Kardinalzahlen, Mächtigkeit Anhang: Funktionen 0 Klaus Schindler athemat ik t ehrs ab Universität des Saarlandes Fakultät 1 ML http://www.mathe.wiwi.uni-sb.de Advanced Quantitative Methods for Economists WS 2014/2015 Klaus Schindler Kapitel 4 Kardinalzahlen, Mächtigkeit Satz A.1 a) Eine Menge E heißt endlich, wenn es eine natürliche Zahl n und eine bijektive Abbildung f : {1, 2, . . . , n} → E gibt. n heißt die Anzahl der Elemente von E . b) Zwei endliche Mengen M und N haben genau dann die gleiche Zahl von Elementen, wenn es eine bijektive Abbildung f : M → N gibt. Klaus Schindler Kapitel 4 Kardinalzahlen, Mächtigkeit Definition A.2 Zwei Mengen M und N haben die gleiche Kardinalzahl (Mächtigkeit, Kardinalität) bzw. sind gleich mächtig, wenn es eine bijektive Abbildung von M nach N gibt. Man schreibt Card(M) = Card(N) oder |M| = |N|. Klaus Schindler Kapitel 4 Kardinalzahlen, Mächtigkeit Bemerkung A.3 i) M ∼ N :⇐⇒ |M| = |N| definiert eine Äquivalenzrelation. Card(M) ist definiert als Äquivalenzklasse [M] bezüglich ∼. Endliche Kardinalzahlen bezeichnen wir mit natürlichen Zahlen 0, 1, 2, . . . , n, n+1, . . . , wobei n angibt, wie viele Elemente die Menge enthält. Die unendlichen Kardinalzahlen werden mit ℵ0 , ℵ1 , ℵ2 , . . . N notiert, wobei ℵ0 = | |. ii) Menge M ist genau dann unendlich, wenn es eine bijektive Abbildung von M auf eine echte Teilmenge M 0 ( M gibt. M ist genau dann endlich, wenn M nicht unendlich ist. Klaus Schindler Kapitel 4 Kardinalzahlen, Mächtigkeit Definition A.4 Eine Menge M heißt abzählbar oder abzählbar unendlich, wenn ihre Mächtigkeit gleich ℵ0 ist, d.h. wenn es eine bijektive Abbildung f : → M gibt. N Eine nicht endliche und nicht abzählbare Menge heißt überabzählbar oder überabzählbar unendlich. Klaus Schindler Kapitel 4