ist die Tagesdosierung nicht mit Sicherheit feststellbar. Daher sollte die Mutterwurz nur in geringer Dosierung verwendet werden. Vorsicht→ Noch ungeklärte, im Tierversuch krebserregende Effekte. In höherer Dosierung können Kopfschmerzen auftreten. Sammelzeitpunkt→ Die Blätter und Blüten werden im Juli und August gesammelt, die Wurzel im September. Die Alpen-Mutterwurz steht in vielen Gebieten unter Naturschutz! Man kann diese aber über die Apotheke beziehen. Diese Pflanzen stammen aus angebauten Kulturen und belasten dadurch nicht die heimischen Bestände. Zum Selbermachen: Mutterwurzlikör gegen Magenverstimmung Zutaten→ 5 g Mutterwurz; 160 ml Weingeist; 380 ml Wasser; 50 g Honig Zubereitung→ Die getrockneten Wurzeln mit dem Weingeist und dem Wasser übergießen und in einem verschlossenen Gefäß 4 Wochen an einen dunklen Ort stellen. Nach diesen 4 Wochen den Alkohol abfiltrieren und zusammen mit dem Honig in eine Flasche abfüllen und kräftig schütteln. Die Haltbarkeit liegt bei 1 Jahr. Ein Schnapsglas (2 cl) eignet sich bei Magenverstimmung. Eibisch → Hilft bei Hustenreiz Althaea officinalis Auch bekannt unter: Samtpappel LADINIEN: Altea OBERÖSTERREICH: Alt-Eh Im antiken Griechenland war Eibisch unter dem Namen poly-althes bekannt, was so viel wie „vielheilend“ bedeutet. Er ist dementsprechend eine sehr alte Heilpflanze und wurde bereits vor etwa 2.300 Jahren durch Theophrastos von Eresos als Hustenmittel beschrieben, wobei dies bis heute das zentrale Einsatzgebiet der Pflanze geblieben ist. Wegen seiner großen, in zahlreichen Farben gedeihenden Blüten gehört Eibisch zum festen Bestandteil vieler Bauerngärten. Eibisch gehörte auch zum Inventar des 1831 in Wieden bei Kapfenberg wegen Kurpfuscherei beschuldigten Tiroler Ölträgers Paul Koch. Alpine Volksmedizin In der Volksheilkunde wird der Tee aus den oberirdischen Teilen der Pflanze und der Wurzel in ähnlicher Weise verwendet. Allgemein betrachtet ähneln die Anwendungen jener der Malve, die mit dem Eibisch botanisch eng verwandt ist. Husten, Bronchitis, Asthma, Halsschmerzen, Heiserkeit sowie Rippenfellund Kehlkopfentzündung werden häufig mit Eibisch behandelt. Der Südtiroler Bauernarzt Johann Ragginer verabreichte ihn besonders bei fiebrigen Erkrankungen mit Husten, so wie dies bereits 600 Jahre früher von Hildegard von Bingen empfohlen worden war. Eibisch wird daneben auch besonders gerne bei Sodbrennen, Magengeschwüren, Durchfall und Dickdarmentzündung verwendet. Der Tee der Wurzel wird darüber hinaus auch bei Zahnfleischentzündungen sowie als Mund- und Gurgellösung bei Beschwerden im Mundraum als sinnvoll beschrieben. Ähnlich der Malve wird Eibisch aber auch sehr stark bei Hauterkrankungen empfohlen. Ausschläge, schlecht heilende Wunden, Geschwüre, Furunkel, Abszesse, Ekzeme und Neurodermitis werden besonders oft erwähnt. Bereits Paracelsus hatte Eibisch als