Fluoreszenzintensität ist proportional zur Konzentration angeregter Mo

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• Fluoreszenzintensität ist proportional zur Konzentration angeregter Moleküle
• Zeitliche Änderung der Konzentration angeregter Moleküle:
d[S1 ]
=
dt
krad [S1 ]
kic [S1 ]
kisc [S1 ]
... =
1
[S1 ]
⌧
• Integration ergibt exponentiellen Abfall:
[S1 ] = [S1 ]0 e
t/⌧
! I = I0 e
t/⌧
Fluoreszenzintensität
1
6
5
4
3
2
0.1
krad
6
5
4
3
kfl
2
0.01
0
2
4
6
8
10
Zeit (ns)
• Fluoreszenzquantenausbeute ist definiert als Zahl emittierter Photonen
durch Zahl absorbierter Photonen:
f
=
Nem
krad [S1 ]
krad
P =
=
Nabs
[S1 ] k
krad + kic + kisc + ...
• Bestimmung der Fluoreszenzquantenausbeute:
– Vergleich mit Substanz mit bekanntem
Ref
f
– Konzentration so, dass gleiche Absorption
67
– Emissionsspektrum integrieren
• Quantenausbeute ist dann:
X
f
13.2.2
R
=R
X
Iem
Ref
Iem
Ref
f
Messung von Fluoreszenzabklingzeiten
• TCSPC (Time correlated single photon counting)
– Anregung mit gepulstem Laser
∗ Detektion einzelner Photonen
∗ Zeitmessung und Histogrammierung der Zeitdifferenzen PulsPhoton
∗ Reversed Start-Stop, damit Uhr nicht so oft gestartet werden
muss
∗ Sehr empfindlich
∗ Pile-Up Problem! Zu hohe Emissionsrate: Detektion “falscher”
Photonen
13.3
Fluorophore
• Bezeichnung für Moleküle, die fluoreszieren können
• Oberbegriff für Farbstoffe: Chromophore
68
• Im VIS-Bereich nahezu ausschliesslich konjugierte ⇡-Elektronensysteme
Intrinsische
• Damit sind solche Fluorophore gemeint, die in biologischen (Makro-)
Molekülen vorkommen
• Es gibt fluoreszierende Aminosäuren und Nukleinsäuren
69
•
• GFP: Green fluorescent protein, aus der Tiefseequalle Aquorea Victoria
• Fluorophor geschützt im Innern einer Fass-Struktur
70
Synthetische Fluorophore
• Möglichst hohe Fluoreszenzquantenausbeute
• je nach Fragestellung:
– Gute Löslichkeit
– geringe oder hohe Sensitivität auf Umgebung
– spezielle Kopplungsgruppen (zur Kopplung an Amino- oder MercaptoGruppen oder Einlagerung in Lipide)
• Proteinlabels: Wasserlöslich
71
• FlAsH Labeling
• Lipidmarker: Fettsäureketten und polarer (wasserlöslicher) Farbstoff
72
73
13.4
13.4.1
Energieübertragung
Resonanzenergietransfer (Förster)- Spektroskopisches Lineal
• Theodor Förster: Zwischenmolekulare Energiewanderung und Fluoreszenz (gleiche Farbstoffe)
• Stryer, Haugland: Energy transfer: a spectroscopic ruler (unterschiedliche Farbstoffe)
• Dipol im Feld eines Dipols:
~D
H = µ
~ AE
⇣
⌘
3 µ
~ D · ~rˆ ~rˆ µ
~D
= µ
~A
3
⇣r
⌘⇣
⌘
µ
~ Aµ
~D 3 µ
~ A~rˆ µ
~ D~rˆ
=
r3
=  |~µD | |~µA | /r3
mit
 = 2 cos ⇥D cos ⇥A
sin ⇥D sin ⇥A cos
• Transferrate quantenmechanisch: Fermi’s Golden Rule:
kT / |h
DA⇤
|H|
D ⇤ A i|
2
• H ist hierbei die Dipol-Dipol-Wechselwirkung
• Nach einiger Rechnung erhält man:
1 1 2 9 ln(10)
kt =
⌧0 r6 n4 NA 128⇡ 5
Z
d˜
⌫ fD (˜
⌫ )✏A (˜
⌫ )/˜
⌫4
• ⌧0 ist Fluoreszenzabklingzeit ohne Transfer, also der Kehrwert der Summe aller Raten aus S1 ohne Transfer
74
• Abstandsabhängigkeit: kt / r
6
• Orientierungsabhängigkeit
R
• Überlappungsintegral d˜
⌫ fD (˜
⌫ )✏A (˜
⌫ )/˜
⌫4
• Auswahlregeln: Auch spinverbotene Übergänge erlaubt!
• Klassische Betrachtung:
– Akzeptor_Dipol viel kleiner als Wellenlänge -> kein Unterschied
ob Welle oder Wechselfeld
– Absorption proportional zu Intensität proportional zum Quadrat
des E-Feldes projiziert auf Dipolachse
– Absorption proportional zu Wirkungsquerschnitt -> Absorptionsspektrum
– E-Feld proportional zu 1/r3 -> Abstandsabhängigkeit
– E-Feld proportional zu Emissionswahrscheinlichkeit -> Emissionsspektrum
• Mit dem Försterradius r0
s
Z
2 9 ln(10)
6
r0 =
d˜
⌫ fD (˜
⌫ )✏A (˜
⌫ )/˜
⌫4
n4 NA 128⇡ 5
• folgt kt =
6
1 r0
⌧0 r 6
• Abstand Donor-Akzeptor gleich Försterradius: Transferrate gleich inverser Fluoreszenzlebensdauer
• Häufiger verwendet: Transfereffizienz Et , das ist das Verhältnis der auf
den Akzeptor übertragenen Energiequanten zur Zahl der Anregungen:
• Et =
kt
1/⌧0 +kt
=
(r0 /r)6
1+(r0 /r)6
• Transfereffizienz bei r = r0 : Et = 0.5
• Experimentelle Bestimmung der Transferrate:
75
1. Messung der Fluoreszenzintensitäten von Donor (FD ) und Akzeptor
(FA ):
FA
Et =
FD + FA
2. Messung der Fluoreszenzintensität des Donors ohne Akzeptor (FD0 ) und
mit Akzeptor (FDA )
FDA
Et = 1
FD0
3. Messung der Fluoreszenzlebensdauer des Donors ohne Akzeptor (⌧D0 )
und mit Akzeptor (⌧DA )
⌧DA
Et = 1
⌧D0
• Die Messung über die Fluoreszenzlebensdauern ist besonders robust
• Hat man mehrere Spezies vorliegen, haben die Donoren verschiedene
Fluoreszenzlebensdauern
• Eine Messung mit TCSPC liefert mehrere Komponenten (Summe exponentieller Zerfälle): Identifikation der Spezies möglich
• Diese Methode heisst time-resolved FRET (tr-FRET)
13.5
Quenching
• Stern-Volmer Gleichung:
F0
F
1 = KSV
[Q]
[Q]?
• F0 Fluoreszenzintensität ohne Quenching, F mit Quenching, KSV SternVolmer Konstante
• dynamisches Quenching: Bei Annäherung eines sog. Quenchermoleküls
kann die Anregungsenergie auf dieses übertragen werden -> Änderung
der Fluoreszenz-Quantenausbeute
76
• Zusätzlicher Abregungspfad mit kQ , dadurch Verkürzung der Fluoreszenzabklingzeit
• Fluoreszenzquantenausbeute mit Quenching:
Q
• Es gilt
=
krad
krad + knrad +
F0
=
F
[Q]
k
[Q]? Q
0
Q
• Damit folgt mit ⌧0 = (krad + knrad ) 1 : KSV = kQ ⌧0
• statisches Quenching: Bildung eines nicht fluoreszierenden Komplexes
im Grundzustand -> Änderung der Konzentration des leuchtfähigen
Farbstoffes
• F + Q ⌦ FQ
• KSV = K =
[FQ]
[F][Q]
77
14
14.1
Spinresonanzspektroskopie
Spin
~
• Eigenschaft von Fermionen von der Dimension eines Drehimpulses (S),
das zu einem messbaren magnetischen Moment führt
• Messung nur durch Wechselwirkung mit einem B-Feld möglich, damit
ausgezeichnete Richtung
• Experimentelle Befunde:
~ zeige in Richtung
– Magnetisches Moment in Richtung B-Feld (B
z-Achse): µ
~ = SZ = mS ~ mit SZ : z-Komponente des Spins, mS :
magnetische Quantenzahl, : gyromagnetisches Verhältnis
– mS =
~
– S
2
S, S + 1 . . . S
1, S mit S als der Spinquantenzahl
= ~2 S(S + 1)
– Für Fermionen (Elektron, Proton, Neutron) S =
1
2
– Für das gyromagnetische Verhältnis gilt:
=
gµB
~
, wobei das Bohrsche Magneton µB =
=g
q~
2m
beträgt, womit
q
2m
– g ist der gyromagnetische Faktor oder auch Landé-Faktor
14.2
Energie im B - Feld
•
E=
~ =
µ
~ ·B
ms ~B0
Energieaufspaltung im Magnetfeld:
E = ~!L = ~ B0
78
E
β
α
mS=-1/2
mS=1/2
B0
~ und damit auch µ
• Der Vektor S
~ präzediert im magnetischen Feld um
~
den Feldvektor B0 mit der Larmorfrequenz
!L = B0
• Einstrahlung von EM Wellen bei der Larmorfrequenz führt zu Resonanzabsorption
• Besetzungsstatistik
N
=e
N↵
~ B0
kT
• Bei Einstrahlung ausreichend intensiver Radiowellen: Ausgleich der Besetzungsdifferenz (Sättigung)
• Relaxationsmöglichkeiten:
– Stösse mit Umgebung (Spin-Gitter-Relaxation, longitudinale Relaxation)
– Unterschiedliche Larmorfrequenzen der einzelnen Spins: Spin-Spin
oder transversale Relaxation)
• Kopplung von Spins:
79
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