Kometen mit DSS, Photoshop und Fitswork addieren Mit Deep-Sky-Stacker (DSS) kann man kurz belichtete Bilder addieren und automatisch auf die Kometenposition zentrieren. Man kann dadurch erreichen, dass der Komet auf dem Bild scharf erscheint, die Sterne aber als Spuren. Zudem bietet DSS die Option „Sterne + Kometen“ an, bei der ein auf Sterne zentriertes und ein auf den Kometen zentriertes Bild miteinander so kombiniert werden, dass sowohl die Sterne als auch die Kometen punktförmig erscheinen. Leider ist das Ergebnis sehr artefaktreich und daher unbefriedigend. Habe hier mal eine Version mit Fitswork, DSS, und Grafikprogramm (z.B. Photoshop) zusammengestellt, die ganz gut funktioniert: Die Kometenbilder sollten alle in etwa gleich lang belichtet sein. In DSS werden die Bilder zunächst ganz normal registriert. Dann wird der Komet in folgendem Bildern markiert: Kometensymbol anklicken: 1)Im ersten Bild der Serie 2)Im letzten Bild der Serie 3)Im Referenzbild (hierzu in der Fileliste ein Bild mit rechter Maustaste anklicken und „Als Referenzbild verwenden“ anklicken. Danach werden zwei Bilder ertstellt. -Das erste mit Komet-Stacking -Das zweite mit Standard Stacking Wichtig ist nun, dass man unter LIGHT ein paar Einstellungen vornimmt: Auf keinen Fall Durchschnitt, sondern Kappa-Sigma Clipping oder Median Kappa Sigma Clipping.. Als Kappa kann man 1.5 oder 2 wählen. Diese Option unterdrückt Strukturen, die nicht in jedem Bild an der gleichen Position erscheinen, sehr stark Jetzt wird addiert. Am Ende erhält man 2 Bilder: -Auf dem einen sieht man einen Kometen mit nur schemenhaften Sternspuren (Kometenbild) -Auf dem anderen sieht man die Sterne und einen geisterhaften Kometenrest (Sternbild) Dieser Kometenrest und die Sternspuren stören ein wenig. Das automatische Kometenstacking in DSS scheitert daran oft. Diese Bilder speichert man als 32bit FITS Man stellt in Fitswork das Histogramm nun so ein, dass der Hintergrund in beiden Bildern gleich hell erscheint. Wenn man ein altes 8-Bit-Photoshop hat, stellt man das Histogramm „hübsch“ ein. Bei 16-bit-Versionen (Photoshop CS und folgende) kann man die Bilder im 16Bit-Format speichern und weiterverarbeiten In Photoshop nimmt man sich nur das Sternbild vor. Mit dem Polygontool markiert man die störende Stelle Auswahl / weiche Auswahlkante wählen. Ruhig eine große Zahl von Pixel wählen! Jetzt nimmt man sich mit der Pipette die Hintergrundfarbe. Pipette muss auf „5X5 Pixel Durchschnitt“ eingestellt sein. Mit dem Farbeimer-Tool kann man jetzt mehrfach in die Auswahl klicken, die dann eingefärbt wird. Der Kometenschlonz ist weg . die Sterne aber noch da! Dieses Bild speichert man und lädt das Kometenbild und das retouchierte Sternenbild in Fitswork. In beiden Bildern guckt man sich nun einmal die Statistik des Hintergrundes an: Man kann mit Bearbeiten/Pixelmathematik/Wert addieren dafür sorgen, dass die Pixelwerte im Kometenbild 5-10% niedriger liegen als im Sternenbild. Dann macht folgendendes: Bearbeiten/mit Bild kombinieren/ Maximum zweier Bilder Wenn man noch Sternspur-Artefakte sieht, sollte man auf das Sternenbild noch ein paar Prozent draufaddieren, damit sein Hintergrund knapp heller wird als die hellsten Artefakte. und den letzten Vorgang wiederholen. Fertig Dank an D. Schenck und Benni Möller für ein paar Ideen.