404 Bernheim, Beitrag zur Kenntnis des Internodienw'achstums. flussung als Gegenwirkung ausgelöst. Denn im Falle der primären Wirkung, die stets in der Leitungsrichtung erfolgt, gehen beide Wirkungen in derselben Richtung. Zusammenfassung. In der vorhandenen Arbeit sollte untersucht werden, ob zwischen Blatt und Internodium — und Internodium und Inter­ nodium Korrelation besteht. Gemessen wurde der Effekt, der durch Änderung der äußeren Bedingungen hervorgerufen wurde. M e t h o d e : Stanniolumwicklung = Assimüations- und Transpirationshemmung. Da Transpirationshemmung allein, durch Cellophanumwicklung erzielt, keine nähere Einwirkung erkennen ließ, sind die erhaltenen Ergebnisse lediglich auf Assimilations­ hemmung zurückzuführen. Abgedunkelt wurden entweder die Blätter (Abt. 1) oder die Internodien (Abt. 2). Als Material dienten: Helianthus annuus, mit ausgeprägter Längenperiode. Dahlia variabilis, mit sehr großer Variabilität. Ricinus communis, mit relativ langsamem Wachstum. Ergebnisse. Abt. I. 1 Verdunklung aller Blätter: a) Verdunklung bleibt ständig erhalten. Starke Hemmung des Wachstums der Internodien bis zur vollkommenen Wachstumssistierung. (Versuchsreihe 1 a). b) Verdunklung wird nach einiger Zeit aufgehoben: Die Hemmung, die durch Verdunklung erzielt worden war, wird nach Wegfall derselben durch Ansteigen des Wachs­ tums wieder ausgeglichen und kann weiterhin zu einem Ansteigen über den Wert der Kontrollpflanze führen. (Versuchsreihe 1 b.). 2. Einzelne Blätter werden verdunkelt: a) Verdunklung bleibt: Hemmung in dem darunterliegenden bzw. darüberliegenden Internodium bei gleichzeitiger Förderung in dem darüberliegenden bzw. darunter­ liegenden Internodium. (Je nach der Pflanzenart ver­ schieden, aber bei ein und derselben Pflanze stets gleich). Werden zwei Blattpaare verdunkelt, so werden die Inter­ nodien, die der direkten Beeinflussung ausgesetzt sind, verschieden induziert, entweder gehemmt und gleich­ zeitig gefördert oder doppelt gehemmt oder doppelt ge­ fördert (Versuchsreihe IL). b) Verdunklung wird nach einiger Zeit aufgehoben: ist das Internodium, das erst gehemmt war, noch nicht zur Ruhe gekommen, so setzt nach Aufhören der Verdunklung eine Förderung über den Normalwert ein, ebenso bei den Inter­ nodien, deren Beginn lediglich in die Verdunklungszeit fällt. 3. Die einzelnen Zonen zeigen in ihrem Wachstum innerhalb eines Internodiums das gleiche Verhalten, wie die einzelnen Internodien innerhalb der ganzen Pflanze.