Sommerschnitt bei Ziergehölzen im Hausgarten Frühjahrsblühende Gehölze nach der Blüte schneiden: April, Mai, Juni Nach dem Schnitt bildet das Gehölz neue Triebe und setzt im Frühsommer bereits die Blütenknospen für das nächste Jahr an. Durch den Nachblütenschnitt werden keine Blütenknospen entfernt und die Gehölze behalten ihre Größe und Blühfreudigkeit. Einkürzen von einjährigen, verblühten Trieben vor dem Neuaustrieb Mandelbaum, Kätzchenweide: Ältere Triebe am Boden entfernen, verbleibende Triebe auf einjährige Seitentriebe umlenken Kornelkirsche, Forsythie, Haselnuss, Mahonie, Hartriegel, frühblühende Spiersträucher, Besenginster, Ranunkelstrauch, Scheinquitte, Scheinhasel, Winterjasmin, Magnolien, Zierjohannisbeeren, frühjahrsblühende Schneeballarten, Deutzie, Duftjasmin, Kolkwitzia, frühjahrsblühende Clematisarten, Geißblatt, einmalblühende Strauch- und Kletterrosen. Empfindliche Gehölze, die nach einem Winterschnitt leicht Krankheiten bekommen: Mai, Juni, Juli Der Saftstrom ist in den Gehölzen sehr gering, so dass die Wunden nicht „bluten“. Die Gehölze sind im vollen Wachstum, schotten die Wunden innerlich ab und beginnen an den Schnittstellen schnell Wundgewebe zu bilden. Damit schützen sie sich aktiv vor Krankheitserregern. Langtriebe im Kroneninneren und sich kreuzende Triebe entfernen, alte Triebe und weitausladende Zweige auf ein- und zweijährige umlenken. Ahornarten, Zierkirschen, Blutpflaume, Blumenhartriegel, Goldregen, Nadelgehölze. Starkwachsende Gehölze, die in ihrem Wachstum beruhigt werden sollen: Mai, Juni, Juli und Ende August, September Mit einem Sommerschnitt entfernen sie Blätter, die dann für die Energieproduktion nicht mehr zur Verfügung steht. Das Gehölz lagert weniger Reservestoffe in die Wurzel ein und im nächsten Frühjahr wird der Austrieb schwächer. Entfernen oder/und einkürzen von Langtrieben und von Kronenteilen, die die Strauchform stören, bisher falsch geschnittene Sträucher Reben, Kiwi, Blauregen, Wilder Wein, Kugelscheinakazie. Frühsommerblühende, immergrüne Halbsträucher, die nach einem starken bis mittelstarken Rückschnitt neue, gesunde Triebe bilden und im nachfolgenden Winter attraktives Laub zeigen: Juni, Juli Gleichmäßiges Einkürzen aller Triebe innerhalb des alten Laubbereiches. Lavendel, Gewürzsalbei, Heiligenkraut, Eberraute, Weinraute. -2Sommerblühende Gehölze, die keine Samen ausbilden sollen, sondern zur kontinuierlichen Blütenbildung angeregt werden: Juni bis September Mit dem Entfernen verblühter Blüten wird Samenbildung verhindert. Die Pflanze kommt nicht „an ihr Ziel“ und bildet weiter Blüten aus. Auf ein bis drei Blätter hinter verblühten Blüten einkürzen Rosen, Sommerflieder, Hibiskus. Sommergrüne und wintergrüne Hecken, Formschnitte und bodendeckende Gehölze: Mai bis Juli Je dichter und kurztriebiger eine Hecke oder ein Formgehölz ist, desto stärker ist die Wirkung und desto höher die Qualität. Mit jedem Schnitt wird ein Gehölz dichter. Deshalb werden Hecken und Formgehölze je nach Art und Formstrenge vom Austrieb bis Juli ein bis dreimal geschnitten. Bei bodendeckenden Gehölzen bringt Sommerschnitt einen geringeren Zuwachs als Winterschnitt und hat damit weniger Aufwand, das Schnittgut zu beseitigen Rückschnitt der diesjährigen Triebe Alle Hecken und Formgehölze allgemein, bodendeckende Gehölze, wie Lonicera, Schneebeere, Cotoneaster Beratungsstelle für Obst- und Gartenbau Stand 2012