Häufigkeit von Hypoglykämien wird unterschätzt

Werbung
INFORMATION FÜR DIE PRESSE
NICHT ZUR WEITERLEITUNG BESTIMMT
Neue Studiendaten von EASD-Jahrestagung zeigen:
Häufigkeit von Hypoglykämien wird unterschätzt
Wien, 22. September 2014 – Mit Insulin behandelte Menschen mit Diabetes haben signifikant mehr Hypoglykämien (Unterzuckerungen), als bislang angenommen.1 Dies zeigen die Ergebnisse der Hypoglycaemia Assessment Tool (HAT) Studie, die heute im Rahmen der 50. Jahrestagung
der European Association for the Study of Diabetes (EASD) präsentiert
wurden. HAT ist die bislang größte globale Studie zum Thema Hypoglykämien mit mehr als 27.000 befragten Patienten aus 24 Ländern.1
“Hypoglykämien sind ein wichtiges Thema für Menschen mit Typ 1 und Typ 2
Diabetes. Die Ergebnisse der HAT Studie zeigen jedoch, dass Patienten die Ereignisse oftmals gar nicht wahrnehmen und demzufolge nicht mit ihrem Behandler darüber sprechen,“ sagt Prof. Dr. Gottfried Rudofsky, ärztlicher Leiter
für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung am Kantonsspital Olten. „Behandler sollten mit ihren Patienten besprechen, was eine Hypoglykämie
ist und wie diese protokolliert werden kann. Sie müssen sicherstellen, dass ihre
Patienten ihnen Hypoglykämien im Arztgespräch mitteilen, sodass sie gegebenenfalls eine entsprechende Therapieanpassung vornehmen können.“
Die HAT Studie untersucht das Ausmaß der Hypoglykämien bei mit Insulin behandelten Menschen mit Diabetes mit Hilfe von Fragebögen zur Selbsteinschätzung und Patiententagebüchern (über einen Zeitraum von 28 Tagen). HAT ist
eine nicht-interventionelle, multizentrische Studie, die über sechs Monate retrospektiv und über einen Monat prospektiv durchgeführt wurde. Eingeschlossen
wurden Menschen mit Typ 1 oder Typ 2 Diabetes ab 18 Jahren, die seit mindestens 12 Monaten mit Insulin behandelt wurden.
Hypoglykämie-Raten sind bis zu 47 % höher als angenommen
Im ersten Fragebogen zur Selbsteinschätzung wurde zum Studienstart unter
anderem die Häufigkeit symptomatischer Hypoglykämien in den vergangenen
4 Wochen abgefragt, beim zweiten Besuch die Entwicklung der schweren und
symptomatischen Hypoglykämien im Verlauf der 4 Wochen nach Studieneintritt.1
Die Ergebnisse zeigen eine erhöhte Inzidenz bezüglich der Gesamtrate an Hypoglykämien in der 4-wöchigen Evaluationsphase nach der Studie (prospektiv)
verglichen mit der 4-wöchigen Evaluationsphase vor der Studie (retrospektiv)1*:
• 47 % höhere Hypoglykämie-Raten pro Patientenjahr bei Typ 1 Diabetes
(73,3 vs. 51,5 Ereignisse)
Seite 1 von 3
•
20 % höhere Hypoglykämie-Raten pro Patientenjahr bei Typ 2 Diabetes
(19,3 vs. 16,5 Ereignisse)
Nächtliche Hypoglykämien können schwer zu erkennen sein
Auch die Raten für nächtliche Hypoglykämien waren höher als bislang in anderen Studien gezeigt: Durchschnittlich 11,3 nächtliche Hypoglykämien pro Patientenjahr wurden in der HAT Studie prospektiv erhoben. 40,6 % bzw. 15,9 %
der Befragten mit Typ 1 bzw. Typ 2 Diabetes meldeten in der prospektiven Phase mindestens ein entsprechendes Ereignis. Nächtliche Hypoglykämien bereiten
Menschen mit Diabetes besonders große Sorgen, weil sie oftmals nicht vorhersehbar und schwierig zu erkennen sind.2
Hypoglykämien stehen häufig in Zusammenhang mit einer Diabetestherapie und
treten auf, wenn die Glucosekonzentration im Blut auf einen zu niedrigen Wert
fällt.3 Unterzuckerungen werden von vielen Menschen mit Diabetes gefürchtet
und können dazu führen, dass Betroffene ihre Insulintherapie nicht regelmäßig
anwenden – ein erhöhtes Risiko für langfristige Schäden kann die Folge sein.4
* Hypoglykämien wurden von Patienten auf Basis einer Selbsteinschätzung anhand von Symptomen und/oder anhand niedriger Blutzuckerspiegel (≤70 mg/dl (3,9 mmol/l)) erfasst. Schwere
Hypoglykämien waren (entsprechend der Definition der ADA) definiert als Ereignisse, bei denen
Fremdhilfe notwendig war.
Über Novo Nordisk:
Novo Nordisk ist ein globales Unternehmen der Gesundheitsbranche und durch seine Innovationen seit
über 90 Jahren führend in der Diabetesversorgung. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Dänemark hält
außerdem führende Positionen in den Gebieten Blutgerinnung (Hämostase), Wachstumshormon- sowie
Hormonersatztherapie. Novo Nordisk beschäftigt derzeit etwa 38.000 Menschen in 75 Ländern und vertreibt seine Produkte in 180 Ländern. Weitere Informationen unter www.novonordisk.de.
Stand: Februar 2014
Literatur
1
Khunti K, et al. Self-reported hypoglycaemia: a global study of 24 countries with 27,585 insulin-treated patients with diabe
tes: the HAT study. Diabetologia. 2014;57(Suppl.1):S201 (abstract 481).
2
Boyle PJ et al., Physiological and behavioral aspects of glycemic control and hypoglycemia in diabetes. South Med J.
2007;100(2):175-182.
3
American Diabetes Association Working Group on Hypoglycemia. Defining and reporting hypoglycemia in diabetes. Diabetes
Care 2005;28:1245-9.
4
Leiter L, et al. Assessment of the impact of fear of hypoglycaemic episodes on glycemic and hypoglycemia management.
Can J Diabetes. 2005;29:186-92.
Kontakt:
Lena Müller • Manager Communications & Public Affairs
Market Access & Public Affairs
Novo Nordisk Pharma GmbH • Brucknerstraße 1 • 55127 Mainz
Telefon: 0 61 31/903 - 3718 • Fax: 0 61 31/903 - 287
E-Mail: [email protected]
Pressekontakt:
Wiebke Sowen
MCG Medical Consulting Group Gesellschaft für Medizinberatung mbH & Co. KG
Mörsenbroicher Weg 200 • 40470 Düsseldorf
Telefon: 0 211/51 60 45 - 178 • Fax: 0 211/51 60 45 - 179
E-Mail: [email protected]
Seite 2 von 3
Diese Presseinformation enthält Hintergrundinformationen unseres Hauses zu Teilaspekten einer umfassenden, breiten Berichterstattung der Presse über Diabetes und eine
moderne Diabetestherapie. Sie soll eine eigene Befassung der Presse mit diesem wichtigen Thema im Rahmen einer unabhängigen Berichterstattung erleichtern und ist nicht
zur unveränderten Übernahme bestimmt.
Seite 3 von 3
Herunterladen