Seminar Eins - Astrid Obersteiner

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Seminar Eins
Seminar Eins
Geschichtliche Einführung und Hintergründe der Astrologie
Die Planeten, die Sterne, die Astrologie übten schon immer einen enormen Reiz auf Menschen
aus. Könige und Herrscher suchten regelmäßig Rat bei ihren Astrologen.
Der Klassiker: Claudius Ptolemaeus und sein TETRABIBLOS
Mit seinem Tetrabiblos hinterließ Claudius Ptolemaeus (geb. um 100 n. Chr.) seiner Nachwelt ein
zeitloses Dokument der Astrologie. 1500 Jahre lang galt sie als „Bibel der Astrologen“. (Chiron
Verlag)
Das Vermächtnis des Ptolemaeus’:
• Die Aufteilung der Planeten in die solare Tages- bzw. lunare Nachtsektion
• Die Aufteilung in männliche und weibliche Gestirne
• Sogenannte Übeltäter und Wohltäter wie beispielsweise Jupiter und Saturn
• Die Abschnitte des Jahres und die Natur der vier Winkel
• Die Aspekte der Zeichen
• Die Häuser und Planeten
Die Erkenntnisse des Ptolemaeus
Alle Planeten gehören entweder zur solaren Tagessektion oder zur lunaren Nachtsektion.
Überliefert wurde weiterhin, dass zwei Gestirne, Jupiter und Venus, und der Mond Wohltäter sind,
da sie reichlich Wärme und Feuchtigkeit spenden würden.
In seinen Schriften bezeichnet er Saturn und Mars als Übeltäter, da sie entgegengesetzte
Wirkungen hätten: der eine erfrierende, der andere dörrende.
Sonne und Merkur haben ihrer allgemeinen Natur zufolge Wirkungsmöglichkeiten in beide
Richtungen. Sie passen ihre Einflüsse den Gestirnen an mit denen sie in Verbindung stehen und
fungieren so gleichsam als Mittler.
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Männliche und weibliche Gestirne
Planeten werden weiterhin in männliche und weibliche Gestirne unterteilt.
Feuchte Kraft
– weibliche Natur
Erhitzende Kraft – männliche Natur
•
•
•
Mond und Venus sind weibliche Gestirne, weil sie von Feuchtigkeit überfließen.
Sonne, Saturn, Jupiter und Mars sind männlich.
Merkur hat Zwittereigenschaften, da er sowohl Dürre als auch Feuchtigkeit erzeugt.
Durch die Stellung welche die Gestirne zur Sonne einnehmen, empfangen sie weiterhin einen
männlichen oder weiblichen Einfluss:
Gestirne mit männlichem Einfluss stehen morgendlich, also in Tierkreisrichtung vor der Sonne.
Gestirne mit weiblichem Einfluss stehen abendlich, also in Tierkreisrichtung nach der Sonne.
Tag- und Nachtgestirne
Die männliche Natur entspricht mehr dem Tag: Während des Tages ist es wärmer; die Menschen
sind tatkräftiger, aktiver.
Die weibliche Natur entspricht der Nacht: Feuchtigkeit, Sehnsucht, Ruhe, eher passiv.
•
•
•
Mond und Venus sind Nachtgestirne
Sonne und Jupiter sind Taggestirne
Merkur verfügt über beide Eigenschaften
Übeltäter und Wohltäter
Die klassische Astrologie, spricht von dem großen Übeltäter Saturn und betrachtet Mars als den
kleinen Übeltäter.
Aber: Saturn und Mars sind nicht immer nur Übeltäter!
Stehen sie in günstigem Aspekt zur Sonne, sind sie durchaus wohltätig. Ebenso wenn sie in
Würden – also in Erhöhung, in Domizil, in Grenzen – stehen. Dann entfalten sie gern ihre guten
Eigenschaften. Dieses sind die essentiellen Würden nach Ptolemäus, die immer das Wesen des
ganzen Planeten betreffen. Die Würden beziehen sich dabei auf die Zeichenposition der Planeten.
Bei ungünstiger Aspektierung oder Schwächen, gelten sie als Verursacher von negativen
Ereignissen.
Der universelle Entwicklungsablauf und die Astrologie
Der Tierkreis ist die astrologische Ordnung des Jahres.
•Die Astronomie ist die Wissenschaft von Standort, Bewegung und Beschaffenheit der
Gestirne. Das astronomische Jahr entspricht einem Umlauf der Erde um die Sonne. Dieser
Zeitraum wird von Astronomen räumlich in 360° geteilt und gleichzeitig in 24 Stunden
umgerechnet.
•Astrologen teilen diesen Kreis außerdem in 12 gleiche Abschnitte, von denen der erste
Widder heißt. Das ist der sogenannte Frühlingspunkt; der Punkt an dem im Frühjahr Tag und
Nacht gleich lang sind. Steht die Sonne über dem Äquator senkrecht, ist das 0° Widder. Das
astrologische Jahr beginnt.
Dieser Abschnitt des Seminars behandelt den Tierkreis mit den Tierkreiszeichen, ihre Merkmale
und Eigenschaften. Jedes einzelne Tierkreiszeichen stellt jeweils eine Stufe im Zyklus dar und
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umfasst genau 30° des Tierkreises.
Das Geburtshoroskop, auch Radixhoroskop genannt (radix, lat. Wurzel), zeigt die genauen
Stellungen von Sonne, Mond sowie der Planeten zum Zeitpunkt der Geburt.
Zur zeitlichen Ebene, die sich im Tierkreiszeichen widerspiegelt, kommt die räumliche Ebene, also
die Achsen mit den Häusern, ihren Positionen, ihren entsprechenden Bedeutungen und Anlagen.
Die Technik: der tropische Tierkreis
Das Seminar beruht auf der tropischen Technik, die in der westlichen Astrologie Anwendung
findet. Im Gegensatz dazu arbeitet die indische Astrologie hauptsächlich mit dem siderischen
Tierkreis (sidus = lat. Stern). "Siderisch" bezieht sich also auf alles, was den Fixsternhimmel
betrifft. Wer von der siderischen Astrologie spricht, meint die vedische (indische) siderische
Astrologie. Zusätzlich gibt es eine siderische westliche Astrologie, die als Fixsternastrologie
bekannt ist.
Der Unterschied der Techniken beruht in der Berechnung des Frühlingspunktes und den Verlauf
des Frühlingspunktes durch den Tierkreis. Der tropische Tierkreis beginnt am Frühlingspunkt. Also
in jenem Moment, in dem die Sonne bei ihrem scheinbaren Lauf um die Erde den Himmelsäquator
von Süden nach Norden überquert.
Der Frühlingspunkt entspricht 0° Widder. Dieses ist die Tagundnachtgleiche, das Äquinoktium. Es
ist die Zeit des Durchquerens der Sonne durch den Frühlings- und Herbstpunkt. Aufgrund dieser
Präzession bewegt sich der Frühlingspunkt rückwärts durch den Tierkreis.
Im Gegensatz zum tropischen bleibt der siderische Tierkreis fix. Das heißt: Dieser bleibt auch im
Lauf der Jahrhunderte konstant. Ein derzeitiger Abweichungswert von knapp 24 Bogengrad ist
weitgehend bekannt.
Frühlingspunkt
Der Frühlingspunkt, also der Widderpunkt, ist zurzeit jedoch nicht im Sternbild Widder, sondern im
Sternbild Fische. Grund dieser Abweichung ist die Präzession der Erdachse: Sternbild und
tropisches Tierkreiszeichen verschieben sich im Zyklus der Präzession (Platonjahr) langsam
gegeneinander. Somit verschieben sich die Sternbilder auch relativ zum Frühlingspunkt.
Der Tierkreis – die Sternbilder – das Häusersystem
Betrachtet werden der Tierkreis, die einzelnen Sternbilder sowie das Häusersystem. Anhand
praktischer Beispiele werden die Stellung der einzelnen Häuser, ihre Lebensbereiche, ihre
Bedeutungen, die Anlagen und die Möglichkeiten, die in ihnen stecken, aber auch die
Herausforderungen und Aufgaben, die sie beinhalten, durchleuchtet.
Tierkreis – Sternbilder
Das Platonische Jahr, auch Weltjahr oder Das Große Jahr genannt, ist eine Präzessionsperiode,
die 25.700 bis 25.800 Jahre umfasst. Dieses Große Jahr wird in Platonische Monate unterteilt.
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Bekannt ist diese Unterteilung zu je rund 2150 Jahren auch unter den Begriffen Weltmonate,
Große Monate und Weltzeitalter, die ihre Bezeichnung von den zwölf Tierkreiszeichen erhalten.
Aber: Die Ekliptik geht durch dreizehn Sternbilder: durch die zwölf Tierkreis-Sternbilder sowie den
Schlangenträger. Und: Die Abschnitte der Sternbilder auf der Ekliptik sind verschieden groß. Um
identische Große Monate zu erhalten, werden 30°-Abschnitte ermittelt. Da zudem der
Schlangenträger zum Skorpion fällt, erhält man so 12 Abschnitte. Dieser Zyklus zeigt auch, dass
das Fischezeitalter vor knapp 2000 Jahren begann. Dieses Zeitalter endet etwa 2200 mit dem
Beginn des Wassermannzeitalters. Je nach Sternbildeinteilung variieren diese Grenzen.
Das Häusersystem
Die Stellung der Häuser sowie die Planeten sind wesentlich für künftige Beratungen. Die zwölf
Häuser zeigen die Bereiche, in denen Erfahrungen gesammelt werden – vor allem dann, wenn
viele Planeten in einem Haus zu finden sind. Außerdem geben die Häuser Rückschlüsse darüber,
wie die entsprechende Person mit ihrer Umwelt in Verbindung steht und was von den Vorfahren
mitgeben bzw. vererbt wurde.
Die Häuser können mit diversen Methoden berechnet werden. In den Seminaren arbeiten wir nach
dem Häusersystem nach Placidus. Weitere Systeme sind beispielsweise von Koch, Campus oder
Regiomontanus.
AC – DC – MC-IC
Aus geozentrischer Sicht gehen in 24 Stunden alle zwölf Tierkreiszeichen im Osten auf.
AC - Aszendent
Das Tierkreiszeichen, das zum Zeitpunkt der Geburt im Osten aufsteigt, bestimmt den
Aszendenten. Der Aszendent sagt etwas über Talent, Anlagen, Auftreten und Verhaltensweisen
aus.
DC – Deszendent
Dem Aszendenten gegenüber liegt der Deszendent. Er bildet die Spitze des siebten Hauses.
Symbolisiert der Aszendent das "Ich" (das Erscheinen in der Welt), dann ist an dem Punkt, der am
weitesten vom Aszendenten entfernt ist, das "Du" zu finden. Hier sind Begegnungen aller Art
enthalten. Der Deszendent verrät, wer als anziehend empfunden wird; wer die stärksten
Empfindungen – positiv aber auch negativ – hervorruft. Der Deszendent gilt auch als Spiegel: Im
Verhalten anderer kann erkannt werden, was von einem selbst ausgelöst wurde. Begegnung
MC – Medium coeli
Ein anderer Name für den MC ist Himmelsmitte". Dies ist unser Auftritt als gesellschaftliches
Wesen; hier ist der Platz auf der Bühne des Lebens beschrieben. Er symbolisiert den
gesellschaftlichen Status, die Position in der Welt, die wir bewusst suchen und systematisch
erarbeiten. Lebensziel.
IC – Imum coeli
Dem zehnten Haus gegenüber liegt das vierte Haus oder die "Himmelstiefe". Hier geht es um die
Herkunft, um die Vergangenheit, um die Familie und die persönliche Geschichte. Empfinden.
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Die Quadranten
Der Gesamtzyklus mit den 12 Tierkreiszeichen wird in vier Abschnitte von je drei Phasen unterteilt.
Diese Abschnitte werden Quadranten genannt. Jeder Quadrant gibt Auskunft über ein spezielles
Grundthema.
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•
•
1 Körperlicher Quadrant
2 Seelischer Quadrant
3 Geistiger Quadrant
4 Über-(Ich)
Auf der Ebene der einzelnen Quadranten spiegelt sich am deutlichsten die grundsätzliche
Dreiteiligkeit des universellen Entwicklungsablaufes wider: Entstehung – Stabilisierung – Funktion.
Im aristotelischen Sinne beinhalten die vier Quadranten die vier Gründe des „Seins“. Man spricht
von der Erscheinungsform der Zeit, von Synchronizität.
Erster Quadrant
causa materialis – Bewegung in den Raum
Dieser Quadrant umfasst alle Anlagen, Fähigkeiten und das, was auf die Welt mitgebracht wird.
Hier ist die Substanz der Person erkennbar. Auf die Natur übertragen, ist das der Frühling: Der
Baum ist grün.
Zweiter Quadrant
causa formalis – die Bewegung zur Veränderung aus sich selbst heraus
Hier zeigen sich das Empfinden, der seelische Ausdruck, das Kreative, die Umsetzung der
mitgebrachten Fähigkeiten sowie die Art und Weise des Selbstausdrucks. Sinnbildlich ist dieses
die Frucht. Durch die Frucht wächst nicht der Baum selbst, die Frucht wächst an ihm, zur
Selbständigkeit hin. Es ist Sommer.
Dritter Quadrant
causa efficiens – sucht den Anstoß zur Veränderung in der Begegnung
Es geht um die Verwirklichung der Anlagen. Hier zeigen sich Austausch und Konfrontation mit der
Umwelt und damit verbundene Lernprozesse. Es ist Herbst. Die Zeit der Herausforderungen mit
starken bis stürmischen Winden.
Vierter Quadrant
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causa finalis – zentrifugale Bewegung aus sich selbst, weg vom 2. Quadranten und damit die
Aufhebung des „Ich“.
Die vorherigen Quadranten zeigen die Prozesse, der vierte zeigt, wohin sie führen sollten: die
Ziele, den Wachstum, um die nächste Stufe zu erreichen. Hier zeigt sich die Bedeutung, die ein
Entwicklungsprozess erreicht. Also das Unsterbliche, das Jenseitige, das Über (Ich). Jetzt wird die
Frucht getrennt. Es ist Winter.
Die Tierkreiszeichen
Jedes Tierkreiszeichen kann als symbolisches Depot betrachtet werden, in dem ein einziges,
reines Prinzip als universelles Wirkungsprinzip gespeichert ist. Doch Tierkreiszeichen
symbolisieren grundsätzlich nur Möglichkeiten. Niemals konkret Manifestiertes. Die symbolisierten
Prinzipien bringen sich als die treibenden Wirkpotentiale hinter allen Daseinsäußerungen zum
Ausdruck. Zu den Daseinsäußerungen verhalten sie sich keineswegs wie ein beeinflussendes oder
gar bestimmendes „Äußeres“. Vielmehr wirken sie in, durch und vor allem als Phänomene selbst.
Die gesamte Vielfalt der manifestierten Schöpfung, einschließlich des Menschen, stellt sich aus
Kombinationen zusammen. Es gibt kein Tierkreiszeichen, kein Wirkpotential, das höher oder
niedriger wäre als irgendein anderes, das vor irgendeinem anderen Vorrang hätte.
Georges Braun
Jedes Tierkreiszeichen zeichnet sich durch drei Merkmale aus:
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Welchem der vier Elemente Feuer, Erde, Wasser oder Luft wird das Zeichen zugeordnet?
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Welchem Stadium – kardinal, fix oder veränderlich – wird das Zeichen zugeordnet?
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Welche Polarität, Plus oder Minus, weist das Zeichen auf?
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Die 4 Elemente
Widder
- Feuer
Löwe
Stier
- Erde
Zwilling
Krebs
- Feuer
Schütze
- Feuer
Jungfrau - Erde
Steinbock
- Erde
- Luft
Waage
Wassermann - Luft
- Wasser
Skorpion - Wasser
- Luft
Fisch
- Wasser
Alle Zeichen vom gleichen Element besitzen alle Eigenschaften gemeinsam. Da sich jedoch jedes
Zeichen in einem anderen Stadium darstellt, wirken sich diese Eigenschaften unterschiedlich aus.
Die drei Stadien
Das Stadium gibt an, wie das Zeichen wirkt:
Kardinal:
einleiten
Es entspricht dem Prinzip des Anfangs. Es drängt die Person zum Handeln –
entweder aktiv oder als Reaktion.
Fix:
fügen
Es ordnet und stabilisiert, was vom vorangegangenen, kardinalen Zeichen
eingeleitet wurde. In diesem Stadium geht es ums Bewahren und Erhalten des
zuvor Eingeleiteten.
Veränderlich: verteilen
Es bringt das in Funktion, was vom fixen Zeichen stabilisiert wurde. Austausch und
Verteilen stehen im Vordergrund.
Zeichenpolarität
Der Tierkreis ist wie das pulsierendes menschliches Herz zu sehen. Dieses Pulsieren ergibt sich
aus Plus und Minus, aus männlich-aktiv und weiblich-passiv. So ist das Zeichen des Widders
männlich und positiv gepolt; das folgende Zeichen des Stieres ist weiblich und negativ gepolt.
Diese pulsierende Folge setzt sich im Tierkreiszeichen fort.
Das Herrschersystem
"Was uns nicht bewusst ist, geschieht uns als Schicksal".
C. G. Jung
Wer das Wesen eines Tierkreiszeichens versteht, kann die Erkenntnisse in analoger Abwandlung
auf Planeten und Häuser übertragen. Jedem Tierkreiszeichen wird ein Herrscherplanet
zugeordnet. Beispiel: Mars ist Herrscher im Tierkreiszeichen Widder.
Jedes Geburtshoroskop wird wie folgt betrachtet:
1. Häuserspitze = Punkt, an dem ein Haus anfängt
2. Tierkreiszeichen
3. Planeten = Orte und Verteilung
Die Häuser und ihre Lebensbereiche
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Die 12 Häuser spiegeln 12 Schauplätze wider. Jedes Haus symbolisiert einen Lebensbereich:
Haus 1: Wie setzte ich mich durch? Es repräsentiert die verborgenen Anlagen und Talente.
Haus 2: Wie grenze ich mich ab? Es zeigt den Selbstwert, aber auch den Besitz und Erwerb.
Haus 3: Wie kommuniziere, denke und lerne ich?
Haus 4: Familie und Herkunft. Das Empfinden, der sprudelnde Quell der Liebe.
Haus 5: Spiel, Spaß und Freude. Vergnügen und Kreativität lassen sich hier erkennen.
Haus 6: Arbeit und Alltag; die Dienstleistung im großen Ganzen, Anerkennung oder Nichtachtung.
Haus 7: Partnerschaft und Beziehungen. Hier zeigen sich Anziehung und Ablehnung.
Haus 8: Sexualität, Grenzerfahrungen. Absolute Entscheidungen werden getroffen. Hier gibt es
kein „Vielleicht.“ Außerdem zeigt sich im achten Haus, wie mit Krisensituationen
umgegangen wird.
Haus 9: Weltanschauung, Bildung, Toleranz, Wissen und Erfahrungen werden verkündet
Haus 10: Position in der Gesellschaft, Beruf. Was ist meine Bestimmung im Leben?
Haus 11: Genialität, das Genie in uns, die Individualität.
Haus 12: Über-Ich und Anonymität. Hier zeigt sich im Grunde das Unfassbare. Es ist die
höchstmögliche Ebene. Es kann auf Berühmtheit hinweisen.
Tierkreiszeichen
Nach der Betrachtung der Häuserspitze wird das Tierkreiszeichen beurteilt. Die Tierkreiszeichen
sind die gespeicherten Möglichkeiten, die Prinzipien, die über die Planeten abrufbar und
analysierbar sind.
Planeten
Die Planeten geben Auskunft über die Urbedürfnisse der betreffenden Person. Gleichzeitig zeigen
sie die gespeicherten Erfahrungen des Lebens. Je nachdem in welches Haus oder Lebensgebiet
ein Planet ausgewandert ist, gibt er Auskunft über die Charaktereigenschaften eines Menschen.
Das Tierkreiszeichen, in das eine Häuserspitze fällt, ist für das Haus zuständig. Das heißt, es
bestimmt das Prinzip, nach dem sich die Angelegenheiten des Hauses, somit das entsprechende
Lebensgebiet, konkret entwickeln müssen. Betrachtet wird, welches Zeichen/welcher Planet über
das Haus herrscht. Wer herrscht, gibt den Ton an: In dieser Art und Weise wird das entsprechende
Lebensgebiet gelebt.
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Planeten und ihre Symbole
Symbol für Erde
Symbol für Sonne
Symbol für Mond
Symbol für Merkur
Symbol für Venus
Symbol für Mars
Symbol für Jupiter
Symbol für Saturn
Symbol für Uranus
Symbol für Neptun
Symbol für Pluto
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Herrscher
Jedes Haus hat einen Herrscher. Der Herrscher eines Hauses ist stets der Planet, der dem
Zeichen an der Häuserspitze zugeordnet ist. Dabei muss sich der Planet nach dem Haus, also
dem entsprechenden Lebensbereich, nach dem Tierkreiszeichen sowie den Aspekten richten.
Beispiel: Ein Planet steht im fünften Haus. Somit muss er sich an die Vorgabe dieses Hauses
halten. In diesem Fall wäre es also Leben pur, Vergnügen, Spiel, Spaß. Diese Leichtigkeit des
Seins kann sich von Zeit zu Zeit verlieren, sobald ein „Spaßverderber“ wie Pluto im fünften Haus
zu finden ist. Dann gibt sich die betreffende Person nicht mit trivialen Dingen zufrieden. Sie
hinterfragt, um auch die Schattenseiten des Lebens zu leben. Sie weiß, dass intensiv leben
manchmal auch Schmerz bedeutet. Pluto im Haus 5 schaut den Dingen immer auf den Grund.
Meist sind es Menschen mit einer großen Persönlichkeit.
Merksätze
•
Wer ist der Herrscher über ein Haus?
•
Um welchen Planeten handelt es sich?
•
In welches Haus ist er ausgewandert?
•
In welches Tierkreiszeichen/Prinzip hat es sich eingebettet?
•
Mit wem steht dieser Planet zusammen bzw. in Konjunktion?
•
Welche Aspekte empfängt der Planet? Trigon, Quadrat, Opposition, Spiegelpunkt?
•
Trigon 120°, Quadrat 90°, Opposition 180°, Sextil 60°
Zum Aszendenten
•
Meine Durchsetzung H1, erfolgt mit welcher Möglichkeit/nach welchem Prinzip, TKZ?
•
Wo ist der Planet hingezogen, welche Urbedürfnisse will er geltend machen?
•
Wer herrscht über dieses Haus, indem der Planet ist?
Zusätzlich zu diesem Handout werden „Die Reise durch den Tierkreis“ sowie Erläuterungen zu den
Planeten im Seminar verteilt und besprochen.
Wichtig
Bei den Deutungen ist es enorm wichtig, dass das eigene Leben und die persönliche Meinung
ausgeklammert werden, um der Horoskopdeutung absolut neutral zu begegnen. Persönliche Tipps
und Ratschläge, die auf eigene Lebenserfahrungen beruhen, haben bei einer professionellen
Beratung nichts verloren.
Ein Astrologe erarbeitet die Zeitqualität für Chancen und Risiken und gibt Trendanalysen. Die
Entscheidung (und somit die Verantwortung für das eigene Leben) wird immer dem Ratsuchenden
überlassen! Es können Impulse gesetzt werden. Ob allerdings eine Fähigkeit tatsächlich gelebt wird,
liegt allein beim Ratsuchenden.
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