Orchester & Besetzung Matthias Walpen, Cellist • Matthias Walpen wurde 1965 in Visp geboren. Nach der Matura studierte er bei Joh. Bühler und Cl. Starck an den Hochschulen Bern und Zürich, wo er mit Lehr-, Orchester- und Konzertreifediplom abschloss. • Gleich anschliessend ans Studium wurde Matthias Walpen Solocellist des Sinfonieorchesters Biel/Solothurn SOBS. • Als Solist hat er fast alle grossen Cellokonzerte aufgeführt, darunter selten gespielte Werke wie Kompositionen von Kabalewsky, Offenbach, Strauss, Raff usw. • Mit D. Kobyliansky spielte er in den letzten Jahren das Doppelkonzert von Brahms, die konzertante Sinfonie von Haydn und das Konzertstück «la muse et le poète» von Saint-Saëns. • Als Kammermusiker ist Matthias Walpen in verschiedenen Formationen tätig. Früher vor allem im Moser-Quartett Bern, heute im Quartett Alter Ego und dem Kobyliansky-Trio. Mit diesen und anderen Formationen spielte er immer wieder bei Radio- und CD-Produktionen mit. • Zahlreiche Erst- und Uraufführungen belegen sein grosses Interesse an zeit genössischer Musik. • Seine reiche musikalische Erfahrung gibt er sowohl als Pädagoge der Musikschulen Lengnau und Oberwallis als auch als Kursleiter von Kammermusik wochen und der Bieler Orchesterkurse weiter. Dirigent Tobias Salzgeber, Raron Stephanie Magnani, Brig-Glis Johannes Otter, Arlesheim Solist Cello Matthias Walpen, Nidau Trompete Georges Martig, Brig-Glis Stefan Millius, Brig-Glis Beat Lochmatter, Raron Tobias Salzgeber, Dirigent • Lehrerseminar Brig • Trompetenstudium bei Markus Würsch, Konservatorium Bern, Lehrdiplom im Jahr 2000 • Studium Blasmusikdirektion bei Josef Gnos, Musikhochschule Luzern, Abschluss im Jahr 2004 • 2004 bis 2006 Studium Direktion und Instrumentation Masterklasse Jan Cober, Maastricht • Lehrer für Blechbläser an der Allgemeinen Musikschule Oberwallis • Dirigent der Dorfvereine Lalden und Raron/St. German und des Oberwalliser Blasorchesters • Mitwirkender im Barrique Brass Quintett und dem Volksmusikensemble «apartig» • Ausgezeichnet mit dem Kulturförderpreis des Kantons Wallis im Jahr 2007 Oberwalliser Blasorchester • Das Oberwalliser Blasorchester OBO wurde im Jahr 1987 gegründet und wird seit 2014 von Tobias Salzgeber dirigiert. • In über 25 Konzertprojekten hat es seither anspruchsvolle Kompositionen der verschiedensten Stile und Zeitepochen einstudiert und auf nationalen und internationalen Bühnen vorgetragen. • Vergangene Projekte: • 2009 «Peter und der Wolf» (Sergej Prokofjew) mit Erzähler Beat Albrecht, • 2011 Filmmusik zu «Panzerkreuzer Potemkin» (David LeClair) in Zusammenarbeit mit dem Filmkreis Oberwallis, • 2012 «Bilder einer Ausstellung» (Modest Mussorgsky) anlässlich 100-Jahr Jubiläumsfeier Oberwalliser Musikverband, • 2014 «Die Planeten» (Gustav Holst) mit Multivision und einer Ausstellung der Astronomischen Gesellschaft Oberwallis. • Die Mitwirkenden sind Berufsmusiker, Musikstudenten und begeisterte Amateurmusiker. Flöte Diana Amacker, Eischoll Fabienne Schmidhalter, Münsingen Piccolo Christine Hogg, Bern Oboe Yann Martig, Brig-Glis Regula Schütz, Interlaken Posaune Patrik Forny, Steg Rudolf Hermann, Albinen Gert Zumofen, Baltschieder Euphonium Christian Theler, Ausserberg Klarinette Dominique Brantschen, St. Niklaus Daniel Mazzone, Zermatt Monika Peter Salzgeber, Raron Rahel Schmid, Ausserberg Manuel Zenklusen, Brig-Glis Pascal Zenklusen, Brig-Glis Tuba Amadé Schnyder, Brig-Glis Bassklarinette Lukas Walpen, Zürich Klavier Vreni Rotzer, Gampel Fagott Natalie Holzer, Brig-Glis Kontrabass Regula Fercher, Brig-Glis Aron Salzmann, Visp Horn Rainer Jossen, Naters Jonas Kalbermatten, Naters Perkussion Luca Borioli, Untersiggenthal David Elsig, Naters Yvette Hutter, Lalden Tobias Pfammatter, Eischoll gestaltung werbstatt.net Solist & Dirigent Samstag, 29. August 2015, 20.00 Uhr Kollegium Spiritus Sanctus, Brig Zauberflöte Mozart First Suite Holst Serenade Gillingham Ein Konzertprojekt des Oberwalliser Blasorchesters www.obo-vs.ch Ouvertüre Cellokonzert Gulda Solist Leitung Tobias Salzgeber Matthias Walpen Eintritt: 30.– (Erwachsene) 15.– (Studenten/Lehrlinge) Vorverkauf: ZAP Brig & Visp Gitarre Pascal Reichler, Salvan Kulturkommission Konzertprogramm Ouvertüre Die Zauberflöte KV 620 Mozart schrieb die Ouvertüre zur Zauberflöte am Schluss der Oper, zwei Tage vor der Uraufführung im September 1791 – kurz vor seinem Tod. «Die Zauberflöte» ist eine Märchenoper, deren Held, Tamino, von einer Zauberflöte sicher durch viele Gefahren geleitet wird. Die Ouvertüre eröffnet im französischen Stil mit einem Adagio, gefolgt von einem fugenähnlichen Allegro. Arrangiert wurde diese Fassung für kleines Blasorchester von Tobias Salzgeber. Ouvertüre Die Zauberflöte KV 620 Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) Largo-Allegro First Suite in Es, op. 28 Gustav Holst (1874 – 1934) Chaconne, Intermezzo, Marsch Serenade «Songs of the night» David Gillingham (*1947) Nächstes OBO-Projekt 3. September 2016 «Sinfonie der Lieder» von Johan de Meij mit der Sopranistin Franziska Heinzen und der Oberwalliser Singschule cantiamo journey into darkness, apparitions, romance, nocturnal life-forces, journey into daylight Konzert für Violoncello und Blasorchester Friedrich Gulda (1930 – 2000) Ouvertüre, Idylle, Cadenza, Menuett, Finale www.stucki-aperoservice.ch [email protected] First Suite in Es, op. 28 Holst schrieb diese Suite für ein Militär(d.h. Blas)orchester. Der erste Satz, Chaconne, ist eine Reihe von Variationen über einer Bassmelodie, die zu Anfang vorgestellt wird. Der zweite Satz, Intermezzo, ist leicht und schnell, mit einer kontrastierenden mittleren Passage, die eine ausgedehnte Melodie im Folk-Stil bringt. Der abschliessende Marsch ist fröhlich, mit einer «Open-Air»-Atmosphäre. Das beliebte Blasorchesterwerk existiert auch als Sinfonieorchesterfassung von Gordon Jacob. Die Fassung des OBO für kleineres Ensemble wurde von Tobias Salzgeber arrangiert. Serenade «Songs of the night» Die Serenade versucht das Wesen der klassischen MozartSerenaden nachzubilden. Der erste Satz, journey into darkness, entführt den Zuhörer in die exotisch-mystische Aura der Nacht. Der folgende Satz, apparitions, ist eine scherzoähnliche Darstellung sich verfolgender Schatten im Mondschein. Der dritte Satz, romance, ist ruhig und einfach. Im vierten Satz, nocturnal life-forces, erklingt ein Marsch aller lebender Kreaturen, die die Dunkelheit der Nacht zieren. Schlussendilch, journey into daylight, geleitet den Zuhörer mit einer dramatischen Fanfare heraus aus der Finsternis in die Realität eines neuen Tages. Konzert für Violoncello und Blasorchester Friedrich Gulda war einer der grossen österreichischen Pianisten des 20. Jahrhunderts. Als Komponist ein Eklektiker, der verschiedene Stilrichtungen zusammenführte, erhielt er 1980 Besuch vom aufstrebenden Cellisten Heinrich Schiff, der mit ihm diverse Literatur für Violoncello und Klavier neu einstudieren wollte. Gulda zeigte kein Interesse, schrieb stattdessen ein Konzert für Violoncello und Blasorchester, das im Mai 1981 mit Heinrich Schiff und dem Wiener Bläser- SEIT JAHR EN ensemble unter der Leitung des Komponisten mit grossem Erfolg uraufgeführt wurde. Das etwa 30 Minuten lange Werk (eine Liebeserklärung ans Salzkammergut) umfasst fünf Sätze: In der Ouvertüre werden drei kräftige Jazz-Funkrock-Abschnitte durch zwei alpenidyllische Zwischenspiele unterbrochen. Die Idylle des zweiten Satzes bietet eine noch breitere Alpenidylle, in die eingebettet zweimal ein Ländler und in der Mitte eine grosse Cellokantilene erscheinen. Die ausgeschriebene Cadenza verlangt dem Solisten auch zwei Improvisationspassagen ab, die erste mit der leeren A-Saite als Basis, die zweite mit Flageolett-Tönen. Das Menuett, eine Art höfischer Tanz, spielt mit Elementen der melodischen Tonleiter, wodurch spielmannsartige Strenge assoziiert werden kann. Und das Finale alla marcia kostet offenherzig Bierzeltfreude aus, wie sie im Salzkammergut alltäglich sein mag, nur zwischendurch unterbrochen von einem (Jazzrock-)Unwetter – auch damit kann man im Salzkammergut jederzeit rechnen. Das unverblümte Ausspielen der Klischees österreichischer Volksmusik in diesem darüber hinaus durchaus virtuos angelegten eklektischen Konzertwerk schielt nach guter Laune, ohne die Grenze zum Seicht-Kommerziellen anzustreben. Gulda wollte damit ganz sicher mehr erfreuen als provozieren. Für den Solisten ist dies zudem ein vehement forderndes Bravourstück. Corporate Innovation als Tradition. www.lonza.com