Boris Shkolnik, Ken Männert 1 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 Abkürzungsverzeichnis: AW=Antwort DBMS=Database Management System Def.: =von mir vereinfachte Definition En=Englisch IS=Informationssysteme P=Phase SSW=Standartsoftware T=Thema V=Vorlesung W=Wichtigkeitsstufe (1 - 5) wichtig bis irrelevant www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 2 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 T1, V1-2Anwendungs und Informationssysteme W(1) Drei Gliederungsarten von Anwendungs und Informationssystemen: 1) Funktionsbereiche 2) Unterstützungsebenen 3) Individual vs. Standartsoftware (Erstellungsart) Anwendungssystem: Hardware (Technik oder IT-Infrastruktur) + Software + Daten Informationssystem: Anwendungssystem(+ Management); in ein Unternehmen eingebettet Ziele des Einsatzes von Infosystemen 1. 2. 3. 4. Unterstützung: Planung, Organisation, Personal, Führung, Kontrolle Beschleunigung Geschäftsprozesse Flachere Hierarchien Kostenersparnisse, strategische Wettbewerbsvorteile www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 3 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 W(2) Anwendungssysteme nach Gliederungsarten: 1) Funktionsbereiche Vertriebsunterstützungssysteme, z.B. Angebotserstellung , Auftragsbearbeitung , Umsatztrendvorhersage Fertigungs- und Produktionssysteme, z.B. Produktionsplanung , Materialwirtschaft Finanz- und Buchhaltungssysteme, z.B. Debitoren/Kreditoren, Kostenrechnung , Budgetierung Systeme für das Personalwesen, z.B. Personalplanung , Schulung und Entwicklung , Arbeitskostenanalyse Anwendungssysteme nach Gliederungsarten: 2) Unterstützungsebenen Operative Systeme(Englisch: Transaction Processing Systems) Def.: tägliche Routineaktionen ausführen und aufzeichnen Benutzer: operative Ebene, Bsp. Kassensystem im Supermarkt Managementinformationssystems (MIS) (En: Management Information Systems, MIS) Def.: Bereitstellung Standardübersichtsberichte, ggf. Abweichungen von Planung, Kontrolle Benutzer: Managementebene Informationseingabe: Daten aus operativen Systemen Infos werden aufbereitet, verdichtet und in Berichte zusammengefasst Entscheidungsunterstützungssysteme (EUS) (En: Decision Support Systems, DSS) Def.: Analytische Modelle, Datenanalysewerkzeuge zur Unterstützung von Entscheidungsprozessen Benutzer: Managementebene,Bsp.Frage: Welche Route soll mein LKW fahren? Informationseingabe: Daten aus operativen Systemen, externe Quellen Aufbereitung Daten-gestützteEUS :OLAP: Drill-down/Roll-up , Data-Mining Model-gestützte EUS : Simulation (Was-wäre-wenn Fragen), Mathematische Optimierung Führungsunterstützungssysteme (FUS) (En: Executive Support Systems, ESS) Def.: Daten aus diversen ex/internen Quellen für Top-Management Benutzer: strategische Ebene , Bsp: BalancedScorecard Daten aggregiert, verdichtet mit DrillDown, sehr vereinfacht www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 4 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 Anwendungssysteme nach Gliederungsarten: 3) Individual/Standartsoftware(Erstellungsart) Individualsoftware Def.: für jmd. speziell entwickelt Vorteil: exakt auf Anforderungen des Bestellers abgestimmt Nachteile: teuer, Risiko der Nichtfertigstellung, längere Bearbeitungszeit, Fehlentwicklung Folge: Trend zur Standartsoftware, jedoch setzen wenige ausschließlich auf Standartsoftware Wiederholungsfragen: 1) Nennen Sie mindestens drei Gliederungsarten nach denen sich Anwendungssysteme klassifizieren lassen. 2) Wie unterscheiden sich die Fragestellungen, die sich mittels MIS und EUS Systemen beantworten lassen? 3) Wie wird der Sekundärbedarf aus dem Primärbedarf abgeleitet? 4) Warum setzen Unternehmen verstärkt Standardsoftware ein und setzen weniger auf Individualentwicklungen? Antworten: 1) Unterstützungsebene, Funktionsebene, Erstellungsart 2) MIS berichtet über Abweichungen in der Planung, Kontrolle, Entscheidungsfindung, EUS stellt analytische Modelle zur Entscheidungsfindung dar 3) Daten aus dem Primärbedarf sagen aus, was für den Sekundärbedarf notwendig ist, Bsp. 1) Aussage: Ein Auto wird bestellt 2) Folge: Einzelteile müssen bestellt werden. 4) Zu riskant, kostspielig, oft nicht lohnenswert. T1, V3 Informationssysteme W(4) Wandel bei Infosystemen – Trends 1. Fortschritt der Informations- und Kommunikationstechnik mobiler Internetzugang.. Folgen: Verarbeitung größerer Informationsmengen möglich, Data Mining, Usage Log Mining Entscheidungsunterstützung mittels math. Optimierung, Simulation, Bildverarbeitung Verbesserung der Kommunikation mit den Kunden, Mitarbeitern und Lieferanten E-Commerce , Online-Support, Social Media Neuartige Organisationsformen und Unternehmenskooperationen Verdrängung durch neue Produkte neuer Wettbewerber www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 5 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 2. Globalisierung der Wirtschaft zunehmender Informationsaustausch, globale wertschöpfungsketten, neue Märkte Folgen für IS : Immer höhere IT-Durchdringung aller betrieblichen Kernprozesse Höhere Flexibilität und zwischenbetriebliche Integrationsfähigkeit von Informationssystemen (Lösungsansatz: Web Services) 3. Zunehmende Bedeutung wissensintensiver Produkte und Dienstleistungen Digitalisierung Folgen für IS: Verstärkter Fokus auf Wissensmanagementsysteme, Systeme zur Personalentwicklung Trend zu unternehmensweiten Systemen mit integrierter Datenbasis 4. Wandel der Unternehmensstruktur und -kultur flachere Hierarchien, Netzwerkbildung, Dezentralisierung Folgen für IS: Fokus auf Erleichterung des Informationszugangs für Mitarbeiter und Kooperationspartner Unternehmensportale, Intranets, Extranets Informationsaustausch entlang der Supply Chain Unterstützung standortunabhängiger Gruppenarbeit Externer Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk (Laptop, PDA) Groupware, Wiki-Systeme Unternehmensweite Anwendungssysteme W(1) Denken in Geschäftsprozessen, Lösung zu Systemwildwuchs durch Einsatz verschiedenartiger Informationssysteme Vier Funktions-und-Unterstützungsebenen übergreifende Anwendungssysteme www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 6 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 1) Enterprise Resource Planning Systeme (ERP) Def.: alle zentralen Geschäftsprozesse eines Unternehmens in einem einzigen Softwaresystem, bestehen aus mehreren Softwaremodulen und einer zentralen Datenbank, Bsp. SAP Vorteile: unterschiedliche Geschäftsprozesse und Funktionsbereiche können Daten unternehmensweit gemeinsam nutzen. Vermeidung von Dateninkonsistenzen und Synchronisationsproblemen. 2) Supply Chain Management Systeme (SCM) 3) Customer Relationship Management Systeme (CRM) 4) Wissensmanagement-systeme (KM) Wiederholungsfragen: 1.Nennen Sie mindestens zwei neuartige Produkte oder Dienstleistungen, die durch die größeren Bandbreiten des Internets ermöglicht wurden. 2.Was versteht man unter Systemwildwuchs und welche Probleme ergeben sich hieraus? 3.Wie begegnen ERP Systeme diesen Problemen? 4.Nennen Sie mindestens drei Gründe warum Unternehmen in ERP Systeme investieren. 5.Warum ist die Einführung von ERP Systemen so teuer? Antworten: 1. Online Stores, Online Marketing, Online Marktplätze, Soziale Netzwerke, Youtube… 2. Systemwildwuchs: Ganz viele Informations, Anwendungssysteme + Weiterentwicklungen, es bedarf Experten, die sich überall auskennen müssen, uneinheitliche Datenbanken, langsame Übertragung, Schnittstellen… 3. Einheitlich koordinierte Datenbank, verschiedene Abteilungen nutzen einheitliche Datenbank, gleicher Informationsstand 4. Beseitigung Systemwildwuchs, Einheitliche Datenbank, Zeit und Kostenersparnisse, einfache Wartung 5. Mitarbeiter müssen beraten, geschult werden, System an sich teuer + Umstellung www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 7 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 2) Supply Chain Management Systeme (SCM) Für Push/Pull Lieferkettenmodelle Def.: Informationsaustausch zwischen einem Unternehmen, Lieferanten und Kunden automatisieren Ziele : Verbesserung des Informationsflusses zwischen Unternehmen, gemeinsame Planung über die gesamte Lieferkette hinweg , Optimierung SCM Man unterscheidet: Lieferkettenplanungssysteme (Managementebene) , Lieferkettensteuerungssysteme (Operative Ebene) Lieferkettenplanungssysteme: Bedarfsplanung, Auftragsplanung Bestellmengen, Bestellzeitpunkte, Produktionsplanung z.B. Maschinenbelegung, Transportplanung, mit Tourenplanungssoftware können die Fahrzeuge optimal eingesetzt werden und überflüssige Fahrten reduziert werden.Strategische Planung Optimierung der Standorte von Produktionsstätten, Zentrallagern und Umschlaglagern Lieferkettensteuerungssysteme: Lagerauffüllung mittels automatisierter Bestellungen, Kommissionierung , Wareneingangskontrolle Sendungsverfolgung (oft mit Web-Zugriff für Empfänger), Koordination von Material und Informationsfluss (alles operative Prozesse) W(2) Koordination von Material und Informationsfluss: 1) Eindeutige Kennzeichnung von Produkten und Transporteinheiten mittels EAN oder EPC bzw. NVE Nummern. European ArticleNumber EAN EPC (Electronic Product Code) : Metro , Tesco.. auf RFID chips 2) Erfassung dieser Nummern entlang der gesamten Lieferkette mittels Barcodes-Scannern oder RFID-Chip Lesegeräten. Radio FrequencyIDentification (RFID): aus Distanz einscannbar, speichert viele Informationen 3) Elektronische Datenübertragung mittels standardisierter Datenformate (EDI) www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 8 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 Electronic Data Interchange (EDI): Austausch standardisierter Geschäftsdokumente zwischen Informationssystemen über elektronische Netzwerke Der EDIFACT-Standard (Electronic Data Interchange For Administration, Commerce and Transport): Automobilindustrie, Konsumgüterindustrie, Chemische Industrie, Handel, Elektroindustrie XML-basierte E-Business Standards Wiederholungsfragen: 1.Was versteht man unter Supply Chain Management (SCM)? 2.Nennen Sie die zwei grundsätzlichen Ansatzpunkte von SCM Systemen zur Erhöhung der Effizienz von Supply Chains? 3.Wie unterscheiden sich EAN, EPC und NVE Nummern? 4.Welche Vorteile versprechen RFID Chips gegenüber Barcodes? www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 9 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 Antworten: 1) SCM sorgt für reibungslosen Informations, Geld und Warenfluss zwischen Unternehmen 2) Lieferkettenplanungssysteme(strategisch):Lager bauen,FuhrparkLieferkettensteuerungssysteme(operativ):Bestellmenge, Lagerbestände, Lieferungen 3) European ArticleNumber= Bezeichnung Produkte in Regalen, EPC+RFID=neuer Ansatz bei Metro; NVE= Nummer der VersandEinheit 4)Lesen auf Distanz mehr Infos speichern 3) Customer Relationship Management Systeme (CRM) Def.: Kundenbeziehungen durch ganzheitliche und individuelle Marketing-, Vertriebs- und Servicekonzepte aufbauen Ziele: Kundenselektion, Kundenbindung, Kundengewinnung A)Operatives CRM vsB)Analytisches CRM B)Def.: Kundendaten analysieren, um Informationen für die Verbesserung der Geschäftsleistung bereitzustellen. Techniken: Datamining, Olap Kennzahlen: Verkaufsabschlussrate, Anzahl der wiederholt kaufenden Kunden, Anteil des Budgets des Kunden, Kosten pro Interessent ,Umwandlungsrate der Interessenten (in Käufer), Wahrscheinlichkeit, dass ein neues Produkt gekauft wird, Kosten pro Serviceanruf eines Kunden, Kundenzufriedenheit A) Def.: Unterstützung im Call-Center und Kundendienst, direkt mit Kunden zu tun Produkt Bündelung: Angebot mehrerer zusammengehöriger Produkte zum Vorzugspreis. Cross-Selling : Angebot ergänzender Produkte. Wiederholungsfragen: 1.Was versteht man unter Customer Relationship Management (CRM)? 2.Wie unterscheiden sich analytisches und operatives CRM? 3.Nennen Sie drei mögliche Datenquellen für analytisches CRM. 4.Nennen Sie jeweils ein Beispiel für Produkt-Bündelung und Cross-Selling. Antworten: 1) Konzept zum Aufbau langfristiger Kundenbeziehungen 2) Analytisches: Kundeninfos sammeln, auswerten; operatives die Daten nutzen 3) Facebook, Amazon, Telefon, Umfrage, statistische Daten 4) Daten sammeln, auswerten, einsetzen Amazon: Analyse, häufig zusammen gekaufte Bücher www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 10 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 W(4) 4) Wissensmanagement-systeme (KM) Spare ich mir… Wikis, Blogs, Portale Wiederholungsfragen: 1.Wie unterscheiden sich CRM und herkömmliches Marketing? 2.Nennen Sie drei Quellen von Informationen für CRM. 3.Nennen Sie drei Kennzahlen für das CRM. 4.Nennen Sie zwei Anwendungsbereiche für Datamining im CRM. 5.Wie unterscheiden sich Daten, Information und Wissen? 6.Was ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei der Implementierung von Wissensmanagementsystemen? Antworten: 1) CRM unterstützt bei Kundenselektion, Kundenbindung, Kundenintegration, ist nicht darauf ausgerichtet bestimmte Güter abzusetzen 2) Facebook, Statistiken, Umfragen 3) Kundenzufriedenheit, Wahrscheinlichkeit für Kauf, Anzahl Wiederholungskäufe 4) 1.analytische Anwendung=Kunde analysieren 5) Daten sind Angaben aller Art, namentlich Zahlen, Wörter, Texte, Graphiken, Bilder, Sprachaufzeichnungen. Information ist eine nutzbare Antwort auf eine konkrete Fragestellung. 6) Wissensbündelung, zentralisierung www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 11 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 T2 Systementwicklung V 5 Def.:Gesamtheit der planenden, analysierenden, entwerfenden, ausführenden und prüfenden Tätigkeiten zur Schaffung eines neuen oder Änderung eines bestehenden Informationssystems o Unterscheidung zwischen Spezifikation: Festlegung, was System leisten soll; Anwender Konstruktion: Festlegung, wie Anforderungen erfüllt; IT-Fachleute 1.)Probleme von Systementwicklungen Die Entwicklung von Informationssystemen ist komplex, teuer und mit vielen Risiken behaftet. Kosten häufig mehr und dauern länger, 1/3 wird gar nicht fertiggestellt, Entwicklung am Sinne des Erfinders vorbei 2.)Das Phasenmodell der Systementwicklung P1.Problemanalyse Ziel: Feststellung organisatorischen & technischen Ist-Zustandes; Lastenheft Erfassung & Beschreibung Ist-Zustandes (Prozesse, Datenbasis, Materialflüsse, Schlüsselsysteme) Analyse & Bewertung Ist-Zustandes (Vergleich mit Idealsystem, Wunschvorstellungen aus negativen Erfahrungen entwickeln Abschlussdokumente: Glossar für einheitliche Projektterminologie, Schwachstellenbericht, Beschreibung IstZustand Vorgehen Problemanalyse: fachliche Know-how der Anwender unverzichtbar Erhebungstechniken: Interview, Fragebogen, Konferenz, Beobachtungen, Unterlagenstudium • Interview: Vorplanung, Gesprächsatmosphäre, wenig Aufzeichnungen, Einschüchterung vermeiden www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 12 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 P2.Systemspezifikation Pflichtenheft 1) Präzisierung der Projektziele 2) Gestaltung der Aufbauorganisation 3) Gestaltung der Ablauforganisation 4) Funktionsbeschreibung der geplanten Software 5) Definition der Anwendungsfälle (Use Cases) 6) Beschreibung der Benutzeroberfläche des Systems 7) Datenmodell, ggf. Datenstrukturen und Datenflüsse 8) Beschreibung der Systemarchitektur und Systemumgebung mit eventuell anzuschaffender Hard- und Software 9) Realisierungsaspekte (Kosten, Zeiten): Entwicklungsaufwand (Projektkosten) Zeitplan, Personalbedarf, Umstellungskosten, laufende Betriebskosten, evtl. Folgekosten, ggf. Schulungsaufwand für die Endbenutzer 10) Wirtschaftlichkeitsvergleich alt gegen neu Dazu ARIS(Architektur integrierter Informationssysteme)=BWL=Geschäftsprozessbezogen und UML(Unified Modelling Language)=Informatik=Objektbezogen, Modellierung und Hilfe bei Pflichtenhefterstellung, EPK Diagramme: (Ereignisgesteuerte Prozessketten),Prototyping V6 P3.Entwurf • Customitzing: P3a Standardsoftware vs. Individualentwicklung: Entscheidung, ob das System im Rahmen einer Individualentwicklung selber programmiert wird oder, ob existierende Standardsoftware an die spezifischen Anforderungen des Unternehmens angepasst werden kann Dazu : Total Costof Ownership (TCO Gesamtkosten, die sich durch die Anschaffung/Entwicklung sowie den Betrieb eines Informationssystems über die gesamte Nutzungsdauer ergeben; Faktor bei Entscheidung zw. Individual- & verschiedenen Standardsoftware o Kostenfaktoren: Anschaffungs- bzw. Entwicklungskosten, Wartung & Pflege, Schulung & Support Systementwurf P3b(Individualentwicklung): Im Rahmen des Systementwurfs wird die Softwarearchitektur des zukünftigen Systems auf Basis des Pflichtenhefts spezifiziert o Grobentwurf: Gesamtsystem durch Systemkomponenten + deren Schnittstellen + Zusammenspiel spezifiziert o Detailentwurf: Verfeinerung + präzise Beschreibung des Grobentwurfs P4.Implementierung Programmierung, nimmt den kleinsten Teil der eigentlichen Systementwicklung ein paradoxerweise www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 13 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 P5.Systemvalidierung und Test • • Ziel Zuverlässigkeit des Systems zeigen sowie Fehler zu erkennen und zu korrigieren; eigene Programme niemals selber testen Unit Test Framework: erleichtern das systematische Erstellen von Testfällen, Ausführung der Tests, Analyse der Testergebnisse o Testfall besteht aus Programmcode, der die zu testenden Methoden mit Testdaten aufruft Festlegung der erwarteten Ergebnisse o Test-Suites enthalten Hunderte von Testfällen o Test-Frameworks für unterschiedliche Programmiersprachen: JUnit: Unit Test-Framework für Java P6.Einführung P6a: Systemeinführung: System wird in Verantwortung der Fachabteilung & technischen Systembetreibers übergeben o Übergabe Software inklusive Dokumentation, Systeminstallation, Erstellung eines Einführungsplanes, Schulung der Benutzer des Systems, Datenmigration aus Alt-Systemen etc. Dokumentation: durch Benutzer, Wartbarkeit, Erweiterbarkeit o Benutzerhandbücher: Dokumentation der Abläufe+Systems für Anwender; Form: Manuals, online Hilfe als Hypertext o Systemdokumentation: Grundlage für Wartung & Pflege durch Beschreibung der Systemarchitektur & Softwarekomponenten für zukünftige Systementwickler; Form: Manuals, Kommentare im Programmcode o Installations- & Administrationsdokumentation: Wartungsaufgaben + Sicherung des Datenbestandes für Systemadministratoren; Manuals, Hypertexte P6b: Veröffentlichung & Site Promotion:bei web basierten Systemen, die sich nicht an klar umrissene Anwendergruppen richten Site Promotion Kampagne mit Ziel Web-Angebot bekannt zu machen o Online Promotion: leicht zu merkender Domainname, Eintragung in Suchmaschinen o Offline Promotion: URL auf allen Printerzeugnissen: Briefpapier etc. P7.Betrieb Systembetrieb: Wartung, Pflege, Benutzer- & Rechteverwaltung, Risiko, Sicherheits, Kapazitäts, Ausfallmanagement. Phasenmodell in Praxis: nie so sequenziell, man bemerkt, dass man aus früheren Phase Aspekte übersehen hat Pflichtenhefte durchlaufen Änderungszyklen 3.)Das Phasenmodell in der Praxis Reale Softwareentwicklungsprojekte verlaufen nie so sequenziell, wie es das strenge Phasenmodell impliziert. Oft wird zu einem späteren Zeitpunkt erkannt, dass man in einer früheren Phase wichtige Aspekte übersehen oder falsch eingeschätzt hat. Meilensteinplanungen, Pflichtenhefte und Prototypen durchlaufen so üblicherweise mehrere Änderungszyklen. www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 14 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 MC Fragen: Welche der folgenden Aussagen ist die zutreffende? ERP Systeme sind Führungsinformationssysteme Nach der Unterstützungsebene unterscheidet man zwischen Decision Support Systems, Management Information Systems und Strategic Information Systems. Für die Entscheidung zwischen Individualsoftware und Standardsoftware wird die Total Costof Ownership berechnet. Ein Faktor im Wandel von Informationssystemen ist die zunehmende Verfeinerung von Hierarchien. Alle obenstehenden Aussagen sind richtig. Keine der obenstehenden Aussagen ist richtig. Antwort 1) 2) 3) 4) Falsch, ERP ist funktionsübergreifend Falsch, Operative Systems gehören noch dazu Richtig Falsch, Verfeinerung ist Gegensatz zu Verflacherung System: Ich merke iwas stimmt hier nicht, es sehen mehrere richtig aus, es gibt aber auch min. 1 die falsch ist, d.h muss nur 1 Aussage richtig sein, ich suche die passendste. Welche der folgenden Aussagen ist die zutreffendste? Latex und Word verwenden das „what you see is what you get“ Prinzip. Jede Aussage eines Vortrags sollte als Text in der Präsentation vorkommen. Während SVERWEIS Zeilen durchsucht, durchsucht WVERWEIS Spalten. Eine WENN-Funktion besteht immer aus einer Bedingung, einer Wenn-Anweisung und einer SonstAnweisung. Alle obenstehenden Aussagen sind richtig. Keine der obenstehenden Aussagen ist richtig. Antwort 1) 2) 3) 4) 5) 6) Falsch, nur Word hat WYSIWTG Prinzip Nein Umgekehrt Muss nicht sein Ausgeschlossen Richtig System: Falls 2 Antworten sicher richtigsind, sind alle Antworten richtig. Bei min. einer falschen bis 3 falschen kann es aber immer noch eine richtige geben. www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 15 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 Welche der folgenden Aussagen ist die zutreffendste? Das Phasenmodell der Systementwicklung unterscheidet sieben Phasen. Der größte Aufwand bei der Systementwicklung wird nicht durch die Implementierung verursacht. In der Praxis können sich die verschiedenen Phasen auch überlappen. Bei Problemanalyse und Systemspezifikation ist vor allem das fachliche Wissen der späteren Anwender gefragt. Alle obenstehenden Aussagen sind richtig. Keine der obenstehenden Aussagen ist richtig. Antwort 1) Richtig:P1.Problemanalyse, P2.Systemspezifikation, P3.Entwurf , P4.Implementierung, P5.Systemvalidierung und Test, P6.Einführung, P7.Betrieb 2) Richtig, Implementierung meistens geringster Aufwand 3) Richtig, öfters der Fall 4) Richtig 5) Korrekt, alle Aussagen richtig System hier: entweder eine richtig, oder alles richtig, falls nur 2 richtig habe ich unrecht, prüfe alle durch, bei einer falschen kann nur eine richtig sein. www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 16 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 T4 V9 Electronic Business W(?) www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 17 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 E-Procurement=Elektronische Procurement=Elektronische Beschaffung E-Commerce=Realisierung Commerce=Realisierung der Koordination zwischen Käufer/Verkäufer ERLÖSQUELLEN EINSPARUNGSPOTENZIALE Transaktionen online direkte Erlöse Senkung von Transaktionskosten (Online Banking) Transaktionen offline: Erlöse der klassischen Vertriebswege online aufgebaut Senkung Suchkosten (Informationsbeschaffung im Internet Werbung: Suchmaschinenwerbung, Bannerwerbung, Sponsoring Senkung Kommunikationskosten (CustomerSupport, Produktinformationen) Provision: Partnerprogramme Zeitersparnis (Beschleunigung Geschäftsprozesse) Datenhandel: Zusatzerlöse durch Verkauf von Nutzerdaten Geschäftsmodell: Abbildung Wertschöpfungssystem einer Unternehmung. Analysiert Grundlagen für Miss-/ Miss erfolg ökonomischer Aktivitäten Geschäftsmodell = Typen ökonomischer Aktivitäten Geschäftssystem: konkrete Realisierung eines allgemeinen Geschäftsmodells (Ebay, Google) E-Commerce: Commerce: Realisierung der Koordination zw. Käufer & Verkäufer, Vorbereitung + Realisierung echter Käufe z.B.: E-Shop, E E-Auction, Auction, 3rd partymarketplace etc. Elektronische Märkte: Zusammenführen von Käufern & Verkäufern + Unterstützung + Durchführung von Transaktionsphasen durch institutionalisierte Infrastruktur Infrastru intermediäre www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 18 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 19 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 Wiederholungsfragen 1)Nennen Sie jeweils ein Beispiel einer B2B, B2C und C2C E-Business Austauschbeziehung. 2)Nennen Sie zwei Beispiele, wie sich durch E-Business Transaktionskosten senken lassen. 3)Beschreiben Sie den Unterschied zwischen Geschäftsmodell und Geschäftssystem anhand eines selbstgewählten Beispiels. 4)Nennen Sie zwei Systematisierungsansätze von Elektronischen Märkten und wenden Sie sie auf ein selbstgewähltes Beispiel an. Antworten 1) 2) 3) 4) B2B=alibaba.com, B2C= amazon, C2C=ebay Schnellere Abwicklung, sofortige Partnerfindung, weniger intermediäre Geschäftsmodell=Wertschöpfungskette, Geschäftssystem=Implementierung Offenheit/Standardisierung bzw Transaktionsmechanismen… www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 20 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 T4 V10 Datenbanken und Business Intelligence Business Intelligence: Techniken zur Konsolidierung, Analyse und Bereitstellung von Daten zur Entscheidungsunterstützung. Fußt (baut darauf auf) in der Regel auf umfangreichen, operativen Datenbanken/ Datenquellen. Modellierung von Datenbanksystemen Datenbanksysteme dienen der 1.)Speicherung großer Datenbestände Bsp.: Adressdaten aller Kunden des Quelle-Versandhauses, Alle Bestellungen dieser Kunden 2.)Auswertung dieser Datenbestände mittels SQL Bsp.: Abfrage 1: Gebe mir alle Quelle-Kunden aus Berlin, die mindestens dreimal bestellt haben! Datenbanksysteme sind Teil fast aller Anwendungssysteme ERP-Systeme bestehen aus mehreren Softwaremodulen und einer zentralen Datenbank Vorteile der zentralen Datenhaltung: unterschiedliche Geschäftsprozesse und Funktionsbereiche können Daten unternehmensweit gemeinsam nutzen. Vermeidung von Dateninkonsistenzen und Synchronisationsproblemen Aufbau Datenbanken + Datenbankverwaltungssystem = Datenbanksystem www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 21 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 Aufgaben eines Datenbank-Verwaltungssystems Abfrageinterpreter: Übersetzt SQL-Anweisungen in Programmaufrufe entsprechender "lowlevel"Routinen des DBMS Abfrageoptimierer: Sucht für eine gegebene SQL-Abfrage an Hand von Statistik- und Indexdaten einen "guten" Zugriffspfad auf die gewünschten Daten. Integritätskontrolle: Stellt sicher, das Daten nur entsprechend vorher definierter Integritätsbedingungen geändert werden können. Autorisierungskontrolle: Überprüft ob der Nutzer auf die Daten zugreifen darf. Kontrolle von Mehrfachzugriffen: Synchronisiert Mehrfachzugriffe und sperrt temporär Datenzugriffe, die zu Konflikten führen würden. Datensicherung: Maßnahmen um Folgen von Systemabstürzen oder anderen Fehlersituationen klein zu halten. Dateimanagement: Speicherallokation, Zugriffe auf die Festplatte Relationstyp Ein Relationstyp ist eine abstrakte Beschreibung einer Relation (=Tabelle). Es werden die Attribute, deren Datentyp, der Primärschlüssel und der Tabellenname definiert. Schreibweise: Studenten (Matrikelnummer, Vorname, Nachname) Relation Konkrete Ausprägung eines Relationstyps (=Tabelle inkl. Datensätze) Kandidatenschlüssel Ein Kandidatenschlüssel ist jedes Attribut oder jede minimale Attributgruppe, die ein Objekt eindeutig und zeitinvariant identifiziert. Es kann mehrere Kandidatenschlüssel in einer Relation geben. Z.B. Fahrgestellnummer und Kennzeichen bei einem Auto Primärschlüssel Der Primärschlüssel ist der ausgewählte Kandidatenschlüssel, er wird durch Unterstreichung gekennzeichnet www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 22 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 Anwendungsaufgabe: Überlegen Sie sich Kandidatenschlüssel für Relationen, in denen Daten über folgende Objekte speichert werden sollen: 1.Studenten einer Universität AW:Matrikelnummer, Personalausweisnummer, Sozialversicherungsnr. 2.Staaten AW:Kfz. Kennung (D), Internationale Vorwahl (0049) 3.Bücher AW:ISBN-Nummer, eventuell auch Autoren, Titel und Auflage zusammen 4.Vom Lieferanten abhängige Artikel-Preise AW:Artikelnummer und Lieferantennummer zusammen Fremdschlüssel dienen zur Verknüpfung mehrerer Relationen. FS=ein Attribut oder eine Attributgruppe in Relation B, die gleichzeitig Primärschlüssel in Relation A ist. 1 2 3 4 1) Selbsterklärend www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 23 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 V11 2) EntityRelationship Modellierung W(1) Entity Objekttypen, die im Anwendungsfall eine Rolle spielen. Bsp.: Kategorien, Artikel, Rezensionen, Bestellungen, Kunden Attribut Attribute definieren Eigenschaften von Entities. Attribute haben bestimmte Wertebereiche (Domains). Bsp.: Termin einer Lehrveranstaltung (Wertebereich: Datum) Relationship Beziehungen zwischen Entities. Bsp.: Kunden tätigen Bestellungen, Artikel gehören zu Kategorien www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 24 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 Schlageter-Stucky-Notation k : genau k-mal. Z.B. 3 [n,m] : mindestens n, maximal m. Z.B. [2,5] * : Null oder mehr + : 1 oder mehr c : Null oder 1 ER-Modellierung: Empfohlenes Vorgehen 1.)Problemrahmen abstecken Aufgabenstellung gründlich lesen! 2.)Festlegen der Objekttypen „Substantive raussuchen“ (Auto, Wähler) 3.)Festlegen der Beziehungstypen “Verben raussuchen“ (hat, wählt) könnten Beziehungen werden! 4.)Festlegen der Kardinalitäten Ermitteln der Mengenangaben. 5.)Festlegen der Attribute und Schlüssel Ggf. plausible Annahmen treffen und dokumentieren! www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 25 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 3.1) Relationenmodell 3.2) Normalisierung Ziel: Verbesserung eines entworfenen Relationenmodellsfür operative / Transaktionsdatenbanken. Normalisierung Zerlegung von Relationstypen in Relationstypen höherer Normalform Strukturdefizite von Relationstypen sind durch ihre Zerlegung in Relationstypen höherer Normalform vermeidbar. Siehe Glossar Normalisierung (1-3NF). Funktionale Abhängigkeiten ergeben sich aus den Sachzusammenhängen und können anhand einer Relation nur falsifiziert werden. Schreibweise funktionale Abhängigkeit: Matrikel_Nr→Name Schreibweise nicht funktional abhängig: Name ―/→Vorname Alle Attribute eines Relationstypen hängen per Definition funktional von allen Kandidatenschlüsseln ab. www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 26 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 Eine funktionale Abhängigkeit X →Y kann nur dann keinevolle funktionale Abhängigkeit sein, wenn X eine Attributgruppe ist. Schreibweise volle funktionale Abhängigkeit: Matrikel_Nr, Prüfungsfach ⇒Note Bsp.:Studenten (Matrikel_Nr, Name, Vorname, PLZ, Stadt) vollfunktionale Abhängigkeit: Matrikel_Nr→Name, Vorname, PLZ, Stadt vollfunktionale Abhängigkeit: PLZ → Stadt (Es gibt Sonderfälle, die wir vernachlässigen.) funktionale Abhängigkeit: Matrikel_Nr, Name, → Vorname, PLZ, Stadt ((die Matrikelnummer alleine kann Vorname, PLZ und Stadt bestimmen, Name als Zweitattribut überflüssig)) Operative Informationssysteme: Dienstleistungsprozess Onlinekauf, Lieferung zum bestimmten Zeitpunkt, Zukunft für Lebensmittelhandel? Online Transactional Processing Produktion, Lagerung, Absatz, Bsp.: Critical Path(SOM) Enterprise Ressource Planning Controlling, operatives Personal, Bestell, Produktionsplanung Analytische Informationssysteme: Horizontale/Verticale Integration von einzelnen Geschäftsvorfällen abstrahierende Lenkung des Unternehmens, insbesondere des operativen IS, unmittelbare Lenkungdes Basissystems, laufende Abwicklung der Geschäftsvorfälle www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 27 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 Data Warehouses Ein Data Warehouse ist eineDatenbank mit Berichts-undAbfragefunktionen, dieoperative und historische Daten speichert. Daten werden aus verschiedenen betrieblichenSystemen extrahiert undfür Managementberichteund Analysen aufbereitet OLAP, Data Mining Data Warehouses Def.: sind multidimensional, für die Langzeitspeicherung von historischen, gereinigten, validierten, synthetischen, operativen Daten aus internen und externen Quellen Repräsentation analytischer Daten Analytische Daten mit multidimensionalen Datenmodellen (Würfeln Dimensionen & Fakten) repräsentiert Fakt: aggregierbar, numerisch, kontinuierlich, mehrdimensional;Messung Erfolgskriterien Dimension: symbolisches und diskretes Kriterium, das die Auswahl, Zusammenfassung und Navigation eines Indikators ermöglicht (z.B. Produkt, Periode etc.) Multidimensionale Daten: gespeichert auf Basis: Relationalen Datenmodells: Multid. Daten auf Tabellen abgebildet Primärschlüssel von Dimensionstabellen als Fremdschlüssel in Faktentabellen übernommen fungieren als kombinierte Primärschlüssel www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 28 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 Online Analytical Processing OnLine Analytical Processing (OLAP): Abfragemethode, die Endbenutzern einen mehrdimensionalen, schnellen Zugriff und eine benutzerfreundliche interaktive Analyse von Daten aus Data Warehouses ermöglicht o Verschiedene Repräsentationsmodi: Absolute & relative Datenpräsentation 3D Analyse unter Nutzung von Ebenen Vielzahl von Berechnungsmöglichkeiten o Spezielle Würfeloptionen erlauben es, durch Daten zu „surfen“ Drilling • Drill up/down verändert Aggregationsgrad entlang Dimension • Drill through Zugriff auf Detaillevel operationaler Datenbanken Pivoting (tausche Zeilen & Spalten) Slicing (reduzieren Dimensionen) Dicing (Teile aus Würfel schneiden (filtern)) Verschiedene Darstellungsmöglichkeiten OnLineTransactional Processing (OLTP): Verarbeitung von Transaktionsdaten auf Basis operativer Datenbanken www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 29 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 30 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 Anhang: Glossar mit Definitionen (chronologisch geordnet)by Ken Männert I. Informationssysteme Wirtschaftsinformatik: Wissenschaft, die sich mit der Beschreibung, Erklärung und Gestaltung rechnergestützter Informationssysteme und deren Einsatz in Wirtschaft und Verwaltung befasst. Rechner/Computer/Rechenanlage/Rechensystem/Datenverarbeitungsanlage/ Data Processing System: Eine Funktionseinheit zur Verarbeitung von Daten, wobei als Verarbeitung die Durchführung mathematischer, umformender, übertragender oder speichernder Operationen definiert ist. Anwendungssystem: Ein System, das alle Software beinhaltet, die für ein bestimmtes betriebliches Aufgabengebiet entwickelt wurde, inklusive der Technik (IT-Infrastruktur), auf der das Anwendungssystem läuft und der Daten, die vom Anwendungssystem genutzt werden. Informationssystem: Ein System, das für die Zwecke eines bestimmten Unternehmens geschaffen bzw. in diesem Betrieb eingesetzt wird. Ein Informationssystem enthält die dafür notwendige Anwendungssoftware und Daten und ist in die Organisations-, Personal- und Technikstrukturen des Unternehmens eingebettet. Operative Systeme: Anwendungssysteme, die die täglichen, für den Geschäftsbetrieb notwenigen Routinetransaktionen ausführen und aufzeichnen. Managementinformationssysteme (MIS): Anwendungssysteme, die durch die Bereitstellung von Standardübersichtsberichten sowie Berichten über Abweichungen der Planung, Kontrolle und Entscheidungsfindung dienen. Entscheidungsunterstützungssysteme (EUS): Anwendungssysteme, die analytische Modelle sowie Datenanalysewerkzeug bereitstellen, um schwach strukturierte Entscheidungsfindungsprozesse zu unterstützen. Führungsunterstützungssysteme (FUS): Anwendungssysteme auf der strategischen Ebene des Unternehmens, die Daten aus diversen internen und externen Quellen integrieren und in einfach verwendbarer, oft graphischer Form Führungskräften zur Verfügung stellen. Vertriebsunterstützungssysteme: Anwendungssysteme, die dem Unternehmen dabei helfen, - Produkte und Dienstleistungen zu bewerben www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 31 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 - Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen und - kontinuierlichen Service für den Kunden bereitzustellen. Fertigungs- und Produktionssysteme: Anwendungssysteme, die zur Planung, Entwicklung und Produktion von Produkten und Dienstleistungen sowie zur Überwachung des Produktionsablaufs dienen. Finanz- und Buchhaltungssysteme: Anwendungssysteme, die zur Verwaltung der finanziellen Vermögenswerte und der Ein- und Ausgaben einer Firma dienen. Anwendungssysteme für das Personalwesen: Anwendungssysteme, mit denen Personaldaten geführt und Informationen über Fähigkeiten, Arbeitsleistung und Weiterbildung der Mitarbeiter verzeichnet werden, sowie die Planung des Arbeitsentgelts und der beruflichen Laufbahn der Mitarbeiter unterstützt wird. Betriebliche Standardsoftware: Software für allgemeine, unternehmensneutrale Funktionen und Problemstellungen. Individualsoftware: Software, die für ein einzelnes Unternehmen entwickelt wurde, um spezielle Anforderungen zu realisieren. Globalisierung: Triebkräfte: Liberalisierung des Welthandels, sinkende Transportkosten, verbesserte Kommunikation. Geschäftsprozess: Folge logisch zusammenhängender Aktivitäten, die für das Unternehmen einen Beitrag zur Wertschöpfung leisten, einen definierten Anfang und ein definiertes Ende haben, wiederholt durchgeführt werden und sich in der Regel am Kunden orientieren. Unternehmensweite Anwendungssysteme: Unternehmensweite Anwendungssysteme automatisieren Geschäftsprozesse, die mehrere Geschäftsfunktionen und Organisationsebenen sowie externe Geschäftspartner und Kunden umfassen können. Enterprise Resource Planning Systeme (ERP): Unternehmensweites Anwendungssystem, das alle zentralen Geschäftsprozesse eines Unternehmens in einem einzigen Softwaresystem integriert und so den reibungslosen unternehmensweiten Informationsaustausch ermöglicht. Supply Chain (Lieferkette): Netzwerk von Unternehmen und Geschäftsprozessen, das zur Materialbeschaffung, zur Umformung der Rohmaterialien in Zwischenprodukte oder fertige Produkte und zur Verteilung der fertigen Produkte an die Kunden dient. www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 32 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 Supply Chain Management (SCM): Unter Supply Chain Management versteht man Ansätze zur unternehmensübergreifenden Koordination der Material-, Informations- und Zahlungsflüsse über die gesamte Lieferkette. Supply Chain Management Systeme: Anwendungssysteme, die den Informationsaustausch zwischen einem Unternehmen und seinen Lieferanten und Kunden automatisieren, um Planung, Beschaffung, Fertigung und Vertrieb von Produkten und Dienstleistungen zu optimieren. Lieferkettenplanungssysteme: Anwendungssysteme, die es ermöglichen, Bedarfsvorhersagen für ein Produkt zu erstellen und Einkaufs- und Produktionspläne für die gesamte Lieferkette des Produktes zu entwickeln. Lieferkettensteuerungssysteme: Systeme zur Verwaltung des Produktlaufs durch Verteilzentren und Lager, um sicherzustellen, dass die Produkte auf effiziente Weise an die richtigen Standorte ausgeliefert werden. Electronic Data Interchange (EDI): Austausch standardisierter Geschäftsdokumente zwischen Informationssystemen über elektronische Netzwerke. Customer Relationship Management (CRM): CRM ist eine kundenorientierte Unternehmensphilosophie, die mit Hilfe moderner Informations- und Kommunikationstechnologien versucht, auf lange Sicht profitable Kundenbeziehungen durch ganzheitliche und individuelle Marketing-, Vertriebs- und Servicekonzepte aufzubauen und zu festigen. Customer Relationship Management Systeme: Anwendungssysteme, die sämtliche Interaktionen der Firma mit Kunden aufzeichnen und analysieren, um Umsatz, Rentabilität, Kundenzufriedenheit und Kundenbindung zu verbessern. Analytisches CRM: CRM-Anwendungen, die Kundendaten analysieren, um Informationen für die Verbesserung der Geschäftsleistung bereitzustellen. Datamining: Analyse großer Datenbestände, um Zusammenhänge, Muster und Regeln zu finden, die als Orientierungshilfe bei Entscheidungsfindung und Vorhersage dienen können. Operatives CRM: CRM-Anwendungen, die direkt mit dem Kunden zu tun haben, wie beispielsweise Werkzeuge für die Automatisierung von Aufgaben im Verkauf (Sales Force Automatisation (SFA)), zur Unterstützung im Call-Center und Kundendienst sowie zur Automatisierung im Marketing. www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 33 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 Wissensmanagement: Gesamtheit aller Aktivitäten, die darauf abzielen, die Fähigkeiten eines Unternehmens zum Erwerb, der Erfassung, Speicherung, Weitergabe und Nutzung von firmenbezogenem Wissen zu verbessern. Wissensmanagement-Systeme: Anwendungssysteme, die den Erwerb, die Erfassung, Speicherung, Weitergabe und Nutzung von firmenbezogenem Wissen und Fachkenntnissen unterstützen. Wiki-Systeme: Ein Wiki ist eine Sammlung von Intranet- oder Webseiten, die von den Benutzern nicht nur gelesen, sondern direkt online geändert werden kann. Portale: Enterprise Information Portals (EIP) erlauben den einfachen, personalisierten Zugriff auf alle arbeitsrelevanten Inhalte und Anwendungen über einen Webbrowser. II. Tabellenkalkulation Tabellenkalkulation – Excel: - WENN - geschachtelte WENN - relative / absolute Adressierung - ZÄHLEWENN - SUMMEWENN - SVERWEIS - WVERWEIS - Pivot-Tabellen - Diagramme III. Systementwicklung Systementwicklung: Systementwicklung beinhaltet die Gesamtheit der planenden, analysierenden, entwerfenden, ausführenden und prüfenden Tätigkeiten zur Schaffung eines neuen oder Änderung eines bestehenden Informationssystems. Das Phasenmodell der Systementwicklung: 1. Problemanalyse 2. Systemspezifikation 3. Entwurf 4. Implementierung 5. Systemvalidierung und Test 6. Einführung 7. Betrieb www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 34 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 Architektur integrierter Informationssysteme (ARIS): Industriestandard für die Analyse und den Entwurf betrieblicher Informationssysteme, der die ganzheitliche Betrachtung von Geschäftsprozessen anstrebt. Ereignisgesteuerte Prozessketten (ePK): In der Steuerungssicht verwendete Diagramme zur Abbildung des Prozessmodells. Zentraler Bestandteil von SAP-Referenzmodellen und ARIS. Prototyping: Ein Prototyp ist eine ausführbare Vorversion eines Informationssystems, das zur genauen Erfassung der Anforderungen dient. Standardsoftware verus Individualentwicklung: Entscheidung, ob das System im Rahmen einer Individualentwicklung selber programmiert wird oder, ob existierende Standardsoftware an die spezifischen Anforderungen des Unternehmens angepasst werden kann (Customizing). Total Cost of Ownership (TCO) von IT-Systemen: Unter TCO versteht man die Gesamtkosten, die sich durch die Anschaffung/Entwicklung sowie den Betrieb eines Informationssystems über die gesamte Nutzungsdauer ergeben. Systementwurf (Individualentwicklung): Im Rahmen des Systementwurfs wird die Softwarearchitektur des zukünftigen Systems auf Basis des Pfichtenhefts spezifiziert. Implementierung: Erstellung eines lauffähigen, qualitativ hochwertigen Softwaresystems mit zugehöriger Dokumentation. Algorithmus: Ein Algorithmus ist eine endliche Folge von Anweisungen, deren schrittweise Ausführung eine gestellte Aufgabe löst. Anders formuliert: Ein Algorithmus ist eine exakte und vollständig beschriebene Vorgehensweise zur Lösung einer Aufgabe. Programm: Ein Programm ist die Umsetzung (Implementierung) eines Algorithmus mit einer konkreten Programmiersprache. Systemvalidation und Test: Die Systemvalidation hat als Ziel, die hinreichende Zuverlässigkeit des Systems zu zeigen sowie Fehler zu erkennen und zu korrigieren. www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 35 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 IV. Programmierung - inputbox - msgbox - debugger Variablen: Variablen sind Platzhalter, die zum Speichern von Werten verwendet werden; sie haben Namen und Datentypen. Datentyp: - String - Integer, Long - Single, Double - Boolean - Variant - Syntax: Dim [Variablenname] as [Datentyp] Objektorientierung: Objektorientierung ist ein Ansatz aus der Softwareentwicklung, der die Zusammenfassung von Daten und den dazugehörigen Funktionen in Klassen und Realweltobjekten unterstützt. Entscheidungsstrukturen: - If … Then … Else … End If - WAHR ->Then - FALSCH -> Else - Vergleichsoperatoren: =, >, <, >=, <=, <> - Logische Operatoren: And, Or, Xor - Elself -> mehrere Bedingungen nacheinander prüfen Schleifenstrukturen: - For … Next -> Schleife mit feststehender Anzahl an Durchläufen - STEP Anweisung -> Schrittweise frei definierbar - verschachtelte Schleifen - While [Bedingung] … Wend -> Schleife wird durchlaufen, solange die Abbruch-Bedingung wahr ist Arrays: Array: Ein Array ist eine Datenstruktur, die aus einer Menge durchnummerierter Variablen besteht. Anders gesagt: Ein Array ist eine Liste, deren Elemente sich über den Listennamen und die Nummer des Elements ansprechen lassen. www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 36 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 - Array definieren - auf ein Array-Element zugreifen Indexvariablen: Variablen, die zum Ansprechen von Array-Elementen verwendet werden, werden als Indexvariablen bezeichnet. Schleifen über Arrays (Iteration): Arrays und Schleifen werden oft zusammen verwendet, um einzelne Elemente eines Arrays mittels der Zählvariablen der Schleife nach und nach anzusprechen. - geschachtelte Arrays Funktionen und Prozeduren: Prozedur (oder Subroutine): Prozeduren sind Programmfragmente, die über ihren Namen aufgerufen werden können. Prozeduren können ein oder mehrere Werte (Argumente) übergeben werden, die ihr Verhalten beeinflussen. Funktionen: Funktionen sind Programmfragmente, denen ein oder mehrere Werte (Argumente) übergeben werden und die ein Ergebnis (Rückgabewert) zurückliefern. Der Rückgabewert ergibt sich, indem man innerhalb der Funktion der Variablen [Funktionsname] einen Wert zuweist. V. Business Intelligence& Datenbanken Business Intelligence: Techniken zur Konsolidierung, Analyse und Bereitstellung von Daten zur Entscheidungsunterstützung. Fußt in der Regel auf umfangreichen, operativen Datenbanken/Datenquellen. Datenbanksysteme: Ein Datenbanksystem besteht aus einer Datenbank, welche die eigentlichen Daten enthält und einem Datenbank-Verwaltungssystem (DBMS Data Base Management System). Datenbanken + Datenbankverwaltungssystem = Datenbanksystem Datenbanksysteme dienen der Speicherung großer Datenbestände und der Auswertung dieser Bestände. Phasenschemata des Datenbankenentwurfs: 1. Informationsanalyse 2. EntityRelationship Modellierung 3. Überführung ins Relationenmodell und Normalisierung 4. Implementierung der Datenbank www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 37 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 Datenbanken – Access – SQL: 1. Das Relationenmodell - Relationstyp - Relation - Attribute - Attributwert - Tupel - Kandidatenschlüssel - Primärschlüssel - Fremdschlüssel 2. Structured Query Language (SQL) - SELECT -> */ALL/DISTINCT - FROM - WHERE - ORDER BY -> ASC/DESC - Vergleichsoperatoren: =, >, <, >=, <=, <>, BETWEEN, IN, LIKE, IS NULL - Logische Operatoren: AND, OR, NOT - Verknüpfung mehrerer Relationen - Korrelationsvariablen - Spaltenfunktionen: AVG(), MAX(), MIN(), SUM(), COUNT(Attribut), COUNT(*) - GROUP BY -Datumsfunktionen: DAY(), MONTH(), YEAR(), NOW - Datum: #mm/dd/yyyy# 3. Entity-Relationship-Diagramme (ERDs) - Entity - Attribut ->Wertebereich (Attribut) - Relationship - Darstellung von Beziehungen - Kardinalitäten - Schlageter-Stucky-Notation - Kardinalitätenkürzel: k, [n,m], *, +, c 4. Relationale Modellierung - Überführung von 1:n und c:n Beziehungen - Überführung von n:m Beziehungen www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 38 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 - Überführung von RED in Relationenmodell - Transformation von ER-Modell in Relationen 5. Normalisierung Normalisierung: Die Zerlegung von Relationstypen in Relationstypen höherer Normalform wird als Normalisierung bezeichnet. Strukturdefizite von Relationstypen sind durch ihre Zerlegung in Relationstypen höherer Form vermeidbar. Erste Normalform (1. NF): Ein Relationstyp befindet sich in der ersten Normalform, wenn der Wertebereich jedes seiner Attribute atomar ist. Atomarität von Wertebereichen: Zusammengesetzte Attribute sind nicht zugelassen. Wiederholungsgruppen und Auflistungen sind nicht zugelassen. Zweite Normalform (2. NF): Ein Relationstyp befindet sich in der Zweiten Normalform, wenn er sich in der ersten Normalform befindet und jedes Nichtschlüsselattribut von jedem Kandidatenschlüssel vollfunktional abhängt. Funktionale Abhängigkeit: Das Attribut Y ist funktional abhängig vom Attribut oder der Attributgruppe X, wenn es zu jedem Wert von X nur genau einen Wert von Y geben kann. Vollfunktionale Abhängigkeit: Das Attribut Y ist vollfunktional abhängig vom Attribut oder der Attributgruppe X, wenn Y von X funktional abhängig ist und es keine Teilmenge von X gibt, von der Y abhängig ist. Schlüsselattribut: Jedes Attribut, das Bestandteil eines Kandidatenschlüssel ist, wird als Schlüsselattribut bezeichnet. Nichtschlüsselattribut: Jedes Attribut, das Bestandteil keines Kandidatenschlüssel ist, wird als Nichtschlüsselattribut bezeichnet. Dritte Normalform (3.NF): Ein Relationstyp befindet sich in der Dritten Normalform, wenn er sich in der Zweiten Normalform befindet und kein Nichtschlüsselattribut transitiv von einem Kandidatenschlüssel abhängt. Anders formuliert: Ein Relationstyp befindet sich in der Dritten Normalform, wenn keine funktionalen Abhängigkeiten zwischen Nichtschlüsselattributen existieren. www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 39 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 Data Warehouse: Ein Data Warehouse ist eine Datenbank mit Berichts- und Abfragefunktionen, die operative und historische Daten speichert. Data Warehouses sind multidimensional aufgebaut und werden für die Langzeitspeicherung von historischen, gereinigten, validierten, synthetischen, operativen Daten aus internen und externen Quellen eingesetzt. Analytische Daten -> Würfel (Hypercubes): Fakt:aggregierbares, meist numerisches und kontinuierliches Attribut, das ein betriebliches Erfolgskriterium mehrdimensional misst. Dimension: symbolisches und diskretes Kriterium, das die Auswahl, Zusammenfassung und Navigation eines Indikators ermöglicht. Data-Warehouse-System: Data Marts: sind kleine analytische Datenbanken, spezialisiert auf die Anforderungen einer Gruppe im Unternehmen (z.B. Abteilung oder Arbeitsgruppe). Zentrales Data Warehouse: Analytische Datenbank, die Daten für lokale Data Marts aufbereitet. Enterprise Data Warehouse: Bereitstellung analytischer Daten für das gesamte Unternehmen. OnLine Analytical Processing (OLAP): Abfragemethode, die Endbenutzern einen mehrdimensionalen, schnellen Zugriff und eine benutzerfreundliche interaktive Analyse von Daten aus Data Warehouses ermöglicht. OnLineTransactional Processing (OLTP): Verarbeitung von Transaktionsdaten auf Basis operativer Datenbanken. Data Mining: Data Mining is the analysis of (often large) observational data sets to find unsuspected relationships and to summarize the data in novel ways that are both understandable and useful to the data owner. Data-Mining-Tools erlauben eine automatisierte, komplexe Analyse von Massendaten. Modell: Ein Modell ist eine global-gültige Beschreibung des zugehörigen Dantesatzes und kann jeden Punkt des Datensatzes beschreiben. Muster: Ein Muster beschränkt sich darauf, nur einen Teilbereich des zugehörigen Datensatzes zu beschreiben. Ggf. verhalten sich nur wenige Datensätze wie die vom Muster vorgegebene Struktur. Clusteranalyse: Clustering is the process of grouping data into classes or cluster so that objects within a cluster have high similarity in comparison to one another, but are very dissimilar to objects in other clusters. Cluster = Sammlung von Datenobjekten, die sich ähnlich sind www.aurivoir.de Boris Shkolnik, Ken Männert 40 Wirtschaftsinformatik WS 12/13 VI. Electronic-Business New Economy: Ökonomisches Handeln in einer Volkswirtschaft mit veränderten Rahmenbedingungen und „neuen“ ökonomischen Regeln. E-Business: „Doingbusinesselectronically“: elektronische Unterstützung von Geschäftsprozessen im Rahmen der Leistungserstellung sowie der horizontalen, vertikalen und lateralen Koordination arbeitsteiliger Aktivitäten. E-Commerce: - Die Nutzung des Internets, der digitalen Kommunikation und der IT-Anwendungen, um den Prozess des Kaufens und Verkaufens zu ermöglichen. - bezieht sich allein auf die Realisierung der Koordination zwischen Käufer und Verkäufer. - Alle oder zumindest wichtige Phasen einer Transaktion zwischen Anbietern und Nachfragern erfolgen via elektronischer Medien. Geschäftsmodell: Der Begriff Geschäftsmodell bezeichnet allgemein-typisierend die Abbildung des betrieblichen Produktions- und Leistungssystems einer Unternehmung oder einer Kooperations/Anbietergemeinschaft. In stark vereinfachter, aggregierter und charakterisierender Form wird dargestellt, welche Inputgüter in die Unternehmung fließen und wie diese durch innerbetriebliche und kooperative Aktivitätsfolgen in vermarktungsfähige Leistungsbündel für als relevant erachtete Märkte transformiert werden. Ansatzpunkte zur Generierung von Erlösen und Kosten durch eine Geschäftstätigkeit werden aufgezeigt und somit die wesentlichen Grundlagen für Erfolg und Misserfolg ökonomischer Aktivitäten analysiert. (=Typ ökonomischer Aktivitäten) Geschäftssystem: Konkrete Realisierung eines allgemeinen Geschäftsmodells. www.aurivoir.de