3 Quadratische Funktionen 3.1 Definition Bei einer quadratischen Funktion kommt die Variable mindestens einmal in der 2.Potenz vor, aber in keiner höheren Potenz. Den Graphen einer quadratischen Funktion nennt man Parabel. allgemeine Form: f(x)= ax²+bx+c ≠ 0 a = Streckung und Stauchung • bei positivem Vorzeichen nach oben geöffnet • bei negativem Vorzeichen nach unten geöffnet Anhand der allgemeinen Form lässt sich durch die Parameter b und c auf eine Verschiebung schließen. Es ist allerdings nicht möglich bei der allgemeinen Form genauere Aussagen darüber zu treffen. Die allgemeine Form kann auch in die Scheitelform und in die faktorisierte Form umgewandelt werden. Die Scheitelform dient zur Bestimmung des Scheitels oder der Verschiebung und die faktorisierte Form zum Bestimmen der Nullstellen. Normalparabel: ( ) = ² Konkretes Beispiel: ( ) = ² − 6 + 5 3.2 Nullstellenberechnung Die Mitternachtsformel ermöglicht es uns die Nullstellen jeder quadratischen Funktion zu ermitteln, die Nullstellen besitzen. Für einige Funktionen lässt sich auch der sogenannte Satz von Vieta anwenden, allerdings nur bei einfachen Zahlen. Beispiel: 6 ± √16 − ± ²−4∙ ∙ = / 2 / = 2∙ 6±4 −(−6) ± (−6)² − 4 ∙ 1 ∙ 5 / = 2 = / 2∙1 → ₁ = 1 ₂ = 5 6 ± √36 − 20 / = 2 17 3.3 Umwandlung in die faktorisierte Form Die faktorisierte Form wird auch Nullstellenform gennant, da man mit Hilfe der Nullstellen die faktorisierte Form bilden kann. Faktorisiete Form: Beispiel ( )= ∙( − )∙( − ) ( ) = ( − 1) ∙ ( − 5) Jetzt kann man die Nullstellen bereits im Koordinatensystem einzeichnen. Um nun den Graphen zu vervollständigen, müssen wir den Scheitel berechnen. Der Scheitel ist die höchste oder tiefste Stelle einer Parabel. Die Steigung am Scheitel ist 0. Durch Ausmultiplizieren erhält man wieder die Normalform. 3.4 Umwandlung in die Scheitelform Die Scheitelform ist von Vorteil, wenn man die Funktion in das Koordinatensystem zeichnen möchte. Scheitelform: ( ) = ∙ ( − ) + Falls die Scheitelform und nicht die allgemeine Form angegeben ist, formt man die Scheitelform in die allgemeine Form um, indem man die Klammer (binomisch) ausmultipliziert. Möglichkeiten zur Umwandlung: a) Mitte der beiden Nullstellen = ( ₁ + ) ÷ 2 Diese Art der Umwandlung ist nur möglich, wenn die Parabel Nullstellen besitzt und diese durch Errechnen oder Ablesen bekannt sind. Beispiel: ( ) = − 6 ∙ + 5 = ( − 1) ∙ ( − 5) =1 =5 = (1 + 5) ÷ 2 = 3 (3) = 3 − 6 ∙ 3 + 5 = −4 = !(3/−4) ( ) = ( − 3)² − 4 18 b) Scheitelform (Quadratische Ergänzung) Im Folgenden muss in der Normalform nach einer binomischen Formel gesucht werden, welche dann quadratisch ergänzt werden muss. Im Beispiel ist es ( − 3) , da dies jedoch ² − 6 + 9 ergeben würde, muss man noch 4 subtrahieren, um die Normalform wiederzuerlangen. Scheitelform: ( ) = ( − 3)² − 4 !(3/−4) c) Nullstelle der 1. Ableitung #( )=0 Da es sich beim Scheitel um einen Hoch- oder Tiefpunkt handelt, kann dieser auch durch die Nullstelle der 1. Ableitung berechnet werden. Beispiel: ( )= −6∙ +5 #( ) =2∙ −6 #( ) = 0 → 0 = 2 ∙ − 6 → 6 = 2 ∙ → =3 (3) = 3 − 6 ∙ 3 + 5 = −4 ( ) = ( − 3)² − 4 !(3/−4) 3.5 Graphen mit bisherigen Erkenntnissen zeichnen ( )= 19 −6∙ +5