wischte apikale Radioluszenz (J-förmig) könnte ein Hinweis auf eine Fraktur sein (Abb. 1). Metallische Stifte – gleich ob direkt, indirekt, Abb. 1: J-förmige Transluszenz an der mb-Wurzel; Pusaustritt solide oder bei Revision geschraubt – führen häufig zu Frakturen. Ebenfalls weisen Perforationen, interne oder externe Resorptionen oder Via falsa auf Frakturen hin. Bei endodontisch behandelten Zähnen ist der Austritt von Sealer oder Füllmaterial in die Fraktur zu beobachten. Eine Röntgenuntersuchung kann die Diagnose nur erhärten aber nicht ausschließen. Deutlichstes Kennzeichen ist die Sichtbarkeit der Fraktur. Durch den Aufbißversuch auf ein Balsahölzchen läßt sie sich verifizieren. Teilweise ist sie aber auch erst nach Entfernung der Füllung verifizierbar. Dabei ist das Verwenden von Farbindikatoren wie Methylenblau oder Kariesdetektor sinnvoll, die den Verlauf der Fraktur darstellen (Abb. 2). Beim Durchleuchten mit Fiberoptics oder Aushärtlampen zeigt sich eine Fraktur in der klinischen Krone infolge einer Undurchlässigkeit, die den Verlauf der Fraktur manifestiert, auch bei Wurzelfrakturen (Abb. 3). Der chirurgische Zugang bleibt als ultima ratio, um eine Wurzelfraktur zu bestätigen. Diese Maßnahme sollte aber erst erfolgen, wenn alle anderen Maßnahmen gescheitert sind. Therapie Glücklicherweise sind die weitaus meisten Frakturen heutzutage behandelbar. Alle Frak- Abb. 2: Zentrale Fraktur am Pulpaboden mit Methylenblau dargestellt BZB/September/04/BLZK&KZVB turen beginnen okklusal und weiten sich dann apikal aus, nur vertikale Wurzelfrakturen beginnen in der Wurzel. Frakturen infolge Impaktionen hauptsächlich der Frontzähne gehören in keine dieser Gruppen Abb. 3: Keine Transluszenz beim Durchleuchten der klinischen Krone infolge Fraktur und sollen infolge der abweichenden Therapie in diesem Beitrag nicht weiter besprochen werden. Zahnrisse und Höckerfrakturen sind konservativ und prothetisch gut zu beherrschen. Frakturierte Zähne (cracked tooth) Die Frakturlinie verläuft von der Okklusalfläche meist zentral in mesio-distaler (90 %), nur in 10 % der Fälle bukko-lingual (Abb. 4, S. 46) nach apikal ohne den Zahn vollständig zu separieren. Sie kann das parodontale Ligament erreichen, was dann die Prognose beeinträchtigt. Eine Pulpabeteiligung kann fast immer angenommen werden. Der Patient klagt dann zumeist über anhaltende thermische Sensibilitäten oder leichte bis starke Schmerzen. Die Symptome differieren je nach Ausdehnung der Fraktur. Die Fraktur ist am Anfang weder sichtbar, noch mit Färbung darstellbar. Der Patient berichtet über Schmerzen bei der Mastikation und einen scharfen stechenden kurzen Schmerz auf Kälte. Die klinische Krone wird bei der Durchleuchtung im Gegensatz zum Schmelzriß nicht durchdrungen (siehe Abb. 3). Während bei den Höckerfrakturen die Teile bei leichtem Druck separieren, sind bei der Fraktur die Elemente zueinander nicht verschieblich, während sie beim gespaltenen Zahn frei beweglich sind. Diese Frakturen sind häufig bei kleineren Klasse I- und II-Füllungen zu beobachten. Bei länger anhaltender Historie findet sich häufig eine Pulpaverkalkung, die koronal beginnt und eine endodontische Therapie erschwert. Ein unauffälliger parodontaler Befund impliziert keine negative Frakturdiagnose, während eine tiefe Tasche 45 Fotos: Dennhardt Schwerpunkt