GEBRAUCHSINFORMATION: Information für den Anwender Metoprololsuccinat STADA 47,5 mg Retardtabletten ® Wirkstoff: Metoprololsuccinat Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen. –H eben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. –W enn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. –D ieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie. –W enn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. W as ist Metoprololsuccinat STADA® und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Metoprololsuccinat STADA® beachten? 3. Wie ist Metoprololsuccinat STADA® einzunehmen? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Metoprololsuccinat STADA® aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. Was ist Metoprololsuccinat STADA® und wofür wird es angewendet? Metoprololsuccinat, der Wirkstoff von Metoprololsuccinat STADA®, gehört in die Arzneimittelgruppe der Betablocker (selektive Beta-Rezeptorenblocker), die vorrangig am Herzen wirken. Dieses Arzneimittel beeinflusst die Antwort des Körpers auf bestimmte Nervenimpulse, vor allem am Herzen. Dadurch wird der Blutdruck gesenkt und die Herzleistung verbessert. Metoprololsuccinat STADA® wird angewendet – b ei Bluthochdruck – b ei Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen (koronare Herzerkrankung, Angina pectoris) – b ei schnellen Formen der Herzrhythmusstörungen (tachykarde Arrhythmien), insbesondere, wenn diese von den Vorhöfen ausgehen (supraventrikuläre Tachykardie) – z ur Vorbeugung eines weiteren Herzinfarktes nach bereits erlittenem Herzinfarkt (Erhaltungstherapie) – b ei funktionellen Herz-Kreislauf-Beschwerden – z ur vorbeugenden Behandlung der Migräne – b ei einer leichten bis mittelschweren stabilen chronischen Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz; mit eingeschränkter Funktion der linken Herzkammer) zusätzlich zur üblichen Standardtherapie. 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Metoprololsuccinat STADA® beachten? Metoprololsuccinat STADA® darf NICHT eingenommen werden –w enn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Metoprololsuccinat, andere Beta-Rezeptorenblocker oder einen der sonstigen Bestandteile von Metoprololsuccinat STADA® sind –w enn bestimmte Herzrhythmusstörungen vorliegen (AV-Block II. und III. Grades, höhergradiger SA-Block) –w enn bei Ihnen eine verlangsamte Herzschlagfolge vorliegt (Puls < 50 Schläge/Minute) –w enn Sie an einer Fehlfunktion des Sinusknotens im Herzen (SickSinus-Syndrom) leiden –w enn Sie ein hauptsächlich durch Versagen der Herzfunktion bedingtes Kreislaufversagen erlitten haben –w enn Sie an schweren Durchblutungsstörungen der Arme und/ oder der Beine leiden –w enn Sie unter einem krankhaft niedrigen Blutdruck leiden, d.h. wenn der systolische (der obere) Wert kleiner als 90 mmHg ist –w enn Sie an einem unbehandelten hormonproduzierenden Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom) leiden –w enn Sie eine stoffwechselbedingte Übersäuerung des Blutes aufweisen –w enn Sie unter einer schweren Form von Asthma bronchiale oder einer chronischen, die Bronchien verengenden Lungenkrankheit leiden –w enn Sie gleichzeitig mit MAO-Hemmstoffen (Arzneimittel gegen Depressionen; Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe) behandelt werden –w enn Verdacht auf einen Herzinfarkt besteht und der Puls unter 45 Schlägen/Minute liegt, der obere Blutdruckwert < 100 mmHg ist und gewisse Formen der Herzrhythmusstörungen vorliegen. Patienten mit chronischer Herzmuskelschwäche dürfen Metoprolol nicht einnehmen –w enn Sie an einer instabilen, dekompensierten Herzinsuffizienz leiden (die sich in Form von Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge, schlechten Kreislaufverhältnissen oder niedrigem Blutdruck äußern kann), es sei denn, diese Erkrankung ist durch eine medikamentöse Behandlung stabil eingestellt –w enn Sie kontinuierlich oder zeitweise Arzneimittel erhalten, die die Pumpfähigkeit des Herzens erhöhen (z.B. Dobutamin) –w enn Ihr systolischer Blutdruck (oberer Wert) konstant unter 100 mmHg liegt. Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Metoprololsuccinat STADA® ist erforderlich wenn Sie eines oder mehrere der nachfolgenden Anzeichen aufweisen oder während der Therapie entwickeln. Informieren Sie in diesen Fällen unbedingt Ihren Arzt: –w enn Sie an Asthma bronchiale leiden: Metoprolol kann die Beschwerden bei Asthma bronchiale verschlimmern. Die Wirkung von bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von Asthma bronchiale kann beeinflusst werden. Bei einer schweren Form von Asthma bronchiale darf Metoprololsuccinat STADA® nicht eingenommen werden –w enn Sie an der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leiden: Metoprolol kann die Symptome eines erniedrigten Blutzuckers verschleiern. Hier sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich –w enn Sie eine schwach ausgeprägte Form einer bestimmten Herzrhythmusstörung (AV-Block I. Grades) haben –w enn Sie an einer bestimmten Form von Schmerzen in der Brust (Angina), der so genannten Prinzmetal-Angina, leiden –w enn Sie an leichten oder mittelschweren Durchblutungsstörungen in Armen/Beinen leiden – b ei einem hormonproduzierenden Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom): Vorher und gleichzeitig sollte ein Alpha-Rezeptorblocker anwendet werden –w enn Sie eine Schilddrüsenüberfunktion aufweisen –w enn Sie operiert werden: vor einer Operation sollten Sie den Narkosearzt über die Einnahme von Metoprololsuccinat STADA® informieren –w enn Sie an einer Schuppenflechte leiden –w enn Sie zu allergischen Reaktionen neigen: Metoprolol kann sowohl die Empfindlichkeit gegenüber Allergie-auslösenden Stoffen (Allergene) als auch die Schwere akuter allergischer Allgemeinreaktionen erhöhen. Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken Die Anwendung von Metoprololsuccinat STADA® kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Metoprololsuccinat STADA® als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen. Bei Einnahme von Metoprololsuccinat STADA® mit anderen Arzneimitteln Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Bei einer gleichzeitigen Einnahme von folgenden Arzneimitteln mit Metoprololsuccinat STADA® ist eine sorgfältige ärztliche Überwachung angezeigt: – A rzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen, wie z.B. Calcium-Antagonisten vom Verapamil- bzw. Diltiazem-Typ oder Klasse-I-Antiarrhythmika (wie z.B. Disopyramid); z.B. CalciumAntagonisten vom Verapamil-Typ dürfen Ihnen nicht intravenös gegeben werden (Ausnahme: Intensivmedizin) – a ndere Beta-Rezeptorenblocker (z.B. Augentropfen, die den Wirkstoff Timolol enthalten). Metoprololsucc_47,5MG_RET_GI_9239258_1101_BuS.indd 1 Weitere Wechselwirkungen Narkosemittel zur Inhalation verstärken die pulsverlangsamende Wirkung von Metoprolol. Metoprolol kann die Wirkung von gleichzeitig eingenommenen blutdrucksenkenden Arzneimitteln (z.B. Reserpin, Alpha-Methyldopa, Clonidin, Guanfacin) und Herzglykosiden verstärken. Hier kann es z.B. zu einer starken Pulsverlangsamung kommen. Folgende Stoffe können die Konzentration von Metoprolol im Blut steigern und somit die Wirkung von Metoprololsuccinat STADA® verstärken: –A lkohol –A rzneimittel gegen zu viel Magensäure wie Cimetidin –B lutdruckmittel wie Hydralazin – g ewisse Arzneimittel gegen Depressionen wie Paroxetin, Fluoxetin und Sertralin –A rzneimittel gegen Schlaflosigkeit wie Diphenhydramin –m anche Arzneistoffe zur Behandlung von Gelenkerkrankungen wie Hydroxychloroquin und Celecoxib –m anche Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen (Terbinafin) –N euroleptika (z.B. Chlorpromazin, Triflupromazin, Chlorprothixen) –m anche Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen wie Amiodaron, Chinidin und möglicherweise Propafenon. Wenn Sie gleichzeitig entzündungshemmende Arzneimittel (z.B. Indometacin oder andere Hemmer der Prostaglandinsynthese) anwenden, kann die blutdrucksenkende Wirkung von Beta-Rezeptorenblockern vermindert sein. Rifampicin (ein Antibiotikum zur Behandlung von z.B. Tuberkulose) vermindert die blutdrucksenkende Wirkung von Metoprolol. Beta-Rezeptorenblocker können die Freisetzung von Insulin bei Typ II Diabetikern hemmen. Sie sollten Ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrollieren. Ihr Arzt wird Ihre blutzuckersenkende Therapie (Insulin und orale Antidiabetika) gegebenenfalls anpassen. Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprololsuccinat STADA® und Noradrenalin oder Adrenalin (im Körper natürlich vorkommende Botenstoffe, die anregend auf das Herz-Kreislaufsystem wirken und somit den Blutdruck steigern) oder anderen ähnlich wirkenden Arzneimitteln kann der Blutdruck erheblich ansteigen. Die Wirkung von Adrenalin bei der Behandlung von Überempfindlichkeitsreaktionen kann beeinträchtigt werden. Die Ausscheidung anderer Arzneimittel kann durch Metoprolol vermindert werden (z.B. Lidocain, ein lokal eingesetztes Betäubungsmittel). Wenn bei Ihnen eine gleichzeitige Behandlung mit Clonidin (ein Mittel zur Behandlung von Bluthochdruck) beendet werden muss, sollte Metoprololsuccinat STADA® einige Tage früher abgesetzt werden. Bei Einnahme von Metoprololsuccinat STADA® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken Die dämpfenden Wirkungen von Metoprolol und Alkohol können sich gegenseitig verstärken. Während der Anwendung von Metoprolol sollten Sie deshalb möglichst keinen Alkohol trinken. Schwangerschaft und Stillzeit Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Schwangerschaft Metoprolol darf nur bei strenger Indikationsstellung und nach einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Abwägung des behandelnden Arztes angewendet werden. Es gibt Hinweise darauf, dass Metoprolol die Durchblutung der Nachgeburt (Plazenta) vermindert und so zu Wachstumsstörungen des Fetus führen kann. Die Therapie mit Metoprolol sollte 48-72 Stunden vor dem errechneten Geburtstermin beendet werden. Ist dies nicht möglich, muss das Neugeborene 48-72 Stunden nach der Entbindung sorgfältig ärztlich überwacht werden. Stillzeit Metoprolol wird in der Muttermilch angereichert. Obwohl nach therapeutischen Dosierungen nicht mit Nebenwirkungen zu rechnen ist, sollten gestillte Säuglinge auf Anzeichen einer Arzneimittelwirkung überwacht werden. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Während der Behandlung mit Metoprololsuccinat STADA® können Schwindel und Müdigkeit auftreten. Dadurch kann das Reaktionsvermögen soweit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme im Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei gleichzeitigem Alkoholgenuss sowie bei einer Erhöhung der Dosis. Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Metoprololsuccinat STADA® Dieses Arzneimittel enthält Glucose und Sucrose. Bitte nehmen Sie Metoprololsuccinat STADA® daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden. 3. Wie ist Metoprololsuccinat STADA® einzunehmen? Nehmen Sie Metoprololsuccinat STADA® immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis: Anwendungsgebiet Übliche Dosis, jeweils 1-mal täglich Wenn nötig, kann die tägliche Dosis wie folgt erhöht werden: Bluthochdruck 1 Retardtablette Metoprololsuccinat STADA® 47,5 mg. maximale Dosis 4 Retardtabletten Metoprololsuccinat STADA® 47,5 mg oder zusätzliche Gabe eines weiteren blutdrucksenkenden Arzneimittels. Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen (koronare Herzerkrankung, Angina pectoris) 1 bis 4 Retardtabletten Metoprololsuccinat STADA® 47,5 mg. maximale Dosis 4 Retardtabletten Metoprololsuccinat STADA® 47,5 mg oder zusätzliche Gabe eines weiteren blutdrucksenkenden Arzneimittels. Schnelle Formen der Herzrhythmusstörungen 1 bis 4 Retardtabletten Metoprololsuccinat STADA® 47,5 mg. maximale Dosis 4 Retardtabletten Metoprololsuccinat STADA® 47,5 mg. Funktionelle HerzKreislauf-Beschwerden 1 bis 4 Retardtabletten Metoprololsuccinat STADA® 47,5 mg. maximale Dosis 4 Retardtabletten Metoprololsuccinat STADA® 47,5 mg. Erhaltungstherapie nach Herzinfarkt 2 bis 4 Retardtabletten Metoprololsuccinat STADA® 47,5 mg. maximale Dosis 4 Retardtabletten Metoprololsuccinat STADA® 47,5 mg. Vorbeugende Behandlung der Migräne 2 Retardtabletten Metoprololsuccinat STADA® 47,5 mg. maximale Dosis 4 Retardtabletten Metoprololsuccinat STADA® 47,5 mg. 13.01.11 16:35 Anwendungsgebiet Übliche Dosis, jeweils 1-mal täglich Wenn nötig, kann die tägliche Dosis wie folgt erhöht werden: Behandlung der Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) NYHA-Klasse II Anfangsdosis Während der ersten zwei Wochen ½ Retardtablette Metoprololsuccinat STADA® 47,5 mg. ab der 3. Woche: 1 Retardtablette Metoprololsuccinat STADA® 47,5 mg. Der behandelnde Arzt sollte Erfahrung in der Behandlung einer stabilen symptomatischen Herzmuskelschwäche haben Nach jeder Dosiserhöhung sollte der Zustand des Patienten sorgfältig überwacht werden! Die Dosis wird dann jede zweite Woche auf bis zu maximal 4 Retardtabletten Metoprololsuccinat STADA® 47,5 mg (entsprechend 190 mg* Metoprololsuccinat) oder bis zur höchsten vom Patienten vertragenen Dosis verdoppelt. 190 mg* Metoprololsuccinat ist auch die empfohlene Dosierung für eine Langzeitbehandlung der Herzmuskelschwäche. Behandlung der Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) NYHA-Klasse III Anfangsdosis Während der ersten Woche 11,88 mg* Metoprololsuccinat Die Dosis kann während der zweiten Woche auf ½ Retardtablette Metoprololsuccinat STADA® 47,5 mg erhöht werden. * Hierfür stehen Retardtabletten mit geeigneter Wirkstoffstärke zur Verfügung. Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich. Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion Bei Patienten mit schwerwiegender Einschränkung der Leberfunktion z.B. Patienten mit einer künstlichen Venenverbindung zur Druckentlastung (portokavaler Shunt) kann eine Dosisreduktion notwendig sein. Kinder und Jugendliche Es gibt wenig Therapieerfahrungen mit Metoprolol bei Kindern und Jugendlichen. Ältere Menschen über 80 Jahre Es liegen nicht genügend Erfahrungen zur Anwendung von Metoprolol bei Patienten über 80 Jahren vor. Die Dosissteigerung sollte bei diesen Patienten daher mit besonderer Vorsicht erfolgen. Art der Anwendung Die Retardtabletten sollten 1-mal täglich eingenommen werden, vorzugsweise mit dem Frühstück. Die Retardtabletten sollten als Ganzes oder geteilt geschluckt werden, jedoch ohne sie zu kauen oder zu zerkleinern. Sie sollten mit Wasser genommen werden (mindestens ½ Glas). Dauer der Behandlung Die Dauer der Behandlung legt der behandelnde Arzt fest. Wenn Sie eine größere Menge Metoprololsuccinat STADA® einge- nommen haben, als Sie sollten Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt oder einen Notarzt. Dieser kann entsprechend der eingenommenen Tablettenmenge über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden. Halten Sie die Packung des Arzneimittels bereit, damit der Arzt weiß, welchen Wirkstoff Sie eingenommen haben und die entsprechenden Maßnahmen einleiten kann. In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich: schwerer Blutdruckabfall, niedriger Puls, Herzrhythmusstörungen, Herzmuskelschwäche, Kreislaufversagen, Herzstillstand, Verengung/Verkrampfung der Atemmuskulatur, Bewusstlosigkeit (bis zum Koma), Übelkeit, Erbrechen und blau-rot gefärbte Haut und Schleimhäute (Zyanose). Bei gleichzeitigem Konsum von Alkohol oder gleichzeitiger Einnahme von blutdrucksenkenden Arzneimitteln, Chinidin (ein Mittel gegen Herzrhythmusstörungen) oder Barbituraten (Beruhigungsmittel) können die Symptome verschlimmert werden. Die ersten Anzeichen einer Überdosierung treten 20 Minuten bis 2 Stunden nach der Einnahme des Arzneimittels auf. Wenn Sie die Einnahme von Metoprololsuccinat STADA® vergessen haben Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Setzen Sie die Einnahme wie verordnet fort. Wenn Sie die Einnahme von Metoprololsuccinat STADA® abbrechen Falls Sie die Behandlung mit Metoprololsuccinat STADA® unterbrechen oder vorzeitig beenden wollen, wenden Sie sich bitte an den behandelnden Arzt. Die Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern darf nicht abrupt abgesetzt werden. Wenn die Behandlung beendet werden soll, so sollte dies wann immer möglich über einen Zeitraum von mindestens 2 Wochen ausschleichend erfolgen, indem die Dosis schrittweise um die Hälfte reduziert wird, bis eine Dosis von 11,88 mg Metoprololsuccinat (hierfür stehen Retardtabletten mit geeigneter Wirkstoffstärke zur Verfügung) erreicht ist. Diese letzte Dosierung sollte vor der vollständigen Beendigung der Behandlung mindestens vier Tage angewendet werden. Falls Sie Beschwerden haben, sollte die Dosis langsamer verringert werden. Ein abruptes Absetzen von Beta-Rezeptorenblockern kann zu einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz führen und das Risiko eines Herzinfarktes und plötzlichen Herztodes erhöhen. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Gelegentlich: − Vorübergehende Verschlechterung der Beschwerden der Herzmuskelschwäche, eine bestimmte Form der Herzrhythmusstörungen (AV-Block I. Grades), Schmerzen in der Herzgegend − Missempfindungen wie Kribbeln oder Ameisenlaufen (Parästhesien) − Atemwegsverkrampfungen − Erbrechen − Hautveränderungen, schuppenflechtenartige Hautausschläge − Vermehrtes Schwitzen − Muskelkrämpfe − Gewichtszunahme − Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme) − Depression, Konzentrationsstörungen, Benommenheit oder Schlaflosigkeit, Alpträume. Selten: − Funktionelle Herzbeschwerden wie Herzstolpern oder Herzjagen, bestimmte Herzrhythmusstörungen/Überleitungsstörungen − Sehstörungen, trockene oder gereizte Augen, Bindehautentzündung − Schnupfen − Mundtrockenheit − Haarausfall − Verschlimmerung einer Zuckerkrankheit, die vorher ohne die typischen Merkmale einherging (latenter Diabetes mellitus) − Abweichende Werte bei Leberfunktionstests − Impotenz und andere Sexualstörungen, bindegewebige Verhärtung der Schwellkörper des Penis (Induratio penis plastica) − Nervosität, Ängstlichkeit. Sehr selten: − Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie), Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie) − Ohrgeräusche (Tinnitus), Hörstörungen − Geschmacksstörungen − Lichtempfindlichkeit, Verschlimmerung einer Schuppenflechte (Psoriasis), Neuauftreten einer Schuppenflechte, schuppenflechtenähnliche Hautveränderungen − Gelenkschmerzen, Muskelschwäche − Absterben von Gewebe (Nekrose) bei Patienten mit schweren Durchblutungsstörungen in Armen und/oder Beinen vor der Behandlung, Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit zeitweiligem Hinken (Claudicatio intermittens) oder mit Gefäßkrämpfen im Bereich der Zehen und Finger (Raynaud-Syndrom) − Leberentzündung − Vergesslichkeit oder Gedächtnisstörungen, Verwirrtheit, Halluzinationen, Persönlichkeitsveränderungen (z.B. Veränderung der Stimmung). Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. Wie ist Metoprololsuccinat STADA® aufzubewahren? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Durchdrückpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. Nicht über +25 ºC lagern. Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen. 6. Weitere Informationen Was Metoprololsuccinat STADA® enthält Der Wirkstoff ist: Metoprololsuccinat. 1 Retardtablette enthält 47,5 mg Metoprololsuccinat, entsprechend 50 mg Metoprololtartrat. Die sonstigen Bestandteile sind Tablettenkern: mikrokristalline Cellulose, Macrogol 6000, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich], Polyacrylat-Dispersion 30%, Povidon K90, hochdisperses Siliciumdioxid, Talkum, Zucker-Stärke-Pellets (bestehend aus, D-Glucose, Maisstärke und Sucrose). Filmüberzug: Hypromellose, Macrogol 6000, Talkum, Titandioxid (E171). Wie Metoprololsuccinat STADA® aussieht und Inhalt der Packung Metoprololsuccinat STADA® Retardtabletten sind weiß, länglich, beidseitig gewölbt und haben eine Bruchkerbe auf beiden Seiten. Metoprololsuccinat STADA® ist in Aluminium/Aluminium-Blisterpackungen mit 30, 50 und 100 Retardtabletten erhältlich. Pharmazeutischer Unternehmer STADApharm GmbH, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel Telefon: 06101 603-0, Telefax: 06101 603-259, Internet: www.stada.de Hersteller STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen: Österreich: Metotens 47,5 mg Retardtabletten Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2009. 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? Wie alle Arzneimittel kann Metoprololsuccinat STADA® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder einen Notarzt, wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Anzeichen bemerken: −H erzschmerzen −A temnot −G elbfärbung der Haut und/oder der Augen (dies kann auf eine Leberentzündung hinweisen). Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt: Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 Behandelten Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 Behandelten Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1000 Behandelten Metoprololsucc 47,5MG RET GI Selten: Material-Nr.: 9239258 Druckzeichen: 1101 1 bis 10 Behandelte von 10 000 Behandelten Sehr selten:weniger als 1 Behandelter von 10 000 Behandelten Druckfarben: Nicht bekannt:Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar Schwarz 10 % Schwarz Format: 160 x 420 mm − Ausgeprägter Blutdruckabfall, auch beim Übergang vom Liegen zum Stehen, sehr selten mit Bewusstlosigkeit − Müdigkeit. Laetus-Code: – Stand: 12.01.2011 Häufig: Anmerkung: Sehr häufig: − Verlangsamter Puls (Bradykardie), Gleichgewichtsstörungen (sehr selten mit Bewusstlosigkeit), unregelmäßiger Herzschlag oder Herzklopfen (Palpitationen) − Schwindel, Kopfschmerzen − Atemnot bei Anstrengung − Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung − Kalte Hände und Füße. 9239258 1101 Metoprololsucc_47,5MG_RET_GI_9239258_1101_BuS.indd 2 13.01.11 16:35