Ringelröteln - Goldenes Kreuz

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Gesundheitsinformation:
Ringelröteln in der Schwangerschaft
Ein Service des Hygieneteams der Goldenes Kreuz Privatklinik
Ringelröteln sind für Erwachsene eine harmlose Infektionserkrankung, verursacht vom
Parvovirus B19. Bei weiblichen Kindern und Jugendlichen treten Ringelröteln oft epidemieartig
auf.
Symptome
Die Erkrankung geht einher mit einem leichten Krankheitsgefühl, leichtem Fieber, Hals- und
Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen und Lymphknotenschwellungen und einem Ausschlag.
Erwachsene haben zusätzlich Gelenkschmerzen und -schwellungen und manchmal leichte
Grippeanzeichen. Die Symptome zeigen sich meist vier bis vierzehn Tage nach der
Ansteckung. Etwa 20% der Infizierten bemerken die Erkrankung gar nicht. Etwa die Hälfte aller
Erwachsenen hat bereits Ringelröteln gehabt, oftmals gänzlich unbemerkt. Eine Impfung gegen
Ringelröteln existiert nicht.
Ringelröteln während der Schwangerschaft
Sollte sich eine Frau während der Schwangerschaft mit Ringelröteln infizieren, kann Ir
ungeborenes Kind geschädigt werden. Das Parvovirus B19 infiziert die Vorläuferzellen der roten
Blutkörperchen im Knochenmark und in der kindlichen Leber. Der Fötus kann keine roten
Blutkörperchen mehr produzieren und leidet unter einer lebensgefährlichen Form der Anämie
und Herzinsuffizienz. Die Gefahr einer Schädigung liegt bei ca. 40%, die einer Totgeburt bei
etwa 12%.
Überträger
Überträger der Krankheit können insbesondere Menschen sein, die häufig Kontakt zu Kindern
haben (Kindergärtnerinnen, Mütter von kleinen Kindern). Falls eine schwangere Frau mit einer
Person Kontakt hatte, die an Ringelröteln erkrankt ist, sollte sie sofort ihre/n Ärztin / Arzt
aufsuchen. Es gibt keine Medikamente gegen Ringelröteln! Die Ärztin wird einen Bluttest
veranlassen, um festzustellen, ob die Schwangere gegen Ringelröteln immun ist und ob eine
akute Erkrankung vorliegt. Dieser Bluttest ist relativ neu und noch nicht überall verfügbar.
Diagnose
Bei Verdacht auf eine Parvovirus-B19-Infektion sollte eine sofortige Bestimmung des
Parvovirus-B19-Immunstatus durch Antikörperuntersuchung im Blut der Mutter erfolgen. Sind
daraufhin Anzeichen für eine akute Infektion vorhanden, ist eine sofortige Kontrolle notwendig.
Die Untersuchung sollte durch den Nachweis von Antikörpern gegen Parvovirus B19 im
Nabelschnurblut und den direkten Virusnachweis im Fruchtwasser, im Bauchwasser des Fötus,
in den Chorionzotten oder im Nabelschnurblut bestätigt werden. Als Frühzeichen einer fötalen
Infektion kann ein erhöhter Alpha-Fetoprotein-Wert im mütterlichen Blut gelten.
Probleme, die aufgrund einer lebensgefährlichen fötalen Anämie auftreten, wie abnorme
Flüssigkeitsansammlung um Herz, Lungen und Bauch, können bei Ultraschalluntersuchungen
festgestellt werden.
Goldenes Kreuz Privatklinik BetriebsGmbH
Lazarettgasse 16-18, 1090 Wien, Austria
Tel. +43 (1) 40 111 - 0, Fax - 9505
[email protected]
www.goldenes-kreuz.at
Erste Bank, Kto.Nr. 012-01816
BLZ 20111
FN 251327z, HG Wien
Ihr Wohl liegt uns am Herzen.
Therapie
Ohne eine rechtzeitige Therapie kann dies in ca. 10% der Fälle einen Spontanabort zur Folge
haben. Falls die Schwangere angesteckt worden ist, wird die/der Ärztin/Arzt die
Schwangerschaft aufmerksam überwachen.
In einigen Zentren und Kliniken wird eventuell eine intrauterine Erythrozytentransfusion
vorgenommen. Bei nachgewiesener Infektion des Fötus sind Schäden durch eine intrauterine (=
in der Gebärmutter) Transfusion mit einem Konzentrat aus roten Blutkörperchen in den meisten
Fällen zu verhindern.
Ringelröteln hinterlassen lebenslange Immunität.
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