Echter Eibisch Ihre gewählte Kategorie: Heilpflanzen Der Echte Eibisch Althaea officinalis ist in den Küstenregionen Europas verbreitet. In Deutschland ist er aber selten mit natürlichen Vorkommen an der Ostsee. Andere Fundorte gehen auf Verschleppung und Auswilderung aus Gärten zurück. Er besiedelt vor allem salzhaltige Böden und Wiesengräben. Der Echte Eibisch ist eine mehrjährige Pflanze, die bis zu 1,5m hoch werden kann. Sie hat dicht behaarte Stängel und drei- bis fünflappige Blätter mit einem unregelmäßig gezähnten Rand. Blattoberseite und Unterseite wirken graugrün durch den samtartigen Belag mit Härchen. Der Echte Eibisch blüht in Weiß, Rosa oder Purpur. Mehrere Blüten bilden eine achselständige Traube. Die Blütezeit liegt in den Monaten Juli bis September. An medizinisch wertvollen Inhaltsstoffe enthält der Echte Eibisch bis zu 20% Schleim, ätherische und fette öle, Pektin, Apsaragin, Apfelsäure u.a. Verwendet wird die getrocknete Wurzel (Radix Atheae als Kaltauszug, die Blätter und Blüten 8Folia et Flores Altheae als Dekokt. Vor allem der Schleim ist medizinisch von Interesse, er wird als Kaltauszug aus der Wurzel gewonnen. Er mildert den Hustenreiz und ist auch zum Gurgeln geeignet. Apotheken bieten dazu einen Eibischsirup an. Die Wurzel kann im Februar oder März ausgegraben und April geerntet werden, solange die Pflanze noch nicht wieder austreibt. Aber nicht aus der freien Natur, denn dort steht der selten gewordene Echte Eibisch unter Naturschutz. Die Wurzel wird geputzt, in Stücke geschnitten und bei etwa 50oC im Ofen getrocknet. Im englischen Sprachraum wird dieser Eibisch Marshmallow genannt, denn aus seinen zuckerhaltiegn Wurzeln stellten früher die Konditoren tatsächlich marsh Mallows, zu Deutsch Mäusespeck -her. Heute werden die Marsh Mallows künstlich aus anderen Zutaten produziert.