Die Chronik der Bildhauer

Werbung
Chronik der Familie Bildhauer - Anno 1845 – 2005
Wilhelm 1845 – Lothar 1948
Von Weisel / Sankt Goarshausen bis nach Übach-Palenberg
Lothar Bildhauer 6/2004
Korrektur 08/2010
1
Weisel / Sankt Goarshausen bis nach Übach-Palenberg
Die Chronik beginnt
mit dem Militärpass des Musketier
Wilhelm Bildhauer
geboren 3.Juli 1845 in Weisel
St.Goarshausen
/Kreis Wiesbaden zu Rheingau -,
Sohn der Christine
Bildhauer.
Wilhelm Bildhauer
war zu dem
Zeitpunkt
Bergmann. Vom
5.April 1866 an
diente Wilhelm
dem
3.Infantrie/Regiment
Herzogtum Nassau.
Kämpfte treu
gegen seinen
späteren König
Militärpass vom Uropa Wilhelm
von Preußen ,Wilhelm I. Vom 3.August 1868
an diente er dem königlichen Kommando des
Landwehrregiments zu Aachen. 1870
kämpfte Wilhelm Bildhauer mit dem
Königlichen Preußischen 21.Rheinischen INF
Regiment Nr.: 28, in der Schlacht von Sedan,
gegen die Franzosen. (siehe Link) 1871
wurde er sesshaft und meldete sich am
1.Juli 1871 in Stich bei Eschweiler/ Kreis
Aachen an. Am 3.Februar 1872 heiratet er
Elisabeth Roehlings geb.23.April 1848.
Ihr Vater war Paulus Rehlings, von Beruf Bergmann. Mutter hieß Gertrud geb.
Stevens. Fünf Kinder
hatten die Großeltern.
Zwei Söhne und drei
Töchter: Gertrud, PaulLeonard, Agnes, mein
Opa Bernhard und
Anna Maria. Von den
fünf Kindern sind vier im
Kindesalter von 2 bis 4
Jahren verstorben. Der
zweite Sohn, Bernhard,
ist unser Opa. Das
einzige Kind das
überlebte.
Opa Bernhard und Oma Maria
Opa Bernhard wurde am 9.August 1878 in Stich
geboren. Gestorben ist er am 31.12.1939 in
Merkstein. Am 10.11.1905 heiratete er in Merkstein
Familie Bernhard Bildhauer um 1915
Maria Ortmanns geb.9.Februar 1884 Merkstein /
Worm, gestorben am 31.01.1972 in Merkstein.
5 Kinder stammten aus dieser Ehe. Tochter, Finchen, verheiratete Kleinz gebar
einen Sohn. Wolfgang stammt aus der Ehe mit Rolf Kleinz. Tochter Margarete
Lothar Bildhauer 6/2004
Korrektur 08/2010
2
(Gretchen) geb.04.01.1914 gest.03.09.1991, war verheiratete mit Wilhelm Körber
geb.24.06.1906 gest.25.11.1998. Deren Kinder :Tochter Irene und Sohn Manfred.
Die drei Söhne von Bernhard und Maria waren
Leonard geb.4.2.1911 verheiratet mit Anna
Geb. Clemens. Leonard
ist im Zweiten Weltkrieg
in Frankreich, am
20.7.1944 gefallen. Bei
einem Bombenangriff
kam er ums Leben. Zwei
Töchter, Wilma und
Renate stammen aus dieser Ehe. Familie Körber + Bildhauer
Wilhelm-Nikolaus geb.05.12.1907 in Merkstein
gest.23.07.1975 in Alsdorf war verheiratet mit Sibilla (Billa).
Geb. Bergs geb.28.10.1910 in Eschweiler gest.30.03.1993 in
Aachen .Sohn Bernd geb.22.05.1942 in Alsdorf und Tochter
Maria Anna geb. 22.07.1934 heißen die beiden Kinder.
Familie Wilhelm Bildhauer
Meine Eltern
Willibrord - Paul geb.06.07.1918 in Merkstein/Herzogenrath,
gest.25.05.2002 in Alsdorf, heiratete am 8.April 1947 Josefine
Funken geb.28.12.1919 in Oitdweiler, gest.02.05.1992 in
Bardenberg/Würselen. Sie gebar Tochter Ruth geb.27.09.1941 und
Sohn Lothar geb.30.04.1948 .Willibrord war von 1924 bis 1932
Schüler der kath.Volksschule in Alt-Merkstein. Nach der Schule
musste er als Landarbeiter einige Jahre ins Mecklenburger – Land,
nahe bei Berlin. Von 29.10.1937 bis zum 29.3.1939 war er
Bergmann auf der
Zeche Adolf, in
Merkstein. Im gleichen Jahr wurde er zum
Reichsarbeitsdienst eingezogen .Von 1940 bis
1943 Soldat der
deutschen Wehrmacht. Am 6.Juli 1943 wurde er
in Afrika von den
Amerikanern gefangen genommen und nach
Texas ( Amerika)
gebracht. Am 17.9.1946 wurde Willibrord, als
Ehemaliger der
Deutschen Wehrmacht aus der amerikanischen
Gefangenschaft
entlassen. Am 19.9.1946 meldete sich Willibrord
Bildhauer offiziell
in Merkstein, Römerstr.85 an.
Josefine Funken geb.28.12.1919 in Oidtweiler ,gest.02.05.1992 in
Bardenberg/Würselen. Finchen (Josefine), meine Mutter, musste wie
alle anderen in ihrer Jugend schon hart arbeiten, Erst
musste sie in der Landwirtschaft arbeiten dann war sie
Verkäuferin in der Bäckerei Fischer, in der Elsastr. in
Aachen. Vom 5.4.1943 bis zum 30.6.1947 arbeitete sie
auf der Zeche
Anna I in der
Kohlenwäsche
und zuletzt
als Küchenhilfe.
Die Eltern
meiner Mutter,
Jakob
Funken
geb.23.01.1894 gest.10.03.1960 heiratete am
07.02.1919 in Baesweiler Maria Josepha
Funken geb. Decker geb.25.10.1892
1.heilige Kommunion vom Vater
Lothar Bildhauer 6/2004
Korrektur 08/2010
3
Familie Jakob Funken
gest.05.03.1968.Sie waren Nachbarn von Wilhelm Bildhauer. in Alsdorf/Neuweiler
Wagnerstr.8. Willibrord war jetzt häufiger zu Besuch bei seinem Bruder Wilhelm
Bildhauer in Alsdorf/Neuweiler. Willibrord und Finnchen sahen sich jetzt häufiger. Am
5.April 1947 war es dann soweit. Es wurde in Alsdorf geheiratet.
Willibrord bekam Arbeit beim Eschweiler Bergwerks Verein, genannt EBV. Am
17.4.1947 fing er auf der Grube Anna I als Schlepper unter Tage an.
Alsdorf, war durch den Eschweiler – Bergwerks – Verein geprägt. Zum
EBV
gehörte: die Hauptverwaltung
Anna I in Alsdorf, dann in
Alsdorf Wilhelmschacht stand
die Zeche Anna II und im
Ortsteil Neuweiler, der
Wetterschacht Anna III. (siehe
Link)Tausende von Menschen
fanden beim EBV Arbeit und
Werkswohnungen, die den
MitarbeiterInnen zur Verfügung
gestellt wurden. Die Bergleute
bekamen zum Heizen Kohle
zugeteilt.
Anna I in Alsdorf 1950
Die Familie
Da die Familie noch nicht komplett war, meine Schwester Ruth geb.27.09.1941 in
Aachen, brauchte noch ein Brüderchen, wurde ich am 30.04.1948 in einem Kloster in
Setterich/Baesweiler geboren. Nun, da Willibrord eine große Familie zu versorgen
hatte, legte er so richtig los. Am 15. Dezember 1948 machte Willibrord den
Hauerschein.
Willibrord war in
der dritten
Generation
Bergmann. Sein
Opa, sein Vater,
alle waren
Bergleute, sogar
Ruth 1943
sein Schwiegervater Opa Jakob war Bergmann.
Willibrord
arbeitete bis
zu seiner
Frühpensionierung im Jahre
1972 unter Tage, als
Bergmann. Da die Zeiten,
nach dem Krieg. in
Deutschland schlecht waren
suchte unsere Mutter eine
Nebenbeschäftigung.
Mutter mit Frau Massen
1951 bis 1960 hatte sie als Putzfrau im alten Gloria-Kino in Alsdorf gearbeitet.
Lothar Bildhauer 6/2004
Korrektur 08/2010
4
Bis 1954 wohnten wir, Neuweiler- Wagnerstr.6 auf 1½ Zimmer, mit vier Personen.
Ab 1954 bewohnten wir 2 ½ Zimmer in der
Beethovenstr.20 , in Neuweiler. Später wurde die
Strasse umbenannt in Brahmsstrasse. Mitte der
60iger Jahre bekamen wir endlich das ganze
Haus, zur Miete. Endlich ein eigenes Zimmer.
Neuweiler mein Heimatdorf .Als ich 22 Jahre alt
war zog ich aus dem Elternhaus aus.
Meine Familie 1952
Vater und Mutter 1990
Das war 1970. Durch meine damalige Heirat zog es mich nach Übach-Palenberg.
Nach dem Tode meiner Eltern wohnte meine Schwester Ruth dort bis März 2003 .
Meine Schulzeit
1954 wurde ich in die Volksschule an der Mariensäule in
Alsdorf-Mitte eingeschult. Meine
Schwester Ruth war auch auf dieser
Volksschule. Unser Schulweg führte
uns an Gärten vorbei die mit reichlichen
Gemüsearten und Kartoffeln bestückt
waren. Auf den Wiesen standen zur
damaligen Zeit neben Kühe auch
Pferde auf den Weiden. Die Wiesen
standen voll mit Obstbäumen.
Somit war der Tag gerettet.
Meine Schwester „ Ruth“
Die Großen unter uns stiegen auf diese Obstbäume und
Mein erster Schultag 1954
rüttelten mal kurz damit, schon hatten
wir unser Frühstücksobst. Von Neuweiler
Lothar Bildhauer 6/2004
Korrektur 08/2010
5
aus führte unser Weg uns durch den Brühl, Volksschule an der Mariensäule
vorbei an der Alsdorfer Burg und dann über den alten Friedhof an der
Mariensäule zur Schule. Damals gab es keinen Schulbus. Wir mussten diesen Weg
bei Wind und Regen zu Fuß gehen, hin und zurück. 1956 wechselten wir zur
Marienschule über. Das war eine reine Jungenschule.
Nach Konfessionen wurden wir getrennt. Ein weiterer Schulwechsel stand wieder
an. Nun zogen wir zur Agnes Miegel –
Volksschule, nach Siedlung Alsdorf / Ost. Von
1957- 1962 war ich Schüler der dortigen
Schule. Auch dieser Schulweg war für uns
Neuweiler weit. Des Morgens fuhr ein
Schulbus, aber nach Schulende musste man
wieder auf Schusters Rappen nach Hause.
Fahrrad kannte man schon, aber wer hatte zu
der Zeit schon ein Fahrrad. Dieser Weg führte
Agnes Miegel Volksschule Alsdorf / Ost
uns durch die Siedlung Schaufenberg. Vorbei
am Milchgeschäft Franz Iven und so manche Bäckerei. Dem letzte Teil unseres
Weges mussten wir durch Ackerland nach Neuweiler.
Beruf –Arbeit
Nach der Volksschule wurde es ernst.
Am 2.Mai 1962 habe ich bei dem
Nähmaschinennadelhersteller
Ich als Bartschleifer.
Links : meine
Bartschleifzange
Ich in meinem Betriebsratsbüro
.
Ferd.Schmetz GmbH , in Herzogenrath, angefangen zu
arbeiten. 1600 Leute arbeiteten dort. Mein Vater wollte nicht
das ich den Beruf
des Bergmannes
erlerne. Zur
damaligen Zeit war
es Untertage sehr gefährlich. Meine
Schwester Ruth
arbeitete seit 1961 in der
Nadelfabrik. Deshalb
habe ich mich auch
entschlossen Nadler zu
werden.
Mein 40 jähriges Dienstjubiläum 1962 - 2002
Rückblickend, nach vierzig Dienstjahren, war die Entscheidung
richtig gewesen. Lange Zeit, fast 34 Jahre war ich Bartschleifer.
Seit 1995 bin ich freigestellter Betriebsratsvorsitzender.
Heute arbeiten in Herzogenrath nur noch 420 Personen.
Lothar Bildhauer 6/2004
Korrektur 08/2010
6
Meine Familie
Zuerst möchten ich an dieser Stelle einen kleinen Überblick über uns geben.
Meine Familie, Michaele, Nicole und Sven. Wir wohnen
seit mehreren Jahren in Übach-Palenberg,
Rathausplatz 19
1970 zog ich durch die
Heirat meiner ersten Frau
von Alsdorf/Neuweiler nach
Übach-Palenberg. Nach der
Scheidung 1975 lernte ich
1979 Michaele Rose
geboren am 23.07.1959 in
Alsdorf/Ofden kennen.
Meine Schwiegereltern sind
Wilhelm geb.20.12.1928
gest. 19.10.1999
Hochzeit 1980
Meine Familie 1983
und Erika geb.11.03.1927. Kennen gelernt haben
Michaele und ich uns über die SPD, im Bahnhof von
Ralingen, an der Sauer. Da unser Zug ohne
Verspätung einlief konnten wir pünktlich am
29.08.1980 heiraten. Es folgten die beiden Kinder
Sven geb.23.11.1980 in Bardenberg/Würselen und
Nicole geb.25.09.1982 in Bardenberg/Würselen.
Beide Kinder sehen sich als echte Übacher, während
ich mich als Missionar in Übach verstehe. Der Politik bin ich treu geblieben. Im Rat
der Stadt Übach-Palenberg war ich von
1989 bis 2004. Fünf Jahre
war ich SachkundigerBürger und seit 1994 bis
2004 war ich SPD
Stadtverordneter der
Stadt Ü-P. Über 43
Jahren bin ich bei
Schmetz und seit dem
05.11.1995 freigestellter
Betriebsratsvorsitzender.
Der Bahnhof in Ralingen
Meine Schwiegereltern
Sven und Nicole 1985
Am 13.03 2004 wurde ich Zweiter Bevollmächtigter der IG
Metall, Verwaltungsstelle Aachen. Michaele ist beschäftigt
als Zahnarzthelferin. Sohn Sven ist Informatikkaufmann
und Tochter Nicole Floristin.
Familie Bildhauer
Lothar Bildhauer 6/2004
Korrektur 08/2010
7
Herunterladen