Streptokokken und Staphylokokken Bakterien Impetigo contagiosa 2.4 Erreger: Meist zunächst Infektion mit Streptokokken, dann aber häufig sekundäre Besiedlung mit Staphylokokken. Klinisches Bild: Besondere Verlaufsformen: Komplikationen: Therapie: Die Erkrankung beginnt mit 1-2 mm großen erythematösen Flecken, welche rasch übergehen in dünnwandige Blasen, umgeben von einer ringförmigen Rötung. 158, 159 Die Bläschen platzen leicht, und es tritt eine gelbliche Flüssigkeit aus. Beim Eintrocknen bilden sich honigfarbene Krusten. Nach Entfernung solcher Krusten bleibt eine rötliche nässende Oberfläche zurück, welche dann erneut verkrustet. Durch Schmierinfektion kommt es rasch zu einer weiteren Ausbreitung. Im Gesichtsbereich geht die Erkrankung häufig aus von einem eitrigen Infekt des Nasenrachenraumes mit Schmierinfektion durch infiziertes Nasensekret. 161, 162 Auch Infektionen im Bereich der Mundwinkel werden im Kindesalter häufig von Streptokokken verursacht („Faulecken“ 163, 164). Die kleinblasige Impetigo ist zunächt meist streptokokkenbedingt, es folgt aber dann häufig eine Superinfektion mit Staphylokokken. Die großblasige Impetigo wird dagegen meist schon primär durch Staphylokokken ausgelöst. Besonders gefährdet sind Neugeborene, bei welchen zunächst harmlos aussehende Schälblasen 171 rasch in generalisierte Infektionen übergehen können. Durch toxinbildende Staphylokokken kann das bedrohliche Krankheitsbild des Morbus RITTER VON RITTERSHAIN ausgelöst werden. 173, 174 Bei abwehrgeschwächten Kindern kann sich ein Ecthyma entwickeln. 175, 176 Seltene Verlaufsformen sind das chronisch verlaufende Pyoderma vegetans 177, 178 und das prognostisch dubiöse Pyoderma gangraenosum. Durch eine Streptokokken-Impetigo kann eine Glomerulonephritis ausgelöst werden, während Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises nicht beobachtet werden. Leicht verlaufende Erkrankungsfälle lassen sich lokal mit Antiseptika therapieren. Ausgedehntere Verlaufsformen müssen systemisch behandelt werden (wegen der häufigen sekundären Besiedlung mit Staphylokokken mit einem staphylokokkenwirksamen Antibiotikum). 56 Impetigo contagiosa 2.4 158 Kleinblasige Streptodermie 160 Staphylodermie im Ohrbereich 159 Wie 158, Detail 161 Impetigo, Schmierinfektion durch infiziertes Nasensekret 57 162 Wie 161 Impetigo contagiosa 2.4 163 „Faulecke“, streptokokkenbedingt 164 „Faulecke“, streptokokkenbedingt 165 Großflächige Streptodermie in Abheilung 167 Großflächige Streptodermie 166 Großflächige Streptodermie in Abheilung 168 Großflächige Streptodermie in Abheilung („Honigkrusten“) 58 Impetigo contagiosa 2.4 170 Impetigo im Fingerbereich 169 Impetigo bei jungen Säuglingen 172 Impetigo im Augenlidbereich 171 Schälblase bei einem jungen Säugling 59 Impetigo contagiosa 2.4 174 Morbus RITTER VON RITTERSHAIN 173 Morbus RITTER VON RITTERSHAIN 175 Staphylodermie bei Nephrose 176 Stapyhlodermie bei Nephrose, beginnende Ecthymabildung 60 Impetigo contagiosa 2.4 177 Pyoderma vegetans 178 Pyoderma vegetans 61