Fördern, kürzen oder bremsen?

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Ackerbau
Serie Getreidebau
Fördern, kürzen
oder bremsen?
• Aussaat
• Vegetationsstart
• Schossen
• Kornfüllung
• Qualität
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Checken Sie bei Vegetationsbeginn Ihre Getreidebestände: Sind
sie zu dünn, normal oder zu dick? Wie und wann Sie mit Wachstumsreglern steuernd in den Hormonhaushalt der Pflanzen
eingreifen, erklärt Dr. Ute Kropf, FH Kiel, FB Agrarwirtschaft.
W
achstumsregler
sollen
die
Standfestigkeit von Getreide
verbessern. Ihre hormonelle
Wirkung beeinflusst aber auch die ertragsbildenden Prozesse. Ziel des Wachstumsreglereinsatzes ist, die positiven Effekte auf Standfestigkeit und Ertragsstruktur zu nutzen und möglichen
Schaden gering zu halten.
Prüfen Sie Ihre Bestände bereits bei Vegetationsbeginn auf ihre Entwicklung, um
die Wachstumsregler-Strategie zu planen:
• Sind sie zu dünn, steht zunächst die
Förderung der Nebentriebentwicklung an.
• Sind sie normal entwickelt, ist eine flexible, an die Fungizidmaßnahmen angepasste Strategie möglich.
• Ist der Bestand zu dick und stark lagergefährdet, ist eine durchdachte Strategie
nötig, die die Standfestigkeit sowie die
Halmgrund- und Blattgesundheit sichert,
ohne die Bestände noch dicker werden zu
lassen.
Zu dünne Bestände:
Nebentriebe fördern!
W
achstumsregler haben
geschehen, wenn die
neben der kürzenden
Dominanz des HauptWirkung in der Schossphatriebes sehr ausgeprägt
se einen weiteren wesentliist, und die Nebentriechen Effekt, wenn sie bebe im Verhältnis etwas
reits in der Bestockung
mickrig aussehen.
1 cm
eingesetzt werden: CCC
Diese
Maßnahme
bricht zwischen Bestokommt vor allem in
ckung und Schossbeginn
späteren Saaten infrage,
die apikale Dominanz des
oder wenn die EntHaupttriebes. Es hemmt
wicklung der Pflanzen
die Synthese der Gibberelim Herbst durch Kälte
line (Schosshormone) und
oder frühen Wintereinverzögert so den Schossbruch nicht ausreibeginn.
chend war.
Durch die verlängerte
Der optimale EinBestockungsphase haben
satz, um die Bestände
die Nebentriebe mehr Zeit,
zu egalisieren, ist zwiKronenwurzeln zu bilden
Bis Beginn des Schossens
schen „Bestockung und
(BBCH 30) können Wachsund die Ähre zu differenSchoss­­beginn“ (BBCH
tumsregler die Bestandeszieren. Dadurch steigt die
25 – 30). Stark domidichte beeinflussen.
Korndichte,
und
die
nante Haupttriebe haVersorgung mit Wasser und
ben meist auch größere
Nährstoffen wird verbesBlätter. Sie nehmen dasert. Die Egalisierung lässt den Bestand
her mehr Wirkstoff auf. Das fördert den
später deutlich gleichmäßiger erscheiwachstumshemmenden Effekt auf sie
nen. Immerhin haben Bestände, die zwei
zusätzlich.
Ähren tragende Nebentriebe bilden,
Wichtigste Komponente ist CCC, das
einen Nebentriebanteil von 66 %. Da
die Rest-Synthese der Gibberelline
lohnt es sich, deren Entwicklung zu förhemmt. Hat sich der erste Halmknoten
dern.
bereits gelöst, ist ein Teil der gebildeteten
Gibberelline schon aktiv. Ist die MindestPhase 25 – 30: Hauptbestockung bis temperatur erreicht, kann der Zusatz eiSchossbeginn
nes Gibberellin-Hemmers (Moddus, Medax Top) die Schossverzögerung unterSteht der Bestand zu dünn oder sind
stützen und auch das erste Internodium
die Pflanzen zu schwach bestockt, kann
stabilisieren. Physiologisch reagiert jede
das CCC die Entwicklung der NebenGetreidekultur in dieser Phase auf ein
triebe fördern. Das sollte vor allem dann
Brechen der apikalen Dominanz.
Normale Bestände:
In Stufen kürzen
I
st ein Bestand nicht zu dick und nicht zu
dünn, sollten Sie den Wachstumsregler
einsetzen, um die Standfestigkeit abzusichern. Normal entwickelte Bestände ermöglichen es, den Wachstumsreglereinsatz an die Fungizidstrategie anzupassen.
Früher, als nur CCC und Ethephon
zur Verfügung standen, musste der Einsatz immer zu Beginn der Streckung ei-
nes Internodiums erfolgen. Das gab dann
meist den Zeitpunkt und die Folge der
Durchfahrten vor.
Dank der heute verfügbaren Gibberellin-Hemmer (Moddus, Medax Top) können wir auch dann noch kürzen, wenn
sich die Internodien in voller Streckung
befinden. Sie können also in aller Ruhe
auf eine notwendige Fungizidmaßnahme
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Ab dem 2-Knoten-Stadium
(BBCH 32) beginnt meist
auch die „Große Periode“.
Schauen Sie sich jetzt die
Ähre genauer an!
Der letzte Wachstumsregler
nach dem Fahnenblattschieben sollte eingesetzt
werden, bevor Grannen oder
Ähren spitzen.
warten und den Wachstumsregler dann „mitnehmen“.
Das stufenweise Kürzen
ist notwendig, weil nicht
nur die Halmbasis die ganze Pflanze tragen muss.
Blattreiche und lageranfällige Sorten geraten bei regnerischen Stürmen im Juni
schnell an ihre Grenzen,
wenn die unteren Internodien labil sind. Aber auch
die dünneren, oberen Internodien müssen die schwere
Ähre tragen können.
Ein weiterer Grund ist
ein Selbstschutzmechanismus, der gerade in Gerste
zum Tragen kommt. Um die
Statik des „idealen“ Halmes
zu wahren, werden die oberen Halmglieder nach Kürzung der unteren länger, die
Pflanze „wächst sich aus“.
Daher muss man Gerste
meist noch mal nachkürzen,
damit das Peduncle (das
oberste Internodium, das die Ähre trägt)
unter der Last der Ähre nicht knickt.
Warum kürzen? In der Schossphase
gibt es 4 Entwicklungsabschnitte, in denen die Pflanzen auf Wachstumsregler
reagieren. Im Idealfall sollten Sie die Bestände so hinstellen, dass nicht der
Wachstumsregler die Durchfahrt bestimmt, sondern z. B. bei einer opti-
zen, wenn Sie sehr früh ein
Fungizid, z. B. gegen Halmbasiserkrankungen, einsetzen müssen. Auch leichte
Standorte, die schnell in eine Frühjahrs-trockenheit
geraten, sind häufig auf diesen Kürzungstermin angewiesen.
Was passiert? Platzieren
mal positionierten Fungizidmaßnahme
eine dem Entwicklungsstand angepasste Wachstumsregler-Kombination mitgenommen wird.
Phase 30 – 31: Schossbeginn bis
1-Knoten-Stadium
Normal entwickelte Bestände sollten
Sie zu diesem Zeitpunkt nur dann kür-
Info: „Große Periode“
Die „Große Periode“ beschreibt das überproportionale
Längenwachstum der Ähre.
Die Pflanze ist jetzt in BBCH
31/32. An der 1 cm langen
Ähre beginnen das Grannenwachstum und die Spindelstreckung. Jetzt sind alle ertragsbildenden Blüten angelegt.
Die Pflanze reduziert die
jüngsten Blüten in der
Streckungsphase während der
nächsten 14 Tagen je nach
Witterung und Vitalität. Je
stärker der Stress, desto mehr
Kornanlagen gehen verloren.
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Stressfaktoren, die in dieser
Phase Korndichte kosten, sind:
Nährstoff- und Wassermangel,
Hitze, hormonelle Störungen
durch unsachgemäßen Einsatz
von Herbiziden und Wachstumsreglern. Die „Große
Periode“ ist bei 8 bis 10 cm
Spindellänge beendet.
Die „Große Periode“ ist an der
Streckung der Spindel und dem
Beginn des Grannenwachstums
(bei Weizen beginnend am
Spitzenährchen) zu erkennen.
Sie den Wachstumsregler
sehr früh zu Schossbeginn
(BBCH 30), dann kürzen
Sie vor allem das 1. Internodium. Wirksam ist dabei
überwiegend der CCC-Anteil. Gleichzeitig bremsen
Sie damit den Haupttrieb
aus. Das hat einen positiven
Effekt auf die Entwicklung
der Nebentriebe, und es erhöht die Korndichte.
Hat sich der Knoten gelöst (BBCH 31), kürzen
Wachstumsregler die ersten
beiden Internodien ein. Das
bereits gestreckte 1. Internodium des
Haupttriebes wird durch GA-Hemmer
(Moddus, Medax Top) gekürzt und verstärkt. Internodien, die erst am Beginn
der Streckung sind, werden durch den
CCC-Anteil gekürzt. Am Haupttrieb ist
es das 2. Internodium und an den Nebentrieben das 1., da diese in ihrer Entwicklung etwas zurück sind.
Phase 31 – 32: 1- bis 2-KnotenStadium
In gesunden Beständen ist meist erst
ab dem „1-Knoten-Stadium“ ein Fungizid notwendig. Setzen Sie jetzt den ersten Wachstumsregler ein, müssen Sie
diesen sorgfältig wählen, da die Standfestigkeit auch für die bereits geschobenen
Internodien gesichert werden muss. Die
Kombination der Wachstumsregler muss
im Idealfall für die Kürzung von bis zu
drei Internodien ausgelegt sein.
Was passiert? GA-Hemmer (Moddus,
Medax Top) stabilisieren das erste, fast
vollständig gestreckte Internodium vor
allem durch Lignifizierung und vermindern die Reststreckung. Je nach Streckungsgrad kürzen sie das 2. Internodium ein. Der Zusatz eines CCC-Anteils
unterstützt die Kürzung der Internodien,
die sich erst zu strecken beginnen. Im
Info: Wachstumsregler
und Höhenlage
In Höhenlagen werden Pflanzen
aufgrund der höheren UV-Strahlung
nicht so lang wie im Flachland. Auch
reagieren sie stärker auf Wachstumsregler. Daher sollten Sie ab einer
Höhenlage von 200 m den Wachstumsregler um 10 % je weitere
100 Höhenmeter reduzieren.
Hauptrieb ist es das 3. und in den Nebentrieben meist das 2. Internodium.
Phase 32 bis 37: 2-Knoten-Stadium
bis Beginn Fahnenblattschieben
Eigentlich ist der Entwicklungsabschnitt „2-Knoten-Stadium bis Beginn
Fahnenblattschieben“ für die Kürzung tabu. Die Ähre befindet sich in der „Großen
Info: So wirken
Gibberelline
Gibberelline (GA) sind Hormone,
die wesentlich das Schossen bestimmen. Die Pflanze bildet sie bereits in
der Bestockung. Sie aktiviert diese in
der Schossphase nach und nach. Das
führt zur Streckung der Internodien.
Synthese-Hemmer (CCC) müssen
Sie daher noch vor oder zu Beginn
der Streckung eingesetzen. Aktivitäts-Hemmer wie Moddus und
Medax Top wirken am besten, wenn
sich das Internodium bereits in der
Streckung befindet. Ethephon wirkt
nicht auf die Gibberelline, sondern
hat eine direkte hormonelle Wirkung
durch die Freisetzung des Reifehormons Ethylen. Da es den Reifeprozess gerade bei Trockenheit beschleunigt, sollten Sie Ethephon (Camposan Extra) nur in der späten Phase
zur Kürzung des Peduncles einsetzen (BBCH 37/39 – 49).
Info: Azole
und Wachstumsregler
Fungizide, die zur Wirkstoff­
gruppe der Triazole gehören, greifen
ebenfalls in die GibberellinSynthese der Pflanzen ein. Bringen
Sie Wachstumsregler zusammen
mit Triazolen aus, sollten Sie die
Wachstumsregler um 10 bis 30 %
reduzieren.
Periode“, dem überproportionalen Längenwachstum. Sie ist jetzt gegen hormonelle Störungen besonders empfindlich.
In dieser Phase sollten Sie nur kürzen,
wenn die Absicherung der Standfestigkeit
mehr Nutzen als Schaden bringt. Versuche zeigen bei ungünstigen Anwendungskonstellationen Ertragseinbußen von bis
zu 15 %. Aus der Praxis sind auch Einzelfälle mit höheren Verlusten bekannt. j
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Ackerbau
Über eine Kürzung können Sie nachdenken, wenn Sie bis dahin noch nicht
gekürzt haben, der Bestand aber so
weich im Fuß ist, dass sich die Halme
nicht mehr aufrecht hinstellen, wenn
Sie mit einem Stock am langen Arm
durchgehen.
Was passiert? Gekürzt und stabilisiert
werden überwiegend das 2. und 3. Internodium. Das unterste Internodium wird
selbst von einem Gibberellin-Hemmer
nur noch wenig gestärkt. Die Standfestigkeit lässt sich daher nicht vollständig
sichern.
Phase 37/39 bis 45: Fahnenblattschieben bis Anschwellen der
Blattscheide
In der Phase „Fahnenblattschieben bis
Anschwellen der Blattscheide“ wird nie
solo, sondern nur im Rahmen von zweioder dreifacher Anwendung gekürzt. Die
Maßnahme dient dem Einkürzen des
oberen Halmgliedes (Peduncle), um Ährenknicken zu verhindern.
In Gerste ist diese Maßnahme bei guten
Erträgen meist unerlässlich, da das Peduncle für die schwere Ähre zu lang und
instabil ist. Bei Weizen ist es viel kräftiger
und kürzer. Hier müssen Sie nur kürzen,
wenn Sie zu wenig vorgelegt haben, späte
N-Schübe die Pflanzen nach oben hin
länger werden lassen oder mit hohen Einzelährenerträgen zu rechnen ist.
CHECKLIS TE
Der optimale
Wachstumsregler-Einsatz
Prüfen Sie
immer, ob die
Rahmenbedingungen für den
Einsatz gegeben sind!
• Kein Nachtfrost in den nächsten 2 bis 3 Tagen
• Mindesttemperatur erreicht (siehe Übersicht)
• Kronenwurzeln stehen feucht
• Wachstumsregler an Azolmenge angepasst (s. Info)
• Wachstumsregler auf Höhenlage angepasst (s. Info)
• Kein Wuchsstoff im Tankmix
• Kein Spurenelementmangel
• Ähre nicht in „Großer Periode“ (siehe Info)
• Grannen bzw. Ähren spitzen noch nicht
Dicke Bestände: Fingerspitzengefühl gefragt!
Was passiert? Ab Ende der „Großen
Periode“ (ca. 8 bis 10 cm Ährenlänge) bis
kurz vor dem Ährenschieben bzw. Grannenspitzen können Sie diese Maßnahme
platzieren. Die meisten Triebe werden
insgesamt fünf Internodien bilden. Von
diesen durchläuft das dritte jetzt noch eine Reststreckung. Das vierte und fünfte
Internodium streckt sich noch. Die beiden letzten Internodien werden jetzt
nur noch durch Gibberellin-Hemmer
(Moddus, Medax Top) und Ethephon
(Camposan Extra) gekürzt und stabilisiert.
Trockenheit und Hitze in dieser Phase
können zu Blütenverlusten und schneller Abreife führen. Ist Ihr Standort jetzt
generell trocken, sollten Sie so vorkürzen, dass Sie auf diese Maßnahme auch
verzichten können.
Achten Sie darauf, dass kein Wachstumsregler an oder auf die Ähre gelangt.
Vermeiden Sie jetzt auch eine Kombination mit Wuchsstoffen, da diese vor
allem in Verbindung mit Ethephon die
Abreife noch stärker beschleunigen
können. Halten Sie wenigstens drei bis
fünf Tage Abstand zu einem Wuchsstoff-Einsatz.
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Schneiden Sie den Halm immer auf, um die Internodienlängen und die Ährenentwicklung zu prüfen.
D
as Dilemma in der Führung dicker
Bestände besteht darin: Einerseits
sind sie stärker lagergefährdet und müssen intensiver gekürzt werden. Andererseits behindert aber eine frühe Kürzung
die Nebentriebreduktion. Eine falsche
Kürzungsstrategie treibt dicke Bestände
daher noch stärker in die Bestandesdichte.
Optimal ist es, den Schwerpunkt der
Kürzung auf die Phase BBCH 31/32 zu
setzen, da sich der Bestand dann
durchsortiert hat. Schwache Nebentriebe werden bei Schossbeginn schneller
reduziert, wenn die älteren Triebe ihre
Dominanz ohne Wachstumsregler „ausleben“ können.
Unterstützen Sie dies mit einer passenden Stickstoff-Strategie. Düngen sie
überzogene Bestände später und moderater an, um sie zu zwingen, den ersten
Nährstoffbedarf aus den schwächeren
Nebentrieben zu decken. Eine verzögerte Schossgabe unterstützt ebenfalls die
Triebreduktion.
Müssen Sie zur Kontrolle von Fußkrankheiten oder übermäßigem Befall
mit Blattkrankheiten früher durch
(BBCH 30/31), sollten Sie einen Wachs-
Einsatzbedingungen für Wachstumsregler
Hormonwirkung
Mittel
Mindesttemperatur
bei Solo-Einsatz
optimaler Einsatz
Hemmung der
Hemmung der
Gibberellin-Synthese Gibberellin-Aktivität
Ethylengenerator
CCC
Moddus/Medax Top
Camposan
7 bis 8 ºC
10 bis 12 ºC
15 ºC
zu Streckungsbeginn
Streckung in Gang,
Internodien
1 bis 2 cm lang
Internodien zu ¹/³ bis
½ gestreckt
Wirkungsverstärkung (Menge
reduzieren!)
höhere Temperaturen, strahlungsreiche
Witterung, Höhenlage, austrocknender
Wurzelraum, Trialzolfungizide, Herbizide
höhere
Temperaturen
Einsatz vermeiden
bei
Kupfermangel
extreme Hitze/Trockenheit
Nachtfrost-Gefahr
Trockenheit, Hitze;
keine Herbizide
± 5 Tage um den
Ethephoneinsatz
Um Wachstumsregler ohne Schaden nutzbringend einzusetzen, müssen Sie Entwicklungsstadium, Witterung, Höhenlage usw. berücksichtigen.
Pflanzen mit frei liegenden Kronenwurzeln (z.B. zu flache Ablage) leiden
stärker, wenn sie den Wachstumsregler
direkt über die Wurzeln aufnehmen.
tumsregler mitnehmen, wenn die Pflanzen sehr weich in der Halmbasis sind
und späteres Kürzen, z. B. durch Trockenheit und Hitze, kritisch wird. Da
Sie in dicken Beständen mindestens
zweimal kürzen müssen, sollten Sie die
Mengen in dieser frühen Phase reduzieren, um die Triebreduktion nicht zu lange hinauszuzögern.
Wie oft, mit welchen Mengen? Das
hängt vom Lagerrisiko ab. Die Lager­
gefahr ist höher bei
• sehr hohen Ertragserwartungen,
• in lageranfälligen Sorten,
• hoher N-Nachlieferung in der Schossphase (Güllestandorte) und
• hoher Triebdichte.
Bei geschicktem Timing können Sie
mit zwei Maßnahmen fünf Internodien
kürzen: Die unteren drei in BBCH
31/32, die beiden letzten in der Anschlussgabe (BBCH 37 – 45). Fangen
Sie früher in der Schossphase an und
bleiben die Bedingungen im Fahnenblattschieben wüchsig, ist meist noch eine 3. Anwendung erforderlich.
Grundsätzlich sollten Sie aber auf
Wachstumsregler verzichten, wenn die
Wurzeln im Trockenen stehen. Dann
kann die Pflanze den Kürzungsschock
nicht kompensieren und reagiert oft mit
Ertragsverlusten. Da Trockenheit das
Längenwachstum ohnehin begrenzt, ist
ein Einsatz in dieser Phase meist auch
nicht erforderlich. Planen Sie daher den
Wachstumsregler nur für wüchsige Phasen mit ausreichend Bodenfeuchtigkeit.
Leichte Standorte, die erst von der
Winterfeuchtigkeit zehren, dann aber
schnell in eine Frühjahrstrockenheit
kommen, müssen meist mit einer Maßnahme zu Schossbeginn auskommen.
Setzen unerwartete Regenfälle im Schossen Stickstoff frei, können Sie immer
noch nachkürzen.
Schnell gelesen
• Wachstumsregler wirken
kürzend, verbessern die
Standfestigkeit und regulieren
die Bestandesstruktur.
• Unsachgemäßer Einsatz hat
deutliche Ertragseinbußen zur
Folge.
• Beachten Sie genau die
Einsatzbedingungen!
• Stimmen Sie Mittelwahl und
Menge auf Temperatur und
Entwicklungsstand ab.
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