Die Nährstoffe

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DieNährstoffe
BIOCHEMISCHEGRUNDLAGEN
DERERNÄHRUNG
Nährstoffesindchemischdefinierteorganischeundanorganische
BestandteilederNahrung,diezurLebenserhaltungim Stoffwechsel(STW)
verarbeitetwerdenundalsEnergieliferanten,Baustoffeund
Steuerungssubstanzendienen.
• essentielleNährstoffe:
Dr.rer.nat.MarcelJenny
SektionfürMedizinischeBiochemie
Biozentrum
MedizinischeUniversitätInnsbruck
Email:Marcel.Jenny@iͲmed.ac.at
aufdiederBetriebdesSTWangewiesenist,
derOrganismusabernichtselbstsynthetisieren
kannundüberdieNahrungaufgenommen
werdenmüssen.
• nichtͲessentiellenNährstoffe:
könnenimOrg.synthetisiertwerden,
vorausgesetzt,dassdieNahrung
ausreichendgeeigneteVorstufenenthält.
Kohlenhydrate(KH)
I. DieNährstoffe
II. KonzepteundGrundmusterdesStoffwechsels
III. DieEnergiegewinnungausNährstoffen
•
HauptnahrungsquelleallerheterotropherOrganismen
•
KHwerdennichtnurzurEnergiegewinnung,sondernauchalsAusgangssubstanzenvon
SpeicherͲ undGerüststoffen genutzt.
•
NeigungzurPolymerisierungzeigen.
Ͳ Glykolyse
•
Ͳ Citratzyklus
Ͳ OxidativePhosphorylierung
Ͳ Gluconeogenese
IV.VernetzungderStoffwechselwege
DieGrundeinheitallerKHsindeinfacheZucker(Monosaccharide),welcheeinestarke
Stärke undGlykogen sinddiewichtigstenPolysaccharidefürdieErnährungunddenSTW
desMenschenͲ Cellulose istderwichtigsteBallaststoff
•
KHsindkeineessentiellenNährstoffe,daallefürdenMenschennotwendigenKH
prinzipellauchvomMenschensynthetisiertwerdenkönnen.
•
KHfreieErnährung istnurschwerrealisierbarundgiltalsungesund
•
Empfehlung zurDeckungdesEnergiebedarfs:50%KH,35%Fette und15%Protein
•
ErnährunginderwestlichenWelt:50%KHund50%Fette+Energieaufnahmemit
Ethanol(AlkoholkonsumierendeTeilderBevölkerungdeckt~8%dergesamten
EnergiezufuhrdurchAlkohol)
Lipide
•
Vitamine
Lipide sindeinewichtigeEnergiereserve,habenaberauchdieFunktionalsBaustoffe
(BestandteilvonbiologischenMembranen),alsthermische undmechanische
Isolatoren,sowiealsLösungsmittelfürlipidlöslicheSubstanzen(z.B.fettlösliche
Vitamine)
•
sindessentielleNährstoffe
•
sindsowohlhinsichtlichihrerchemischenKonstitution alsauchhinsichtlichihrer
biologischenFunktioninhomogen
•
AlsNahrungskomponentesindnurdieTriglyceride(Triacylglycerine) vonquantitativer
Bedeutung(98%)– 2%derNahrungslipide:Cholesterin undPhospholipide
•
FettlöslicheVitamine:
VitaminA,D,EundK
•
WasserlöslicheVitamine:
•
Triglyceride sindEster,ausGlycerin unddreiFettsäuren(FS)
Thiamin,Riboflavin,Niacin,Pyridoxin,
Folsäure,Cobalamin,Biotin,Panthothensäure und
Ascorbinsäure
•
FettlöslicheVitamine akkumulierenimFettgewebe,währendwasserlöslicheVitamine
nurimgeringenUmfanggespeichert werden.DenaktuellenBedarfüberschreitende
Mengen,werdenrenalausgeschieden.
•
DieMengen,zurAusübungderbiochemischenWirkungvonVitaminen,liegenim
BereichvonSpuren (Gesamtbestandvonz.b.~0.1mgVitaminKoder~3.5gVitaminC
imOrganismus)
•
AllewasserlöslichenVitaminehabenCoenzymfunktionbeizahlreichenenzymatischen
ReaktionendesSTW
Fettsäuren:
Ͳ
Ͳ
Ͳ
Ͳ
geradeAnzahlvonCͲAtomen
unverzweigt
unterschiedlichlang(C4– C24)
könneneineodermehrereDoppelbindungen
inihrenCͲKettenenthaltenͲ einfache bzw.mehrfachungesättigteFS
• DiebeidenC18ͲFSLinolsäure(2Doppelbindungen)undLinolensäure (3DoppelͲ
bindungen),sowiedieC20ͲFSArachidonsäure (4Doppelbindungen)sindessentielle
FS,währendalleanderenausAcetylͲCoA synthetisiertwerdenkönnen.
Proteine
• DiezentraleStellungderProteineberuhtdarauf,dassdiegenetischeInformation in
FormvonProteinen ausgedrücktwird.
• SiesindBaustoffe (u.a.vonbiologischenMembranen),fungiereninFormvonEnzymen
alsBiokatalysatoren,dienenalsHormone undRezeptoren derInformationsͲ
übermittlung undsteuernauchsonstinvielfältigerArtdieLebensprozessejederZelle.
• ImGegensatztzuFettundKHwerdenProteine beimMenschennichtgezieltals
Energiereserve gespeichert.BeientsprechenderAnforderungkannaberauchProtein
energetischverwertetwerden.
• ProteinesindPolymerevonAminosäuren(AS),werdenimStoffwechselständig
abgebautundmüssendurchBiosynthesenersetztwerden.
Mineralstoffe
•
•
•
•
Mengenelemente (essentiell):
Ͳ AlkalimetalleNatrium undKalium
Ͳ ErdalkalimetalleCalcium undMagnesium
Ͳ NichtmetallePhosphor,Schwefel,Chlor.
•
• DerProteinbedarf istimGrundegenommeneinBedarfanAS.
Spurenelemte:
Ͳ ausnahmlosessentiell:
Eisen,Zink,Kupfer,Mangan,
Molybdän,Selen,Chrom,Cobalt,
JodundFluor
Ͳ wahrscheinlichessentiell: Vanadium,Nickel,Aluminium,
Silicium,ZinnundArsen
• DerMenschbenötigt20ASzurProteinbiosynthese:
– Unbedingtessentiell: Valin,Leucin,Isoleucin,Threonin,Methionin,Lysin,Histidin,
Phenylalanin,Tryptophan
– Bedingtessentiell: Cystein,Tyrosin
– Nichtessentiell: Glycin,Alanin,Serin,Aspartat,Asparagin,Glutamat,Glutamin, Prolin,Arginin
MineralstoffesindanorganischeNährstoffe undwerdenimGegensatzzuorganischen
Nährstoffe(KH,LipideundProteine)nichtverstoffwechselt.
MineralstoffewerdeningrößerenMengendeponiert,ausdenDepotsfreigesetzt und
zwischenKompartimentenverschoben(Mineralstoffumsatz).
MineralstoffewerdenausschließlichnachquantitativenAspektindieKategorieder
Mengenelemente (Tagesbedarf>100mg)undderSpurenelemente(Tagesbedarf<100
mg)eingeteilt.
•
Ͳ
Mineralstoffeerfüllenstrukturbildende,katalytischeundregulatorischeFunktionen.
Wasser
•
DasWasseristebenfallseinessentiellerNährstoff
•
DankderPolaritätdesWassersmolekülslösensichKristallgitterleichtauf,unddie
entstandenenJonen umgebensichmiteinerHydrathülle,wodurchsichJonenin
DerStoffwechselorganisiertdieEnergieͲ und
MaterialressourcenderZelle
DerZellstoffwechselisteinkompliziertesNetzwerk aus
mehrerentausendchem.Reaktionen,welchein
verzweigtenSTWͲWegenangeordnetsind,indenen
Moleküleschrittweiseumgesetzt werden.
wässrigenLösungenbeinaheunabhängigvoneinanderbewegenkönnen,wodurch
dieReaktionsfähigkeitstarkerhöhtwird.
•
WassermodifiziertauchdieEigenschaftenvonMakromolekülen,wie
Nucleinsäuren,ProteinenundKH,indemesmitpolarenfunktionellenGruppen
dieserMoleküleleichtspaltbareWasserstoffbrücken bildet,undsodie
VoraussetzungfürbiochemischeReaktionenschafft.
•
AuchdiehydrophobeWechselwirkung unpolarerMoleküle,wiederLipide,mit
WasseristeineGrundvorausetzungfürvielebiologischeFunktionen.
•
WassertrittalsReaktionspartnerinzahlreichenbiochemischenReaktionenauf.
•
DieBefriedigungdesWasserbedarfshatVorranggegnüberderBefriedigungdes
BedarfsansonstigenessentiellenNährstoffen.
•
ImweitestenSinngehöhrtauchderSauerstoffzudenNährstoffen.
DieGewinnungbiologischerEnergieausNährstoffen
AufwelcheWeisegewinnenZellenausihrerUmgebungEnergie?
WiesynthetisierenZellendieBausteineihrerMakromoleküle
unddanndieMakromoleküleselbst?
Enzyme
schleusenMateriedurchdieSTWͲWege,indemsie
jedenSchrittselektivbeschleunigen.
Stoffwechselwege.
(KyotoEncyclopediaofGenesand
Genomes;ww.genome.ad.jp/kegg.)
Stoffwechselwegelassensichinzwei
großeKlassenunterteilen
ATP
NADH
NADPH
Katabolismus
NährstoffeausVerdaungsͲ undResorptionsvorgängenüberdasBlutͲ
KreislaufsystemzudenZellentransportiertwerden.
Anabolismus
ADP+HPO42Ͳ
NAD+
NADP+
darausgewonnene Energiedienthauptsächlich 3Zwecken:
• MechanischeArbeit z.B.Muskelkontraktion
• TransportArbeit z.B.AufnahmevonMolekülenindieZelle
• ChemischeArbeit z.B.AufbauvonMakromolekülen
MakromolekulareBausteine
(Proteine,Lipide,
Polysaccharide,Nucleinsäure)
EnergielieferndeStoffe
(Kohlenhydrate,Fette)
Stoffwechsel(Metabolismus): Ͳ NetzwerkvoneinanderabhängigerReaktionen
Ͳ GesamtheitallerchemischenProzesse
einesOrganismusbzw.derZelle
LebendeSystemesindauflaufendeEnergiezufuhrangewiesen:
Regulationsmechanismen balancierenAngebotund
NachfrageinnerhalbdesSTWausundreagierensoauf
einenMangeloder Überschuß anNährstoffen.
energiearmeprodukte
CO2,H2O,NH3
EnergieͲ
gewinnung
Vorstufen
Aminosäuren,Fettsäuren,
Saccharide,Stickstoffbasen
Adenosintriphosphat(ATP):deruniverselle
EnergieüberträgerinbiologischenSystemen
• Bewegung
• aktiver Transport
• Biosynthesen
Kohlenhydrate
Fette
Stoffwechselwegeenthaltenvielewiederkehrende
Muster
ATPisteinaktivierterCarriervonPhosphorylgruppen
1.AktivierteElektronenͲCarrierfürdieBrennstoffoxidation:
Brenstoffmoleküle
ATP ist ein energiereiches Molekül, weil seine Triphosphateinheit
zwei Phosphorsäureanhydridbindungen enthält
Pyridinnucleotide,Flavine
O2
Riboflavin
Niacin
ADP + Pi
eͲ
Flavinadenindinucleotid(FAD)
Nicotinamidadenindinucleotid(NAD+)
Arbeit (Muskelkontraktion)
ATP + H2O
eͲ
- 30.5 kJ/mol
Die Hydrolyse von ATP ändert das Glgw.-Verhältnis einer Reaktionsfolge um den Faktor
von etwa 108, wodurch eine thermodynamisch ungünstigen Reaktion eine sehr günstige
umgewandelt werden kann.
Regeneration:
Gewinnung:
ADP + Pi
2.AktivierteElektronenͲCarrierfürreduktiveBiosynthese
Mitochondrien ( ATP-Synthase)
Substratkettenphosphorylierung (Glycolyse)
ATP + H2O
Nicotinamidadenindinucleotidphosphat(NADP+)
+30.5 kJ/mol
ATP-ADP-Zyklus ist der fundamentale Mechanismus des
Energieaustausches in biologischen Systemen
DasPhosphorylgruppenübertragungspotentialist
einewichtigeFormderEnergieumwandlung
NADPHwirdfastausschließlichfürreduktive
Biosynthesenverwendet,NADHdagegeninerster
LiniezurErzeugungvonATP.
z.B.beiFettsäurebiosynthese
3.AktivierteElektronenͲCarriervonAcylͲgruppen:
CoenzymA
Kreatinkinase
Kreatinphosphat+ADP+H+
Muskel(ruhend):
ATP
ADP
Kreatinphophat
Katabolismus,z.B.beiderOxidationvonFettsäuren
Anabolismus,z.B.beiderSynthesevonMembranlipiden
ATP+Kreatin
[4mM]
[0.013mM]
[25mM]
Panthothensäure
AcetylͲCoA+H2O
Acetat+CoA+H+
Ͳ 31.4kJ/mol
2SchlüsselprinzipiendesStoffwechsels:
1. NADH,NADPHundFADH2 reagierenohneKatalysatorennurlangsammitO2,
ebensowieATPundAcetylͲCoAnurlangsamhydrolysiern(vieleStundenbzw.
Tage).EnzymesinddadurchinderLagedenFluß derEnergiezukontrollieren.
Verbindungen mit hohem
Phosphorylgruppenübertragungspotenzial.
ATP-Quellen während körperlicher Anstrengung. In den ersten Sekunden
stammt die Energie aus Verbindungen mit hohem
Phosphorylgruppenübertragungspotenzial (ATP und Kreatinphosphat).
Danach muss ATP durch Stoffwechselreaktionen regeneriert werden.
2. DiemeißtenAustauschreaktionenaktivierterGruppenwerdenvoneinemrelativ
kleinenSatzvonCarrierͲMolekülendurchgeführt.
Schlüsselreaktionenwiederholensichim
Stoffwechsel
Oxidations-Reduktions-Reaktionen
Gruppentransferreaktionen
DieEnergiegewinnungausNährstoffen
Die ATP-Synthese ist an die Oxidation von Kohlenstoffbrennstoffen gekoppelt
Hydrolysereaktionen
Ligationsreaktionen
Addition oder Abspaltung von
funktionellen Gruppen
Isomerisierungsreaktionen
Stoffwechselprozessewerdenaufdrei
grundlegendeArtenreguliert
Glykolyse
Cytoplasma
1. KontrollederEnzymmenge:
Synthese
Glucose
Abbau
anaerob
2Pyruvat+2ATP+2NADH
v.a.durchÄnderungenderTranskriptionsratederGenediesiecodieren
Citratzyklus
2. KontrolleKontrollederEnzymaktivität:
•
•
•
•
Mitochondrien
reversibleallosterischeKontrolle(z.B.Rückkopplungs„Feedback“ Hemmung)
reversiblekovalenteModifikation(z.B.Phoshorylierung)
Hormone(indemsiereversibleModifikationenvonSchlüsselenzymenkatalysieren)
Energieladung(ATP/AMPͲVerhältnis)
3. KontrollederVerfügbarkeitvonSubstraten:
• Kompartimentierung
(z.B.findetdieOxidationvonFSindenMitochondrien
statt,währenddieFSͲSyntheseimCytoplasmaerfolgt)
• KontrolledesSubstratflußes (z.B.kannderAbbauvonGlucosenurin
AnwesenheitvonInsulinerfolgen,dasdenEintrittin
dieZelleermöglicht)
Gluconeogenese
Erythrocyten:
GlykolyseistdieeinzigeEnergiequelle
Zellen:
GlykolyseistnureinNebenwegderATPͲGewinnung
DieGlykolyse
DieAktivitätdesPyruvatͲDehydrogenaseͲKomplex
wirdstrengkontrolliert.
2Hauptfunktionen:
• ATPͲErzeugung
• BereitstellungvonBausteinen
fürBiosynthesen(z.B.FS)
einespezifischeKinase phosphoryliertund
inaktiviertdiePyruvatͲDehydrogenase(PDH)
3Kontrollpunkte: • Hexokinase
• Phosphofructokinase
• PyruvatͲKinase
DieKinaseunddiePhosphatasewerden
ebenfallsreguliert.
einePhosphatase entferntdasPhosphatund
aktiviert dadurchdieDehydrogenase.
DerPyruvatͲDehydrogenaseͲKomplexist
soreguliert,dasseraufdieEnergieladung
derZellereagiert.
A) DerKomplexwirddurchseineunmittelbaren
Produkte,NADH undAcetylͲCoA,wieauchdurch
dasEndproduktderZellatmung,ATP,inhibiert.
B) DerKomplexwirddurchPyruvat undADP
aktiviert,welchediePDHͲphosphorylierende
Kinaseinhibieren.
(CZCitratzyklus.)
DieGeschwindigkeitderGlykolyse hängtabvom
ATPͲBedarf,derdurchdasATP/AMPͲVerhältnis
signalisiertwird,undvomBedarfanBausteinen,
denderCitratspiegel anzeigt.
GlykolyseundCitratzyklussinddurchdieoxidative
DecarboxylierungvonPyruvatunterBildungvonAcetylͲCoA
miteinanderverbunden
AcetylͲCoAimZentrumkatabolerund
anabolerProzesse
Cholesterinester
DieBildungvonAcetylͲCoA,derCitratzyklus sowiedieoxidativePhosphorylierung laufen
innerhalbderMitochondrien ab.
Phospholipide
Triglyceride
IsopentylͲ
pyrophosphat
Fettsäuren
GallenͲ
säuren
Cholesterin
Mevalonat
SteroidͲ
hormone
Stärke
Glykogen
Saccharose
Pyruvat+CoA+NAD+
AcetylͲCoA+CO2 +NADH
PyruvatͲDehydrogenaseͲKomplex:
¾ PyruvatͲDehydrogenaseͲKomponenete
¾ DihydrolipoylͲTransacetylase
¾ DihydrolipoylͲDehydrogenase
Glucose
Pyruvat
Alanin
Serin
Leucin
Isoleucin
AcetylͲCoA
AcetoacetylͲCoA
Fettsäuren
Citratzyklus
Triglyceride
Proteine
CDPͲDiglyceride
Phospholipide
CitratzyklusundoxidativePhosphorylierung– die
abschließendenSTWͲWegebeiderOxidationvon
Brennstoffmolekülen
Acetyl-CoA
Citrat
DievollständigeOxidationderGlucosezu
CO2 ergibt30ATPMoleküle
• DerCitratzyklusumfassteineReihevonOxidationsͲ
ReduktionsͲReaktionen,diemitderOxidationeiner
ActeylͲGruppezuCO2 enden.
• entferntElektronen ausdemAcetylͲCoA und
verwendetdiesezurBildungvonNADH undFADH2.
D-Ketoglutarat
SuccinylͲCoA
• Hauptfunktion: energiereicheElektronender
Brennstofmolekülezusammeln,welcheinderder
darauffolgendenoxidativenPhosphorylierung,die
SynthesevonATP antreiben.
AcetylͲCoA +3NAD+ +FAD+ GDP+Pi +2H2O
2CO2 +3NADH +FADH2 +GTP +2H+ +CoA
KontrolledesCitratzyklus
DieoxidativePhosphorylierung
BeideroxidativenPhosphorylierungentstehtATP,wennElektronenübereineReihe
vonElektronenCarriernvonNADHoderFADH2 aufO2 übertragenwerden.
ElektronentransportͲ (Atmungs)kette:
DerCitratzykluswirdhauptsächlichdurchdieATPͲ und
NADHͲKonzentrationreguliert.
KomplexI: NADHͲUbichinon–Oxidoreduktase
KomplexII: SuccinatͲUbichinonͲReduktase
KomplexIII: UbichinonͲCytochromͲC–Oxidoreduktase
KomplexIV: CytochromͲCͲOxidase.
KomplexV: ATPͲSynthasesynthetisiertschließlichATP
DieAktivitätderPyruvatͲDehydrogenase,beeinflußt
denCitratzyklusbereitszuBeginndesKreisprozesses,
indemdiesedieMengeangebildetemAcetylͲCoA
kontrolliert.
V
DiewichtigstenKontrollpunkte desCitratzyklussind
dieEnzymeIsocitratͲDehydrogenase undDͲ
KetoglutaratͲDehydrogenase.
DieUmsatzratedesZykluswirdvermindert,wenndie
ZelleübereinenhohenATPͲSpiegelverfügt.
DieRegulationderoxidativen
Phosphorylierungwirdhauptsächlich
durchdenATPͲBedarfbestimmt
DerCitratzyklusliefertzahlreiche
Biosynthesevorstufen
Glykolyse
Phosphofructokinase
DiebiosynthetischenAufgaben
desCitratzyklus.
Zwischenproduktewerdenfür
Biosynthesenabgezweigt(durch
rotePfeilemarkiert),wennder
EnergiebedarfderZellegedecktist.
InderGluconeogeneseentsteht
GlucoseausPyruvat.
Ͳ Lactat:
wirdvomaktivenSkelettmuskelgebildet,
wennGeschw.derGlykolysediedes
oxidat.STWübersteigt.
durchdieLactatͲDehydrogenasein
Pyruvat
umgewandelt.
Ͳ
Ͳ Aminosäuren: entstehenausProteinenderNahrung
undinHungerperiodenausdem
AbbauvonSkelettmuskelproteinen.
Ͳ Glycerin:
durchdieHydrolysederTriacylglycerinein
Fettzellen.DasGlycerinkannüberDHAP inden
STWderGluconeogeneseoderder Glykolyse
eintreten.
DiewichtigstenRohstoffefürdieGluconeogeneseinder
LebersindLactatundAlanin
Die Zwischenprodukte werden durch die Bildung
von Oxalacetat aus Pyruvat wieder aufgefüllt:
Pyruvat-Carboxylase
Pyruvat + CO2 +ATP + H2O
Oxalacetat + ADP + Pi + 2 H+
Gluconeogenese
•
•
DieGluconeogeneseistdieSynthesevonGlucose ausSubstanzen,diekeineKHsind,
wieLactat,AS undGlycerin.
dasGehirn istinhohemMaßeGlucoseabhängig,undErythrocyten verwendennur
GlucosealsBrennstoff.
EinigederReaktionen,diePyruvatinGlucoseumwandeln,
sinddiegleichenwiediederGlykolyse(blau).
JedocherfordertdieGluconeogenese4neueReaktionen
(rot),umdiedreipraktischirreversiblen
Glykolysereaktionenzuumgehen.
DieBildungfreierGlucoseisteinwichtiger
Kontrollpunkt
WennnichtsofortEnergie benötigtwird,endetdieGluconeogenesebeimGlucoseͲ6ͲPhosphat
undwirdhauptsächlichzurSynthesevonGlycogen verwertet.
GlucoseͲ6Ͳphosphat kannnichtwiefreieGlucoseausderZellediffundieren.
dieErzeugungfreierGlucose aufzweiWegenkontrolliert:
•
•
•
täglicheGlucosebedarfdesGehirns:~120g (~160gGesamtͲGlucosebedarf)
Körperflüssigkeiten:~20g Glucose
ausGlykogen:~190g
•
DieGluconeogeneseistwährendeinerlängererZeitspanne,inderderKörpernur
wenigNahrungbekommtodersogarhungert,besonderswichtig.
•
DieGluconeogenesefindethauptsächlichinderLeber statt– ingeringeremUmfang
auchinderNiere.ImGehirnsowieinderSkelettmuskulaturfindetnursehrwenig
Gluconeogenesestatt.
DieGluconeogeneseinLeberundNieredientdazu,denBlutglucosespiegelsohochzu
halten,dassGehirnundMuskelngenügendGlucoseentnehmenkönnenumihrenSTW
zudecken.
1. RegulationderGlucoseͲ6Ͳphosphatase
2. GlucoseͲ6ͲphosphatasefindetmannurinGeweben,dieGlucoseandasBlutabgeben
(LeberundNiere).
DieErzeugungvonGlucoseaus
GlucoseͲ6Ͳphosphat.
MehrereProteinedesendoplasmatischen
Reticulums(ER)spieleneineRollebeider
ErzeugungvonGlucoseausGlucoseͲ6Ͳ
phosphat.T1 transportiertGlucoseͲ6Ͳ
phosphatindasLumendesER,währendT2
undT3 dasPi bzw.dieGlucosezurückindas
Cytoplasmabringen.DieGlucoseͲ6Ͳ
phosphatasewirddurcheinCa2+ Ͳ
bindendesProtein(SP)stabilisiert.
DerGlucosetransporterdesERgleichtjenem,derinderPlasmamembranlokalisiertist,umdiefreie
GlucoseinsBlutzutransportieren.
GluconeogeneseundGlykolysewerden
reziprokreguliert
VernetzungderStoffwechselwege:
DerCoriͲZyklusundderGlucoseͲAlaninͲzyklus
• DieGeschwindigkeitderGlykolyse wirdauchdurch
dieGlucosekonzentration bestimmt,die
GeschwindigkeitderGluconeogenese vonder
KonzentrationdesLactats undanderer
Glucosevorstufen.
Kontrollstellen:
Ͳ Phosphofructokinase
Ͳ FructoseͲ1,6Ͳbihosphatase
Ͳ PyruvatͲKinase
Ͳ PyruvatͲCarboxylase
DieGluconeogenesewirdbevorzugt,wenninder
ZellevieleBiosynthesevorstufenundATP
enthaltensind.
GlucoseͲ6ͲPhosphatisteinwichtigerKnotenpunkt
desStoffwechsels
Glykogen entsteht,wennGlucoseͲ6Ͳphosphat
undATPimÜberschuß vorhandensind.
WerdendagegenATP oderKohlenstoffgerüste
fürBiosynthesen benötigt,gehtGlucoseͲ6Ͳ
phosphat indieGlykolyse ein.
DerAbbau vonGlucoseͲ6Ͳphosphat zuPyruvat
sowohlanabol alsauchkatabol sein.
DerEintrittvonGlucoseͲ6Ͳphosphat,inden
Pentosephosphatweg, liefertNADPH für
reduktiveBiosynthesen undRiboseͲ5Ͳ
phosphat fürdieNukleotidbiosynthese.
GlucoseͲ6Ͳphosphat kannauchdurch
Glykogenabbau entstehenoderüber
Gluconeogenese ausPyruvatundglucogenen
Aminosäurensynthetisiertweden.
Corizyklus: KontrahierendeSkelettmuskelzellenliefernLactatandieLeber,welchesbenutzt
wird,umGlucosezusynthetisieren undabzugeben.DamitversorgtdieLeberden
kontrahierendenSkelettmuskelmitGlucose,derdurchdieglykolyische
UmwandlungderGlucose inLactat, ATP gewinnt.
GlucoseͲAlaninͲZyklus: BeilängererkörperlicherAnstrengungundinFastenperiodennutzen
dieMuskelnAminosäurenalsBrennstoff.DerabgespalteneStickstoff
wirdaufAlaninübertragen,dasdanninsBlutabgegebenwird.Die
LebernimmtAlaninaufundwandeltesfürdienachfolgende
SynthesevonGlucoseinPyruvatum.
VernetzungderStoffwechselwege:
WechselwirkungvonGlykolyseundGluconeogenese
währendeinesSprints.
Glykolyseund Gluconeogenesesindgewebespezifischaufeinander abgestimmt,um
sicherzustellen, dassder EnergiebedarfallerZellengedecktwird.
ImSkelettmuskel desBeinswirdGlucoseaerob zu
CO2 undH2O abgebautoder,währendeinesschnelles
Laufs,anaerobzuLactat umgesetzt.
ImHerzmuskel kannLactatinPyruvat umgewandelt
undzusammenmitGlucose alsBrennstoff genutzt
werden.SowirdEnergiefürdieHerzschläge
gewonnen,diedenBlutflussdesSprintersaufrecht
erhalten.
DieGluconeogenese,eineprimäreFunktionder
Leber,läuftschnellab,umsicherzustellen,dass
genugGlucoseimBlut vorhandenist,umSkelettͲ
undHerzmuskel sowieandereGewebezuversorgen.
Glykogen,Glycerin undAminosäuren sind
zusätzlicheEnergiequellen welcheinGlucose
umgewandeltwerdenkönnen.
VielenDankfürdieAufmerksamkeit!
Klinische Ernährungsmedizin
Maximilian Ledochowski
2009. ca. 1000 S.
ISBN 978-3-211-88899-5
Biochemie der Ernährung
Gertrud Rehner, Hannelore Daniel
2. Aufl. 2002. 601 S.
ISBN: 978-38274-11570
StryerBiochemie
Berg,JeremyM.,Tymoczko,JohnL.,Stryer,Lubert
6.Aufl.2007.1224S.
ISBN:978Ͳ38274Ͳ1800Ͳ5
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