Seminar Astro-Teilchenphysik Wintersemester 2002/2003 16.12.2002 „Sternentwicklung“ von Frank Forster We had the sky up there, all speckled with stars, and we used to lay on our backs and look up at them, and discuss about whether they was made or only just happened. (Mark Twain, Huckleberry Finn) Übersicht • Hertzsprung-Russell-Diagramm • Sternentstehung • Hauptreihenphase • Energieerzeugung • Massearme Sterne (M<8MÀ) ► 0,45-2,8 MÀ ► 2,8-8 MÀ ► <0,45 MÀ • Massereiche Sterne (M>8MÀ) ► 8-50 MÀ ► 50-100 MÀ • Doppelsterne Hertzsprung-RussellDiagramm ~1880: Pickering/Cannon erstellen die Harvard-Klassifikation der Spektralklassen: O-B-A-F-G-K-M ~1910: Hertzsprung/Russell untersuchen den Zusammenhang von Spektralklasse und absoluter Helligkeit physikalisch: Spektralklasse ⇔ Temperatur Absolute Helligkeit ⇔ Leuchtkraft | Hertzsprung-Russell-Diagramm Hertzsprung-RussellDiagramm Hertzsprung-RussellDiagramm Aber: Es gibt sowohl Weiße Zwerge als auch Hauptreihensterne als auch Riesensterne gleichen Spektraltyps ⇒ genauere spektroskopische Klassifikation nötig ⇒ Leuchtkraftklassen Ia, b II-III IV V VI Überriesen Riesen Unterriesen Zwerge Unterzwerge ⇒ erweitertes HertzsprungRussell-Diagramm Hertzsprung-RussellDiagramm Sternentstehung Der Raum zwischen den Sternen ist nicht leer, sondern angefüllt mit dem sogenannten Interstellaren Medium: • Gas (hauptsächlich Wasserstoff), Staub • Dichte: 102-106 Teilchen/cm3 Dieses Gas befindet sich in einem stabilen Gleichgewicht: Anziehungskraft der Teilchen untereinander = thermischer Druck Überschreitet eine zusammenhängende Gaswolke eine kritische Masse, so reicht der Druck nicht mehr aus, um die Schwerkraft auszugleichen. Sternentstehung Es muß gelten: M 3 M2 3 3 U gr = G ⋅ > kTN = kT ⋅ = Utherm 5 R 2 2 mH ⇒ M Jeans > 4π 375 k bT ρR 3 = 3 32πρ GmH 3 2 Je kühler das Gas ist, desto geringer ist auch die kritische Masse ⇒ Sterne entstehen also aus kalten Molekülwolken ~70K ⇒ Jeans-Masse ≈ 2000-10000 MÀ Sternentstehung Kontraktion der Wolke • Druck und Temperatur • Rotationsgeschwindigkeit erhöhen sich. Molekülwolken inhomogen ⇒ Fragmentation ⇒ Drehimpuls teilt sich auf • Bahndrehimpuls um Massenzentrum • Eigendrehimpuls weitere Massenansammlung ⇒ Außendruck steigt ⇒ Kern wird weiter komprimiert und erwärmt Sternentstehung Ist die Temperatur bis auf 4 .106 K gestiegen, so setzt die Kernfusion ein. Sterne mit mehr als 100 MÀ sind aufgrund ihres Strahlungsdrucks nicht stabil. Sterne mit weniger als 0,08 MÀ entarten im Kern, bevor sie die zur Kernfusion nötige Temperatur erreichen ⇒ Braune Zwerge Hauptreihenphase Mit Beginn des Wasserstoffbrennens erreichen Sterne die Hauptreihe des HRD. ⇒ hydrostatisches Gleichgewicht Der stellare Parameter, der entlang der Hauptreihe variiert ist die Sternmasse. Je massereicher ein Stern ist, desto größer ist seine zentrale Temperatur ⇒ Wasserstoffkerne energiereicher ⇒ Größere Reaktionswahrscheinlichkeit (größere Tunnelw’keit) ⇒ Größere Reaktionsgeschwindigkeit ⇒ Der Stern setzt pro Zeiteinheit mehr Materie durch Fusion in Strahlungsenergie um ⇒ Größere Leuchtkraft, größere Oberflächentemperatur ⇒ Diagonaler Verlauf der Hauptreihe Hauptreihenphase Empirisch gilt die Masse-LeuchtkraftBeziehung: L ∝ M 3,2...3,88 Gleichzeitig wächst der Brennstoffvorrat nur proportional M ⇒ Je massereicher ein Stern ist, desto schneller verbrennt er seinen Wasserstoffvorrat Die Wasserstoffusion läuft solange, bis ca.90% des vorhandenen Wasserstoffs verbraucht sind: 2 M tHr =1010 Sonne Jahre M ⇒ O-Stern: 106 Jahre ⇒ M-Stern: 1012 Jahre Energieerzeugung pp-Kette Energieerzeugung CNO-Zyklus katalytischer Prozeß: Gesamtzahl an CNOKernen konstant M<1,5MÀ: hauptsächlich pp-Kette M<1,5MÀ: hauptsächlich CNO-Zyklus Energietransport Die Energieerzeugung findet im Sterninneren statt, die Energieabstrahlung an der Sternoberfläche ⇒ Energietransport notwendig Wärmeleitung: Wegen der geringen Dichten im allgemeinen vernachlässigbar; wird erst bei entarteter Materie wichtig. Strahlung: Mehrmalige Absorption und Emission der Photonen. ⇒ ca. 100000 Jahre unterwegs vom Zentrum zur Oberfläche ⇒ Spektroskopie: nur Information über äußerste Schicht des Sterns Konvektion: Wenn Materie zu undurchsichtig für Strahlung wird, kann diese die Energie nicht schnell genug transportieren. ⇒ großes Temperaturgefälle entsteht ⇒ Konvektion setzt ein Massearme Sterne ⇒ Sterne bis 8 Sonnenmassen 1.Fall: 0,45MÀ < M < 2,8MÀ • • Ende des Wasserstoffbrennens ⇒ isothermer He-Kern umgeben von einer H-brennenden Schale ⇒ He-Kern kontrahiert bis Entartung Wasserstoffschalenbrennen ⇒ heizt Hülle auf ! Hülle dehnt sich aus, kühlt dabei ab ! Aufgrund von Molekülabsorptionen wird Hülle undurchsichtiger ! Konvektion setzt ein ⇒ liefert Helium nach ! Kernmasse wächst Massearme Sterne • Bei MKern=0,48 M wird Zündtemperatur von 108K für HeBrennen erreicht À ⇒ freiwerdende Energie geht ausschließlich innere Energie über, da wegen P~ρ5/3 keine Expansionsarbeit geleistet wird ⇒ Temperaturerhöhung ⇒ Zunahme der Energieproduktion ⇒ Temperaturerhöhung ⇒ ... ⇒ Temperatur hebt Entartung auf ⇒ Abkühlende Expansion (He-Flash) ⇒ Rasche (106 yr) Entwicklung zum Horizontalast Massearme Sterne Ab 108K wird die Heliumfusion gezündet: Weitere α-Einfänge ⇓ 12 C(α,γ)16O(α,γ)20Ne(α,γ)24Mg(α,γ)28Si geringe Reaktionsrate von 16O(α,γ)20Ne kaum Beitrag zur Energieerzeugung Massearme Sterne Sind die Temperaturen größer als beim 3α-Prozeß, wie es bei einem AGB-Stern der Fall sein wird, wird auch das 14N aus dem CNO-Zyklus weiterreagieren: 14 N(α,γ)18F(e+,ν)18O(α,γ)22Ne(α,n)25Mg Im letzten Reaktionsschritt werden jene Neutronen erzeugt, die für den Aufbau der schweren Elemente mit A>60 im sogenannten s-Prozess verantwortlich sind. Massearme Sterne Horizontalast ⇒ konstante Temperatur im Kern ⇒ konstante Energieerzeugung ⇒ konstante Temperatur der wasserstoffbrennenden Schale ⇒ stabiler Zustand des Sterns Sterne auf dem Horizontalast sind umso kühler, je massereicher sie sind. Ihre Kernmasse von 0,48M ist für alle Sterne nahezu gleich, d.h. ihre Gesamtmasse wird durch die Wasserstoffhülle bestimmt: À Je größer die Masse der Hülle ⇒ desto größer der Druck in der Wasserstoffbrennschale ⇒ desto größer die Energieerzeugung ⇒ desto ausgedehnter und kühler die Hülle Massearme Sterne • Heliumvorrat im Kern aufgebraucht ⇒ entarteter CO-Kern, C-Brennen zündet nicht • • ⇒ Heliumschalenbrennen ⇒ Stern dehnt sich aus ⇒ Asymptotischer Riesenast Konfiguration instabil ⇒ Thermische Pulse ! Mehrfache Wiederholung ! Periode 10000-100000 Jahre Heliumschalenbrennen ⇒ Freisetzung von Neutronen ⇒ hohe Einfangw’keit durch schwerste vorhandene Kerne: Eisen ⇒ Neutronenüberschuß in Eisenisotopen ⇒ β-Zerfall ⇒ durch langsame sukzessive Anlagerung von Neutronen und βZerfälle entstehen alle Element bis zum Blei (s-Prozeß) Massearme Sterne • AGB-Phase endet durch den Verlust der Hülle ⇒ Schalen brennen dicht an der Oberfläche ⇒ Schalenquellen wandern nach außen, bis sie erlöschen ! Stern entwickelt sich rasch (103-105 Jahre) bei L=const zu sehr hohen Temperaturen (T>100000K) ! keine Energieerzeugung mehr ! Energieabstrahlung nicht mehr gedeckt ! Abgeworfene Hülle wird zum Leuchten angeregt ⇒ Planetarischer Nebel ⇒ Weißer Zwerg mit CO-Kern Massearme Sterne • Weißen Zwerg ♦ die Kompression der Materie wird durch den quantenmechanischen Druck der entarteten Elektronen ausgeglichen. ♦ Typische Werte ⇒ 0.6 Sonnenmassen ⇒ Erdradius ♦ Der Radius eines Weißen Zwerges ist jedoch masseabhängig, so daß ein Weißer Zwerg mit der Masse des Chandrasekhar-Limits (Das Chandrasekhar-Limit von 1,4 Sonnenmassen ist die größtmögliche Masse eines Weißen Zwerges.) einen Radius R=0 hätte; mit zunehmender Masse verringert sich also der Radius des Weißen Zwerges. Massearme Sterne Der ca. 100000K heiße Reststern gibt vor allem UV-Strahlung ab. ⇒ Atome und Moleküle im Nebel werden zum Leuchten angeregt (Rekombinationsleuchten) Massearme Sterne Die Entwicklung eines Sternes im HRD Massearme Sterne 2.Fall: M<0,45 M À Diese Sterne erreichen nie das Heliumbrennen. Sie sind aufgrund ihrer geringen Masse sehr langlebig und werden als heliumreicher Weißer Zwerg enden. 3.Fall: M>2,8 M À Die Kontraktion des Kerns erfolgt so rasch, daß das Heliumbrennen einsetzt, bevor der Kern entartet. ⇒ kein He-Flash Massereiche Sterne ⇒ Sterne mit 8-100 Sonnenmassen 1. Fall: 8-50 MÀ nicht entarteter CO-Kern ⇒ sukzessives Zünden der weiteren Brennprozesse (C-, Ne-, O-, SiBrennen) im Kern ⇒ nach Verbrauch eines Brennstoffes im Kern: Bildung von Schalenquellen ⇒ Endstufe ! Kern aus Eisen, Kobalt, Nickel ! Zwiebelschalenstruktur Massereiche Sterne ⇒ Zentrales Eisen Brennen erlischt bei ⇒ Eisenkern wächst durch Produkte des Schalenbrennens ⇒ Eisenkern überschreitet Chandrasekhar-Limit ⇒ Der Kern kollabiert (~40ms) Bei 1010K und 1010g/cm3 im Kern werden die Atome zunehmend durch Photodesintegration aufgelöst ⇒ Energieverlust ⇒ Beschleunigung des Kollaps ⇒ Fermi-Energie der Elektronen steigt so sehr, daß inverser βZerfall möglich e- + p ⇒ n + ν e Massereiche Sterne ⇒ Elektronenzahldichte sinkt ⇒ Druck sinkt ⇒ Kern kollabiert weiter und wird dabei immer neutronenreicher ⇒ Neutronen lagern sich an Atomkerne an, und zwar schneller als die β-Zerfälle stattfinden ⇒ Bildung der neutronenreichen Elemente von Eisen bis Uran (r-Prozess) Fast die gesamte freigesetzte Gravitationsenergie wird in Neutrinos umgewandelt. Während die meisten Neutrinos den Stern ungehindert verlassen, wechselwirken einige mit der Materie der Hülle. Dadurch wird soviel Energie und Impuls übertragen, daß die äußeren Hüllen des Sterns mit hoher Geschwindigkeit abgestoßen werden (Supernova vom TypII) Massereiche Sterne Supernova SN 1987a in der Großen Magellanschen Wolke ⇒ Entfernung 150000 Lichtjahre ⇒ 1058 Neutrinos/(2.5.1046cm2) ⇒ 4.1010 Neutrinos/cm2 auf der Erde; davon konnten 20 Neutrinos nachgewiesen werden Massereiche Sterne • Kollaps des Kerns wird erst durch Neutronenentartung gestoppt • ⇒ Bildung eines Neutronensterns Erhaltungsgrößen beim Kollaps: ⇒ Drehimpuls ⇒ Magnetischer Fluß Φ = 4πR 2 B = const . ⇒ • −2 B ∝R typische Werte ♦ Radius: 10 km ♦ Magnetfeld: 109-1010 T ♦ Grenzmasse: 2-3 Sonnenmassen (Oppenheimer-Volkoff) ♦ Umlaufperiode: ~ms Massereiche Sterne Starkes Magnetfeld eines Neutronensterns ⇒ Elektronen können auf relativistische Geschwindigkeiten beschleunigt werden ⇒ Elektronen emittieren Synchrotronstrahlung ⇒ An jedem Magnetpol entsteht ein Strahlungskegel Magnetpol ≠ Rotationspol ⇒ Pulsar Massereiche Sterne 2.Fall: 50-100 MÀ ⇒ große Massenverluste bereits auf Hauptreihe (20-30% der Masse) ⇒ Heliumstern (Wolf-Rayet-Sterne) ⇒ Eigentlich üblicher Entwicklungsweg, ABER: MEisenkern>MVolkoff ⇒ Kollaps kann nicht durch Neutronenentartung aufgehalten werden ⇒ Supernova Ib ⇒ Schwarzes Loch Doppelsterne Sterne entstehen in Gruppen ⇒ Mehrfachsysteme nicht unwahrscheinlich Das Gravitationspotential Einflussbereich beider Sterne ist: im M M ΦG = −G 1 + 2 r1 r2 Da jedes Doppelsternsystem rotiert, tritt noch ein zusätzliches Potential auf: M1 M2 1 2 2 − z ω Φ = −G + r2 2 r1 Doppelsterne In einem Doppelsternsystem sind beide Komponenten von ihren geschlossenen Äquipotentialflächen umgeben, bis man zur ersten gemeinsamen Äquipotentialfläche kommt: die RocheFläche. Weiter außen umhüllen dann alle Flächen beide Sterne. Doppelsterne Unterscheidung ♦ getrenntes System ♦ halbgetrenntes Kontaktsystem ♦ Kontaktsystem Den Stern mit der größeren Anfangsmasse nennt man Primärkomponente, selbst wenn sich im Laufe der Entwicklung des Systems das Massenverhältnis umkehren sollte; der Stern mit der kleineren Anfangsmasse heißt entsprechend Sekundärkomponente. Doppelsterne 1.Beispiel: Massereiche Doppelsterne • Primärstern durchläuft stabile Hauptreihenphase mit Wasserstoffbrennen ⇒ Heliumkern ⇒ Expansion bis Roche-Fläche ausgefüllt ist ⇒ Materietransfer über L1 • Sehr massereicher Primärstern ⇒ Masse wird schneller zu Sekundärkomponente transferiert, als dieser sie aufnehmen kann ⇒ Es bildet sich eine gemeinsame Gashülle aus ⇒ Sterne geben ihre Rotationsenergie an Hülle ab ⇒ Hülle wird abgestoßen, Abstand der Sterne schrumpft ⇒ Kompakter Heliumstern und wasserstoffbrennender Hauptreihenstern Doppelsterne • MPS>30 MÀ ⇒ Wolf-Rayet-Stern ⇒ Supernova Ib ⇒ Neutronenstern, Schwarzes Loch ⇒ Trennung des Doppelsternsystems ODER: ⇒ Sekundärstern entwickelt sich auf Hauptreihe ⇒ Heliumbrennen ⇒ Expansion an Roche-Fläche ⇒ Massetransfer über L1 an Primärkomponente Doppelsterne • Masse akkretiert Neutronenstern/Schwarzes Loch auf • ⇒ Gas wird aufgeheizt ⇒ Emission von Röntgenstrahlung Massetransfer größer als Aufnahmerate des Neutronenstern ⇒ Gemeinsame Hülle ⇒ Röntgenemission stoppt ⇒ neuer Wolf-Rayet-Stern ⇒ Auch der Sekundärstern wird sein Leben als Supernova beenden ⇒ Trennung des Systems (⇒ hohe Geschwindigkeiten (~100km/s) bei vielen Pulsaren) ODER: ⇒ Erhalt des Systems (Hulse-TaylorDoppelpulsar) Doppelsterne 2. Beispiel: Massearme Doppelsterne Keine Komponente wird Neutronenstern/Schwarzen entwickeln ⇒ Weiße Zwerge sich zum Loch Die Primärkomponente wird sich schneller entwickeln und die Hauptreihe verlassen ⇒ Roter Riese; füllt Roche-Fläche aus ⇒ Massetransfer auf Sekundärstern ⇒ Drehimpulserhaltung: Abstand der beiden Sterne verringert sich ⇒ Roche-Flächen schrumpfen ⇒ Massetransfer steigert sich ⇒ Sekundärstern wird massereicher als Primärstern ⇒ Abstand und Roche-Fläche vergrößern sich wieder; Massetransfer nimmt ab Doppelsterne Auf diese Weise verliert die Primärkomponente mehr als die Hälfte ihrer wasserstoffreichen Hülle und entwickelt sich zum Weißen Zwerg mit CO-Kern. Tritt der Massenübertrag erst ein, wenn die Primärkomponente bereits ein Roter Riese mit vollständig konvektiver Hülle ist, so wird sie sich weiter ausdehnen und den Massenübertrag derart steigern, daß die Sekundärkomponente diese nicht mehr aufnehmen kann. ⇒ Gemeinsame Hülle ⇒ Sterne reiben an Hülle und verlieren dadurch Energie an diese ⇒ Abstand der Sterne verringert sich; Hülle wird aufgeheizt und abgestoßen Doppelsterne Zurück bleibt ein enges Doppelsternsystem aus einem Weißen Zwerg und einem Hauptreihenstern. ⇒ Abstrahlung von Gravitationswellen ⇒ Verringerung des Abstandes ⇒ Gezeitenwirkung des Weißen Zwerges zwingt Hauptreihenstern zu gebundener Rotation Gleichzeitig trägt Sternwind Drehimpuls vom Hauptreihenstern (M<MÀ) ⇒ Verringerung des Abstandes ⇒ Hauptreihenstern kommt in Kontakt mit Roche-Fläche ⇒ Massetransfer zu Weißen Zwerg ⇒ Schicht von wasserstoffreicher Materie sammelt sich langsam auf Weißen Zwerg ⇒ Entartung ⇒ H-Flash (Nova) Doppelsterne Umkreist ein Sekundärstern mit einer Masse größer als eine Sonnenmasse einen CO-Weißen Zwerg, so wird er, nachdem er einen Heliumkern gebildet hat, bis zu Roche-Fläche expandieren. ⇒ Er gibt seine Masse schneller ab, als der Sekundärstern diese aufnehmen kann ⇒ Gemeinsame Hülle Wird diese abgeworfen, so bleibt ein Paar von Weißen Zwergen zurück. ⇒ Abstrahlung von Gravitationswellen ⇒ Verringerung des Abstandes ⇒ Verschmelzung Doppelsterne CO-Weißer Zwerg + He-Weißer Zwerg ⇒ heller Überriese mit ausgeprägten Heliumhüllen (R Corona Borealis) CO-Weißer Zwerg + CO-Weißer Zwerg, mit M>MChandrasekhar ⇒ Materietransfer ⇒ C-Brennen auf Oberfläche ⇒ Brennt sich durch Stern hindurch ⇒ Energiefreisetzung ⇒ Supernova Ia ⇒ Kein Überrest Da eine Supernova Ia immer bei Erreichen des Chandrasekhar-Limits explodiert, ist auch die erreichte maximale Leuchtkraft immer dieselbe. ⇒ Entfernungsbestimmung Doppelsterne Doppelsterne Literatur • A.Unsöld, B.Baschek, Der Neue Kosmos, 7.Auflage, 2002, Springer, Berlin, Heidelberg, New York • R.Kippenhahn, A.Weigert, Stellar Structure And Evolution, 1994, Springer, Berlin • C.J.Hansen, S.D.Kawaler, Stellar Interiors, 1994, Springer, New York, Berlin, Heidelberg • I.Iben, A.V.Tutukov, The Lives Of Stars, Sky & Telescope, 12 (1997) • I.Iben, A.V.Tutukov, The Lives Of Binary Stars, Sky & Telescope, 1 (1998) • S.W.Staller, Die Entstehung der Sterne, Spektrum der Wissenschaft, Digest: Astrophysik, 1 (1999) • J.K.Cannizzo, R.H.Kaitchuck, Akkretionsscheiben in engen Doppelsternsystemen, Spektrum der Wissenschaft, Digest: Astrophysik, 1 (1999) • http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/astropix.html