PDF 01372 Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie Myelopathie drucken PDF Englischer Begriff Myelopathy Definition Schädigung des Rückenmarks durch mechanische, metabolische oder vaskuläre Prozesse. Pathogenese Mechanische Ursache: Bandscheibenvorfall oder knöcherne Enge im Bereich des Spinalkanals. Man nutzt den Begriff Myelopathie meist im Sinne zervikaler Myelopathie im Halswirbelsäulenbereich. Hier kommt es zu einer Kompression des Rückenmarks mit einer Schädigung der Bahnen. Vaskuläre Ursache: Parenchymschwund im zentralen Grau (Ort der höchsten Glukoseutilisation), teilweise auch Verlust der Vorderhornzelle, keine Nekrosen, keine wesentlichen Gliareaktionen. Symptome Im Bereich der Halswirbelsäule Tetraspastik, gelegentlich auch Paraspastik führend, bisweilen Schmerzen, sensible Ausfälle oder auch ein Brown-Sequard-Syndrom (halbseitige Schädigung des Rückenmarks mit dissoziierter Empfindungsstörung). Auf der Höhe der Schädigung finden sich radikuläre Syndrome. Paraspastik der Beine kann auch einem Querschnittssyndrom entsprechen, bisweilen auch nur Dysästhesien erzeugen. Diagnostik Kraniale Magnetresonanztomographie, gegebenenfalls Myelographie mit Myelocomputertomographie, neurophysiologische Untersuchungen mit evozierten Potentialen, eventuell auch Lumbalpunktion. Differenzialdiagnose Extramedulärer Tumor. Therapie Operative Therapie Operative Entlastung bei Kompression. Bewertung Je länger die Symptome vorliegen, desto schlechter die Rückbildungstendenz. Autor Iris Reuter file:///D|/RAW_TEST/all_pdf_drafts/to025710.html[12.10.2010 07:24:14]