Vortrag Affolter Nische S

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Das Affolter-Modell®
Die Nische
Von der Bedeutung der Unterlage und Seite
04. Juli 2014
Jürgen Söll
APW anerkannter Instruktor
Lehrer für Pflegeberufe
Therapiezentrum D-Burgau
APW
w Arbeitsgemeinschaft für
Probleme bei
Wahrnehmungsstörungen
Organisation für Betroffene, Angehörige und
Therapeuten
www.affolter.info
www.affolterteam.de
Therapiezentrum Burgau
w  Klinik zur intensiven Rehabilitation von
Menschen mit cerebralen Schäden.
Phase B & C und Ambulant
w  Schulungszentrum
www.therapiezentrum-burgau.de
Dr. Felicie Affolter und ihre Theorie
Wissenschaftlicher Hintergrund
w  Lehrerin
Entwicklungspsychologin
Sprachheilpädagogin
Mitarbeiterin bei Piaget
Kinderaudiologie
Doktorarbeit in USA (Sprache)
Leiterin der Forschung
Wahrnehmung
w  Forschung in USA
Buchautorin
Kurs-System
Affolter-Modell®
Wahrnehmung
Ø Ist organisiert vom Gehirn
Ø Die Organisation entwickelt sich
Ø Organisation zerfällt
Wahrnehmung
Sinnesbereiche
w  Farben- hell/dunkel, sehen (visuell), Augen
w  Geräusche, hören (auditiv),
Ohren
w  Widerstand, spüren (taktil-kinästhetisch)
(haptisch) Haut und Tiefensensibilität
w  Duftstoffe, riechen (olfaktorisch), Nase
w  Geschmackstoffe, schmecken (gustatorisch)
Mund/Zunge (auch Tastorgan /oraler Sinn)
w  Lage im Raum, Gleichgewicht (vestibular)
Bogengänge im Ohr (auch kinästhetisch)
Wahrnehmung
Wahrnehmung ist
organisiert durch
das Gehirn
Input schafft neue
Verknüpfungen
Basale Leistungen
besser abrufbar
- Plastizität: Neuronen
wachsen nach (Kaas J.)
- Ab dem 20.Lj. fällt
Lernen schwerer
(Spitzer 2007)
- Abbau: Umgekehrt
der Entwicklung,
Komplexe Leistungen
zuerst (Jackson)
Wahrnehmung
Informationssuche
spüren
sehen
hören Reiz
riechen
schmecken
Gleichgewicht
Suche
Reaktion
Veränderungen
Gegenstände
Personen
Suche
Tonus
Position
Sitzfläche
Wahrnehmung
vom Input zum Output
Reizaufnahme (Input)
Reizweiterleitung
Reizverarbeitung (durch vergleichen mit bereits gespeichertem
Information)
Wissen und zusätzlicher Suche nach
nach unbekannt / bekannt
nach wichtig / unwichtig
durch hypothesenbildende Prozesse
durch problemlösende Prozesse
Speicherung / Abrufen aus der Speicherung
Reaktion (Output)
Wahrnehmung
Lernen beginnt
beim Input
Kapazität des
Gehirns lässt sich
beeinflussen
Wir brauchen
Information über
„Was“ und „Wo“
Enriched Environment
(H. Dinse 2009)
Je mehr man rein tut,
desto mehr geht noch
obendrauf
(Spitzer 2007)
Räumliche Beziehungen
„Wo“ Scheitellappen
Strukturen und Objekte
„Was“ Schläfenlappen
(Kandel 2003)
Spüren als Grundlage
spüren
Taktil-kinästhetischer
Kanal ist wichtig
Spüren ist wichtig bei
der Entwicklung
Ohne taktile Reize
kommt es zu
Stress und
Tonuserhöhung
Taktil-kinästhetische
Reize fördern das
Lernen
w  Multimodales System: (Temp./
Druck/Vibration/ Schmerz/
Körperstellung/
Berührung (Forster))
w  Tastsinn: in
6.Schwagerschaftswoche ein
„haptisches
Gedächtnis“ (Grunwald 2004)
w  Berührungsmangel: löst
lebensbedrohliche Prozesse aus
(Anders/Weddemar 2001)
w  Neue Berührungserfahrungen:
Synapsenfeuerwerk
(Henschel 2004 Geo)
Wahrnehmung
Entwicklung der gespürten Wahrnehmung
w  berühren
w  umfassen (ca. 4 Mo.)
w  loslassen (ca. 6 Mo.)
w  transportieren(ca.9 Mo.)
w  aushändigen(ca.18 Mo.)
Wahrnehmung
Informationsquellen
unwichtig?
wichtig?
unerlässlich?
spüren
Was?
Wo?
Wechsel!
Veränderungen
Gegenstände
Personen
Tonus
Position
Sitzfläche
Direkt = ZWISCHEN Körper und Umwelt = Nahsinn
Reizverarbeitung
Spüren beeinflusst unser
Handeln
deutlichen Widerstand
Interaktion
Person-Umwelt
Problemlösen im Alltag
„Hart sitzen- hart bleiben“ feste,
Unterlage und Gegenstände
erhöhen das Durchsetzungsvermögen (USA 2009)
Embodiment (verkörperte
Intelligenz), Intelligenz ergibt sich
aus dem Zusammenspiel von
Gehirn, Körper und Umgebung,
künstliche Intelligenz / Robotik
(Prof. R. Pfeifer)
Das Gehirn ist für des Lernen von
Einzelheiten nicht gebaut
(Spitzer 2007)
Wechseln der Information
Organisationsmuster
Kt
Oft bei Patienten vorhanden
Tk
Macht Entspannung möglich
Gespürte Wahrnehmung im Alltag
Inter-Aktion
Person
Umwelt
bewegen (Spannung)
Widerstand (Umwelt)
berühren (Entspannung)
Information (suche)
Was? Was ist geschehen ? Was ist Ursache und was Wirkung?
Wo? Wo bin ich? Wo ist die Umwelt?
Ziele des Führens
w  Informationsvermittlung
w  Informationsverarbeitung
w  Anregung der Hypothesenbildung
w  Problemlösendes Handeln
w  Reorganisation des Gehirns
Prinzipien des pflegerischen
Führens
zuerst eine Aktion Was hat sich verändert? mit stopfen
(topologischer Veränderung)
und dann
Informationssuche Wo ist die feste Umwelt? mit rutschen
nach jeder Informationssuche die
Körperseite wechseln für „Was“ Information
sprechen nur nach oder vor dem Führen, nicht während dem Führen
führen
bei Aktivitäten des Alltags
Einfaches Führen nach
Affolter
ü Nach jeder Aktion (WAS?) eine
ü Informationssuche (WO?)
ü rechter und linker Hand abwechseln.
ü Finger auf Finger
ü linke Hand auf linke Hand, rechte auf rechte
ü Position: neben oder hinter dem Patienten
ü Während des Führens nicht sprechen
ü Übernimmt der Patient, aufhören mit führen
Auswirkungen des Führens
w  Handlungsplanung
w  Tonus / Spastik
w  Konzentration
w  Sprache
w  Gedächtnis
w  Stimmung
w  Vegetative Funktionen
Die Nische
Die richtige Umwelt schaffen:
Für den Betroffenen
Ø  Für die Situation
Ø  Für den Behandler
Ø 
Stabile Umwelt – ich berühre
w  Die „WO“- Information als Grundlage zum
Erkennen der Position
w  „WO“- Suche als Hilfestellung
w  Topologische (nachbarschaftliche)
Beziehungen verändern um Spüren zu
ermöglichen - „rutschen“
Unterlage – ich erkenne
w  Die Schwerkraft wirkt
w  Unterstützungsfläche erkennen
w  In allen Ausgangsstellungen
n 
n 
n 
Liegen
Sitzen
Stehen
Seite – die Welt um mich
w  Die zweite Dimension
w  Stabile Referenz
w  und dritte, …..
Die Nische – ich bin geborgen
w  Als stabile Ausgangsstellung
w  Als dynamische Position
(Veränderung ist nötig)
w  Nicht als Reduzierung der
visuellen und auditiven Reize
(nun kann ich schauen und hören)
Wurzelmodell
Sprache
Aufmerksamkeit
Probleme lösen / / Planen
Handeln / Anziehen / Orientierung
Erwarten / Waschen / Gedächtnis
Zuwenden
/ Essen
Vertraut werden
Gespürte Interaktion im Alltag
Information über:
„WAS IST URSACHE UND WAS IST WIRKUNG?“
„WO BIN ICH UND WO IST MEINE UMWELT?“
Literatur
w  Hofer, A. Das Affolter-Modell® 2009 Pflaum-Verlag München
w  Affolter, F. Wahrnehmung, Wirklichkeit und Sprache 1987
Neckar-Verlag Villingen-Schwenningen
w  Affolter, F und Bischofberger, W. Nichtsprachliches Lösen von
Problemen in Alltagssituationen 2007 Neckar-Verlag Villingen
w  Adressen:
-www.affolter.info
-www.affolterteam.de
-www.wahrnehmung.ch
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