Entwicklung eines Quassia-Präparats für den ökologischen Landbau

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Entwicklung eines QuassiaPräparats für den Ökologischen
Obstbau
Prof. Dr. Zebitz, J. Kienzle
Institut für
Phytomedizin Universität
Hohenheim
Was ist „Quassia“
Bitterholz = Quassia
Holz von Quassia amara
oder Picrasma excelsa
•Insektizide Wirkung seit über 100 Jahren bekannt
•Verwendung als Bitterstoff in der Medizin und der
Nahrungsmittel-industrie
Wie kam es dazu?
• Die Apfelsägewespe trat seit 1999 sehr stark auf und entwickelte sich
bundesweit zu einem wirtschaftlich sehr wichtigen Problemschädling
• Der traditionell eingesetzte Quassiaextrakt zeigte ab 1999 plötzlich keine
Wirkung mehr.
Terminierungsprobleme?
Qualitätsprobleme?
Wie muß terminiert werden?
Wie ist die Qualität definiert?
Wie kam es dazu?
• Die Apfelsägewespe trat seit 1999 sehr stark auf und entwickelte sich
bundesweit zu einem wirtschaftlich sehr wichtigen Problemschädling
• Der traditionell eingesetzte Quassiaextrakt zeigte ab 1999 plötzlich keine
Wirkung mehr.
Terminierungsprobleme?
Qualitätsprobleme?
Analytik für die wichtigsten
Inhaltsstoffe Quassin und
Neoquassin durch Trifolio-M
GmbH erarbeitet
Wie kam es dazu?
• Die Apfelsägewespe trat seit 1999 sehr stark auf und entwickelte sich
bundesweit zu einem wirtschaftlich sehr wichtigen Problemschädling
• Der traditionell eingesetzte Quassiaextrakt zeigte ab 1999 plötzlich keine
Wirkung mehr.
Terminierungsprobleme?
Qualitätsprobleme?
Analytik für die wichtigsten
Inhaltsstoffe Quassin und
Neoquassin durch Trifolio-M
GmbH erarbeitet
Viele Quassia-Hölzer auf dem
Markt enthielten kein oder kaum
Quassin
Wie kam es dazu?
2002: Projekt Bundesprogramm Ökologischer Landbau
Es bestand eine erhebliche Unsicherheit hinsichtlich
der Qualitätskriterien für Quassiaholzauszüge (Inhaltsstoffe)
der benötigten Aufwandmenge
der optimalen Terminierung (in welchem Stadium muss das Ei
getroffen werden?)
der notwendigen Anzahl der Spritzungen (Kosten pro Spritzung
ca. 300 EUR)
der Kombinationsmöglichkeiten mit NeemAzal-T/S
der Nebenwirkungen auf Nützlinge (v.a. Blutlauszehrwespe)
BÖL-Projekt Sägewespe Nr. 02OE084 und 03OE524/2
Beteiligte Institutionen
ÖON e.V. Jork
Dr. K. Klopp
Trifolio-M
GmbH
BBA Darmstadt
Dr. H. Bathon
SLVA
Ahrweiler
J. Zimmer
Beratungsdienst
Ökologischer
Obstbau e.V.
Sächsische
Landesanstalt
H. Rank
BBA Dossenheim
Dr. H. Vogt
Universität Hohenheim
Prof. Dr. Zebitz
Gehalt an Quassin und Neoquassin von Holz
unterschiedlicher Herkunft
Übersicht über bisher untersuchte Holzproben
Ursprung
Holzart nach
Lieferantenangabe
Gehalt an
Chargenbezeich Quassin
nung
mg/g Holz
Verhältnis
Quassin/Neoquassin
0,001
etwa 1: 1,5
2002
0,08
nicht bestimmt
Quassia amara
Typ IS
0,08
Brasilien**
Quassia amara
A0206052
0,13
1: 0,6
1:1,6
Brasilien
Quassia amara
A0203082
0,17
1:0,3
Brasilien
Quassia amara
A0203083
0,19
Mexiko
Quassia amara*
2002
0,22
1:0,8
1: 0,8
unbekannt
Quassia amara
Typ FF
0,40
1: 2,3
unbekannt
Quassia amara
2036
0,45
unbekannt
Quassia amara
Abladungsware
0,46
unbekannt
Quassia amara
5085
0,56
Brasilien
Picrasma excelsa
A0203081
0,6356
1:1,7
1:0,8
1:1,8
1:3,26
Costa Rica
Quassia amara*
Ernte Oktober 01
0,79
1:0,7
Jamaika
Picrasma excelsa
-
0,88
unbekannt
Quassia amara
20110R02
0,97
1:1,6
1:1,6
bis 1mg/g
1:0.3 bis 1: 3,5
Mexiko
Mexican Cuassia amara chips*
2002
Mexiko
Chapparo amargo*
unbekannt
Min-Max-Werte
*: zuverlässige Zuordnung vom Lieferanten wahrscheinlich
Quassin- und
Neoquassingehalt sind
nicht
gekoppelt!
! Getrennte
Betrachtung
notwendig!
Die Apfelsägewespe
Hoplocampa
testudinea Klug
milchig
Larvenschlupf
glasig
Augen sichtbar
Primärbefall
Sekundärbefall
Wirkung von Quassin und Neoquassin auf die
verschiedenen Stadien der Apfelsägewespe
Wirkung von Quassin und Neoquassin auf
die Eier der Sägewespe
Wirkung von Quassin und Neoquassin auf
die Einbohrung der Larven
50
40
Quassin
35
Neoquassin
30
Alkohol
25
Kontrolle
45
**
20
15
10
Eingebohrte Larven in %
Abgestorbene Eier in %
45
20
15
10
0
Augen 5 g
Augen 24 g
Kontrolle
25
0
glasig 5 g
Alkohol
30
5
milchig 5 g
Neoquassin
35
5
Stadium
Quassin
40
Stadium
*
milchig 5 g
**
* *
**
glasig 5 g
Augen 5 g
Augen 24 g
* = signifikante Unterschiede zur Alkoholkontrolle ( a = 0,01) - Mehrfeldertafel/Vierfeldertafel
** = hochsignifikante Unterschiede zur Alkoholkontrolle ( a = 0,01) - Mehrfeldertafel/Vierfeldertafel
Das Absterben der Eier scheint nicht besonders relevant für die Wirkung,
d.h. die Larve schlüpft
? Wirkung durch
• Aufnahme von Quassin durch die Larve durch aktiven Frass
• Schädigung der Larve im Ei, so dass sie zwar schlüpft aber
anschliessend abstirbt (d.h. Ei müsste direkt getroffen werden)
Methoden 2004
Methode „Einschnitt“
Methode „Hütchen“
Wirkung von Quassin und Neoquassin auf Eier und
Larven der Sägewespe
Blüte
Ei
Effekt auf
behandelt
unbehandelt
Larve
unbehandelt
behandelt
Ei, Stadium glasig
unbehandelt
behandelt
Ei, Augen sichtbar
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Kon
Ex
Q12 Q24 N12 N24
Gang
Kon Q 12 Q 24 N 12 N 24
abgestoppter Gang
Kon Q 12 Q 24 N 12 N 24
kleine Fraßstelle
Anzahl nicht geschlüpfter Eier in %
40
Anzahl in %
Fraß
Anzahl Fraßspuren in %
90
30
20
10
0
Kon
Ex
Q12 Q24 N12 N24
Kon Q 12 Q 24 N 12 N 24
Kon Q 12 Q 24 N 12 N 24
Notwendige Aufwandmenge und Vergleich von Quassin
und Neoquassin im Laborversuch
100
a
Gang
abgestoppter Gang
kleine Fraßstelle
b
90
b
b
b
80
Fraußspuren in %
b
b
b
b
70
b
b
60
50
40
c
30
20
10
0
Con
Ex
1,5
3
6
Quassin (g/ha)
12
24
1,5
3
6
12
Neoquassin (g/ha)
Sehr geringe Aufwandmenge ist sehr gut wirksam! Bei 1,5
g/ha kein Unterschied zwischen Quassin und Neoquassin
auf frischgeschlüpfte Larven!
24
Wirkung von Quassin und Neoquassin auf Larven bei
der Überwanderung in die zweite Frucht
Gang
40
abgestoppter Gang
kleine Fraßstelle
a
35
b
Feeding signs
30
25
c
20
b
b
3c
c
c
15
c
10
3a
c
5
0
Control
6
12
Quassin
24
6
12
24
Neoquassin
6+6
12+12
Extrakt
Quassin signifikant besser als Neoquassin!, Neoquassin
hat noch einen signifikanten Effekt, dieser wird bei höherer
Aufwandmenge nicht besser
Quassin als „Leitsubstanz“
Terminierung, Aufwandmenge und Anzahl Behandlungen
Datengrundlage: Freilandversuche über zwei Jahre an fünf Standorten,
Laborversuche und Praxisanwendung
Aufwand
menge
mit Aufwandmengen unter 12 g/ha oft gute Wirkung
Anzahl
Behandlungen
meist eine Behandlung ausreichend
Anwendungszeitpunkt
Zeitpunkt erste Eier Stadium „Augen sichtbar“ = kurz
vor Schlupf der ersten Larven meist erfolgreich
aber: in einigen Fällen Wirksamkeit erst ab 18 g/ha
aber: nicht immer!!!
aber: „Ausreisser“ im Jahr 2003 in der Praxis
Wirkungssicherheit bei Reduzierung der
Aufwandmenge und Anzahl der Spritzungen?!
Kriterien für die Wirkung festlegen!
Wirkung von Quassin und Neoquassin auf ältere Larven
der Sägewespe
Mortalität in den einzelnen Varianten
Kontakt
Aufwand
Kontrolle
6g
12 g
6,7
a
Quassin
10,0
Frass
Neoquassin
a
6,7
a
20,0 ac
10,0
ac
Kontrolle
Quassin
Neoquassin
13,3 ac 33,3 bc
16,7
ac
b
30,0
bc
53,3
Quassin wirkt stärker als Neoquassin.
Je älter die Larve, desto größer der Unterschied!
Bestimmung des „richtigen“ Termins für Quassin
Denkschema
zu früh
Quassin nicht oder
nicht mehr auf dem
Blütenboden wenn
die Larve schlüpft.
Termin richtig
Quassin zum Larvenschlupf auf dem
Blütenboden
zu spät
Larve schlüpft bevor
Quassin auf dem
Blütenboden ist
Blütenkonformation zum Spritzzeitpunkt (Sorten!)?
Applikationstechnik, Wasseraufwandmenge?
Trockenheit?
..??
Versuche 2003 geben nur begrenzt eine Antwort
Mortalität [%]
Nebenwirkungen von Quassin (Reinsubstanz) und
Quassia - Extrakt auf Aphelinus mali
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Kontrolle
Quassin 6 g/ha
Quassin 12 g/ha
Quassin 18 g/ha
Aufwandmenge
Orale Aufnahme,
Quassin in 600 L Wasser/ha
Orale Aufnahme,
Quassia-Extrakt in 600 L Wasser/ha
Kontaktw irkung auf Glas,
Quassia-Extrakt in 600 L Wasser/ha
Keine schädigenden Nebenwirkungen auf A. mali zu erwarten
Ebenfalls keine schädigende Nebenwirkung bei Forficula
auricularia, Aphidius rhopalosiphi und Coccinella septempunctata
Noch zu klärende Fragen:
Freiland und Praxis
Manchmal sehr gute Wirkung mit relativ niedriger
Aufwandmenge
Manchmal reichen 12 g/ha nicht aus!
Wir wissen:
Eine sehr geringe Menge an Quassin verursacht
bereits eine sehr hohe Mortalität der jungen Larven
Wenn Quassia dort ist wo die Larve frisst, müsste
auch eine geringe Aufwandmenge immer sehr gut
wirken!
Ist Quassia dort wo die Larve frisst?
Verteilung der Spritzbrühe auf dem Blütenboden
125 l/ha u. mKh
Blüte
geschlossen
Vollblüte
abgeblüht
Blüte
geschlossen
Vollblüte
abgeblüht
250 l/ha u. mKh
500 l/ha u. mKh
Wirkung von Behandlungen bei verschiedenen
Blühstadien im Freiland: Terminversuch Sachsen
h
90
Befallene Fruchtbüschel in %
100
80
BG = Blüte geschlossen
VB = Vollblüte
AB = Abgehende Blüte
70
60
Primärbefall
50
Sekundärbefall
40
30
20
14,9
9,1
10
4,9
1,9
2,8
1,7
1,4
0
Kontr.
BG
4 g/ha
VB
AB
Quassin
BG
18 g/ha
VB
AB
Fazit 2004
• Bei entsprechender Spritztechnik und Terminierung müsste
eine erhebliche Reduzierung der Aufwandmenge an
Quassia möglich sein
• Im Jahr 2005 Testlauf in der Praxis
Der optimale Termin ist der, bei dem möglichst viele Blüten
gerade abgeblüht und die ersten Larven der Sägewespen
noch nicht geschlüpft sind
• Im Regelfall sollte eine Behandlung genügen
Ringversuche 2005
• In Praxisbetrieben auf möglichst vielen Standorten
• Ist mit optimaler Spritztechnik eine Reduktion der
Aufwandmenge von 12 auf 6 g Quassin pro ha ohne
wesentlichen Wirkungsverlust möglich ?
• Düsensatz DG 05 blau
• Wasseraufwandmenge 500 l/ha/mKh
• Damit wurden jeweils 6 bzw. 12 g/ha Quassin
ausgebracht.
Ringversuche 2005: Bodensee
Reduktion und Zusatz von Netzmittel Trifolio-S forte
Idared
Topaz
l
60
Befallene Früchte auf 100 Blütenbüschel
50
40
Primärbefall
Sekundärbefall
Primärbefall
Sekundärbefall
30
21,5
20
16,4
WG 71,6
11,3
10
6,0
3,3
4,7
WG 89,9
2,7
WG 81,7
6,7
4,7
0,7
1,7
10,7
1,3
8,7
3,0
0,7
2,7
4,7
1,7
2,7
3,7
0
WH
1
2
G
Kontrolle
1
2
G
A=6g
1
2
G
B = 6 g + T/S
1
2
C = 12 g
G
1
2
G
A=6g
1
2
G
B = 6 g + T/S
1
2
C = 12 g
Unterschiede zwischen 6 und 12 g/ha, T-S forte-Zusatz sehr gut
G
Ringversuche 2005: Bodensee
30
25
Befallene Früchte auf 100 Blütenbüschel
l
Primärbefall
Sekundärbefall
20
15
WG 64 %
WG 78 %
10
5
0
Kontrolle
6g
6 g + T/S
Guter Effekt von T/S forte-Zusatz
Betrieb 10g
Ringversuche 2005: Pfalz
16
14,5
14
Primärbefall
Sekundärbefall
12
10,2
WG 62,0
Befall in %
10
WG 75,7
8
6,6
5,5
6
3,5
4
2,9
2
0
Kontrolle
12 g
6g
6 g/ha Quassin etwas schlechtere Wirkung
Ringversuch Altes Land: Effekt der Applikationstechnik
auf die Wirkung von Quassia gegen Sägewespe
Brefall auf 100 Blütenbüscheln
40
35,0
35
Primärbefall
Sekundärbefall
30
25
21,0
20
18,0
13,0
15
10
9,0
8,0
6,0
7,0
5
0
12 g/ha
6 g/ha Quassin,
Quassin, hohe
hohe WA
WA
12g/ha
Quassin,
niedrige WA
6 g/ha Quassin,
niedrige WA
hohe Wasseraufwandmenge = 1.250 l/ha, DG 05
niedrige Wasseraufwandmenge = 335 l/ha Albuz AVI80-015
niedrige Wasseraufwandmenge meist schlechter
Fazit 2005
• Eine entsprechende Reduktion der Aufwandmenge war in
den Ringversuchen meist nicht ganz ohne Wirkungsverlust
möglich
• Höhere Wasseraufwandmengen pro ha brachten wie
erwartet auch im Freilandversuch eine gewisse
Wirkungsverbesserung
• Der Zusatz von Trifolio-T/S forte verbesserte die Wirkung
• aber
•
Es war und ist nicht immer möglich, wirklich zum optimalen
Zeitpunkt zu behandeln
• Empfehlung weiterhin 12 g/ha bei hohem Befallsdruck
• mit hoher Wasseraufwandmenge und Zusatz von T/S forte
Empfehlung für den Einsatz von Quassia gegen
Apfelsägewespe
• 12 g Quassin/ha
• hohe Wasseraufwandmenge
• Spritzung möglichst Richtung abgehende Blüte
(aber nicht zu lange danach!) aber vor Schlupf der
ersten Larven
• ggf. noch Zugabe von Netzmitteln
• Ein Spritzung genügt im Regelfall
aber:
Wenn viele Blüten zum Spritzzeitpunkt noch geschlossen
und danach noch „Eiablagewetter“ und sehr hoher
Befallsdruck, dann zweite Spritzung sinnvoll
Strategieempfehlung Apfelsägewespe
Bei Befallsdruck eine Behandlung mit Quassiaextrakt12 g
Quassin/ha bzw. 6 g/ha und m Kh
Risikominimierung:
• Kombination mit NeemAzal-T/S mit Splitting bei der
Blattlausbehandlung
• NeemAzal „puffert“ etwaige Probleme von Quassia beim
Sekundärbefall ab und wirkt gleichzeitig als
Formulierungshilfe/Netzmittel wie T/S forte
Massnahmen zur langfristigen Reduktion der Population:
• Stören durch Bodenbearbeitung im Juni
• Ggf. Absammeln von Früchten mit lebenden Larven
!!!! aus der Anlage entfernen!!!
Problem gelöst?
Kurzfristig ja
....Langfristig ist da die Frage der
Zulassung........
Zulassungssituation
• Quassia ist auf der Liste nach § 6a Pfl. Sch. Ges. gelistet
Selbstherstellung möglich
• Darauf dürfen nur Wirkstoffe, die auf Anhang II der EG-VO sind
• Auf den Anhang II der EG-VO dürfen nur Wirkstoffe, die eine
Zulassung zumindest in einem Mitgliedsstaat haben
Essential use für Apfelsägewespe und Hopfenlaus
Hoffnungslos?
Quassia kann mehr!
Potential von Quassia für andere Indikationen im Obstbau
Birnengallmücke Contarinia pyrivora
Potential auch lt.Literatur vorhanden erste Versuche von B. Pfeiffer
durchwachsen, weiterer Forschungsbedarf
Potential von Quassia für andere Indikationen im Obstbau
Grüne Apfellaus in der Baumschule,
Befallsverlauf an einjährigen Bäumen
18
16
Kontrolle
Befallsstärke in %
14
12
Spritzung
Quassia 12 g
Quassin
10
8
Quassia 24 g
Quassin
6
4
*
2
0
7.6.
14.6.
16.7.
24.7.
* signifikanter Unterschied zur Kontrolle (Tukey-Test alpha = 0.05)
Potential vorhanden, wird auch eingesetzt, noch mehr austesten
Potential von Quassia für andere Indikationen im Obstbau
Blattläuse und Blattsauger an Birnen und ggf.
Steinobst
Potential auch lt.Literatur vorhanden, erste Versuche, nur
gegen Larven potentiell einsetzbar, weiterer Forschungsbedarf
Potential von Quassia für andere Indikationen im Obstbau
Birnensägewespe
Wirkung im Moment unklar, besser abzuprüfen, ggf.
Applikationszeitpunkt/-technik ändern
Potential von Quassia für andere Indikationen im Obstbau
? Erdbeerblütenstecher
? Stachelbeerblattwespe
Wirkung im Moment unklar, besser abzuprüfen, ggf.
Applikationszeitpunkt/-technik ändern
Potential für andere Applikationsformen (Streichen)
Bei der Apfelsägewespe wenig sinnvoll da
• das Streichen vor Befallsbeginn erfolgen muss wenn noch unklar ist,
ob es Befall gibt
• die Blüte kein „triebiges“ Organ ist und daher eher ungeeignet
• Könnte in der Baumschule interessant werden
• Bei Blutläusen bis jetzt in Tastversuchen keine Wirkung
Bedeutung von Quassia für den Öko-Obstbau
Drittes „Insektizid“ – Wirkstoffwechsel!
•
Bei Apfelsägewespe einziger Wirkstoff, der gegen Primärbefall
wirksam ist – essential use
Bedeutung von Quassia für den Öko-Obstbau
Drittes „Insektizid“ – Wirkstoffwechsel!
•
Bei Apfelsägewespe einziger Wirkstoff, der gegen Primärbefall
wirksam ist – essential use
•
Für andere Indikationen noch interessant
aber: lauter kleine Anwendungsbereiche
Kostenfrage!
Quassia kann mehr!
Systemische Wirkung ist nachgewiesen!
Hopfen:
einzige Möglichkeit der Blattlausregulierung im ÖkoAnbau: Streichbehandlung wirksam
Zierpflanzen
Gießbehandlungen
z.B. gegen Weiße Fliege
noch erheblicher Forschungsbedarf
Wir danken
Den beteiligten Wissenschaftlern an den BÖL-Projekten
•
•
•
•
Karsten Klopp und Peter Maxin, ÖON Jork
Jürgen Zimmer, DLR Rheinpfalz, KoGa Ahrweiler
Heidrun Vogt und Pia Ternes, JKI Dossenheim
Kazu Yamada und Claus P. W. Zebitz, Universität
Hohenheim
• Horst Bathon, JKI Darmstadt
Der Firma Trifolio-M-GmbH, Lahnau, für das Engagement für Quassia
Den Praxisbetrieben, die sich an den Versuchen
beteiligt oder Flächen zur Verfügung gestellt haben.
BLE/BMVEL für die Finanzierung der Projekte
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