Johannes Hof Unsere neue Landwirtschaft In der Tradition der barmherzigen Brüder Schon die Barmherzigen Brüder betrieben bei der Gründung der Stiftung Sankt Johannes in Schweinspoint eine Landwirtschaft. Das Halten von Nutztieren und der Ackerbau waren lange Jahre die elementare Grundlage der Gemeinschaft. Die aktuelle Erneuerung und Erweiterung der landwirtschaftlichen Anlagen trägt dieser langen Tradition Rechnung. Der Lageplan der neuen Landwirtschaft mit Da uns das ökologische Umfeld und das Wohl der Tiere Stallungen und Außenanlagen. besonders am Herzen liegt, werden die neuen Gebäude nach den strengen EG-Bio-Richtlinien gebaut. Dabei entstehen neben modernen Stallungen auch zusätzliche Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen. Rinder nach EG-Bio-Richtlinien Schweine Naturland »Kistenstall« Frisches Stroh Eine Kiste zum Kuscheln Die Ställe werden mit Stroh eingestreuten, dabei 10 Boxen mit jeweils bis zu 20 Schweinen finden entstehen insgesamt 40 Plätze aufgeteilt in im Schweinestall Platz. Auch hier liegen die Tiere jeweils 6 Einheiten. Planbefestigte Laufflächen auf Stroh. Der Kistenstall wurde von »Naturland« und das sogenannte Tretmistsystem halten den entwickelt und ist auf die natürlichen Bedürfnis- Liegebereich sauber und trocken. Das Einstreuen se von Schweinen abgestimmt. Die Stallung ist erfolgt durch Luken von oben und kann ebenso in 3 Bereiche unterteilt. Der Auslauf, der Aktivtäts- wie die Fütterung gefahrlos von Menschen mit und der Fressbereich bieten reichlich Frischluft. Behinderungen durchgeführt werden. Durch die Liegekisten können die Tiere sich bei Wärme oder Kälte zurückziehen und dabei Gras und frische Luft gleichzeitig soziale Kontakte pflegen. Neben den Rindern im Stall lebt eine Gruppe weiblicher Rinder der Rassen Charolais und Limousin beinahe ganzjährig als Weidetiere im Freien. Schematische Darstellung des Kistenstalls Hühner nach EG-Bio-Richtlinien Pferde Offenstall-Haltung Platz zum Scharren Reichlich Auslauf Der Stall für die Legehennen ist in 3 Einheiten für Rund 400m2 Auslauf stehen den Pferden allein jeweils 200 Tiere unterteilt, die sich in verschie- im Offenstall des Pferdebereichs zur Verfügung. dene Bereiche gliedern. Im Innenbereich befinden 4 Boxen mit angrenzenden Paddocks und weitere sich die Schlafstangen und Legenester. Daran Weideflächen runden das artgerechte Angebot schließt sich der überdachte Wintergarten an, in des Pferdestalls ab. Eine großzügige, helle und dem die Tiere, vor der Witterung geschützt, Frisch- luftige Reithalle bietet nicht nur ideale Voraus- luft geniesen können. Ein großzügig angelegter setzungen für therapeutische und pädagogische Grünauslauf mit Sträuchern bildet das Herzstück Angebote an Alle, die sie nutzen wollen, sondern der Stallung und bietet Möglichkeiten zum Sand- steht auch für Veranstaltungen zur Verfügung, die baden und Scharren. im Rahmen des Erlebnisbauernhofs stattfinden. Die frisch gelegten Eier landen direkt auf weichen Förderbändern und können ohne Störung der Tiere bequem im angrenzenden Verpackungsraum eingesammelt werden. Dort finden dann auch die weiteren Arbeitsschritte wie Sortieren und Stempeln statt. Querschnitt des Offenstalls Der Erlebnishof Wege & Spuren »Leader-Projekt« »Leader-Projekt« Lernen und begreifen Verbindungen schaffen Der Johannes Hof dient nicht nur der landwirt- Das Projekt »Wege und Spuren« schafft zum schaftlichen Produktion nach ökologischen Krite- Einen die Verbindung zwischen dem Wohn- und rien. Er soll auch Bewusstsein und Empathie für Wirtschaftsbereich der Stiftung Sankt Johannes Lebewesen schaffen, die Verbundenheit mit dem und dem Johannes Hof, zum Anderen vernetzt ländlichen Raum stärken und nicht zuletzt die es die Anlage mit regionalen und überregionalen Inklusion fördern. Wanderwegen. Dabei entstehen am Wegesrand Als Erlebnisbauernhof mit einer Vielzahl an Ver- Stätten der Begegnung im Sinne der Inklusion, anstaltungen, mit unterschiedlicher Vegetation aber auch Areale in denen alte Kulturpflanzen er- und mit Tieren, die gestreichelt und versorgt wer- halten werden. Ein traditioneller Bauerngarten, den können, fördert er einen bewussten Umgang eine Obstbaum-Allee und vieles mehr bieten die mit natürlichen Ressourcen und macht Natur Möglichkeit Natur mit allen Sinnen zu erfahren. und Heimat (be)greifbar. Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschafsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER)