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Hydroxycarbamid - 1 A Pharma® 500 mg Hartkapseln
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Eine Kapsel enthält 500 mg Hydroxycarbamid.
Die vollständige Auflistung der sonstigen
Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Hartkapsel (Kapsel)
Weißes Kapsel-Unterteil und gelbes Oberteil.
4. Klinische Angaben
4.1Anwendungsgebiete
Hydroxycarbamid - 1 A Pharma ist angezeigt zur Behandlung von Patienten mit:
• chronisch myeloischer Leukämie (CML)
in der chronischen oder akzelerierten
Phase der Krankheit
• essentieller Thrombozythämie oder Polycythämia vera mit hohem Risiko für
thromboembolische Komplikationen.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Behandlung darf nur von einem in der
Onkologie oder Hämatologie erfahrenen
Arzt verabreicht werden. Die Dosierungen basieren auf dem tatsächlichen oder
dem idealen Körpergewicht des Patienten, je nachdem welches niedriger ist.
Stand: Dezember 2010
Chronisch myeloische Leukämie
Für die chronisch myeloische Leukämie
(CML) wird Hydroxycarbamid abhängig
von der Anzahl weißer Blutkörperchen üblicherweise in einer Anfangsdosis von
40 mg/kg täglich verabreicht. Die Dosis
wird um 50 % reduziert (20 mg/kg täglich), wenn die Anzahl weißer Blutkörperchen unter 20 x 109/l fällt.
Danach wird die Dosis individuell angepasst, um die Anzahl weißer Blutkörperchen bei 5 - 10 x 109/l zu halten. Die Hydroxycarbamid-Dosis sollte reduziert werden, wenn die Anzahl weißer Blutkörperchen unter 5 x 109/l fällt, und erhöht werden, wenn eine Anzahl der weißen Blutkörperchen von >10 x 109/l beobachtet wird.
carbamid - 1 A Pharma zu bestimmen,
beträgt sechs Wochen. Die Therapie sollte bei einem signifikanten Fortschreiten
der Erkrankung abgebrochen werden.
Bei einem signifikanten klinischen Ansprechen kann die Therapie unbegrenzt
fortgesetzt werden.
Essentielle Thrombozythämie
Bei essentieller Thrombozythämie wird
Hydroxycarbamid üblicherweise in einer
Anfangsdosis von 15 mg/kg/Tag verabreicht und die Dosis angepasst, um die
Anzahl der Thrombozyten unter 600 x
109/l zu halten, ohne dabei die Anzahl
weißer Blutkörperchen unter 4 x 109/l zu
senken.
Polycythämia vera
Bei Polycythaemia vera sollte Hydroxycarbamid in einer Anfangsdosis von 15 20 mg/kg/Tag verabreicht werden. Die
Hydroxycarbamid-Dosis sollte individuell
angepasst werden, um den Hämatokritwert unter 45 % und die Anzahl der
Thrombozyten unter 400 x 109/l zu halten.
Bei den meisten Patienten kann dies durch
kontinuierliche Verabreichung von Hydroxycarbamid mit einer durchschnittlichen
täglichen Dosis von 500 mg bis 1000 mg
erreicht werden. Wenn der Hämatokritwert
und die Thrombozytenzahl ausreichend
kontrolliert werden können, sollte die Behandlung unbegrenzt fortgesetzt werden.
Kinder:
Aufgrund der Seltenheit dieser Erkrankungen bei Kindern sind Dosierungsregimes nicht etabliert.
Dosierungen für ältere Patienten:
Ältere Patienten können empfindlicher
auf die Wirkungen von Hydroxycarbamid
reagieren und niedrigere Dosierungsregimes benötigen.
Dosierungen bei Patienten mit eingeschränkter Nieren- und/oder Leberfunktion:
Es liegen keine Daten vor. Für Patienten mit
eingeschränkter Nieren- und/oder Leberfunktion können keine Dosierungsempfehlungen gegeben werden (siehe 4.4).
genüber Hydroxycarbamid oder einen
der sonstigen Bestandteile kontraindiziert. Die Therapie sollte abgebrochen
werden, wenn eine Überempfindlichkeit
gegenüber Hydroxycarbamid - 1 A Pharma auftritt.
Die Anwendung von Hydroxycarbamid 1 A Pharma ist während der Stillzeit kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.6).
Die gleichzeitige Anwendung mit Gelbfieberimpfstoff (siehe Abschnitt 4.5).
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Hydroxycarbamid kann Knochenmarkdepression mit Leukopenie als erstem
und häufigstem Symptom verursachen.
Thrombozytopenie und Anämie sind weniger häufig und selten ohne vorangehende Leukopenie.
Eine komplette Überprüfung des Blut-status des Patienten, einschließlich Bestimmung des Hämoglobingehalts, der Gesamtzahl der Leukozyten und Thrombozyten, sollte regelmäßig durchgeführt werden, auch nachdem die optimale individuelle Dosis bestimmt wurde. Das KontrollIntervall sollte individualisiert werden,
beträgt jedoch normalerweise eine Woche.
Wenn die Anzahl weißer Blutkörperchen
unter 2,5 x 109/l oder die Anzahl der
Thrombozyten unter 100 x 109/l fällt, sollte
die Behandlung unterbrochen werden, bis
die Anzahl signifikant in Richtung Normalisierung ansteigt (siehe 4.2).
Bei Anämie vor oder während einer andauernden Behandlung, können die roten
Blutkörperchen, falls erforderlich, transfundiert werden.
Eine selbstlimitierende megaloblastische
Erythropoese, wird häufig frühzeitig bei
der Behandlung mit Hydroxycarbamid
beobachtet. Die morphologischen Veränderungen ähneln denen einer perniziösen
Anämie, stehen jedoch nicht in Zusammenhang mit einem Vitamin B12- oder
Folsäuremangel.
Wenn die Anzahl weißer Blutkörperchen
unter 2,5 x 109/l oder die Anzahl der
Thrombozyten unter 100 x 109/l fällt, sollte die Therapie unterbrochen werden, bis
die Anzahl signifikant in Richtung Normalisierung ansteigt.
4.3Gegenanzeigen
Hydroxycarbamid - 1 A Pharma ist bei
schweren Knochenmarkdepressionen, Leukopenie (< 2,5 x 109 Leukozyten/l), Thrombozytopenie (< 100 x 109 Thrombozyten/l) oder
schwerer Anämie kontraindiziert.
Während der Behandlung mit Hydroxycarbamid - 1 A Pharma sollte eine häufige
Überwachung des Blutbilds sowie eine
Überwachung der Leber- und Nierenfunktion durchgeführt werden. Es gibt begrenzte Erfahrungen mit Patienten mit
Nieren- und/oder Leberfunktionsstörung.
Daher sollte bei der Behandlung dieser
Patienten besondere Sorgfalt gewahrt
werden, insbesondere zu Beginn der Behandlung.
Ein angemessener Testzeitraum, um die
antineoplastische Wirkung von Hydroxy-
Hydroxycarbamid - 1 A Pharma ist bei
Patienten mit Überempfindlichkeit ge-
Patienten sollten angewiesen werden,
reichlich zu trinken.
Die Kapseln sollten ganz geschluckt werden
und dürfen sich nicht im Mund auflösen.
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51002750
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Hydroxycarbamid - 1 A Pharma® 500 mg
Hartkapseln
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Hydroxycarbamid - 1 A Pharma® 500 mg Hartkapseln
Bei Patienten, die eine Langzeitbehandlung mit Hydroxycarbamid bei myeloproliferativen Erkrankungen wie Polycythämia
vera und Thrombozythämie erhalten, kann
sich eine Sekundärleukämie entwickeln.
Derzeit ist nicht bekannt, inwieweit dies
auf die Grunderkrankung oder die Behandlung mit Hydroxycarbamid zurückzuführen ist.
Es wird empfohlen, dass Patienten sich
während der Behandlung mit Hydroxycarbamid auf Hautveränderungen untersuchen sollen, da in vereinzelten Fällen
Plattenepithelkarzinome berichtet wurden.
Hydroxycarbamid kann schmerzhafte Unterschenkelulzera verursachen, die normalerweise schwierig zu behandeln sind
und daher eine Beendigung der Therapie
erfordern. Der Wegfall des Hydroxycarbamids führt normalerweise zu einer langsamen Heilung der Ulzera über einige
Wochen.
Kutane vaskulitische Toxizitäten, einschließlich vaskulitische Ulzerationen und
Gangrän, sind bei Patienten mit myeloproliferativen Erkrankungen während der
Behandlung mit Hydroxycarbamid aufgetreten. Das Risiko vaskulitischer Toxizitäten ist bei Patienten, die vorausgehend
oder gleichzeitig eine Interferon-Therapie
erhalten, erhöht.
Die digitale Verteilung dieser vaskulitischen Ulzerationen und das progressive
klinische Verhalten der peripheren vaskulitischen Insuffizienz, die zu digitalem Infarkt oder Gangrän führen kann, waren
deutlich verschieden von den typischen
Hautulzerationen die im Allgemeinen für
Hydroxycarbamid beschrieben werden.
Aufgrund des potenziell schwerwiegenden klinischen Verlaufs kutaner vaskulitischer Ulzerationen, die bei Patienten mit
myeloproliferativer Erkrankung berichtet
wurden, sollte Hydroxycarbamid abgesetzt werden, wenn sich kutane vaskulitische Ulzera entwickeln und alternative
zytoreduzierende Mittel sollten wie indiziert eingesetzt werden.
Hydroxycarbamid sollte Patienten, die mit
einem anderen antineoplastischen Arzneimittel oder Strahlentherapie behandelt
werden oder zuvor behandelt worden
sind, mit Vorsicht verabreicht werden, da
Nebenwirkungen häufiger auftreten und
schwerer sein können als die, die bei alleiniger Anwendung von Hydroxycarbamid,
anderen antineoplastischen Arzneimitteln
oder Strahlentherapie berichtet wurden.
Diese Nebenwirkungen schließen in erster
Linie Knochenmarkdepression, gastrointestinale Irritationen und Mucositis ein.
Eine durch vorhergehende oder gleichzeitige Strahlentherapie verursachte Exazerbation von Erythemen kann auftreten.
Wenn Hydroxycarbamid mit nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitoren
(NRTI) kombiniert wird, kann das Risiko
für Nebenwirkungen durch NRTI erhöht
sein (siehe auch 4.5).
Die Möglichkeit eines Harnsäureanstiegs
im Serum, der zur Entwicklung einer Gicht
oder schlimmstenfalls zu HarnsäureNephropathie führen kann, sollte bei Patienten, die mit Hydroxycarbamid behandelt werden, bedacht werden, insbesondere wenn es mit anderen zytotoxischen
Mitteln angewendet wird. Deswegen ist
es wichtig, die Harnsäurespiegel regelmäßig zu kontrollieren und eine hohe
Flüssigkeitsaufnahme aufrechtzuerhalten.
Gleichzeitige Anwendung mit abgeschwächten Lebendimpfstoffen (ausgenommen, für Gelbfieberimpfstoffe: siehe
Gegenanzeigen) (siehe Abschnitt 4.5).
Empfängnisverhütende Maßnahmen
Hydroxycarbamid kann erbgutschädigend wirken. Daher wird Männern empfohlen während und für mindestens 1 Jahr
nach Beendigung der Behandlung kein
Kind zu zeugen und eine wirksame Form
der Empfängnisverhütung zu praktizieren.
Sie sollten vor Behandlungsbeginn über
die Möglichkeit einer Spermakonservierung aufgeklärt werden.
Frauen im gebärfähigen Alter sollten während der Behandlung mit Hydroxycarbamid eine sichere Verhütungsmethode
anwenden (siehe 4.6 Schwangerschaft
und Stillzeit).
4.5Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Hydroxycarbamid sollte bei Patienten, die
eine Behandlung mit anderen anti-neoplastischen Arzneimitteln oder eine Strahlentherapie begleitend erhalten oder vorhergehend erhalten haben, mit Vorsicht
verabreicht werden, da Nebenwirkungen
häufiger auftreten und schwerer sein können als die, die bei alleiniger Anwendung
von Hydroxycarbamid, anderen antineoplastischen Arzneimitteln oder Strahlentherapie berichtet wurden.
Diese Nebenwirkungen schließen in erster
Linie Knochenmarkdepression, gastrointestinale Irritationen und Mucositis ein.
Eine durch vorhergehende oder gleichzeitige Strahlentherapie verursachte Exazerbation von Erythemen kann auftreten.
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In-vitro-Studien haben die Fähigkeit von
Hydroxycarbamid gezeigt, die Zytotoxizität
von Cytarabin und Fluoropyrimidinen zu
verstärken. Es ist unklar, ob diese Wechselwirkung klinisch zu kooperativer Toxizität führt oder eine Dosisanpassung fordert.
Wenn Hydroxycarbamid mit antiretroviralen Substanzen (Nukleosidanaloga) kombiniert wird, sind sowohl Pankreatitis und
Leberschäden, teilweise mit tödlichem
Ausgang, als auch periphere Neuropathie berichtet worden. Eine Kombination von Hydroxycarbamid - 1 A Pharma mit
Nukleosidanaloga wird nicht empfohlen.
Bei Patienten, die vorausgehend oder
gleichzeitig eine Interferon-Therapie erhalten, ist das Risiko vaskulitischer Toxizitäten erhöht. Aufgrund des potenziell
schwerwiegenden klinischen Verlaufs kutaner vaskulitischer Ulzerationen, die bei
Patienten mit myeloproliferativer Erkrankung berichtet wurden, sollte Hydroxycarbamid abgesetzt werden, wenn sich
kutane vaskulitische Ulzera entwickeln
und alter-native zytoreduzierende Mittel
sollten wie indiziert eingesetzt werden.
Gleichzeitige Anwendung kontraindiziert
(siehe Abschnitt 4.3):
• Gelbfieberimpfstoff:
Risiko einer generalisierten Impfkrankheit (tödlich). Gleichzeitige Anwendung
nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).
• abgeschwächte Lebendimpfstoffe (Ausnahme: Gelbfieber):
Risiko einer systemischen, möglicherweise tödlich verlaufenden Erkrankung.
Das Risiko ist bei Patienten erhöht, die
bereits durch Ihre Grunderkrankung
immunsupprimiert sind.
Ein inaktivierter Impfstoff ist zu verwenden, wo dieser existiert (Polyomyelitis).
Bei gleichzeitiger Anwendung zu berücksichtigen:
Ciclosporin, Tacrolimus: Exzessive Immunsuppression mit dem Risiko einer
Lymphoproliferation.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Fertilität
Bei Männern sind in seltenen Fällen reversible Azoo- und Oligo- Spermie beobachtet worden. Männliche Patienten sollten
vor Behandlungsbeginn über die Möglichkeit einer Spermakonservierung aufgeklärt werden.
Hydroxycarbamid kann erbgutschädigend
wirken.
Daher ist eine fachkundige Beratung anzuraten, wenn eine Patientin nach Beendigung einer Therapie mit Hydroxycarbamid
schwanger werden möchte.
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Hydroxycarbamid - 1 A Pharma® 500 mg Hartkapseln
Männer sollten während und für mindestens 1 Jahr nach Beendigung der Behandlung eine wirksame Form der Empfängnisverhütung praktizieren.
Schwangerschaft
Tierversuche mit Hydroxycarbamid zeigten teratogene Wirkungen (siehe Abschnitt
5.3).
In einer retrospektiven Analyse einer Kohorte von 123 erwachsenen mit Hydroxycarbamid behandelten Patienten, wurde
über 23 Schwangerschaften von 15 mit
Hydroxycarbamid behandelten Frauen
und Partnerinnen von 3, mit Hydroxycarbamid behandelten Männern berichtet. Bei
den meisten (61 %) verlief die Schwangerschaft im Hinblick auf Dauer und Geburt
normal.
In den anderen Fällen, bei denen die Entwicklung bekannt war, wurde die Schwangerschaft entweder auf eigenen Wunsch
oder auf ärztlichen Rat abgebrochen. Daher geben die Daten zu einer begrenzten
Zahl von exponierten Schwangeren keinen Hinweis auf unerwünschte Wirkungen auf die Schwangerschaft oder auf die
Gesundheit des Feten/Neugeborenen.
Dennoch sollte Hydroxycarbamid aufgrund der begrenzten Informationen während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn dies unbedingt erforderlich ist. Eine Nutzen-Risiko-Abwägung
sollte individuell erfolgen und die anderen
therapeutischen Möglichkeiten berücksichtigen.
Frauen im gebärfähigen Alter sollten während der Behandlung mit Hydroxycarbamid angemessene kontrazeptive Maßnahmen anwenden.
Wenn es während der Behandlung dennoch zu einer Schwangerschaft kommt,
sollte die Möglichkeit einer fachkundigen
Beratung genutzt werden und eine sorgfältige Nachuntersuchung mit angemessenen klinischen und Ultraschall-Untersuchungen in Betracht gezogen werden.
Stillzeit
Da Hydroxycarbamid in die Muttermilch
übergeht, sollte vor Behandlungsbeginn
abgestillt werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen
von Maschinen
Das Reaktionsvermögen des Patienten
kann während der Behandlung mit
Hydroxycarbamid - 1 A Pharma beeinträchtigt sein. Dies sollte berücksichtigt
werden, wenn erhöhte Aufmerksamkeit
erforderlich ist, z. B. beim Autofahren und
beim Bedienen von Maschinen.
4.8Nebenwirkungen
Die Knochenmarkdepression ist die dosislimitierende Toxizität von Hydroxycarbamid. Gastrointestinale Nebenwirkungen
sind häufig, erfordern aber nur selten eine
Reduktion der Dosis oder eine Beendigung der Behandlung.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen
werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)
Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Nicht bekannt
(Häufigkeit auf Grundlage
der verfügbaren Daten nicht
abschätzbar)
Erkrankungen des Blutes und des
Lymphsystems
Häufig: Knochenmarkdepression, Leukopenie, Megaloblastose
Gelegentlich: Thrombozytopenie, Anämie.
Während der Behandlung mit Hydroxycarbamid kann eine Megaloblastose auftreten, die nicht auf eine Behandlung mit
Folsäure oder Vitamin B12 anspricht.
Die Knochenmarkdepression klingt jedoch
ab, wenn die Therapie abgebrochen wird.
Bei Patienten, die eine Langzeitbehandlung mit Hydroxycarbamid bei myeloproliferativen Erkrankungen wie Polycythämia
vera und Thrombozythämie erhalten, kann
sich eine Sekundärleukämie entwickeln.
Derzeit ist nicht bekannt, inwieweit dies auf
die Grunderkrankung oder die Behandlung
mit Hydroxycarbamid zurückzuführen ist.
Hydroxycarbamid kann die Plasma-Clearance und Verwertung von Eisen in roten
Blutkörperchen reduzieren. Es scheint jedoch die Überlebenszeit der roten Blutkörperchen nicht zu verändern.
Erkrankungen des Nervensystems
Selten: Seltene neurologische Störungen
(einschließlich Kopfschmerzen, Schwindel, Desorientierung, Halluzinationen und
Krämpfe).
Hohe Dosen können eine mäßige Schläfrigkeit verursachen.
Gelegentlich: Übelkeit, Erbrechen, Anorexie, Stomatitis.
Schwere Magenbelastung (Übelkeit, Erbrechen, Anorexie), verursacht durch die
Kombination von Hydroxycarbamid und
Strahlentherapie, die gewöhnlich durch
vorübergehende Unterbrechung der Behandlung mit Hydroxycarbamid kontrolliert werden kann.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Vorübergehende Störung
der tubulären Nierenfunktion, begleitet
von einer Erhöhung der Harnsäure, des
Harnstoffs und des Kreatinins im Serum.
Selten: Dysurie
Sehr selten: Nierenfunktionsstörung.
Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Makulopapulöser Ausschlag,
Gesichts-Erythem, acrales Erythem
Selten: Alopezie
Sehr selten: Dermatomyositis-ähnliche
Hautveränderungen, Hyperpigmentierung
oder Atrophie von Haut und Nägeln, Hautulzera (insbesondere Unterschenkelulzera),
Pruritus, aktinische Keratose, Hautkrebs
(Plattenepithel-karzinom, Basaliom), violette
Papeln, Desquamation.
Hydroxycarbamid kann eine Entzündung
der Schleimhäute nach Strahlenexposition
verschlimmern.
In zuvor bestrahltem Gewebe kann es ein
Wiederauftreten von Erythemen und Hyperpigmentierungen verursachen.
Erytheme, Atrophie von Haut- und Nägeln,
Desquamation, violette Papeln, Alopezie,
Dermatomyositis-ähnliche Hautveränderungen, aktinische Keratose, Hautkrebs
(Plattenepithelkarzinom, Basaliom), Hautulzera (insbesondere Unterschenkelulzera), Pruritus und Hyperpigmentierung von
Haut und Nägeln wurden in Einzelfällen
teilweise nach jahrelanger Erhaltungstherapie mit täglicher Einnahme von Hydroxycarbamid beobachtet.
Kutane vaskulitische Toxizitäten, einschließlich vaskulitische Ulzerationen und
Gangrän, sind bei Patienten mit myeloproliferativen Erkrankungen während der
Behandlung mit Hydroxycarbamid aufgetreten.
Erkrankungen der Atemwege, des
Brustraums und Mediastinums
Selten: Akute Lungenreaktionen, bestehend aus diffusen Lungeninfiltraten, Fieber und Atemnot, allergische Alveolitis.
Das Risiko vaskulitischer Toxizitäten ist
bei Patienten, die vorausgehend oder
gleichzeitig eine Interferon-Therapie erhalten, erhöht.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Diarrhö, Verstopfung
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Selten: Tumorlyse-Syndrom.
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Hydroxycarbamid - 1 A Pharma® 500 mg Hartkapseln
Allgemeine Erkrankungen
Gelegentlich: Arzneimittelfieber, Schüttelfrost, Unwohlsein
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen.
die häufigsten Auswirkungen Knochenmarkdepression, Lymphoidatrophie und
degenerative Veränderungen des Epithels
von Dünndarm und Dickdarm.
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich: Erhöhung der Leberenzyme,
Bilirubin.
In einigen Spezies wurden kardiovaskuläre Wirkungen und hämatologische Veränderungen festgestellt. Bei Ratten trat testikuläre Atrophie mit verringerter Spermatogenese auf, während bei Hunden ein
reversibler Ausfall der Spermatogenese
festgestellt wurde.
4.9Überdosierung
Akute mukokutane Toxizität wurde bei
Patienten berichtet, die Hydroxycarbamid
in einer um ein Mehrfaches höheren als
der empfohlenen Dosierung erhielten.
Schmerzhaftigkeit, violette Erytheme,
Ödeme an Handflächen und Fußsohlen
gefolgt von Schuppung an Händen und
Füßen, starke generalisierte Hyperpigmentierung der Haut und schwerwiegende akute Stomatitis wurden beobachtet.
Die sofortige Behandlung besteht aus einer
Magenspülung, gefolgt von supportiven
Maßnahmen und Kontrollen des hämatopoetischen Systems.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe:
Andere antineoplastische Mittel
ATC-Code: L01X X05
Der genaue Wirkmechanismus von Hydroxycarbamid ist unbekannt. Der wichtigste
Effekt von Hydroxycarbamid scheint die
Blockade des RibonukleotidreduktaseSystems zu sein, was zu einer Hemmung
der DNS-Synthese führt. Eine zelluläre Resistenz wird normalerweise durch erhöhte
Ribonukleotidreduktase-Spiegel als Folge
einer Genamplifizierung verursacht.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Informationen zur Pharmakokinetik sind
begrenzt. Hydroxycarbamid wird gut resorbiert und die orale Bioverfügbarkeit ist
vollständig. Nach oraler Verabreichung
werden innerhalb von etwa 0,5 Stunden
bis 2 Stunden maximale Plasma-Konzentrationen erreicht. Hydroxycarbamid wird
teilweise über die Nieren ausgeschieden.
Der Beitrag dieses Ausscheidungswegs
an der Gesamtausscheidung von Hydroxycarbamid ist unklar, da die Anteile der
gegebenen Dosis, die im Urin wiedergefunden wurden, von 9 % bis 95 % reichten. Die Metabolisierung von Hydroxycarbamid im Menschen wurde nicht gründlich untersucht.
Hydroxycarbamid durchdringt die BlutHirn-Schranke.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
In präklinischen Toxizitätsstudien waren
Hydroxycarbamid ist in einem breiten
Spektrum von Testsystemen eindeutig
genotoxisch.
Konventionelle Langzeitstudien zur Kanzerogenität von Hydroxycarbamid wurden nicht durchgeführt. Hydroxycarbamid wird jedoch als speziesübergreifendes Karzinogen angesehen.
Hydroxycarbamid ist placentagängig und
hat sich in einer Vielzahl von Tiermodellen
und Dosierungen, die der humantherapeutischen Dosis entsprechen oder darunter
liegen, als stark teratogen und embryotoxisch erwiesen. Die Teratogenität manifestiert sich in partieller Ossifikation der
Schädelknochen, fehlenden Augenhöhlen,
Hydrocephalie, zweiteiligen Sternebrae,
fehlenden Lendenwirbel. Die Embryotoxizität war durch geringere Lebensfähigkeit
der Feten, geringere Wurfgrößen und verzögerte Entwicklung charakterisiert.
Die Gabe von Hydroxycarbamid an
männliche Ratten in einer Dosierung von
60 mg/kg KG/Tag (etwa das Doppelte der
empfohlenen Maximaldosis für den Menschen) führte zu testikulärer Atrophie, verringerter Spermatogenese und einem signifikanten Rückgang ihrer Fähigkeit,
weibliche Tiere zu befruchten.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Kapselinhalt:
Citronensäure
Dinatriumhydrogenphosphat
Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich]
Kapselhülle:
Gelatine
Titandioxid (E 171)
Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E172)
6.2Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4Besondere Vorsichtsmaßnahmen für
die Aufbewahrung
Nicht über 30°C lagern
4
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
PVC/PVDC/Aluminium-Blisterpackung
Packungen mit 20, 25, 30, 50, 60, 100
und 120 Kapseln
Es werden möglicherweise nicht alle
Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6Besondere Vorsichtsmaßnahmen für
die Beseitigung
Die Hinweise für die Handhabung und
Entsorgung von Zytostatika sollten beachtet werden.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
1 A Pharma GmbH
Keltenring 1 + 3
82041 Oberhaching
Telefon: 089 / 6138825-0
Telefax: 089 / 6138825-65
E-Mail: [email protected]
8. ZULASSUNGSNUMMER
72483.00.00
9. DATUM DER ZULASSUNG
26.04.2010
10. STAND DER INFORMATION
Dezember 2010
11. VERKAUFSABGRENZUNG
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