quer durch afrika - Unité de Géomatique

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QUER DURCH AFRIKA
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Das Poster stellt verschiedene Landschaften quer durch Afrika
vor, entlang einem Längsschnitt von Nord nach Süd. Dieser führt
von Kairo nach Kapstadt und folgt größtenteils dem 30°
Meridian. Unterschiedliche Landschaften tun sich auf, je nach
Klima-, Relief- und Vegetationszonen. Die ausgewählten
Landschaften auf den Nebenkarten zeigen typische
Vegetationsgruppen
und
verdeutlichen
ebenfalls
den
antropogenen Einfluß. Das extreme Klima und die Vegetation
bildeten die wichtigsten Hindernisse bei der europäischen
Entdeckung und Bewirtschaftung von diesem Teil des
afrikanischen Kontinents. Erst Ende des 19. Jahrhunderts
schafften es Entdeckungsreisende bis ins Zentrum des Rifts
durchzudringen auf der Suche nach den Quellen des Nils und
später auch des Congoflüsses.
Die Nijlexpidities bedeutete jahrelang eine Herausforderung, und
wurde durch einen Preis, der von der Royal Geographical
Society in London gestiftet war, gefördert.
VORTEILE DER S ATELLITENBILDER
Satellitenbilder ermöglichen es, die Erscheinungen auf der
Erdoberfläche mit großem Abstand zu studieren. In schwierig
zugänglichen Gebieten (Wüsten, tropische Regenwälder, Sumpfgebiete,...) geben Satellitenbilder eine Übersicht der
Vegetationstypen, der lithologischen und tektonischen Unterschiede, des hydrographischen Netzwerkes, usw. Neben rein
wissenschaftlichen Anwendungen können sie auch sehr wichtig sein, um eine bessere Kenntnis der Grenzen zu erhalten sowie zur
Überwachung der Vegetationsentwicklung. Auch was geologische Prospektion betrifft, sind sie in der Studiumphase sehr wichtig
und ergänzen auf nützliche Weise die arbeitsintensiven und teuren Felduntersuchungen. Auf großem Maßstab können
Satellitenbilder zur Detailkartierung der Vegetation, der Geomorphologie und anderer natürlicher Phänomene beitragen. Aber diese
Bilder im Großmaßstab sind vor allem bei der Kartierung der antropogenen Erscheinungen, wie Bebauung, Verbindungsnetzwerk,
Infrastruktur, Landwirtschaft nützlich. Die Entwicklung von Sensoren mit hoher Auflösung ermöglicht schließlich eine
Basiskartierung und eine Verfolgung einzelner oder gruppierter Niederlassungen.
POSTER
Das Poster enthält eine Hauptkarte, eine Reliefkarte und ein Meteosatbild .Diese karten decken den ganzen Kontinent ab.
Ein 3D-Modell und acht Nebenkarten behandeln räumliche, thematische und technische Teilaspekte.
Hauptkarte - Farbkomposit SPOT-Vegetation Satellitenbilder (vorgestellt in echten Farben) - Das Bild zeigt die wichtigsten
Vegetationsunterschiede des Kontinents. Diese sind hauptsächlich die Folge von Klima- und Reliefunterschiede. Die Routen der
wichtigsten Expeditionen des 19. Jahrhunderts auf der Suche nach den Quellen des Nils und Kongo sind überdruckt.
Reliefkarte - Stellt die Orografie des afrikanischen Kontinents sowie die wichtigssten Flüsse.
Meteosatbild. (Quelle: Meteosat, 23/07/94 11h15UTC, falscher Farbkomposit). Dieses Bild Typ, wohlbekannter von den
Wettervorhersage ist für Sensoren charakteristisch, die im Kilometermaßstab arbeiten, diese ermöglichen die Datensammlung über
große Oberflächen und auf regelmäßiger Basis. Das Bild gibt ein deutliches Bild der Bewölkung in der intertropischen
Konvergenzzone. Entlang der Westküste Afrika sieht man die Schleierwolken des Südwest-Monsums. Zum Südwesten des
Kontinents kann man eine typische Störung der australen Mittelbreiten zur Winterzeit erkennen.
3-dimensionale Modell - Kiwu-See und Virunga (Quelle: Landsat5 TM, falscher Farbkomposit drapiert auf ein digitales
Höhenmodell (DHM) von NOAA) Das Modell ist mit Hilfe eines digitalen Höhenmodells im Kilometermaßstab hergestellt
worden, worauf ein Satellitenbild drapiert wurde. Vom Norden des Kiwu-Sees aus schaut der Beobachter weiter nach Norden. Der
Kiwu-See bildet die Grenze zwischen Kongo und Ruanda und ist ein Teil des westlichen Arms des Rifts. Der Fischfang im See
wird intensiv betrieben. Auf dem Boden befinden sich große Mengen Methangas, die nur im kleinen Maßstab genutzt werden. An
der Südseite befindet sich ein Staudamm mit Stromkraftwerk. Man erkennt die Grabenzone (mitten im Bild), die im Westen durch
Gebirge, die von einem vertikalen Bruch stammen, begrenzt wird. Mehrere Vulkane (u.a. der Nyiragongo, mit Satellitenvulkan und
sichtbarem Krater im Vordergrund) zeugen von der tektonischen Aktivität in dieser Region. In den letzten zehn Jahren gab es noch
mehrere Ausbrüche. Der Virunga National Park ist Teil des natürlichen Lebensraum der seltenen Berggorillas. Sie leben dort in
kleinen Gemeinschaften und wurden in einem nahegelegenen Gebiet mehr als 20 Jahre lang von Dian Fossey beobachtet. Die
Vegetationsunterschiede entlang den Ufern des Kiwu-Sees sind teilweise durch menschliche Aktivitäten verursacht. Die Flanken
und die Fläche am Fuß der Vulkane zeigen wegen der verschiedenen Lavaströmen stark kontrastierende Farben (die dunkelsten
sind jüngeren Datums), die durch Vegetation allmählich eingenommen werden. Im östlichen Teil des Rifts (insbesondere Tansania,
Kenia und Äthiopien) waren die vulkanischen Absetzungen besonders interessant, sie ermöglichten die Entdeckung und die
Datierung von Fossilien der Urahnen des heutigen Menschen, wie u.a. den Australopithecus (Lucy).
1 - Kairo (Quelle: Landsat 5, 25/04/94, TM, falscher Farbkomposit) - Der historische Kern Kairos befindet sich auf dem rechten
Ufer des Nils. Links unten kann man die Pyramiden von Gizeh (schwarze Punkte) wahrnehmen. Die Pyramid Road, eine wichtige
Für weitere Informationen su diesem Poster de poster gehen Sie bitte auf die Webseite: http://www.geo.ulg.ac.be/eduweb
Für weitere Informationen uber Satellitenbilder und Andwendungen gehen Sie bitte auf die Website : http://telsat.bespo.be
Wohnausbreitungszone der Stadt, verläuft von Gizeh bis zum Kern. Die Stadt breitet sich ebenfalls nach Nordosten aus. Kairo
zählt heute etwa 9,7 Millionen Einwohner, die auf einen sehr beschränkten Raum konzentriert sind.. Unten links und rechts im Bild
sieht man den Anfang des Nil-Deltas. Innerhalb dieser Zone und der Zone links darunter (in rot) befinden sich bewässerte
Anbaugebiete, auf denen vor allem Baumwolle, Weizen und Reis angebaut wird.
2 - Assuan (Quelle: Landsat 7, 07/08/99, Kombination von Multispektralbänden mit 30 m Auflösung und panchromatischen
Bänden mit 15 m Auflösung als echter Farbenkomposit - Detailbild vom Assuan-Damm, Schlußstück des Nasser-Sees. Dieser
gigantische Damm wurde 1970 beendet und dür den bau des Damms mußten verscheeidenen Dörfen unf safar? Abu Simbel
versetzt werden. Er kontrolliert die Wasserführung des Nils stromabwärts, liefert den größten Teil des Stroms in Ägypten und trägt
zu einer allgemeinen Wohlstandserhöhung in diesem Gebiet bei. Nicht desto trotz scheint das große Infrastrukturprojekt bestimmte
negative Einflüsse auf die traditionelle Fischerei, auf die Versalzung VAN GRONDEN/bodems , usw. zu haben. Die Stadt Assuan
war schon immer ein wichtiger wirtschaftlicher und strategischer Knotenpunkt, sie liegt an der ersten Katarakte. Zur Pharaonenzeit
war diese Region ebenfalls als Gewinnungsgebiet für Granit wichtig.
3 - Khartoum (Quelle: Landsat 7, 01/09/99, TM, Farbkomposit) - Übersichtsbild von Khartoum, Hauptstadt des Sudans, an
Zusammenfluß des Weißen und des Blauen Nils. Auf dem linken Ufer befindet sich der historische Kern (Omdurman). Die Zentren
im Norden und Süden des Zusammenflusses datieren von der britischen Kolonisationszeit. Sie zeigen eine planmäßigere Anlegung.
Der Weiße und der Blaue Nil zeigen auf dem Bild einen unterschiedlichen Suspensionsgehalt. Der Weiße Nil mit einem höheren
Sedimententransport absorbiert weniger die einfallende Energie, wodurch das Bild des Wassers etwas heller erscheint. Die Wüste
schließt direkt an die Stadt. Nur im Südosten gibt es ausgesprochene Anbauaktivitäten.
4 - Sudd (Quelle: Landsat 5 , 21/11/94, TM, Farbkomposit) - Auf diesem Landsat TM Bild von Sudd im Sudan hat man ein gutes
Bild der natürlichen Barriere zwischen Nordost- und Zentralafrika. Das verwilderte Flußnetz bahnt sich seinen Lauf durch die
Sedimentenanfüllung des Anza Rifts. Die Sumpfzone – eine von der größten auf der Welt – mit ihrer typischen Wasservegetation
(darunter auch Papyrus) und großer Biodiversität behindert auch heute noch den menschlichen Verkehr.
5 - Kiwu (Quelle: Landsat 5 , 07/08/87, TM, falscher Farbkomposit) - Auf diesem Detailbild der Kiwu-Gegend kann man die
Galeriewälder (rot) von der höher gelegenen Savanne (blaugrüne Tönungen) unterscheiden. Die natürliche Abholzung (blaue
Farbe) unterscheidet sich deutlich von den verbrannten Zonen (dunkelblaue Farbe). Diese antropogen veränderten Zonen befinden
sich in der Nähe der Kommunikationswege (Pisten).
6 – Rukwa-See (Quelle: ERS1 22947/7011, 04/12/95 und ERS2 3274/7011, 05/12/95) – Radar bild des Rukwa-Sees, das
insbesondere das Relief und den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens wiedergibt. Er macht einen Teil des afrikanischen Rift aus.
Dieser See ist durch eine besonders dicke sedimentäre Anfüllung gekennzeichnet. Das steile Gefälle von ein paar Dutzend Meter,
mit starker Segmentierung, das von oben links bis unten rechts durch das Bild läuft, ist durch einen normalen Bruch im Rift
bedingt. Dieser Bruch bildet einen wichtigen und tiefen Rand zwischen dem Rift und dem tansanesischen Kraton. Bestimmte
Querlinien bilden einen Schlüssel für die geologische Interpretation.
7 - Soweto (Quelle: SPOT vom 20/07/99, panchromatisch) - Schon während des Apartheitregimes vor dem zweiten Weltkrieg
wurden separate Städte für die schwarze Bevölkerung gebaut. Soweto (SOuth WEst TOwnship) ist die größte davon. Die
Bewohner arbeiteten hauptsächlich in den Minengebieten nördlich von Soweto, in Richtung Johannesburg. Durch den
Studentenaufstand gegen das Apartheitsregime 1976 rückte die Stadt ins Licht der Öffentlichkeit. Soweto ist mit Johannesburg
durch ein dichtes Bahn- und Straßennetz verbunden. Im Bild wird eine dieser Bahnverbindungen gezeigt, die vom Westen durch
den zentralen Teil nach Norden führt. Diese Städte bestehen nicht nur aus "Schlafzonen". Man findet Wohngegenden, die denen
der weißen Mittelschicht entsprechen (Häuser, von kleinen Gärten umgeben), genauso wie "Wohnheime", Baracken und
Wellblechsiedlungen (Slums). Das Bild zeigt eines der besseren Viertel Sowetos. Deutlich erkennt man die regelmäßig geplante
räumliche Entwicklung, bestehend aus sternförmigen und schachbrettartigen Mustern. Hier findet man auch große Grünflächen
(die grauen Flächen). Die Grenzen jeder Entwicklungszone, bestehend aus Tälern, sind durch die Natur vorgegeben (dunkle
ringförmige Strukturen im Bild).
8 - Cape Town (Quelle: Landsat 7 02/11/99, ETM, falscher Farbkomposit, mit panchromatischer Einlage) – Das Bild ist eine
Kombination eines Landsat7 Multispektralbild mit 30 m Auflösung und einem panchromatischen Bild mit 15 m Auflösung. Cape
Town befindet sich an der kleinen Bucht (Table Bay) im NW des Bildes und streckt sich weiter aus nach Süden und Osten. Die
wichtigen Hafenaktivitäten ( in verband met de mijnbouw, Industrie, Landwirschaft, Fisscherei) sind um Table Bay konzentriert
und sind in diesem Auszug panchromatisch vergrößert. Die große Bucht im untersten Teil des Bildes ist False Bay, mit dem Kap
der guten Hoffnung im Westen. Dieser wurde 1488 durch den Portugiesen Bartolomeu Diaz während seiner Expedition auf der
Suche nach einem neuen Weg nach Indien entdeckt. False Bay ist ein touristischer Anziehungspunkt mit schönen Sandstränden
und Naturgebieten an beiden Enden der Bucht (blaugrüne Farbe auf dem Bild). Die östliche Kap-Region (Koeëlberg) kennt große
Reliefunterschiede mit verschieden Gipfeln über 1000 m nur ein paar Kilometer von der Küste. Zwischen der Stadt und den
Naturgebieten befinden sich die Anbaugebiete. In der östlicher Zone direkt im Anschluß an das Stadtgebiet, werden die berühmten
Weinsorten vom Kap geerntet. Am Eingang von Table Bay liegt Robbeneiland (außerhalb des Bildes), sie wird seit jeher als
Strafanstalt benutzt, dort wurde auch N. Mandela jahrelang gefangen gehalten.
INFORMATIONEN ZUR VERÖFFENTLICHUNG, REDAKTION, VERTEILUNG UND COPYRIGHT.
Produkt erstellt im Rahmen des Fernerkundungsuntersuchungsprogramm per Satellit (TELSAT 4) und finanziert durch die Föderalen Dienste der
wissenschaftlichen, technischen und kulturellen Angelegenheiten (DWTK). Das Poster wurde von der Universität Gent, Fachbereich Geographie in
Zusammenarbeit mit dem Musée Royal d'Afrique Centrale (Départem ent Géologie et Minéralogie, Section Cartographie et Photointerprétation) erstellt. Die
Koordination übernahm das Laboratoire SURFACES, Département de Géomatique, Université de Liège.
Copyrights: CNES - SPOTIMAGE, ESA -EURIMAGE, ESA-EUMETSAT, GLOBE (courtesy NOAA/NGDC)
Für weitere Informationen su diesem Poster de poster gehen Sie bitte auf die Webseite: http://www.geo.ulg.ac.be/eduweb
Für weitere Informationen uber Satellitenbilder und Andwendungen gehen Sie bitte auf die Website : http://telsat.bespo.be
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