Kommutierung bei der M3–Schaltung Lösung 1 Kommutierung bei der M3–Schaltung &(' "*),+.&/' "*)1023+. ! #" %$ ! #" %$ ud id < %$ < ! < #" < %$ < %$ < ! < #" < %$ 687 4 5 4 4 ;9 : 9 Bild 1: Strom- und Spannungsverläufe an der M3–Schaltung mit Berücksichtigung der Kommutierung (α = 0◦ und α = 120◦ ) Ursache der Kommutierung: LK > 0 und RK > 0 Zulässige Vereinfachung: LK > 0, RK = 0 in der Realität us1 = ud + LK d is1 dt us2 = ud + LK d is2 dt Knotenpunktsgleichungen: id = is1 + is2 = Id = konst. Kommutierungsspannung: uK = us2 − us1 = Lastspannung: ud = Laststrom: Id = Überlappungswinkel: ü Spannungszeitfläche: Aü Spannungsgleichungen: T1 → T 2 √ =⇒ d is1 d is2 = − dt dt 3 Ûs sin (ωN t − 150◦ ) = −2 LK us1 + us2 Ûs = sin (ωN t − 60◦ ) 2 2 √ ´ 6 Us ³ · cos α − cos(α + ü) 2 ω N LK (während tK ) ´ ³ 2 ω N LK · Id − α = ωN tK = arccos cos α − √ 6 Us √ ´ 6 Us ³ = · cos α − cos(α + ü) = LK · Id 2 ωN 3 p · Aü = · ω N LK · I d TN 2π µ Dx dx = Udi0 Spannungsverlust: Dx = Steuerkennlinie des ESB: Ud = Udi0 · cos α − Dx = Udi0 · (cos α − dx ) Leistungselektronik d is1 dt ¶ 3. Übung Kommutierung bei der M3–Schaltung Lösung 2 Kommutierung bei der M3–Schaltung r ¾ us1 LK ¾ us2 uT1 is1 HH © © T1 LK is2 id = Id - r - ¾ us3 HH ©© T2 is3 - LK HH ©© T3 RK r RK r RK R ud L U0 ¶³ = ? ?µ´ Bild 2: Dreipuls–Mittelpunktschaltung (M3) mit Kommutierungswiderständen RK und Kommutierungsinduktivitäten LK (sekundärseitig) Anlagendaten: Us = 400 V IdN = 100 A uk = 0, 04 fN = 50 Hz Fragen: 1. Berechnen Sie den ideellen Gleichspannungs–Mittelwert Udi0 . 2. Berechnen Sie die Kommutierungsinduktivität LK und die Impedanz XK eines Zweiges. 3. Geben Sie die Gleichung für den Überlappungswinkel ü an. 4. Welche Tendenzen lassen sich für ü in Abhängigkeit von Us , Id und LK angeben? 5. Berechnen Sie den maximalen und minimalen Überlappungswinkel ü (Id = IdN ). 6. Berechnen Sie den Spannungsabfall Dx = f (Id /IdN ) allgemein und für Nennstrom. 7. Geben Sie die Gleichung für die um Dx verminderte resultierende Gleichspannung Ud an. 8. Zeichnen Sie die Kennlinie für Ud und das Ersatzschaltbild (ESB) des Stromrichters als ideale Gleichspannungsquelle mit Innenwiderstand Ri . Wie groß ist Ri ? 9. Wie machen sich der Kommutierungswiderstand RK und die Durchlaßspannung UF der Thyristoren in der Kennlinie für Ud bemerkbar. Kapitel aus “Elektrische Antriebe 4: Leistungselektronische Schaltungen“: 2.1.5 2.5 Netzgeführte Kommutierung Dreipuls–Mittelpunktschaltung (M3) Leistungselektronik 3. Übung Kommutierung bei der M3–Schaltung 1. 3 Berechnen Sie den ideellen Gleichspannungs–Mittelwert Udi0 . Udi0 2. Lösung Bd. 4 S. 72 Gl (2.159) √ 3 6 = · Us = 1, 17 · Us = 486 V 2π Berechnen Sie die Kommutierungsinduktivität LK und die Impedanz XK eines Bd. 4 S. 76 Zweiges. Relative Kurzschlußspannung des Transformators: uk Gl (2.169) √ 2 ω N LK · · IdN = 3 Us 1 3 400 V 1 s 3 Us · · uk = √ · · · 0, 04 = 1, 081 mH LK = √ · 2 IdN ωN 2 100 A 314 XK = ωN · LK = 314 s−1 · 1, 081 mH = 339 mΩ 3. Geben Sie die Gleichung für den Überlappungswinkel ü an. ³ ´ ³ √ Id ´ 2 ω N LK ü = arccos cos α − √ · Id − α = arccos cos α − 3 · uk · − α IdN 6 Us 4. Welche Tendenzen lassen sich für ü in Abhängigkeit von Us , Id und LK angeben? Bd. 4 S. 30 • Spannung Us ↑ =⇒ ü ↓ • Laststrom Id ↑ =⇒ ü ↑ • Kommutierungsinduktivität Id ↑ =⇒ 5. Berechnen Sie den maximalen und minimalen Überlappungswinkel ü (Id = IdN ). Bd. 4 α = 0◦ Maximales ü: =⇒ Minimales ü: ü0 S. 31 Abb. 2.18 =⇒ cos α = 1 ³ ´ √ b 1, 19 ms = arccos 1 − 3 · 0, 04 · 1 − 0◦ = 21, 45◦ = α = 90◦ =⇒ 6. ü ↑ =⇒ cos α = 0 ³ ´ √ b 0, 22 ms ü = arccos − 3 · 0, 04 · 1 − 90◦ = 3, 97◦ = Berechnen Sie den Spannungsabfall Dx = f (Id /IdN ) allgemein und für Nenn- Bd. 4 S. 76 strom. Dx = DxN = Leistungselektronik 3 · ω N LK · I d = 2π √ Gl (2.166) √ 3 Id Id · uk · Udi0 · = 16, 21 V · | {z } IdN 2 IdN DxN 3 · uk · Udi0 = 16, 21 V 2 3. Übung Kommutierung bei der M3–Schaltung 7. Lösung 4 Geben Sie die Gleichung für die um Dx verminderte resultierende Gleichspan- Bd. 4 S. 76 nung Ud an. Gl 2.176 Id IdN Ud = Udiα − Dx = Udi0 · cos α − Dx = 486 V · cos α − 16, 21 V · 8. Zeichnen Sie die Kennlinie für Ud und das Ersatzschaltbild des Stromrichters Bd. 4 S. 32 f als ideale Gleichspannungsquelle mit Innenwiderstand Ri . Wie groß ist Ri ? Ud Ri Id e - ¾» U α = 0◦ Udi0 XXX ¤ 6 XX ²¤ XXX DxN XX XX ? ¤ α↑ ¤ Udiα XXX ¤ 6 XXX ¤ XXX DxN X Dx diα ½¼ ? 6 Ud ? e ¤ ²¤ XX ? - 1 Id IdN Fiktiver Innenwiderstand Ri (fiktiv, da er physikalisch nicht existiert): Dx = 1 · XK · Id δ =⇒ Ri = 1 3 · XK = · 339 mΩ = 162 mΩ δ 2π Wird α im Bereich zwischen 0◦ und der Wechselrichtertrittgrenze erhöht, so verschiebt sich die lineare Kennlinie für Ud parallel zur y–Achse nach unten. 9. Wie machen sich der Kommutierungswiderstand RK und die Durchlaßspan- Bd. 4 S. 32 f nung UF der Thyristoren in der Kennlinie für Ud bemerkbar? Der Kommutierungswiderstand RK erzeugt einen zusätzlichen, von Id abhängigen Spannungsabfall Dr , die Durchlaßspannung UF der Thyristoren hingegen eine konstante, lastunabhängige Absenkung der Kennlinie um den Wert von UF . Ud Udi0 6 ? X X X Udi Z X X Z X X X X X X Z X X X ? Z Z Z Z Z Z Dr A ¢ Thyristor ? A¢ ? Dx Z Z Z ? - 1 Leistungselektronik UF RK LK ? Id IdN 3. Übung