Astronomie und Astrophysik I WS 2004/2005a Christoph Berger / Frank Raupach RWTH-Aachen Physikalisches Institut Ib Email:[email protected] Email:[email protected] October 14, 2004 a Institut Ib, RWTH-Aachen Contents 1 Zusammenfassung wichtiger Beobachtungen 1.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.2 Das EinheitenSystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.2 Das EinheitenSystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 5 11 11 2 Sterne,Sonne 14 3 Die Milchstraße (MST), unsere HeimatGalaxie 20 4 Die Milchstraße in Gesamtansicht 21 5 Gaswolken in der Milchstraße 22 6 Teile der Milchstraße 23 7 Der Kern der Milchstraße 24 8 Eigenschaften und Zahlen der MST 25 9 Weitere Eigenschaften der MST: I 26 10 Weitere Eigenschaften der MST: II 27 11 Weitere Eigenschaften der MST: III 28 12 Gas in der MST 29 13 Der Dopplereffekt 30 14 KoordinatenSysteme 31 15 Andere Galaxien I 32 16 Andere Galaxien II 33 17 Andere Galaxien III 34 18 Galaxien IV 35 19 Galaxien V 36 20 Die lokale Gruppe II 43 21 Galaxien Cluster 44 22 Galaxien im sich ausdehnenden Universum 45 23 ”Large-scale” Struktur in einer Galaxien Verteilung 46 24 Verwendete Literatur 48 1 Zusammenfassung wichtiger Beobachtungen 1.1 Einleitung – Die Höhe des Himmels, die Breite der Erde und die Tiefe des Meeres, wer hat sie gemessen? – – Das Buch Jesus Sirach 1. Spruchsammlung – PhysikerInnen leben in einer spannenden Zeit! Die Welt im kleinen: Elementarteilchenphysik (ETP) Die Welt im großen: Kosmologie/AstroPhysik Erstaunlicherweise hängen beide eng zusammen! Nach heutigem Verständnis dominieren Prozesse, die durch die ETP beschrieben werden, die Entstehung unserer Welt. Das Universum ist in einem Hot Big Bang entstanden und dehnt sich seitdem aus. Es ist also nicht statisch. Zur Zeit bestimmt man das Alter des Universums zu 13.7 × 109 Jahren. In dieser Zeit sind alle sichtbaren Strukturen entstanden: ...Galaxien, Sterne...! Was wissen wir über diese? Bevor wir mit Sternen und Galaxien anfangen einige Bemerkungen! Die 4 fundamentalen Kräfte Die starke WW wird durch Gluonen vermittelt, mit Masse m = 0 und Spin J = 1. Temperatur-Zeit Korrelation Galaxien erscheinen am Himmel als riesige Lichtwolken. Jede von ihnen enthält von 106 Sternen bis zu 1012 Sternen. Die Gravitation ist dafür verantwortlich, dass sich die Sterne nicht frei durchs Universum bewegen, sondern sich zu Galaxien zusammenschließen. Fast das gesamte Licht, welches von Galaxien emittiert wird, stammt von den Sternen innerhalb der Galaxien. Deshalb besprechen wir zunächst Sterne und dann Galaxien (Zusammenfassung wichtiger Beobachtungen). LMC: 1.696 1021 m von Sonne entfernt 1.2 Das EinheitenSystem Längen: 1 LichtJahr (LJ) ' 9.4605 × 1015 m 1 MegaParsec (Mpc) ' 3.09 × 1022 m 1 HubbleLänge H0−1 ' 3000 × h−1 Mpc ' 0.93 × h−1 × 1026 m (0.5 ≤ h ≤ 1) 1 pc ' 3.26 LJ (1 LJ ' 0.3066 pc) 1 pc ' 3.09 × 1016 m 1 Astromomische Einheit (AE) ' 1.496 × 1011 m 1 AE ' 8.31 LichtMinuten Zeit: 1 Jahr (J) ' 3.16 × 107 s 1 Hubble Zeit H0−1 ' 0.98 × 1010 × h−1 J ' 3.096 × 1017 s Masse: 1 SonnenMasse ' 1.99 × 1030 kg 1 ProtonMasse mp ' 1.673 × 10−27 kg ' 0.938 GeV. Nahezu alle Informationen, die wir von Sternen haben (abgesehen von der Sonne und SuperNovae Neutrinos), kommt von Beobachtungen der elektromagnetischen Strahlung (meist UV -, sichtbarer - und IR-Bereich; Kosmische Strahlung). Das ”Licht” von Sternen (die Art des Spektrums) wird bestimmt durch die Sternoberfläche (Größe), durch die Temperatur und die atomare Zusammensetzung der äußeren Sternschichten. Wir messen also das Sternenlicht und benutzen für die Interpretation unsere Erkenntnisse, die wir im Labor auf der Erde gewonnen haben! (Problem?!) Als Luminosität L eines Sternes bezeichnen wir die Energie, die er in 1 Sekunde emittiert (Einheit ist Watt oder erg/s). Der Fluß F ist die totale Energie/s/m2 , die der Beobachter mißt in W/m2 . Falls ein Stern in alle Raumrichtungen gleich abstrahlt, gibt es einen einfachen Zusammenhang zwischen L und F : L F = , 2 4πd (1) mit d: Abstand zwischen Stern und Beobachter. Häufig findet man auch die Definitionen: Ws [Fν ] = 2 m Hz s Ws [Fν ] = 2 m Hz s sr Gemessen wird F dann pro Frequenzintervall ν oder pro ν und Steradian sr. 2 Sterne,Sonne – Sie kamen zu einer runden Öffnung im Himmel ..., das wie Feuer glimmte. – – Das, sagte der Rabe, ist ein Stern. – Schöpfungsmythos der Eskimos – Die totale bolometrische Luminosität Lsun der Sonne beträgt 26 W s Lsun = 3.86 × 10 . s L ist ein Maß für die gesamte Energieabgabe eines Sternes. Der Energiefluß wird außerhalb der Erdatmosphäre gemessen. Der Abstand zur Sonne ist sehr gut bekannt. Sterne sind extrem unterschiedlich in ihrer Luminosität. Die hellsten sind 106 mal heller als die Sonne. Andererseits gibt es Sterne mit 10−4 × Lsun . Zwischenbemerkung: Häufig benutzen Astronomen an Stelle des Flusses F den Begriff der scheinbaren Helligkeit (Magnitude) m. F und m zweier Sterne sind korreliert: F1 m1 − m2 = −2.5 × log10 F2 Also: Für m2 = m1 + 1, erscheint der Stern 1 ca. 2.5 mal heller als der Stern 2, da F1 = F2 × 102/5 = 2.512 × F2 ist. Man macht also Relativmessungen F1 = 2.512 × 10−(m1 −m2 ) F2 Ursprünglich war das ein Maß für die Helligkeit. die das Auge sieht, von irgendeinem Stern, verglichen mit dem hellsten Stern (Wega). Der hellste Stern war ein Stern 1. Ordnung, der nächst hellste war von 2. Ordnung etc. (die absolute Helligkeit wird später behandelt.) Ein Stern ist ein Fusionsreaktor! Die Masse Ms von Sternen ist relativ eng eingegrenzt: 0.075 × Msun ≤ Ms ≤ 100 × Msun . (Msun ' 2 × 1030 kg, bestimmt mit Keplergesetzen!) (2) Die Sonne mit Venus: 23.06.2004 Massen mit Ms ≥ 100 × Msun sind kritisch, da die Fusion zu schnell wird und den Stern schnell zerstört. Für Massen mit Ms ≤ 0.075 × Msun wird die Temperatur T nicht hoch genug, um Fusion zu starten. Die Radien Rs von Sternen sind schwierig zu messen (Interferometrie), abgesehen von der Sonne (Rsun ' 6.96 × 108 m.): 0.1 × Rsun ≤ Rs ≤ 103 × Rsun (3) Rote SuperRiesen! Ein Stern ist ein dichter Ball aus heißem Gas! Sein Spektrum ist das eines schwarzen Strahlers mit Temperaturen T : 3000 K ≤ T ≤ 105 K. Für T , L und R gilt nach Stefan-Boltzmann (SB): L = 4 π R2 σSB T 4 mit σSB = 5.57 × 10−8 W m−2 K −4 . Die Temperatur der Sonne an der Oberfläche beträgt: Tsun ' 5780 K. (4) Längen (Abstände d) in der Astronomie werden für nicht zu große Abstände mit der folgenden Gleichung berechnet (Trigonometrische Parallaxe): D α [rad] = d (5) wobei D der Abstand z.B. eines binären Systemes ist. Die meisten Sterne sind in Binärsystemem. Abstände zu Sternen in entfernteren Galaxien werden bestimmt, in dem man sich sog. Standardkerzen (Cepheiden) in anderen Galaxien heraussucht, von denen man die absolute Helligkeit kennt. Man mißt die Helligkeit auf der Erde und berechnet daraus d. (Weitere Methoden zur Abstandsbestimmung folgen später, ebenfalls Untersuchungen zu Sternspektren) Das Leben der Sterne: Triumph der Astrophysik (1950-1970) Sterne über Mond 3 Die Milchstraße (MST), unsere HeimatGalaxie Sie erscheint als helles Band in dunklen Gegenden eindrucksvoll am Nachhimmel! 4 Die Milchstraße in Gesamtansicht Ein entfernter Beobachter könnte die Milchstraße z.B. wie in obiger Darstellung sehen oder schematisch wie unten. Die Sonne liegt etwas vom Zentrum entfernt in der ”Sternenebene” (-scheibe). Diese Scheibe ist dünn und nahezu kreisförmig. Sie ist gut beobachtbar, Dunkelheit vorausgesetzt und sieht aus wie eine helle Straße mit dunklen Flecken (Staub, dichtes Gas). 5 Gaswolken in der Milchstraße 6 Teile der Milchstraße 7 Der Kern der Milchstraße Im Zentrum der Milchstraße ist ein dichter Kern von Sternen, eine intensive Quelle von Radiostrahlung und möglicherweise ein schwarzes Loch darin mit M ' 106 Msun . 8 Eigenschaften und Zahlen der MST Zentralkern hat einige kpc im Radius. Sternenebenen-Ausdehnung: ca. 15 kpc Abstand Sonne-MST-Zentrum: ca. 8 kpc Sternendichte n (R) in der Ebene: n (R) ∝ exp − hR R mit hR ≈ 2 − 4 kpc. Die ”dünne” Sternenebene enthält ca. 95% der Sterne und alle jüngeren Sterne: massiven n (R) ∝ exp − Rh ⊥ ⊥ wobei R⊥ der Abstand senkrecht zur Ebene ist, mit h⊥ ≈ 300 − 400 pc. Der Rest der Sterne formt die ”dicke” Sternebene mit h⊥ ≈ 1000 − 1500 pc. Sterne der dicken Schicht sind älter als Sterne der dünnen Schicht. Sowohl die Ebene der MST als auch der Kern rotieren, Sterne in der Ebene haben Rotationsgeschwindigkeiten um das Zentrum von ≈ 200 km/s. Die Sonne benötigt ca. 250 × 106 Jahre für einen Umlauf. Luminosität L in der Ebene: (15 − 20) × 109 × Lsun Masse von Sternen in der Ebene: ∼ 60 × 109 × Msun L vom Kern: ∼ 5 × 109 × Lsun M vom Kern: ∼ 20 × 109 × Msun M der Halo-Sterne: ∼ 109 × Msun (nur ein kleiner Bruchteil der Gesamtmasse) Bem.: Die Orbitalgeschwindigkeit von Gas, Sternen oder Sternen Clustern für große Abstände vom Zentrum, bestimmt man mit Hilfe von Newton: v 2 (R) G M (≤ R) = R R2 mit der Gravitationskonstanten G. (6) 10 Weitere Eigenschaften der MST: II Für kugelförmige Galaxien gilt: v (R) ∝ R − 12 Man mißt v, R, und bestimmt dann M (≤ R)! M31 M31:Rotationskurve 11 Weitere Eigenschaften der MST: III Ergebnis: Die totale Masse der Galaxie muß größer sein als das, was wir in Sternen und Gas sehen. Es sieht sogar so aus, als läge der größte Teil der Masse der Galaxie außerhalb von 10 kpc (vom Zentrum entfernt), wo es relativ wenig Sterne gibt. Wir nennen diese fehlende Materie: Dunkle Materie (DM) und nehmen ohne überzeugende Gründe an, daß die DM einen kugelförmigen Halo bilden. Rotationskurven hat man für tausende von Galaxien bestimmt. Immer zeigen sich flache Kurven! DM findet sich auf verschiedenen Skalen. Genaueres wieder später. Wir wissen, daß sich 1 Stern in ∼ 10 pc3 um die Sonne befindet. Bei Sterndurchmessern von ∼ 10−7 pc ist der Raum daher nahezu ”leer”. Aber das stimmt nicht, da der Raum mit Gas und Staub gefüllt ist. Dieses beobachtet man z.B. durch Emissionslinien. Beispiel: Hyperfine Aufspaltung von Wasserstoff H. Es gibt Kopplung zwischen Kern- und e− -Spin: ↑↑→↑↓ +γ (21 cm) (7) t ' 107 Jahre, aber es gibt viel H. Folglich beobachtet man die 21 cm Radio Emission. Es existieren noch viele weitere Strahlungsarten von Staub und Gas auch im molekularen Bereich. 13 Der Dopplereffekt Emissions- und Absorptionslinien werden benutzt, um die Geschwindigkeiten von Gaswolken oder Sternen mit Hilfe des DopplerEffekes zu bestimmen. Rotverschiebung: λobs z= −1 λe (8) λobs : beobachtete Wellenlänge, λe : emittierte Wellenlänge. Für vr c folgt: λobs vr 1+z = =1+ . λe c Dabei ist vr die radiale Geschwindigkeit mit der sich die Quelle von uns fortbewegt. (9) 14 KoordinatenSysteme Astronomen benutzen verschiedene Referenzsysteme. Deklination, Rektaszension Die Himmelssphäre: Die Rektaszension α wird ostwärts gemessen vom Frühlingspunkt aus und die Deklination δ vom Himmelsäquator aus. Als anderes System werden verschiedene galaktische Koordinaten benutzt: Sonne im Zentrum, Galaktisches Zentrum ist Nullpunkt. 15 Andere Galaxien I Erst 1920 hat man andere Galaxien experimentell nachgewiesen: E. Hubble. Klassifikation: Galaxien sind ausgedehnte Objekte. Galaxientypen unterscheiden sich stark in Größe und Luminosität. 16 Andere Galaxien II Es gibt reguläre und irreguläre, die sich nur schwer klassifizieren lassen. Benennung: Charles Messier’s Katalog von 1784 (!), der 109 Objekte aufzählt, u.a. auch M31. NGC: New General Catalog: ∼ 7000 nicht Sternen Objekte (Galaxien, Gaswolken,...). Die elliptische Galaxie M87 17 Andere Galaxien III Es gibt 3 Hauptarten: Elliptische, linsenförmige und spiralige! In die 4. Klasse fallen alle irregulären. Elliptische Galaxien (EG): Sind fast immer glatt, rund und fast strukturlos. Sie haben wenige junge blaue Sterne und erscheinen daher roter. Wie z.B. M32. 18 Galaxien IV Galaxien bilden Cluster! EGs tauchen häufig in großen Galaxien-Clustern auf. Die größten EGs (Cd-Typ) sind dann häufig in der Mitte der Cluster zu finden. LEG bis zu 100 LM ST ! Normale oder Riesen EGs haben L nur einige Faktoren größer als die MST mit Größen (10 − ...) kpc. Die Sterne zeigen wenig organisierte Bewegungen und bewegen sich meist mehr oder weniger zufällig! Die zufällige Bewegung nimmt in weniger hellen EGs ab. 1 EGs mit 10 LM ST spalten in zwei Gruppen auf: 1. Seltene kompakte EGs: M32 2. Zwerg EGs: Typ dE, dSph Beide zeigen keine geordnete Sternenbewegung. 19 Galaxien V Linsenförmige Galaxien (LGs): Zeigen rotierende Scheibe und einen zentralen elliptischen Kern, aber keine Spiralarme oder große Staubwolken. Sie sind mit S0 (”ess-zero”) gekennzeichnet und werden als Übergangsgalaxien zwischen EGs und Spiralgalaxien (SGs) angesehen. ca. 10 Mpc von Erde entfernt. M104 (Sombrero Galaxie): Nebel: Der EskimoNebel: NGC 2392 Abstand ca. 3500 LJ, zeigt mehrere den Zentralstern umgebene Hüllen, die verschiedene Ausbruchsphasen charakterisieren. Spiralförmige Galaxien (SGs): NGC 6946 Spiralförmige Galaxien (SGs): NGC 4565 Spiralförmige Galaxien (SGs): Haben helle Spiralarme, häufig im blauen Licht. In den Armen sind des öfteren helle heiße Sterne und komprimierter Staub, aus dem Sterne enstehen unter Gravitationseinwirkung. NGC 1232 Spiralförmige Galaxien (SGs): Es gibt viele unterschiedliche Typen. MST: Sc-Typ (oder Sbc) M31 (Andromeda): Sb-Typ Im Mittel sind Sc und Sd-Galaxien weniger hell als Sa und Sb-Systeme. Es gibt jedoch viele Ausnahmen Wechselwirkende Galaxien! Die lokale Gruppe I Galaxien wechselwirken miteinander! Sie bilden keine ”Insel Universen”. Unsere MST gehört zur lokalen Gruppe (LG) mit einer Sphäre von ∼ 106 pc im Radius. ∼ 36 Galaxien gehören zur LG. Galaxie Typ Abstand von Sonne (kpc) M31 Sb 770 LMC Sbm 48 SMC irr 58 Fornax dSph 120 Sagittarius dSph 25 Die Gravitation in der LG ist stark genug, um die allgemeine Expansionsbewegung des Universums nicht mitzumachen. 20 Die lokale Gruppe II Geht man zu größeren Abständen, so finden sich sog. galaktische ”SuperHaufen”, z.B. der lokale ”SuperHaufen”, indem auch die LG ein Mitglied ist. Die MST ist genau in der Mitte! In den markierten Gebieten ist die Dichte der Galaxien ≥ 50% über der mittleren Galaxiendichte. An den Achsen sind Geschwindigkeiten in km/s angetragen. 21 Galaxien Cluster Beispiele für Galaxien Cluster sind: Virgo-, Coma-Cluster, ..., (100...) Galaxien innerhalb einiger Mpc. Diese formen ”SuperHaufen”. Es gibt nun sehr viele ”SuperHaufen” im Universum, getrennt durch große Leerräume Sonnensystem: 1.6 10−5 LJ (150 000 000 km) Sonnensystem+Nachbarsterne: 21 LJ ≈ 6.4 pc MST: 5 104 LJ ≈ 1.53 104 pc Lokale Gruppe: ∼ 2 106 LJ ≈ 0.61 106 pc ≈ 1 Mpc Galaktische SuperHaufen: ∼ 75 106 LJ ≈ 22 Mpc Universum: ∼ 13.7 109 LJ ≈ 4200 Mpc 22 Galaxien im sich ausdehnenden Universum Das Universum dehnt sich aus! Galaxien bewegen sich i.a. voneinander fort! Die Geschwindigkeit wird gemessen durch den DopplerShift der Spektrallinien der Galaxien. Sie sind größer für weit entfernte Galaxien! Man kann diese Bewegung zurückextrapolieren in die Vergangenheit, um abzuschätzen, wann das Universum seinen Anfang hatte. Die Haupteigenschaft des Universums ist es auf großen Skalen homogen zu sein. Trotzdem entdecken Teleskope immer noch sehr viel neue Strukturen auf Skalen von einzelnen Galaxien bis hin zu großen Strukturen der Ordnung 100 Mpc. Dies demonstriert das nächste Bild in eindrucksvoller Weise (ZCAT,J.Huchra): 23 ”Large-scale” Struktur in einer Galaxien Verteilung Zwar ist die Beobachtung nicht ganz gleichmäßig, aber trotzdem erkennt man klar Strukturen: den großen Wall die ”Finger Gottes” die leeren Gebiete Es gehört zu den großen Aufgaben diese Strukturen zu erklären! Die Galaxien in der vorherigen Abbildung haben Fluchtgeschwindigkeiten v von: km v ≤ 12 000 . s (10) das entspricht Rotverschiebungen z von; z ≤ 0.04 (11) 24 Verwendete Literatur s. http://www.physik-multimedial.de/cvpmm/cgibin/decide.pl