Bandwürmer - WordPress.com

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Bandwürmer
Bandwürmer sind Vertreter einer Tiergruppe
(Plattwürmer), deren Vertreter fast ausnahmslos im
Darm von Wirbeltieren parasitieren. Oft wechseln die
Endoparasiten ihre Wirte mehrfach während ihrer
Entwicklung.
Die
Wirtstierart,
in
der
die
Geschlechtsreife erreicht wird, nennt man Endwirt, die
übrigen Zwischenwirte.
Bandwürmern fehlen Mund, Darm und After,
Blutgefäße sowie Gliedmaßen und Sinnesorgane. Sie
nehmen alle benötigten Nährstoffe aus dem Wirtsdarm
in gelöster Form über ihre gesamte Körperoberfläche
auf.
Der Körper der Bandwürmer besteht aus einem Kopf sowie einer veränderlichen Anzahl von jeweils
gleich aufgebauten Gliedern. Bandwürmer werden sehr lang: der Schweinebandwurm bis zu vier
Meter und der Rinderbandwurm bis zu zehn Meter. Direkt hinter dem Kopf werden ständig neue
Köperglieder gebildet. Sie sind bei der Entstehung klein und schmal und wachsen mit der Zeit heran.
In jedem von ihnen reifen nach Selbstbefruchtung die Eier in sehr großer Zahl. Beim
Rinderbandwurm sind es bis zu 80 000. Die Eier gelangen mit dem Kot des Wirtes ins freie, indem der
Parasit entweder einzelne (Rinderbandwurm) oder Gruppen (Schweinebandwurm) von
Körpergliedern abschnürt. Im freien schlüpfen aus den Eiern Hakenlarven, die von den
Zwischenwirten zusammen mit dem Grünfutter aufgenommen werden. In deren Körpern entwickeln
sich die Hakenlarven in gut durchbluteten Muskeln weiter zu Finnen. Der Mensch infiziert sich,
indem er finniges Fleisch der Zwischenwirte roh oder ungenügend gegart verzehrt. Im menschlichen
Darm wandelt sich die Finne dann in den geschlechtsreifen Bandwurm um. Die ausgewachsenen
Würmer haften sich im Normalfall durch Saugnäpfe oder einen Hakenkranz im Darm des Endwirts
fest und nehmen hier die bereits durch die Verdauungsenzyme des Wirts freigesetzten Nährstoffe
direkt durch die Haut auf. Der Entwicklungskreislauf ist geschlossen. Der Mensch kann sich nicht nur
durch Finnen, sondern auch durch Hakenlarven infizieren, z.B. durch den Verzehr von
ungewaschenem mit Tierkot gedüngtem Salat. Dies endet für den Menschen oft tödlich, weil sich die
Finnen nicht nur unter der Haut oder den Muskeln entwickeln sondern auch im Zentralnervensystem
oder im Auge.
Rinder- und Schweinebandwurm werden aufgrund der guten hygienischen Verhältnisse in
Deutschland immer weiter zurückgedrängt. Hunde- und Fuchsbandwurm sind aber auf dem
Vormarsch. Deren Eier sind recht widerstandsfähig. Sie werden über den Mund aufgenommen. Man
kann sich anstecken, indem man infizierte Tiere streichelt oder verunreinigte Nahrungsmittel wie
Wildbeeren oder Gartengemüse isst. Die Finnen nisten sich meist in der Leber oder Lunge ein und
dies führt ohne Behandlung oft zum Tod.
a) Nenne die verschiedenen Bandwurmarten.
b) Welche besonderen Anpassungen an ihren Lebensraum haben die Bandwürmer entwickelt?
c) Wie kann sich der Mensch mit Bandwürmern infizieren? Warum ist der Bandwurm so
gefährlich?
d) Erstelle ein Bandwurm-Lexikon mit den fett gedruckten Wörtern im Text!
e) Vervollständige den Entwicklungskreislauf des Rinderbandwurms. (Hausaufgabe!)
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