer Center Charité. For the optimal care of our patients our center relies on an extensive network for both clinical care and skin cancer research. Aside from close cooperation with other centers, within in the clinic and with private practices, as well as with research and documentation networks, public institutions and industries, we also focus on an active partnership with patient organizations. In addition to a comprehensive clinical care, we are committed to public education on skin cancer: through press releases, provision of information on our website www.hauttumorcentrum.de, and through educational events organized together with selfhelp groups. We provide a telephone hotline for doctors, patients and their family members, offering further information on skin cancer and innovative therapies. Furthermore, the SCCC is designed as a center for the conception and realization of trials and studies. About 50 large clinical trials and 15 experimental studies have been accomplished since the founding of our center. As an independent center, the SCCC presents a forum for the entire array of scientific, therapeutic and organizational questions and thus helps form a qualified transfer of innovation and knowledge ‚from theory into praxis and back‘. Klinische Studien / Clinical Trials Ausführliche Informationen zu den Studienaktivitäten des HTCC und eine Liste der aktuellen Studien finden Sie auf unserer Homepage. For more detailed information on the research facilities at the SCCC and a list of recent clinical studies, please refer to our website. www.hauttumorcentrum.de 7 dazu bei, klinisches Wissen und aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung zu bündeln und schnellstmöglich in die Patientenversorgung zu übertragen. Neben zahlreichen Publikationen hat das HTCC mit dem Sommerhautsymposium eine erfolgreiche jährlich stattfindende Fortbildungsveranstaltung mit zahlreichen Teilnehmern etabliert, bei dem die neuesten Ergebnisse der Tumorforschung und die Erkenntnisse aus unserer klinischen Arbeit zur Diagnostik und Therapie der verschiedenen Hauttumoren eingebracht werden. Die erfolgreiche Entwicklung unseres Hauttumorcentrum Charité erfüllt uns mit Stolz, den kommenden Aufgaben sehen wir mit großer Begeisterung entgegen. Treten Sie in Kontakt mit uns, wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen, zum Wohle unserer Patienten! Ihr / Sincerely EGGERT STOCKFLETH Leiter des HTCC / Head of SCCC Stellvertretender Klinikdirektor / Vice-chair of Dermatology Clinic The medical and scientific members of our staff participate actively in various professional societies and present their expertise in national and international interdisciplinary conferences. They also partake in the discussion and development of guidelines for the diagnosis and treatment of skin cancer, and thus contribute to the concentration of clinical knowledge and lastest scientific research for the transfer into the patient care. In addition to a large number of scientific publications, the SCCC has established the Skin Summer Symposium as an annual meeting for further education on skin cancer research and clinical care. We are proud of the successful development of our Skin Cancer Center Charité, and we are eager to fulfill our future challenges. We invite you to contact us; we are looking forward to our future collaboration, for our patient’s sake! Leitung des HTCC / Head of SCCC Professor Dr. med. Eggert Stockfleth Tel.: +49 (0) 30 - 450 518-266 Fax: +49 (0) 30 - 450 518-966 [email protected] Management HTCC / SCCC Frau / Ms. Birgit Hinrichs Tel.: +49 (0) 30 - 450 518-358 Fax: +49 (0) 30 - 450 518-935 [email protected] Sekretariat / Office Frau / Ms. Janine Schweiger Tel.: +49 (0) 30 - 450 518-705 Fax: +49 (0) 30 - 450 518-945 [email protected] Telefonhotline / Telephone Hotline Tel.: +49 (0) 30 - 450 518-265 www.hauttumorcentrum.de 8 KLINISCHE VERSORGUNG AUF HÖCHSTEM NIVEAU – UNSERE SPRECHSTUNDEN EPITHELIALE TUMOREN Die Arbeitsgruppe dieser Sprechstunde ist auf die Behandlung von Patienten mit epithelialen Tumoren spezialisiert. Ein wesentlicher Fokus liegt dabei auf der primären und sekundären Prävention von präinvasiven Hauttumoren. Exemplarisch werden am Beispiel Aktinischer Keratosen sowohl bei immunkompetenten Patienten als auch bei Organtransplantierten spezifische Flächentherapieverfahren evaluiert und weiterentwickelt. Bei Patienten mit Aktinischen Keratosen liegt häufig eine so genannte flächenhafte Feldschädigung der Haut (“Field cancerisation”) vor. Während alte Therapien nur zur Behandlung von Einzelläsionen geeignet sind, gibt uns die Entwicklung neuer Behandlungsverfahren die Möglichkeit, das gesamte aktinisch geschädigte Areal zu therapieren. Rezidive bzw. das Neuauftreten von Hauttumoren können somit signifikant verringert werden. Wie kaum eine andere Gruppe profitieren dabei gerade Organtransplantierte mit einer Häufung von Hauttumoren von der Anwendung flächenwirksamer, spezifischer und noninvasiver Therapiemethoden. Zu diesen neuartigen Behandlungsmethoden gehören unter anderem Immunmodulatoren, wie (Imiquimod, Resiquimod), COX-2 Inhibitoren, die Photodynamische Therapie, Vakzinierungstherapien gegen Infektionen mit Humanen Papillomaviren und neue Sonnenschutzkonzepte. Die Reflektanz konfokale Lasermikroskopie stellt ein nicht-invasives diagnostisches Verfahren dar, mit dem es möglich ist, die Zellstrukturen der Haut darzustellen und krankhafte Veränderungen zu erkennen. Prinzipiell ist diese Methode vergleichbar mit dem Ultraschall; an Stelle von Schallwellen dient jedoch das von einem Laser ausgestrahlte Licht dazu, die Hautstrukturen über Reflektion sichtbar zu machen. Da es sich um langwelliges Infrarotlicht handelt, ist die Untersuchung für den Patienten ungefährlich und vollkommen schmerzlos. In der Regel kann die Diagnose sofort vor Ort gestellt werden. Im Bereich der Hauttumoren eignet sich diese Methode insbesondere für die Diagnostik von aktinischen Keratosen und Basalzellkarzinomen. Es können jedoch auch pigmentierte Läsionen wie Naevi („Muttermale, Leberflecke“) oder maligne Melanome („Schwarzer Hautkrebs“) untersucht werden. Die konfokale Lasermikroskopie wird derzeit als zusätzliches diagnostisches Verfahren im Hauttumorcentrum der Charité angeboten, das bei unklaren Fällen dazu dienen kann, die Diagnose zu sichern. SPECIALIZED CONSULTATIONS – OPTIMAL CARE FOR OUR PATIENTS EPITHELIAL TUMORS This section is specialized in the treatment of patients with epithelial tumors. One of the main focuses lies within the primary and secondary prevention of pre-invasive skin cancer, notably actinic keratoses. We are evaluating and developing innovative treatments for the special needs of patients with actinic keratoses for both immunocompetent and organ transplant patients. These include among others immune response modifiers, like imiquimod or resiquimod, COX-2 inhibitors, photodynamic therapy, vaccination therapies against human papillomaviruses, and novel sun protection concepts. Patients with actinic keratoses have been shown to often have ‘field cancerisation’ of the skin. Whereas established therapies only provide treatment of single lesions, newly developed treatment modalities enable us to treat an entire actinically damaged area. With the use of these new methods, it is also possible to reduce reoccurrences and new occurrences of skin cancer. Like no other group, especially organ transplant patients who are at high risk of developing non-melanoma skin cancer, profit through the usage of these specific and non-invasive therapy methods. Reflectance confocal microscopy is a novel diagnostic technology which allows the non-invasive evaluation of the skin at cellular-level resolution and the detection of neoplastic changes in the skin. The principle of this technology is similar to ultrasound testing: instead of sound waves, however, light irradiated by a laser is used for imaging the skin structures. Due to the usage of long-wave infrared light patients benefit from a safe and painless examination. The results normally allow for an immediate diagnosis after the evaluation of the skin. Reflectance confocal microscopy has proven to be a valuable method for diagnosing skin cancer, especially in actinic keratoses and basal cell carcinoma, but also for imaging pigmented lesions like nevi (moles) or malignant melanoma. Reflectance confocal microscopy is currently employed at the SCCC as additional method to verify the diagnosis in unclear cases. Team Leitung / Head of Section: Prof. Dr. med. Eggert Stockfleth Dr. med. Daniela Krüger-Corcoran, Dr. med. Dorothea Terhorst, Dr. med. Martina UIrich, Dr. med. Susanne Astner, Annett Pinta Sprechzeiten und Anmeldung / Consultation Hours and Appointment Line Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag / Monday, Tuesday, Thursday, Friday Tel.: +49 (0) 30 - 450 518-039 8:00 – 12:00 9 PHOTODERMATOLOGY Phototherapy or light therapy (UV therapy) has proven effective in treating inflammatory skin diseases like atopic dermatitis, chronic pruritus, chronic eczema, psoriasis, and vitiligo (leukoderma), and it is part of the treatment regimen for neoplastic skin disorders, especially for cutaneous T-cell lymphoma. PHOTODERMATOLOGIE Die Phototherapie oder auch dermatologische Lichttherapie, UV-Therapie genannt, eignet sich zur Behandlung von entzündlichen Hauterkrankungen wie Neurodermitis, chronischem Juckreiz, chronischen Ekzemen, Psoriasis (Schuppenflechte) und Vitiligo (Weißfleckenkrankheit). Die Lichttherapie wird aber auch bei der Behandlung von neoplastischen Hauterkrankungen, insbesondere dem Formenkreis der kutanen T- ZellLymphomen, angewendet. Je nach Erkrankung wird UV-A Licht (320 – 380 nm) oder UV-B Licht (280 – 320 nm) sowie die Photochemotherapie (PUVATherapie) eingesetzt, bestehend aus der Gabe eines Photosensibilisators und der nachfolgenden Bestrahlung mit UV-A-Licht. Diese Bestrahlungen sind häufig genutzte und effiziente Therapieverfahren. Breitspektrum-Strahler erzeugen ein UV-Licht, das möglichst nahe an den Charakter des Sonnenlichtes angeglichen sein sollte. Schmalspektrum-Strahler mit 311 nm Wellenlänge lassen sich besonders wirksam bei den oben genannten Hauterkrankungen einsetzen. Bei der PUVA-Therapie (Psoralen UV-A) wird zunächst ein Medikament, wie z.B. Acht-Methoxypsoralen, verabreicht, das die Haut für die Lichteinwirkung sensibler macht. Dies kann in Form von Tabletten, Badezusätzen, Cremes oder Lösungen angewendet werden. Danach kann eine Bestrahlung mit dem energieärmeren UV-A Licht durchgeführt werden. Im HTCC stehen verschiedene Therapiesysteme wie Lichtkabinen mit UV-A-Spektrum und UV-B-311nm Schmalspektrum und die Möglichkeit für eine Balneophotochemotherapie-Anlage (topische Bade-PUVA oder Creme-PUVA) zur Behandlung chronischer Hand- und Fußekzeme zur Verfügung. Insgesamt stellt die Photo- und Photochemotherapie bei richtiger Indikationsstellung durch den behandelnden Arzt eine von den Patienten äußert gut akzeptierte Therapiemodalität dar, die bei vielen Patienten zu einer deutlichen Befundbesserung oder zu einer Abheilung der Hautveränderungen führt. Die Betreuung der Patienten der Photodermatologie erfolgt je nach Erkrankung in unserer Sprechstunde ambulant, teilstationär oder stationär. Hier werden die Patienten vom behandelnden Arzt über das Krankheitsbild, Therapieoptionen, dem Nebenwirkungsspektrum der Therapie und der Durchführung der Bestrahlungstherapie in unserem Centrum ausführlich aufgeklärt. Depending on the type of disease, patients are exposed to UVA light (320 – 380 nm) or UVB light (280 – 320 nm), or treated with photochemotherapy (PUVA), which consists of the application of a photosensitizer followed by exposure to UVA light. These types of phototherapy are very effective, frequently used treatment options in dermatology. Full-spectrum lamps emit UV light that mimics natural sunlight most accurately. Narrow-band light sources with a wavelength of 311 nm have proven to be particularly effective in the treatment of the above mentioned skin diseases. In PUVA treatment (Psoralen+UVA), a photosensitizing agent, e.g. eight-methoxypsoralen, is taken orally (as tablet) or applied directly to the skin (as bath additive, cream or solution) to sensitize the skin. Then the skin is exposed to low-energy UVA light. The SCCC is equipped with a variety of therapeutic facilities such as light cabinets with UVA and UVB-311nm narrow band light and a balneophotochemotherapy system (topical PUVA bath or cream therapy) for the treatment of chronic eczema on the hands or feet. Upon correct diagnosis phototherapy and photochemotherapy provide very suitable therapy modalities, which are very well tolerated and lead to a significant remission of symptoms or complete healing of skin lesions in many patients. Patients of the photodermatology section are treated as in-patients, out-patients or in our day clinic, depending on the type of disease. Our services for the clinical care of these patients include detailed information and counseling on the disease, on possible therapeutic options and their side effects as well as the individual treatment in our centre. Team Leitung / Head of Section: Oberarzt Dr. med. Bernhard Lange-Asschenfeldt Dr. med. Daniela Krüger-Corcoran, Dr. med. Martina Ulrich, Dr. med. Vanessa Hartmann, Dr. med. Susanne Astner, Karla Szmolinsky, Eva Punar Sprechzeiten und Anmeldung / Consultation Hours and Appointment Line Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag/ Monday, Tuesday, Thursday, Friday Tel.: +49 (0) 30 - 450 518-039 8:00 - 12:00 10 RÖNTGENWEICHSTRAHLTHERAPIE Die Zahl maligner Tumoren der Haut stieg stetig in den letzten Jahren an. Damit sind epitheliale Tumoren, der „Helle Hautkrebs“, inzwischen die zweithäufigste Krebsart. Therapie der Wahl für bösartige epidermale Tumoren der Haut ist die Operation. Die Röntgenweichstrahltherapie nimmt demnach keinen dominierenden, aber dennoch einen wichtigen Platz in der Behandlung von bösartigen Hauttumoren ein. Diese Therapieform wird als gute Alternative zu größeren Operationen mit schlechtem ästhetischem Resultat angesehen. Besonders vorteilhaft ist die Röntgenweichstrahltherapie bei älteren Patienten, größeren Tumoren, Lokalisationen, die für eine Operation ungünstig sind, und wenn aufgrund von Einnahme von Medikamenten nicht operiert werden kann. Auch bei Inoperabilität oder Tumoren, die nicht im Gesunden herausgeschnitten wurden, ist eine Strahlentherapie zu erwägen. Indikationen für diese Therapie sind die Malignen Lymphome, hier besonders die dickeren Lymphknoten und die Basalzellkarzinome, vor allem bei älteren Patienten, oder Basalzellkarzinome in Lokalisationen, die für eine Operation ungünstig gelegen sind. Unsere Patienten werden ambulant von unseren fachkundigen Ärzten und unserer Medizin-Technischen Röntgenassistentin (MTRA) betreut. In vielen Fällen wird vor dem Beginn der Strahlenherapie die Diagnose mittels einer ambulant durchgeführten Hautprobenentnahme aus dem Tumor histologisch gesichert. Dann erfolgt eine ausführliche Aufklärung durch den fachkundigen Arzt. Dies gibt den Patienten die Möglichkeit, alles über die Tumorerkrankung und diese nebenwirkungsarme und effiziente Therapie mit dem Oberflächentherapiegeräte (Dermopan) zu erfahren und zu erfragen. SOFT X-RAY RADIOTHERAPY The number of malign skin cancer patients has constantly increased during the last years. Non-melanoma skin cancers, i.e. epithelial tumors, have meanwhile become the second most frequent type of cancer. Surgical excision is the treatment of choice for malignant epidermal tumors. Soft X-ray radiotherapy does not play a dominating, yet important role in the standard treatment regimen of skin cancers. It is considered mainly as alternative to major surgeries with presumably poor aesthetic outcomes. Especially elder patients may benefit from soft X-ray radiotherapy, as well as patients with large tumors or unfavorable tumor sites. It may also be applied in patients with inoperable tumors, in cases where surgery is impossible due to drug administration, or in tumors that were not removed from healthy tissue by surgery. Proper indications for the soft X-ray radiotherapy are malignant lymphomas, most notably in enlarged lymph nodes, and basal cell carcinomas, particularly in elder patients or in tumors that are inoperable due to a complicated localization. Patients are treated in our out-patient section under professional supervision by medical specialists and a radiologic technologist. Prior to the beginning of radiotherapy, diagnosis is verified in many cases by histological investigations of a skin biopsy taken from the tumor site. Afterwards patients are informed in great detail about the diagnosis to discuss the possibilities of a soft X-ray radiotherapy with our specialist physicians. This radiation therapy is done using an apparatus for topical treatment (Dermopan) and provides an efficient therapeutic option with few side effects. Team Leitung / Head of Section: Prof. Dr. med. Eggert Stockfleth Oberarzt Dr. med. Bernhard Lange-Asschenfeldt Dr. med. Daniela Krüger-Corcoran Dr. med. Martina Ulrich MTRA Susanne Jereczinsky Sprechzeiten und Anmeldung / Consultation Hours and Appointment Line Montag – Freitag / Monday – Friday Tel.: +49 (0) 30 - 450 518-039 8:00 - 12:00 11 MELANOM-CENTRUM Gestützt auf unsere große Expertise bei der Behandlung des malignen Melanoms bieten wir in unserer Spezialsprechstunde eine umfassende Versorgung von Melanompatienten – von der Vorbeugung, Früherkennung und Diagnose bis zur Behandlung und Nachsorge. Bei der Früherkennung von Metastasen kommen neben histologischen Untersuchungen auch Bestimmungen von Tumormarkern zum Einsatz. CENTER FOR MALIGNANT MELANOMA Based on our great expertise in treating and researching malignant melanoma, we provide comprehensive care for patients with malignant melanoma, from prevention and early detection, to diagnosis, treatment, and follow-up treatment. Aside from histological examinations, specific tumor markers are used to detect early metastatic disease. In der Therapie setzen wir auf die Kombination bekannter Tumortherapeutika und neuer Behandlungsverfahren, insbesondere bei der effizienten Behandlung des fortgeschrittenen Melanoms, und auf Therapieoptionen, die das körpereigene Immunsystem gegen den Krebs stärken. Our therapeutic approach aims at combining known tumor therapeutics and new treatment modalities, especially for the most effective treatment of advanced melanoma. Moreover, we apply therapeutic measures that focus on stimulating the body’s immune system to fight this form of cancer. Durch die Erforschung und Entwicklung eigener Therapieverfahren und die Teilnahme an internationalen Therapiestudien haben unsere Patienten Zugang zu den modernsten Behandlungsverfahren, wie zum Beispiel Krebsvakzine, neue biologische Therapien oder Chemotherapien, die wiederum oft mit immunstimulierenden Therapien kombiniert werden. The research and development of new therapeutic methods and the participation in international clinical trials allows us to offer our patients novel treatments such as tumor vaccination, new biological therapies or chemotherapies, which are often combined with immunostimulating treatments. In enger Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen, wie der Strahlentherapie, Chirurgie, HNO, Gynäkologie oder Neurologie, wird für jeden Patienten ein individuelles Behandlungskonzept entwickelt. Vielfältige Kooperationen im Raum Berlin-Brandenburg stellen zudem eine lückenlose Versorgung der Melanompatienten sicher. Team Leitung / Head of Section: Oberarzt Privatdozent Dr. med. Uwe Trefzer (Senior Physician, Assistant Professor) Oberärztin Dr. med. Maja Hofmann (Senior Physician) Dr. med. Tabea Wilhelm Sprechzeiten und Anmeldung / Consultation Hours and Appointment Line Montag – Freitag / Monday – Friday Tel.: +49 (0) 30 - 450 518-258 8:00 – 16:00 By working very closely with other disciplines, e. g. radiotherapy, surgery, otorhinolaryngology, gynaecology and neurology, we develop an individual treatment concept for each patient. Diverse local co-operations guarantee the optimal care of melanoma patients. 12 CENTRUM FÜR KUTANE LYMPHOME Primäre kutane Lymphome sind eine heterogene Gruppe von neoplastischen Erkrankungen, die durch eine klonale Proliferation von Lymphozyten in der Haut gekennzeichnet. Definitionsgemäß beschränken sich kutane Lymphome zunächst auf die Haut; sie können sich aber auch in Lymphknoten und anderen Organsystemen ansiedeln. Im Bereich der malignen kutanen Lymphome gehört das HTCC zu einer der führenden Versorgungseinrichtungen Deutschlands, die eine umfassenden Betreuung von Lymphompatienten gewährleistet – von der Früherkennung, Diagnose bis zur Therapie und Nachbehandlung. Neben speziellen Laboruntersuchungen und hochsensitiven bildgebenden Verfahren haben wir langjährige Erfahrung mit molekulargenetischen Techniken (T-Zellrezeptor-Genumlagerungsanalysen), die eine Früherkennung der Erkrankung und ihrer Ausbreitung ermöglichen. Klassische Standardtherapien wie die Lichttherapie (PUVATherapie), auch in Kombination mit dem Immunmodulator Interferon-alpha, kommen ebenso zum Einsatz wie andere ausgewählte Therapieformen, wie z.B. Methotrexat, Doxorubicin, Chlorambucil oder die Bestrahlung mit schnellen Elektronen. Zudem haben unsere Patienten Zugang zu neuartigen Substanzen, wie Bexarotene, ONTAK (Denileukin diftitox) oder Kombinationen aus Targretin und PUVA sowie auch die innovative Gruppe der Histondeacetylase-Inhibitoren bei kutanen B- und T-Zell-Lymphomen, die therapeutisch wirksam sind und in zahlreichen klinischen Studien mit dem Ziel einer effizienteren Therapie angewendet werden. Unser Zentrum ist zudem eine ausgewiesenes Zentrum für klinische Studien in der alle in Deutschland angewendeten neuartigen Medikamente zur Verfügung stehen. In unserer Klinik ist das Zentralregister der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) für primär kutane Lymphome angesiedelt, in dem Daten zu krankheitsrelevanten Fragestellungen wie Ätiologie, Therapie oder Qualität der Versorgung gesammelt und zur Erforschung der Krankheit ausgewertet werden. CENTER FOR CUTANEOUS LYMPHOMA Primary cutaneous lymphomas (CL) represent a heterogeneous group of malignant diseases defined by skin homing of malignant T- or B-lymphocytes. In contrast to primary extracutaneous (nodal) lymphomas, CL are characterized by a prolonged clinical course and different behavior and outcome. By definition, cutaneous lymphomas are limited to the skin, yet they may occur also in lymph nodes and other parts of the apparatus. The SCCC is one of the leading national care centers for patients with primary cutaneous lymphomas. In our special consultations we provide individual care for our patients, including prevention and diagnostics as well as treatment and follow-up. Aside from histological examinations and highly sensitive imaging techniques, we have long experiences with molecular analyses that allow for an early detection of the disease and metastases. We apply standard therapies such as phototherapy (PUVA), also in combination with the immunomodulator interferon-alpha, as well as other treatment options like, e.g. Methotrexate, Doxorubicin, Chlorambucil or radiotherapy with fast electrons. In addition, we perform clinical studies with novel treatments with the aim to provide efficient therapies in all stages of PCL, e.g. Bexarotene, ONTAK (Denileukin diftitox), or combinations of Targretin and PUVA, and innovative substances like histon deacetylase inhibitors. Moreover, our center is a certified center for clinical trials, which provides all novel pharmaceuticals used in Germany. With the central registry of the German Dermatologic Society (Deutschen Dermatologischen Gesellschaft – DDG) for primary cutaneous lymphomas seated at the SCCC, we are able to gather and investigate epidemiological data on the etiology, therapy and quality of care of the disease. Team Leitung / Head of Section: Oberarzt Dr. med. Matthias Steinhoff (Senior Physician) Dr. med. Marc Beyer Dr. med. Daniel Humme Dr. med. Dominik Mestel Sprechzeiten und Anmeldung / Consultation Hours and Appointment Line Charité Campus Mitte Montag – Freitag / Monday – Friday Tel.: +49 (0) 30 - 450 518-063 8:00 – 12:00 Charité Campus Benjamin Franklin Donnerstag / Thursday Tel.: +49 (0) 30 - 84 456 921 8:00 – 12:00 13 HÄMANGIOMSPRECHSTUNDE Das Hämangiom, im Volksmund oft auch als Blutschwämmchen bezeichnet, stellt die häufigste gutartige Gefäßveränderung im Säuglings- und Kleinkindalter dar. Ungefähr 10 Prozent aller Kinder, vor allem Frühgeborene, entwickeln im Laufe der ersten Lebenswochen ein solches Hämangiom, sehr selten gibt es auch angeborene Formen. Hämangiome können am ganzen Körper und auch an den inneren Organen auftreten, in etwa 80 Prozent der Fälle entstehen sie jedoch im Kopf- oder Halsbereich. Je nach klinischem Befund unterscheidet man oberflächliche, tiefe und kombinierte Varianten. Je nach Verteilungsmuster stellen sich die Hämangiome fokal als Einzelläsion oder zahlreich bis diffus dar. Der Großteil aller Hämangiome weist regelhafte Wachstums- und Rückbildungsphasen auf und es kommt häufig zu einer kompletten Rückbildung der Hämangiome. In der Regel verursachen Hämangiome keine Beschwerden, und etwa 80 Prozent aller Fälle zeigen einen unkomplizierten Verlauf. Daher ist in der Mehrzahl der Fälle keine medizinische Behandlung notwendig. Die Vorstellung beim Spezialisten zur Abklärung der Diagnostik und regelmäßigen Kontrolle des Größenwachstums ist jedoch ratsam. Als komplizierte Hämangiome gelten all jene, die aufgrund ihrer Lokalisation an Schleimhäuten oder ihrer Nähe zu lebenswichtigen Strukturen wie Mund, Nase oder Rachen zu Problemen führen können. Des Weiteren sind all jene Hämangiome als potentiell gefährdend einzustufen, die die strukturelle Entwicklung von Organen behindern oder die Entwicklung von Funktionen der Sinneswahrnehmung (Augen, Ohren, Nase) nachhaltig verzögern oder einschränken. Als Sonderform mit höherem Komplikationsrisiko gelten sogenannte segmentale Hämangiome, die je nach Lokalisation mit einer Vielzahl von Anomalien assoziiert sein können. Alle komplizierten oder segmentalen Hämangiome sollten unbedingt von einem Spezialisten untersucht werden, um möglichen Komplikationen vorzubeugen. In unserer Spezialsprechstunde für Hämangiome und vaskuläre Fehlbildungen erfolgt die genaue dermatologische Untersuchung der betroffenen Kinder, und gegebenenfalls die Einleitung einer weiterführenden Diagnostik mithilfe von bildgebenden Verfahren. Bei der Erstvorstellung erfolgt eine ausführliche individuelle Beratung der Eltern beziehungsweise der betroffenen Angehörigen, ebenso wie die Darstellung möglicher medizinischer Therapieverfahren. In der Mehrzahl der Fälle ist keine medizinische Behandlung notwendig, da sich insbesondere oberflächliche Hämangiome häufig von selbst zurückbilden. Kommt es im Fall von kombinierten oder tiefen Hämangiomen zu keiner vollständigen Rückbildung, kann eine medizinische Behandlung jedoch im Einzelfall angezeigt sein. HEMANGIOMA Hemangiomas, also known as strawberry nevi, are the most common benign vascular tumor in infancy. About 10% of all children, especially premature babies, develop hemangiomas within the first weeks of life; in rare cases it may already be present at birth. Hemangiomas may occur anywhere on the body including internal organs, approximately 80% however are located on the face and neck area. Depending on the clinical findings, hemangiomas are classified as superficial, deep or compound hemangiomas. In association with their number and distribution they may further be classified as focal, multiple or diffuse hemangiomas. The majority of hemangiomas exhibit characteristic growth and involution patterns, whereby a large number shows complete involution. Most hemangiomas therefore do not cause any complaints, and approximately 80 percent show an uncomplicated clinical course, with no medical treatment required. Upon initial appearance, a consultation with a specialist is recommended however, to determine the need for further diagnostic work-up or early therapeutic intervention. The term ‘complicated hemangioma’ applies to those lesions localized on mucous membranes, on or in vicinity of vital organs such as the mouth, nose or larynx, whereby breathing, feeding or other vital functions may be compromised. Further risk may be associated with hemangiomas that may impair or delay the structural development or the sensory function of organs (i.e. eyes, ears, nose). Segmental hemangiomas have been identified as special subtype with an increased risk of complications due to an association with underlying anomalies. All hemangiomas identified as either complicated or segmental should be referred for evaluation by a specialist. Children presenting to our specialist outpatient clinic for hemangiomas and vascular malformations are evaluated by a dermatologist in a full body skin exam, followed by further diagnostic work-up with imaging studies where needed. Indi- Team Leitung / Head of Section: Oberarzt Dr. med. Bernhard Lange-Asschenfeldt (Senior Physician) Dr. med. Susanne Astner Dr. med. Daniela Krüger-Corcoran Sprechzeiten und Anmeldung / Consultation Hours and Appointment Line Donnerstag / Thursday Tel.: +49 (0) 30 - 450 518-039 14:00 – 16:00 14 Insbesondere bei komplizierten Hämangiomen im Bereich der Augen-, Nasen- und Mundregion sowie bei kosmetisch und ästhetisch auffälligen Hämangiomen im Gesichtsbereich, stehen unseren Patienten eine Vielzahl therapeutischer Optionen zur Verfügung: das Spektrum reicht von der Kryokontakttherapie, zur Lasertherapie bis hin zu anderen, weniger etablierten Behandlungsformen, wie zum Beispiel die kurzfristige lokale Anwendung von Kortison oder lokalen Kortisoninjektionen. Bei großen Resthämangiomen steht im Einzelfall die operative Korrektur im Vordergrund des weiteren therapeutischen Managements. Unsere langjährigen Erfahrungen in der Diagnostik und Behandlung von Hämangiomen fließen dabei in die umfassende Beratung und Betreuung unserer Patienten beziehungsweise ihrer Eltern ein. vidual counselling for parents and relatives of affected children is made upon initial presentation, whereby clinical implications and possible treatment options are discussed. The majority of hemangiomas, especially superficial hemangiomas, do not require medical treatment since they have a tendency for spontaneous regression. Medical treatment may be indicated in selected patients where hemangioma regression is incomplete and large residual compound or deep hemangiomas are present. For those patients with hemangiomas of the eye, mouth or nose area or in children with cosmetically disturbing hemangiomas, a range of treatment options are available. These include cryotherapy, laser therapy and other less established treatment options such as local corticosteroids or intralesional corticosteroid injections. In patients with large residual hemangiomas surgical removal may ultimately be needed to optimize the cosmetic outcome. Our long-standing experience in diagnosing and treating hemangiomas is the basis for our comprehensive service for the clinical care and counselling of affected patients and their families. 15 DERMATOLOGICAL SURGERY The operative therapy of skin tumors is provided by our dermatological surgery section. The focus of this experienced therapy center is on malignant melanoma, basal cell carcinamoa, and squamous cell carcinoma of the skin. Rare tumors, such as Merkel cell carcinoma and dermatofibrosarcoma protuberans, are also treated in this section. Patients are treated as ”in-patients“ on our surgical ward. In addition, there is a special day clinic where patients are examined before and after surgical procedures. Approximately 7,000 operations are performed in our operating theaters each year. Various types of anesthesia, including local intubation and spinal anesthesia, are used. DERMATOCHIRURGIE Die operative Therapie von Haut- und hautassoziierten Tumoren erfolgt in unserem Bereich Dermatochirurgie. Hier stehen vor allem das Maligne Melanom, das Basalzellkarzinom und das Plattenepithelkarzinom im Vordergrund. Aber auch für die operative Versorgung seltener Tumoren, wie Merkelzelltumoren oder Dermatofibrosarkoma protuberans, stellt dieser Bereich ein erfahrenes Therapiezentrum dar. Unsere Patienten werden stationär auf der OP-Station sowie ambulant oder teilstationär in unserer Tagesklinik prä- und postoperativ betreut. In unseren Operationsräumen werden jährlich etwa 7.000 Eingriffe vorgenommen. Diese operativen Eingriffe erfolgen sowohl in Intubations- als auch regionaler Anästhesie. Zu den häufig verwendeten Operationstechniken zählen Exzisionen, einschließlich Serienexzisionen, Dehnungsplastiken sowie Verschiebe-, Rotations-, Transpositionslappenplastiken und frei Transplantate (Vollhaut, Spalthaut, Meshgraft). Exzisionen von Hauttumoren, beispielsweise von Basalzellkarzinomen in besonderer Lokalisation (z.B. Kopf- oder Halsbereich), erfolgen mit mikrographischer Schnittrandkontrolle in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Dermatohistopathologie. Ferner führen wir Sentinel-Lymphknoten-Exstirpationen bei Patienten mit Malignem Melanom sowie bei weiteren seltenen Hauttumoren wie Merkelzellkarzinom durch. Ein besonderer Behandlungsschwerpunkt besteht außerdem in der Therapie von Hauttumoren bei immunsupprimierten Patienten. Our dermatological surgery section implements a wide range of operative techniques such as: excisions, including serial excisions, flap surgery, and free tissue transfer (full thickness skin graft, split skin graft, and mesh graft). Excision of skin tumors, such as basal cell carcinoma in special locations (e.g. head or neck), are performed using a micrographic surgical technique in collaboration with the histopathology laboratory in our center. Furthermore, we perform sentinel lymph node biopsies in patients with malignant melanoma and other rare skin tumors, such as Merkel cell carcinoma. As another field of specialist care our section provides skin cancer treatment for immunosuppressed patients. Team Leitung / Head of Section: Oberärztin Ulrike Drecoll (Senior Physician) Dr. med. Sylke Schneider-Burrus (Senior Physician), Dr. med. Felix Gussmann, Dr. med. Kathrin Engel, Dr. med. Alexander Nast, Dr. med. Valentina Siddi, Dr. med. Felix Kiecker Sekretariat / Office Regina Gürnth Tel.: +49 (0) 30 - 450 518-022 [email protected] Sprechzeiten und Anmeldung / Consultation Hours and Appointment Line Montag, Freitag / Monday, Friday 8:00 – 13:00 Donnerstag / Thursday 14:00 – 17:00 (nach Terminabsprache / upon appointment only) Schildwächterlymphknoten-Sprechstunde für postoperative Patienten / Sentinel lymph node patients after surgery Mittwoch / Wednesday 14:00 – 16:00 (nach Terminabsprache / upon appointment only) Tel.: +49 (0) 30 - 450 518-065 16 TUMOR-NACHSORGE Lymphknotensonographie und Feinnadelaspirationszytologie (FNAC) Die regelmäßige Tumornachsorge ist zur Früherkennung von Rezidiven oder Metastasen von großer Bedeutung. Mit mehr als 3.000 Patienten jährlich können wir auf einen großen Erfahrungsschatz im Bereich der Melanomnachsorge zurückgreifen. Alle Melanompatienten werden in unserem Centrum entsprechend den Leitlinien der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft und der Deutschen Krebsgesellschaft stadienabhängig in sechs- beziehungsweise zwölfmonatigen Intervallen untersucht. Zusätzlich führen wir dabei Lymphknoten- und Weichteilsonographien als notwendige bildgebende Verfahren durch. Den Patienten im Bereich Ultraschall- / Tumordiagnostik und Melanomnachsorge bieten wir eine Vielzahl von Untersuchungen, unter anderem Feinnadelpunktionen, Serom- und Hämatompunktionen, zytologische Untersuchungen sowie Haut- und Drahtmarkierungen kutaner bis muskulärer Filiae. Die Feinnadelpunktion der Lymphknoten, darunter auch des Sentinel Nodes (Wächterlymphknoten), dient der Früherkennung und Verifizierung suspekter Läsionen, die klinisch noch okkult (nicht tastbar) sind. Sie wird in unserem Zentrum generell sonographiegesteuert durchgeführt, um die Nadelposition in der betreffenden Läsion vor Auslösung einer Aspiration kontrollieren zu können. Sie stellt eine für den Patienten wenig invasive, relativ schmerzfreie und risikoarme Methode dar, die sehr aussagekräftig ist. Zum Leistungsprofil des Bereichs Ultraschall- / Tumordiagnostik gehören außerdem quantitative und qualitative Laboruntersuchungen, wie Lightcycler-PCR und Nested-PCR, die zum Nachweis von Melanomzellen in suspekten Lymphomknoten sowie zum Monitoring im peripheren Blut durchgeführt werden. FOLLOW-UP Ultrasound of Lymph Nodes and Fine Needle Aspiration Cytology (FNAC) Regular follow-up examinations for patients suffering from malignant melanoma are very important for early diagnosis of recurrence. With about 3,000 melanoma patients every year we possess a great expertise in this field. All melanoma patients are examined in our center according to the latest guidelines of the German Dermatologic Society (Deutsche Dermatologische Gesellschaft – DDG) and the German Cancer Organization (Deutsche Krebsgesellschaft) in regular intervals (every six or twelve months) based on the stage of the disease. In addition, we perform imaging procedures such as ultrasound of lymph nodes and soft tissue. Moreover, we offer our patients a wide range of procedures in the field of ultrasound / tumor diagnostics and melanoma follow-up. This includes fine needle aspiration biopsy, puncture of liquid lesions, like seroma and hematoma, cytological evaluations, and marking of tumor localizations via skin marking or wire marking using anchor wires (cutaneous and muscular filiae). The fine needle aspiration biopsy of lymph nodes, among them also the FNAC of the sentinel node, serves as a tool for early diagnosis and verification of suspicious lesions which are still considered as clinically occult. In the Skin Cancer Center Charité, this procedure is usually performed by ultrasound. This allows for the correct positioning of the needle within the lesion prior to the aspiration process. This method is minimally invasive without severe side effects showing high values of sensitivity and specifity. The profile of our ultrasound / tumor diagnostics section also comprises qualitative and quantitative laboratory tests, like lightcycler-PCR and nested-PCR, which are used for the detection of melanoma cells in suspicious lymph nodes including sentinel nodes as well as to monitor minimal residual disease in peripheral blood. Team Leitung /Head of Section: Oberärztin Privatdozentin Dr. med. Christiane Voit (Senior Physician, Assistant Professor) Dr. med. Karsten Weller Dr. med. Vanessa Hartmann Dr. Gregor Schäfer-Hesterberg Dr. Dimitrios Papakostas Sprechzeiten und Anmeldung / Consultation Hours and Appointment Line Ambulante Patienten / For Out-Patients Montag, Donnerstag / Monday, Thursday Dienstag, Mittwoch / Tuesday, Wednesday 9:00 – 16:00 9:00 – 12:00 Stationäre Patienten / For In-Patients Dienstag, Mittwoch / Tuesday, Wednesday 14:00 – 17:00 Tel.: +49 (0) 30 - 450 518-065 Montag – Donnerstag / Monday – Thursday 13:30 – 15:15 DERMATOLOGISCHE SPRECHSTUNDE FÜR ORGANTRANSPLANTIERTE PATIENTEN Organtransplantierte Patienten haben aufgrund ihrer immunsuppressiven Therapie ein besonders hohes Risiko für die Entwicklung nicht-melanozytärer Hautkrebserkrankungen. Daher ist die regelmäßige Vor- und Nachsorge dieser Patienten von sehr großer Bedeutung. Seit Januar 2002 bietet das Hauttumorcentrum Charité auf dem Campus Virchow-Klinikum der Charité (CVK) eine dermatologische Spezialsprechstunde für organtransplantierte Patienten und Patienten mit aktinischer Keratose (heller Hautkrebs). Insgesamt werden alleine im Bereich des CVK jährlich knapp 8.000 organtransplantierte Menschen betreut. Sowohl organtransplantierte Menschen mit einer Häufung von Hauttumoren als auch Patienten mit aktinischer Keratose, bei denen eine so genannte flächenhafte Feldschädigung der Haut (Field cancerisation) vorliegt, profitieren dabei von neuen Flächentherapieverfahren, die in unserem Centrum evaluiert und weiterentwickelt werden. Dazu gehören unter anderem Immunmodulatoren, die photodynamische Therapie, Vakzinierungstherapien gegen Infektionen mit Humanen Papillomaviren und neuartige Sonnenschutzkonzepte. Während etablierte Therapien nur zur Behandlung von Einzelläsionen geeignet sind, geben uns diese neuen flächenwirksamen, spezifischen und nichtinvasiven Therapiemethoden die Möglichkeit, das gesamte geschädigte Areal zu behandeln. Damit lassen sich Rezidive und das Neuauftreten von Hauttumoren deutlich verringern. Um mehr über die Formen und Hintergründe bestehender Hauterkrankungen bei Organtransplantierten zu erfahren, werden die Daten aus unserer Sprechstunde im Rahmen des computergestützten Dokumentationsnetzwerkes SCOPE (Skin Care in Organ Transplant Patients Europe, www.scopenetwork.org) gesammelt und ausgewertet. Auf Basis dieser multizentrisch erfassten Daten lassen sich individuelle Risikofaktoren einzelner Patienten bestimmen. So konnte ein System risikoadaptierter Nachsorgeintervalle von drei Monaten bis zu einem Jahr erprobt und etabliert werden. Ferner werden spezielle, auf den Patienten abgestimmte Prophylaxemaßnahmen, wie beispielsweise UV-Schutz, entwickelt. Team Leitung / Head of Section: Prof. Dr. med. Eggert Stockfleth Stellvertretende Leitung / Assistent Head of Section: Dr. med. Claas Ulrich Dr. med. Daniela Krüger-Corcoran Dr. med. Susanne Astner Dr. med. Dorothea Terhorst 17 ORGAN TRANSPLANT PATIENTS AND NONMELANOMA SKIN CANCER Due to their immune suppressive therapy, organ transplant recipients are at a high risk of developing non-melanoma skin cancer. Close examination prior to the operation and regular follow-up afterwards is of utmost importance for these patients. For this reason we have established a special outpatient clinic for the dermatological problems of organ transplant patients and for patients with actinic keratosis (non-melanoma skin cancer) at Charité Campus Virchow-Klinikum since January 2002. Within this section about 8,000 patients are regularly attended each year. Organ recipients who accumulate multiple skin tumors as well as patients with actinic keratosis often showing ‘field cancerisation’ benefit from the usage of specific and non-invasive therapy methods that are evaluated and developed in our center. These treatment options include immune response modifiers like imiquimod and resiquimod, photodynamic therapy, vaccination therapies against human papilloma viruses, and novel sun protection concepts. Whereas established therapies only provide treatment of single lesions, these treatment modalities enable us to treat an entire damaged area, and to reduce reoccurrences and new occurrences of skin cancer. To find out more about the characteristics and background of skin diseases of organ recipients, data from our patients are gathered in an anonymous manner in an electronic documentation network (Skin Care in Organ Transplant Patients Europe, www.scopenetwork.org). This multicenter data allow the analysis of the individual risk factor of the patients. Based on the evaluation of these data a special system of risk-adapted follow-up procedures that range from three months to one year had been proved and established. Furthermore, individual prophylaxis measures, like UV protection, are designed for the specific needs of the patients. Sprechzeiten und Anmeldung / Consultation Hours and Appointment Line Charité Campus Mitte Dienstag, Freitag / Tuesday, Friday 8:00 – 13:00 und nach Vereinbarung / and on appointment Tel.: +49 (0) 30 - 450 518-065 Charité Campus Virchow-Klinikum Montag – Freitag / Monday – Friday 8:00 – 13:00 und nach Vereinbarung / and on appointment Tel.: +49 (0) 30 - 450 518-005 [email protected] 18 PSYCHOONKOLOGIE PSYCHO-ONCOLOGY In Deutschland treten zunehmend neue Hautkrebserkrankungen auf, manche sind durch eine einfache Operation zu heilen, andere erfordern lange Jahre der regelmäßigen Kontrolle, Chemotherapie oder Bestrahlung. Die Fortschritte insbesondere in der Diagnostik und Therapie ermöglichen heute in vielen Fällen eine frühere Erkennung und wirkungsvollere Behandlung. The incidence of skin cancer is continually increasing in Germany. While in some cases it may be cured by a single surgery, other cases require chemotherapy, radiotherapy, and many years of follow-up. The advances in cancer diagnostics and therapy frequently result in more rapid diagnosis. Mit Sätzen wie „Sie haben Hautkrebs“ beginnt dennoch für viele Patienten ein Lebensabschnitt, der mit dem Leben vor dieser Nachricht nicht zu vergleichen ist. Fast alle betroffenen Patienten und die die sie begleiten setzen sich mit Fragen und Ängsten auseinander, die unter anderem Zukunftspläne, Sinn und Wirksamkeit der Therapie, Wiederauftreten der Krankheit, Hilflosigkeit und Fragen zu Partnerschaft betreffen. Wie können die Betroffenen mit den damit verbundenen Belastungen umgehen? Erfahrungsgemäß kann es für Patienten in dieser Situation hilfreich und unterstützend sein, mit psychologisch geschultem Fachpersonal ins Gespräch zu kommen. Auch die Angehörigen können gerne mit einbezogen werden. Darüber hinaus gibt es Angebote zur Krankheitsbewältigung, die sie gemeinsam mit anderen Betroffenen wahrnehmen können. Ziel der Psychoonkologischen Betreuung: Erhaltung der Lebensqualität Ein wichtiger Grundpfeiler der Behandlung am HTCC ist die Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität der Patienten. Um dies mit zu gewährleisten stehen geschulte Psychoonkologen für unterstützende individuelle Gespräche zur Verfügung. Zusätzlich werden bei den Patienten mithilfe von Fragebögen emotionale Belastungsfaktoren erhoben, um einen Beratungsbedarf festzustellen und somit eine angemessene Krankheitsverarbeitung zu fördern. Gegebenenfalls wird eine weitergehende therapeutische Unterstützung empfohlen. Wir beraten unsere Patienten zu Entspannungstechniken, körperbezogenen und kreativtherapeutischen Angeboten (Progressive Muskelrelaxation, Kunsttherapie, Sport, u.a.). Die Angebote werden über den gesamten Behandlungs- und Nachsorgeprozess aufrechterhalten und in Kooperation mit Selbsthilfe¬gruppen moduliert. Auf regelmäßige Fortbildungen für Betroffene wird hingewiesen. Unser Angebot: entlastende Gespräche, Entspannung und mehr Während des stationären Aufenthaltes und danach kreisen die Gedanken oft um die Operation, die Behandlung und die begleitenden Untersuchungen. Durch Gespräche sollen diese Gedanken ausgesprochen und aufgefangen werden, um den Patienten zu entlasten und Perspektiven zum positiven Umgang mit der Erkrankung zu entwickeln. Das Team der Psychoonkologie steht den Patienten während des Krankenhausaufenthaltes sowie nach der Entlassung bei der Krankheitsbewältigung zur Seite mit: Nevertheless, ‘we have diagnosed you with skin cancer!’ often marks the beginning of a period that resembles a free fall from the usual reality of life for many patients. Almost all skin cancer patients deal with a vast number of questions and fears. These may concern, among others the plans for the future, the efficiency of treatments, the reoccurrence of the disease, the feeling of helplessness, and questions about the partnership. How do skin cancer patients cope with the psychological distress related to this situation? From experience, we know that it can be very helpful and supportive for these patients to talk to experts trained in psycho-oncology. This may also involve the patients’ family members and other relatives. Moreover, there are several offers that bring these patients together with other affected persons, and help them find a way to cope with the disease. Our aim: preserving the quality of patients’ lives Preserving and improving the quality of patients’ lives is the main focus of our work at the SCCC. Based on this approach, we provide various psycho-oncological services for skin cancer patients. Specially trained psychologists are available every day for individual supportive talks. Furthermore, we use questionnaires to collect data on the emotional distress of our patients, in order to detect need of support and to set a basis for personalized care and adequate offers to help them gain healthy coping skills. We recommend further therapeutic options, where necessary, and provide our patients with consulting services for additional supportive offers like relaxation techniques or body and art related therapies (progressive muscle relaxation, art therapy, sports, etc.). These services are available during the entire treatment process and follow-up, and modified where necessary in close cooperation with patient self-help groups. Last but not least we provide information about regular training courses for skin cancer patients. Our offers: relieving stress through talks, relaxation and much more During the hospital stay and thereafter, patients are often worried about the operation and the treatment. Talks with our psychologists help to collect and compose their thoughts, and to eventually relieve the patients’ distress. Together with the patient we develop perspectives and opportunities to deal with the disease in a positive manner. The psycho-oncology section of the SCCC offers the following services for skin cancer patients to help them cope with their 19 • • • • • • Krisengesprächen und Einzelgesprächen Entspannungstraining Gespräche mit Angehörigen Vermittlung von Beratung und Betreuung Vermittlung von Kunsttherapie Kurzfristige stationäre Intervention disease, during their stay in hospital and after they have been discharged from hospital: • • • • • • crisis intervention and individual counseling relaxation training talks with relatives assistance with counseling services and healthcare art therapy short-term in-patient treatment Unsere Kontaktdaten: Wir sind rund um die Uhr für Sie da Our contact details: we are available for you day and night Poliklinik Psychosomatik (Campus Charité Mitte) Vermittlung von psychosomatischen Konsilen mit psychoonkologisch geschulten und supervidierten Psychologen und Ärzten Stationäre Übernahme zur Krisenintervention, Diagnostik und Therapie-Einleitung Sie erreichen uns über unser Aufnahmesekretariat (Frau Neumann, Frau Atalay): Tel.: +49 (0) 30 - 450 553-278 / -602 Luisenstraße13a, 3. Etage, 10117 Berlin Stress-Sprechstunde: psychische Belastung und Haut, Psychoonkologie PD Dr. med. Eva Peters (Psycho-Neuro-Immunologie) Termine über die Anmeldung der dermatologischen Poliklinik: Tel.: +49 (0) 30 - 450 518 065 Offenes Atelier für Frauen mit Krebs, Psychosomatik (Campus Charité Mitte) Dipl.-Kunsttherapeutin C. Schäfer Dienstags 13:30 – 15:10 Uhr Campus Charité Mitte, Hochhaus; 13. Etage, Raum 025 Anmeldung über das Aufnahmesekretariat der Poliklinik Psychosomatik (s.o.) Outpatient Department of Psychosomatic Medicine (Campus Charité Mitte) Coordination of psychosomatic consultations by specialist psychologists and physicians who are trained in psychooncology and continually supervised. Admission to in-patient care for crisis intervention, initiation of diagnostics and therapy. Contact us via our admission office (Mrs. Neumann, Mrs. Atalay): Tel.: +49 (0) 30 / 450 553-278 / -602 Luisenstraße13a, 3rd floor, 10117 Berlin Special consultation hours: psychological distress and skin, psycho-oncology PD Dr. med. Eva Peters (Psycho-Neuro-Immunology) Appointments via the admission office of the Outpatient Department of Dermatology: Tel.: +49 (0) 30 - 450 518 065 Open studio for women with cancer, Department of Psychosomatic Medicine (Campus Charité Mitte) C. Schäfer (Art therapist) Tuesdays 01:30 – 03:10 p.m. Campus Charité Mitte, Main hospital bed building; 13th floor, room 025 Appointments via the admission office of the Outpatient Department of Psychosomatic Medicine (see above) 20 FORSCHUNG IM DIENSTE DES PATIENTEN In mehreren Arbeitsgruppen widmet sich das Hauttumorcentrum der Erforschung verschiedener Hautkrebserkrankungen, insbesondere des malignen Melanoms, des kutanen Lymphoms und des hellen Hautkrebses. Die wissenschaftliche Arbeit in den Forschergruppen und Laboren zielt auf ein besseres Verständnis der Entstehung und Behandlung dieser Hauttumoren ab und wird schnellstmöglich in die klinische Versorgung unserer Patienten übertragen. Umgekehrt fließen die Erkenntnisse aus unserer täglichen klinischen Arbeit in die Forschungstätigkeit ein. So werden patientenspezifische Daten in verschiedenen Zentralregistern und Dokumentationsnetzwerken gesammelt. Die Auswertung der Daten liefert wertvolle Informationen zu Häufigkeit, Entstehung und Verlauf der jeweiligen Hauttumoren. Die wissenschaftliche Arbeit des Hauttumorcentrum Charité wird unter anderem durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Europäische Gemeinschaft sowie die Deutsche Krebshilfe gefördert. Daneben stehen im Hauttumorcentrum Charité umfangreiche diagnostische Möglichkeiten, auch für histologische Untersuchungen von Biopsiegewebe und Exzisionspräparaten, sowie neueste Technologien für die Betreuung der Patienten und die Durchführung klinischer Studien zur Verfügung. RESEARCH FOR THE PATIENT‘S INTEREST Within the Skin Cancer Center Charité several research teams study all types of skin cancer, in particular, malignant melanomas, cutaneous lymphomas and non-melanoma skin cancer, to elucidate the cellular and molecular factors and processes that govern the development of the disease. These investigations aim at a better understanding of the etiology and pathogenesis of skin tumors which is being exploited for the development of new approaches to diagnosis and therapy. Likewise we use the findings from our daily clinical work as a basis for our research activities. Specific patient data, for example, are gathered in central registries and documentation networks. The evaluation of these data provides useful information on the prevalence, tumor formation and clinical course of the different types of skin cancer. The scientific research of the Skin Cancer Center Charité is supported, among others, by the German Research Foundation (Deutsche Forschungsgemeinschaft), the German Federal Ministry of Education and Research (Bundesministerium für Bildung und Forschung) and the European Union, as well as by the German Cancer Organisation (Deutsche Krebshilfe). Accompanying patient care and clinical studies, the Skin Cancer Center Charité also provides extensive diagnostic facilities including histopathology and immunohistochemistry, molecular genetic diagnostics and immune monitoring, and employs most advanced technologies such as multicolor flow cytometry, fluorescence imaging, array analyses, quantitative PCR, proteomics and mass spectrometry. 21 RESEARCH GROUPS AND DIAGNOSTIC LABORATORIES FORSCHERGRUPPEN UND DIAGNOSTIKLABORE KARZINOGENESE NICHT-MELANOZYTÄRER HAUTTUMOREN Humane Papillomaviren, neue molekularbiologische Biomarker Diese Arbeitsgruppe untersucht die molekularbiologischen Mechanismen epithelialer Hauttumoren (heller Hautkrebs). Schwerpunkte sind dabei die Erforschung von kutanen humanen Papillomviren (HPV) während der Hautkarzinogenese sowie die Identifizierung neuer Früherkennungs- und Progressionsmarker dieser Krebserkrankungen. Wir haben 118 neue Gene identifiziert, deren Eignung als Biomarker mit klinischen Studien verifiziert wird. Derzeit sind wir in der Lage, mittels eigener MikroChips aktinische Keratosen zu erkennen. In einer groß angelegten Studie zum hellen Hautkrebs, bei der 24.000 Gene analysiert wurden, konnten wir entschlüsseln, welche Gene zur Entstehung von hellem Hautkrebs beitragen. Damit haben wir eine wichtige Grundlage geschaffen, um bisherige Behandlungsmethoden optimal einzusetzen und noch wirksamere Medikamente zu entwickeln. Ein weiteres Ziel unserer Forschung ist die Testentwicklung zur Risikovorhersage dieser frühen Formen epithelialer Hauttumore. Ferner untersuchen wir den Wirkungsmechanismus neuer Therapeutika mittels Zellkulturen, einem organotypischen Hautmodell sowie immunkompetenter Tiermodelle. CARCINOGENESIS OF NONMELANOMA SKIN CANCER Human Papillomaviruses (HPV), New Molecular-Biological Markers This research group studies molecular-biological mechanisms of epithelial skin cancers (non-melanoma skin cancer). A major focus is on the role of cutaneous human papillomaviruses (HPV) in skin carcinogenesis and the definition of new earlydetection and progression markers. We have recently identified 118 new candidate genes which are now being evaluated in clinical studies for their suitability as diagnostic markers. Furthermore, we have established specific microchips to identify actinic keratoses. In a large study determining the expression profile of 24,000 genes, we were able to identify the genes that are involved in the pathogenesis of non-melanoma skin cancer. The outcomes of this study now serve as a basis for the optimized usage of established therapies and the development of more efficient pharmaceuticals. In addition, our research work aims at developing and testing a risk prediction system for epithelial tumors. Furthermore, we investigate the efficiency of novel therapeutics using cell cultures, an organotypic skin model and immunocompetent animal models. Kooperation Hauttumorcentrum Charité – Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) / Cooperation Skin Cancer Center Charité – German Cancer Research Center Team Leitung / Head of Section: Privatdozent Dr. rer. nat. Ingo Nindl (Assistant Professor) Tel.: +49 (0) 62 21 - 4 231-60 Fax: +49 (0) 62 21 - 4 231-69 [email protected] Professor Dr. med. Eggert Stockfleth Tel.: +49 (0) 30 - 450 518-266 Fax: +49 (0) 30 - 450 518-966 [email protected] Dr. rer. nat. Anja Köhler Mandy Lehmann Eric Schulze 22 IMMUNDIAGNOSTIK / MOLEKULARBIOLOGIE IMMUNODIAGNOSTIC / MOLECULAR BIOLOGY Zu den Aufgaben dieser Arbeitsgruppe gehören vor allem diverse Routineanalysen. Darüberhinaus beschäftigt sie sich mit den molekularbiologischen Veränderungen bei Hauttumoren. Dazu zählen, zum Beispiel, eine Reihe von PCR- und Elektrophorese-Methoden sowie DNA-Sequenzierungen zur Identifizierung monoklonaler T- und B-Zell-Proliferationen in der Frühdiagnostik und Verlaufskontrolle von malignen Lymphomen oder der Nachweis von verschiedenen krankheitsrelevanten Mutationen in den Patienten-DNA. Apart from diverse routine analyses, this research group deals with the molecular genetics of skin cancer. Different PCR and electrophoresis techniques together with DNA sequencing are utilized to determine monoclonal proliferation of malignant T and B cells for early diagnosis and disease management of malignant lymphomas. In addition, we study diverse disease-related mutations in the DNA of skin cancer patients. Team Leitung / Head of Section: Privatdozent Dr. sc. nat. Ansgar Lukowsky (Assistant Professor) Tel.: +49 (0) 30 - 450 518-030 Tel.: +49 (0) 30 - 450 518-026 Fax: +49 (0) 30 - 450 518-901 [email protected] 23 TUMORIMMUNOLOGIE Schwerpunkt der Arbeit dieser Forschungsgruppe sind die Mechanismen der Tumorabwehr durch das Immunsystem. Dabei werden für maligne Melanome und kutane Lymphome die tumorspezifischen T-Lymphozyten untersucht und Antigene, die von diesen Zellen erkannt werden, identifiziert. Die Antigenität der Tumorzellen wird mit ihren Proteomen, d. h. der Gesamtheit der Proteine der Zellen, und Transcriptomen, d.h. der Gesamtheit der abgelesenen Gene, verglichen, um zu bestimmen, ob und inwieweit tumorrelevante molekulare Veränderungen in den Zellen vom Immunsystem erkannt werden können. Die aus diesen Arbeiten gewonnen Erkenntnisse sollen für die Entwicklung differenzierterer diagnostischer Verfahren und neuer Ansätze der Immuntherapie genutzt werden. Die bisherigen Arbeiten haben zu neuen Verfahren der therapeutischen Vakzination für die Behandlung von Krebs geführt, die bereits in klinischen Studien erprobt wurden. Zwei dieser Ansätze sind die Hybridzellvakzination für die Behandlung von Melanomen und die Mimotopvakzination bei kutanen Lymphomen. Diverse Beobachtungen in jüngster Zeit deuten auf eine besondere Subpopulation der Tumorzellen hin, die wichtig für Entstehung, Erhaltung und Weiterentwicklung der Tumoren sind und aufgrund vieler Ähnlichkeit mit Stammzellen als Tumorstammzellen bezeichnet werden. Diese Zellen sind resistent gegen viele der gegenwärtigen Therapien und wahrscheinlich für Metastasenbildung verantwortlich. Sie werden mittels genomweiten Gen-Chips, RNA-Interferenz, und vergleichenden Proteomanalysen bezüglich ihrer Phänotypen und funktionellen Eigenschaften untersucht, um Ansätze für neue Therapien zu finden. Team Leitung / Head of Section: Professor Dr. rer. nat. Peter Walden Tel.: +49 (0) 30 - 450 518-031 [email protected] Denise Barthels Anja Freier Ulrike Fritz Stefanie Groß Rebecca Hugel Saulius Jarmalavicius Dr. rer. nat. Florian O. Losch Arthur O’Connor Melanie Selka Yvonne Wachtel Arlina Permatasari Wiguna Sekretariat / Office Patricia Zambon Tel.: +49 (0) 30 - 450 518-082 Fax: +49 (0) 30 - 450 518-932 www.tumorimmunology.org TUMOR IMMUNOLOGY The work of this research team is centered on the mechanisms of immune defense against cancer including the identification of tumor-associated antigens and T cell epitopes, and the dissection of the T cell responses against tumors as well as the action of immune suppressive factors and cells. The outcomes of these studies are used to develop more differentiated diagnostic procedures and novel approaches for immunotherapy. The results so far have led to new strategies of therapeutic vaccination which have recently been tested in clinical trials. Two of these new approaches are the hybrid cell vaccination for the treatment of patients with malignant melanoma and mimotope vaccination for cutaneous lymphoma. Most recent findings suggest the existence of a special subpopulation of tumor cells which are essential for the pathogenesis and development of tumors. Due to diverse analogies with stem cells, these tumor cells are described as tumor stem cells. They are resistant to a large number of established therapies and seem to cause the development of metastases. In order to find new approaches for the treatment of skin cancer, we are inve- 24 DERMATOHISTOLOGIE Dermatohistologie umfasst die feingewebliche Diagnostik der entzündlichen und nicht-entzündlichen Dermatosen des gesamten Integuments. Dies schließt eine umfassende morphologische Diagnostik von melanozytären und nicht-melanozytären Tumoren ein. Neben der Bestimmung der Dignität und Klassifikation der malignen Tumoren ist die Überprüfung der primär vollständigen Entfernung von großer Bedeutung. Bei Tumoren mit klinisch unsicherer Randbeurteilung arbeiten wir seit Jahren erfolgreich nach dem Prinzip der „mikrografisch kontrollierten Chirurgie“, mit der sich die Rezidivrate der Tumoren auf ein Minimum reduzieren lässt. Zusätzlich zur Morphologie umfasst die heutige Tätigkeit in unserer Klinik neben der Enzymhistochemie, die Immunhistochemie, Immunofluoreszenz und den Einsatz von molekularbiologischem Methoden. Diese Verfahren der spezifischen Darstellung von Enzymen, Proteinen und Antigenstrukturen in Geweben, Zellen oder Extrakten dienen dem Nachweis von Ablagerungen (z. B. Amyloid), Hormonen und Mikroorganismen. Des Weiteren erlauben diese Verfahren eine effiziente Phänotypisierung von immunologischen Erkrankungen und Tumoren. Unser Spezialgebiet ist die Erkennung und Beurteilung virusassoziierter Tumoren und kutaner Lymphome. DERMATOHISTOLOGY The work of this group comprises the histological diagnosis of inflammatory and non-inflammatory dermatoses of the entire integument including the comprehensive morphological investigation of melanoma and non-melanoma skin cancer cells. Apart from judging the malignancy of a tumor, histopathology provides guidance for cancer surgery. Histological inspection of ambiguous borders of excised tumors is standard practice in our department for many years. This ‘micro-graphically controlled surgery’ ensures cosmetically acceptable results and reduces tumor recurrences to a minimum. In addition, we employ diverse diagnostic strategies, like enzyme histochemistry, immunohistochemistry, immunofluorescence and molecular-biological methods, for the isolation of enzymes, proteins and antigens in tissues, cells or extracts. These techniques allow us to verify protein deposition, e.g amyloid, hormones and microorganisms. Furthermore, they provide for an efficient phenotyping of immunological diseases and tumors. We possess special expertise in the identification and evaluation of virus-associated tumors and cutaneous lymphomas. Team Leitung / Head of Section: Oberarzt Dr. med. Joachim Röwert-Huber (Senior Physician) Tel.: +49 (0) 30 - 450 518-041 [email protected] Stellvertretender Leiter / Assistant Head of Section: Oberarzt Dr. med. Matthias Steinhoff (Senior Physician) Oberarzt Professor Dr. Norbert Haas (Senior Physician) 25 APOPTOSEREGULATION IN HAUTTUMOREN REGULATION OF APOPTOSIS IN SKIN CANCER Die Kontrolle des programmierten Zelltods (Apoptose) stellt das Gegengewicht zur Zellvermehrung (Proliferation) dar und garantiert damit das Gleichgewicht in Geweben. Bei Tumorerkrankungen ist dieses Gleichgewicht gestört, was in besonderer Weise auf eine Apoptosedefizienz der Tumorzellen zurückgeführt werden kann. Herkömmliche Therapien wie Chemotherapie und Bestrahlung sowie neue Entwicklungen für Anti-Tumor-Therapien versuchen daher, insbesondere die Apoptosedefizienz in den Tumorzellen zu überwinden. The regulation of programmed cell death (apoptosis) acts as a counterbalance for cell proliferation and thus guarantees the cellular homeostasis in biological tissue. In tumors, however, this balance is defective due to an insufficient amount of apoptosis in tumor cells. Conventional cancer treatments such as chemotherapy and radiotherapy as well as new developments in antitumor therapy target this apoptosis deficiency in tumor cells. Unsere Arbeitsgruppe untersucht die Regulation der Apoptose in Hauttumorzellen vom Melanom, kutanem Plattenepithelkarzinom, Aktinischer Keratose, Basaliom, Merkelzellkarzinom und kutanen T-Zell-Lymphomen. Die Identifizierung der biochemischen Signalwege dient insbesondere dem Ziel, prinzipielle Ansatzpunkte für neue Therapien zu etablieren. Die Überprüfung von Zellproliferation und Zelltod-Mechanismen geschieht in Zellkulturen, Mausmodellen sowie an Gewebeschnitten. Wir untersuchen Strategien, die auf Todesliganden und Bcl-2-Proteinen beruhen (zwei wichtige Gruppen von molekularen Regulatoren der Apoptose). Wir etablieren einen gentherapeutischen Ansatz auf der Basis von onkolytischen (Tumor-destruierenden) Adenoviren in Verbindung mit Apoptose-induzierenden Genen. Schließlich untersuchen wir die Effizienz und die Wirkmechanismen von verschiedenen neuen Therapien und Therapieoptionen unter Anwendung von aktuellen molekularbiologischen Technologien. Team Leitung / Head of Section: Privatdozent Dr. rer. nat. Jürgen Eberle (Assistant Professor) Tel.: +49 (0) 30 - 450 518-383 Fax: +49 (0) 30 - 450 518-984 [email protected] Dr. rer. nat. Lothar F. Fecker Dr. rer. nat. Nadya Al-Yacoub Dr. med. Georgios Kokolakis Constanze Schwarz Frank K. Braun Jeannine C. Franke Michael Plötz Paul M. Rodust Stephanie Jost Sabine Jäschke Our research group investigates the regulation of apoptosis in the tumor cells of different skin cancers, such as malignant melanoma, cutaneous squamous cell carcinoma, actinic keratosis, basal cell carcinoma, Merkel cell carcinoma and cutaneous T cell lymphoma. Through the identification of biochemical signal transduction pathways we aim to find novel approaches for skin cancer therapy. Our research in the mechanisms of cell proliferation and apoptosis is done in cell cultures, mouse models and tissue samples. We investigate different strategies based on important molecular regulators of apoptosis, such as death ligands and Bcl-2 proteins. We establish new approaches for gene therapy using oncolytic adenoviruses (facilitating tumor cell destruction) in combination with proapoptotic genes. Finally, we investigate the efficacy and mode of action of several new therapies using most advanced technologies of molecular biology. 26 FORTBILDUNG UND WEITERENTWICKLUNG – GEMEINSAM GESTALTEN Neben seiner Eigenschaft als interdisziplinäres Therapie- und Wissenschaftszentrum versteht sich das Hauttumorcentrum Charité auch als Ausbildungs- und Weiterentwicklungsforum für die Dermato-Onkologie. Seit 2003 wird jährlich das Sommerhautsymposium als Fortbildungsveranstaltung durchgeführt, bei der die neuesten Erkenntnisse aus Klinik und Forschung präsentiert und diskutiert werden. Diese und andere Fortbildungsveranstaltungen bieten uns zudem die Möglichkeit, neue, wissenschaftlich fundierte Therapieverfahren und -standards zu erörtern, die dann in Zusammenarbeit mit der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, den Arbeitsgemeinschaften für Dermatologische Onkologie, Dermatologische Prävention und Dermatochirurgie sowie Niedergelassenenverbänden in Therapieleitlinien und Behandlungspfade umgesetzt werden. Auch kleinere Zentren erhalten so die Möglichkeit, ihren Patienten aktuellste Therapiemethoden rasch und evidenzbasiert anbieten zu können. Für interessierte Patienten und Angehörige werden gemeinsam mit Patientenverbänden und Selbsthilfegruppen Informationsveranstaltungen und Schulungen initiiert und durch unser Personal sowie geladene Referenten mitgestaltet. Ferner werden Patienteninformationsmaterialien interdisziplinär und unter Beteiligung aller involvierten Gruppen entwickelt. Fortbildungen im Überblick Die Fortbildungsveranstaltungen stehen allen interessierten Forschern, Wissenschaftlern und Ärzten offen. Ringvorlesung - Onkologisches Fortbildungsseminar Themen: Klinische und molekulare Dermatoonkologie Termin: montags 17:45 - 18:30 Ort: Kleiner Seminarraum, Hautklinik, 3. Ebene Fortbildungsveranstaltung der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie Themen: Klinik und Forschung aus allen Bereichen der Dermatologie (Zertifiziert von der BÄK) Termin: mittwochs 16:30 – 19:00 Ort: Erich-Hoffmann-Hörsaal, Hautklinik Sommerhautsymposium Jährliche überregionale Fortbildung zu den neuesten Entwicklungen aus Klinik und Forschung der Hauttumoren (Zertifiziert von der BÄK) Termin und Ort werden auf unserer Webseite bekanntgegeben: www.hauttumorcentrum.de 27 TRAINING AND CONTINUOUS DEVELOPMENT – GROWING TOGETHER Aside from an interdisciplinary and scientific center, the Skin Cancer Center Charité also provides training in the area of dermatology and oncology. Since 2003 the SCCC has successfully established the Summer Skin Symposium as an annual platform for the presentation of new findings in skin cancer care and research. This conference and many other training programs allow us to discuss and develop new, scientific-based therapy methods. The experiences gained are implemented into therapy standards in co-operation with the German Dermatologic Society, the Dermatological Cooperative Oncology as well as Prevention and Surgery Group and associations of practitioners. Our activities also enable smaller centers to quickly replace their methods of treatment with up-to-date and evidence-based therapy strategies. Together with patient organizations and support groups we provide informational sessions and trainings. They are presented by members of our center as well as invited guest speakers. In addition, an interdisciplinary group compiles a set of patient information materials. Overview of Further Educational Events External scientists and students as well as interested colleagues may partake in these trainings. Oncology Lecture Series Topics: Clinical and molecular dermato-oncology Date: Mondays 17:45 - 18:30 Venue: Seminar Room, Dept. of Dermatology, 3rd floor Training of the Department of Dermatology and Allergy Topics: Clinical care and research in dermatology (certified by German Medical Association BÄK) Date: Wednesdays 16:30 – 19:00 Venue: Erich Hoffmann Lecture Hall Summer Skin Symposium Annual national conference on latest findings in skin cancer care and research (certified by German Medical Association BÄK) Date and venue are published on our website: www.hauttumorcentrum.de 28 DER PATIENT – UNSER PARTNER THE PATIENT – OUR PARTNER Das Hauttumorcentrum Charité versteht sich als interdisziplinäres Netzwerk zwischen den unterschiedlichsten Partnern des Gesundheitssystems. Dazu gehört in der klinischen Arbeit neben der engen Kooperation mit den Fachkliniken für Strahlentherapie, Chirurgie, HNO, Gynäkologie, Neurologie auch die Einbindung der niedergelassenen Ärzte in der Region Berlin-Brandenburg zur lückenlosen Versorgung unserer Patienten. Hinzu kommt außerdem die Zusammenarbeit mit den Zentralregistern „Malignes Melanom“ und „Primär kutanes Lymphom“ sowie dem Dokumentationsnetzwerk SCOPE für organtransplantierte Patienten. As an interdisciplinary center the active cooperation of all partners of the healthcare system has a special meaning for the Skin Cancer Center Charité. In our clinical work we can rely on an extensive network with other medical disciplines, like radiotherapy, surgery, otorhinolaryngology, gynaecology and neurology, and close cooperations with practitioners in the Berlin-Brandenburg region for the optimal care of our patients. Our intense involvement in the central registries for malignant melanomas and primary cutaneous lymphomas, and the documentation network SCOPE for organ transplant patients also adds to this network. Für unsere Patienten haben wir neben Informationsmaterialien zu verschiedenen Hauttumorerkrankungen spezielle Angebote entwickelt, in denen unsere Erfahrungen aus der täglichen klinischen Arbeit und der wissenschaftlichen Forschung einfließen. Based on our experiences in clinical care and scientific research, we have developed various information leaflets and individual services for our patients. Unter der Patienten-Hotline des HTCC beraten medizinische Mitarbeiter unseres Centrums Hauttumorpatienten und ihre Angehörigen zu allen Fragen rund um das Thema Hautkrebs. Daneben können hier auch Informationsmaterial zu verschiedenen Hautkrebserkrankungen aber auch zu präventiven Maßnahmen, wie beispielsweise zum UV-Schutz, angefordert werden. Der Hautlotse ist ein Modellprojekt, das im April 2007 vom Hauttumorcentrum Charité initiiert wurde. Ziel des Projektes ist es, den hellen Hautkrebs bekannter zu machen und die Früherkennung von aktinischen Keratosen, aber auch anderen Hautkrebsformen weiter zu verbessern. Etwa 250.000 Bundesbürger erkranken jährlich neu an aktinischen Keratosen – der Frühform des Plattenepithelkarzinoms mit etwa 30.000 Neuerkrankungen jedes Jahr in Deutschland. Frühzeitig erkannt lässt sich die aktinische Keratose gut behandeln. Um auf die Gefahren jahrelanger UV-Exposition aufmerksam zu machen, wurde das Modellprojekt Hautlotse ins Leben gerufen. Dabei werden Betroffene und Angehörige von Betroffenen in die Früherkennung mit einbezogen: Sie sollen als sogenannte „Haut-Lotsen“ helfen, gefährdete Personen in ihrer Umgebung zu entdecken und einer hautärztlichen Untersuchung und gegebenenfalls einer Therapie zuzuführen. Angesprochen werden sollen dabei vertraute Menschen, wie Kollegen, Nachbarn, Freunde oder Sportskameraden, denn Hinweise von Bekannten werden oftmals besser angenommen als die von Ärzten. Patienten-Hotline / Patient Hotline Tel.: +49 (0) 30 - 450 518-265 For skin cancer patients and their relatives, we provide specialized counseling services through our patient hotline. This hotline is operated by members of our medical staff. It is also available for requests of information materials about different types of skin cancer and preventive measures, such as UV protection. The Skin Pilot is a model project initiated by the Skin Cancer Center Charité in April 2007. The project aims to increase the awareness of non-melanoma skin cancer and to improve the early detection rate of actinic keratoses and other skin cancer types. There are approximately 250,000 new cases of actinic keratoses in Germany each year. Actinic keratoses are a precancerous condition of squamous cell carcinoma with an incidence of about 30,000 cases. It is highly curable with early detection and proper treatment. Through the Skin Pilot project, the SCCC wants to promote a higher awareness of the damages that can occur with many years of sun exposure. This aim is accomplished with the help of skin cancer patients and members of their family: they are trained as ‘skin pilots’ to address potentially afflicted persons in their private and professional surroundings and to encourage them to consult a dermatologist for close examination of the skin and proper treatment where necessary. At the moment the project is still in the testing phase; our experiences, however, show that skin cancer patients can be easily motivated for this volunteer work and are valuable partners in secondary prevention of skin cancer. The most frequently asked questions on actinic keratoses and other types of non-melanoma skin cancer are also summarized on our website under the section Hautlotse. Furthermore, the topic ‘Patient Partnership’ is the cornerstone of our understanding of modern healthcare. Aside from the individual partnership between medical provider and patient the 29 Das Projekt Hautlotse ist momentan noch in der Erprobungsphase; es soll in Zukunft jedoch ausgeweitet werden. Die ersten Erfahrungen zeigen bereits, dass Betroffene mit einfachen Mitteln motiviert werden können und sich hervorragend als Mitstreiter der sekundären Prävention eignen. Die wichtigsten Informationen zu aktinischen Keratosen und hellem Hautkrebs sind auch auf unserer Internetseite unter dem Stichwort Hautlotse zu finden. Darüber hinaus ist das Thema „Patientenbeteiligung“ ein zentraler Eckpfeiler unseres modernen Gesundheitsverständnisses. Neben dem individuellen, partnerschaftlichen Arzt-PatientenVerhältnis ist die aktive Beteiligung der Patientenorganisationen und Selbsthilfegruppen von herausragender Bedeutung für das HTCC. Beispielhaft sind hier die Kooperationen mit der Selbsthilfe Hautkrebs, dem Onkologischen Patientenseminar Berlin-Brandenburg e. V. (OPS) sowie dem Bundesverband der Organtransplantierten e. V. (BDO) und der Interessengemeinschaft Organtransplantierter Patienten e. V. hervorzuheben. cooperation with patient organizations and self-help groups is of great importance for our center. There are diverse examples for the cooperation of the Skin Cancer Center Charité with such patient groups. The Selbsthilfe Hautkrebs is the first and until now the only German support group for patients with malignant melanoma and pre-cancer conditions. Since 1998 this group organizes regular meetings and presentations and provides information for affected people by telephone and on the internet. It is member of the Arbeitsgemeinschaft der Berliner Krebs-Selbsthilfegruppen, an association of the Berlin cancer patient groups, and of the Onkologische Patientenseminar Berlin-Brandenburg e.V. (OPS). The Onkologische Patientenseminar Berlin-Brandenburg e. V. is the first initiative for cancer patients from cancer patients at the Charité. It supports the activities and networking of other selfhelp groups and organizations for all types of tumor patients. Selbsthilfe Hautkrebs Hautlotse / Skin Pilot Im Rahmen des Projektes finden regelmäßig Schulungen statt, in denen Experten über den hellen Hautkrebs informieren und Tipps zum Hautlotsen geben. Hier erfahren die Teilnehmer: • wie heller Hautkrebs aussehen kann. • wer besonders gefährdet ist und welche Therapiemöglichkeiten es gibt. • wie die Hautlotsen vorgehen könnten, wenn sie Andere über hellen Hautkrebs informieren möchten. • an wen sich mögliche Betroffene wenden könnten. Interessierte an diesem Projekt melden sich bitte im Sekretariat des HTCC. Participants of the Skin Pilot project are trained by experts. In regular courses they learn: • what skin cancer and precancerous conditions look like. • who belongs to the high-risk groups and which treatment options are available. • how they can address others and give them information about non-melanoma skin cancer. • whom potentially afflicted persons may consult. If you are interested in the project, please contact the HTCC Office. www.hauttumorcentrum.de Anne Wispler Hobrechtstraße 26 D-12047 Berlin Tel.: +49 (0) 30 - 6 248 810 [email protected] www.selbsthilfe-hautkrebs.de Onkologisches Patientenseminar Berlin-Brandenburg e. V. Fred Gierich Charité – Universitätsmedizin Berlin Campus Virchow-Klinikum Augustenburger Platz 1 D-13353 Berlin Tel.: +49 (0) 30 450 578-306 Fax: +49 (0) 30 450 578-926 [email protected] www.charite.de/ops Das monatliche Treffen der Selbsthilfe Hautkrebs findet jeden ersten Dienstag im Monat von 17:00 – 19:00 Uhr im Hauttumorcentrum Charité statt. Adresse: Charité, Campus Mitte Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie Luisenstraße 2 – 5, D-10117 Berlin, 3. Etage, Raum 44 This patient group regularly meets every first Tuesday of the month between 05:00 – 07:00 p.m. at the Skin Cancer Center Charité. Address: Charité, Campus Mitte, Department of Dermatology and Allergy, Luisenstraße 2 – 5, D-10117 Berlin, 3rd floor, room 44 30 Die Selbsthilfe Hautkrebs ist die erste und einzige Selbsthilfegruppe Deutschlands für Menschen, die an hellem und schwarzem Hautkrebs erkrankt sind. Seit 1998 ist sie regelmäßig aktiv, organisiert Treffen und Vorträge und betreut Betroffene und deren Angehörige per Telefon und über das Internet. Die Selbsthilfe Hautkrebs ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Berliner Krebs-Selbsthilfegruppen und des Onkologischen Patientenseminars Berlin-Brandenburg e. V. (OPS). Das Onkologische Patientenseminar Berlin-Brandenburg e.V. ist die erste Selbsthilfeorganisation von Krebspatienten für Krebspatienten an der Berliner Charité, die Selbsthilfegruppen für verschiedene Tumorerkrankungen vernetzt und unterstützt. Am HTCC selbst werden von der Selbsthilfe Hautkrebs monatliche Gesprächsrunden und mehrmals jährlich Fortbildungsveranstaltungen gemeinsam mit Ärzten der Charité und dem OPS organisiert. Diese Informationen werden der Öffentlichkeit in entsprechenden Internetseiten und Publikationen als Zusammenfassungen vorgestellt. Der Bundesverband der Organtransplantierten e.V. (BDO) ist mit seinen rund 1.200 Mitgliedern ein zentraler Ansprechpartner im Bereich der Transplantationsmedizin. Sowohl als Bundesverband als auch in den einzelnen Regionalgruppen setzt er sich für die Belange der Transplantierten ein, organisiert Fortbildungen für Betroffene und Angehörige und wirkt als Multiplikator für Prophylaxe- und Früherkennungsstrategien. Unter dem Motto „Patienten helfen Patienten“ haben sich organtransplantierte Patienten im Selbsthilfeverein Interessengemeinschaft Organtransplantierter Patienten e. V. (IOP) zusammengeschlossen. Bei regelmäßigen Treffen geben die Mitglieder des Vereins ihre persönlichen Erfahrungen weiter, um Betroffenen, Wartepatienten, deren Familienmitgliedern und Freunden zu helfen. Ein weiteres Ziel des Vereins ist die Aufklärung und Information der Öffentlichkeit über Organtransplantation und Organspende. Im Rahmen des HTCC stehen beide Vereine als Ansprechpartner für die spezifischen Belange organtransplantierter Hauttumorpatienten zur Verfügung. Interessengemeinschaft Organtransplantierter Patienten e. V. Zescher Straße 12 D-12307 Berlin Tel.: +49 (0) 30 - 76 404 593 Fax: +49 (0) 30 - 76 404 594 [email protected] www.iop-berlin.de In addition, the Selbsthilfe Hautkrebs organizes monthly meetings and several events for further education at the Skin Cancer Center Charité together with the medical doctors of the Charité and with the OPS. These information are summarized and presented to the public on respective internet sites and publications. The Bundesverband der Organtransplantierten e. V. (BDO) has approximately 1,200 members. It is a central contact for all cooperation partners in the area of transplantation medicine. Both as a national organization and in regional groups the BDO is committed to the importance of medical care for organ transplant patients. It organizes further educational events for those afflicted and their family members, and has a multiplier function for prophylaxis and early detection strategies. The Interessengemeinschaft Organtransplantierter Patienten e. V. (IOP) is a self-help group for organ transplant patients founded in 1998. The group organizes regular meetings to share experiences and support organ recipients, patients waiting for an organ transplant, their family members and friends. Furthermore, the IOP is dedicated to public education and information about organ transplantation and organ donation. Within the Skin Cancer Center Charité both organizations serve as a contact for the specific needs of organ transplanted skin cancer patients. BDO – Bundesverband der Organtransplantierten e. V. Paul-Rücker-Straße 20 – 22 D-47059 Duisburg Tel.: +49 (0) 203 - 442 010 Fax: +49 (0) 203 - 442 127 [email protected] www.bdo-ev.de Regionalgruppe Berlin-Brandenburg / Regional Contact Dieter Zacharias Röntgenthaler Weg 110 – 112 D-13125 Berlin Tel.: +49 (0) 30 - 94 633 500 [email protected] Hartmut Kemnitz Pankower Straße 18 D-13156 Berlin Tel.: +49 (0) 30 - 47 469 822 31 YOUR SUPPORT FOR THE SKIN CANCER CENTER CHARITÉ We see our center as an equal balance between patients and their families, nursing staff and doctors, scientists and the innovative research of the pharmaceutical industry. Ideas and concepts are developed in dialog with all these partners. High standards on ethical, therapeutic and scientific engagement comply with our model. The performance and engagement of our staff is very important. You can support us and our efforts with your contribution – voluntarily and materially! We welcome your support of our work with: IHR ENGAGEMENT FÜR DAS HAUTTUMORCENTRUM CHARITÉ Das Hauttumorcentrum Charité agiert als Schnittstelle zwischen Patienten und Angehörigen, Pflegediensten und Ärzten, Grundlagenwissenschaftlern und der innovativ forschenden Pharmaindustrie. Ideen und Konzepte entwickeln wir gemeinsam mit unseren Partnern. Unser Leitbild gründet sich dabei auf höchste ethische, therapeutische und wissenschaftliche Maßstäbe. Leistung und Engagement unserer Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital. Aber auch Sie können uns und unsere Arbeit durch Ihren Beitrag – ob ideell oder materiell – unterstützen! Wir freuen uns über Ihre Hilfe in Form von: • Geldspenden • Sachspenden • Ehrenamtlicher Mitarbeit z. B. in unserem Modellprojekt Hautlotse • Unterstützung unserer Selbsthilfegruppen • • • • financial donations in-kind donations volunteering, e.g. in our model project Skin Pilot supporting our patient self-help groups Spendenkonto / Account for Donations Kontoinhaber / Account Holder Pro Haut e. V. Bankverbindung / Bank Details Deutsche Bank BLZ / Bank Code: 100 700 24 Kontonummer / Account Number: 432 853 003 BIC: DEUTDEDBBER IBAN: DE66 1007 0024 0432 8530 03 Verwendungszweck / Reference: Hauttumorcentrum Charité 32 Aufklärung und Prävention Diagnostik und Therapie Grundlagenforschung und klinische Studien Patient education and prevention Diagnostics and therapy Fundamental research and clinical trials Lehre und Fortbildung Netzwerk und Partner Teaching and training Networking and partnerships Standorte / Locations: Charité Campus Mitte, Campus Virchow-Klinikum UNSERE KOOPERATIONSPARTNER OUR CO-OPERATION PARTNERS An der Charité At the Charité Selbsthilfegruppen Medizinisches Versorgungszentrum Dres. Steinhoff & Hofmann Patient support group Medical Center Dres. Steinhoff & Hofmann • • • • • • • • • Chirurgie Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde (HNO) Innere Medizin, Onkologie Nuklearmedizin Pathologie Radiologie Strahlentherapie Psychoonkologie Sozialdienst • • • • • • • • • Surgery Otorhinolaryngology (ENT) Internal Medicine, Oncology Nuclear Medicine Pathology Radiology Radiotherapy Psycho-oncology Social services 33 IMPRESSUM /IMPRINT Redaktion / Edited by: Birgit Hinrichs, Eggert Stockfleth Bildquellen / Photos by: Ursula Meissner Konzeption / Concept by: Agentur PublicScience Gestaltung, Satz und Druck / Layout and printed by: Strausberger Offsetdruck Text und Bild / Text and Pictures: © Hauttumorcentrum Charité 2008 34 NOTIZEN / NOTICES 35 NOTIZEN / NOTICES K O N T A K T POSTANSCHRIFT / POSTAL ADDRESS HAUSANSCHRIFT / OFFICE ADDRESS Charité – Universitätsmedizin Berlin Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie Charité Campus Mitte Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie Hauttumorcentrum Charité Charitéplatz 1 D-10117 Berlin Luisenstraße 2 – 5 D-10117 Berlin 3. Ebene / 3rd floor LEITUNG DES HTCC / HEAD OF THE SCCC Professor Dr. med. Eggert Stockfleth Tel.: +49 (0) 30 - 450 518-266 Fax: +49 (0) 30 - 450 518-945 [email protected] www.hauttumorcentrum.de