1 1 Einleitung 1.1 Problemstellung Das Zusammensetzen des Tarifs aus einem nutzungsunabhängigen und einem nutzungsabhängigen Preis wird traditionell von Telekommunikationsunternehmen und Stromversorgern angewendet.1 So besteht die monatliche Telefonrechnung schon seit Jahrzehnten aus einem nutzungsunabhängigem Preis, dem sogenannten Grundpreis, gegenwärtig in Höhe von 24,60 DM, und einem Preis für die Nutzung, dem sogenannten Nutzungspreis, zur Zeit 0,12 DM pro Einheit. Ebenso wird den Konsumenten mit der monatlichen Stromrechnung ein Grundpreis und ein Nutzungspreis in Rechnung gestellt, in Kiel im Herbst 1998 beispielsweise 37,95 DM pro Monat und 30,25 Pf. pro Kilowattstunde. Bei einer derartigen Gestaltung des Rechnungsbetrags wird eine mengenbezogene Preisdifferenzierung vorgenommen, da der Durchschnittspreis mit der abgenommenen Menge variiert.2 Da diese Variation üblicherweise von nichtlinearer Gestalt ist, wird diese Art der Preisdifferenzierung auch als "nichtlineare Preisbildung"3 oder "nonlinear pricing"4 bezeichnet. Eine derartige Preisdifferenzierung ist in jüngerer Zeit vor allem durch die erfolgreiche Einführung der BahnCard5 und die Gestaltung der Mobilfunktarife wieder stärker in den Blickpunkt gerückt.6 Mit der BahnCard bietet die Deutsche Bahn AG allen Reisenden die Möglichkeit, anstelle des "normalen Fahrpreises" eine Einmalzahlung von 260 DM zu leisten und mit dieser das Recht zu erwerben, für einen Zeitraum von einem Jahr einen um die Hälfte reduzierten Fahrpreis zu bezahlen.7 Bei Mobilfunktarifen haben die Konsumenten die Möglichkeit, zwischen Tarifen mit hohen Grundpreisen, aber niedrigen Nutzungspreisen, und Tarifen mit hohen Nutzungspreisen, aber niedrigen Grund1 Vgl. Choi/Stahl/Whinston (1997), S. 49. 2 Vgl. Tacke (1989), S. 23, Fantapie Altobelli (1992), S. 3. Simon/Tacke/Woscidlo (1998), S. 95, bezeichnen die mengenbezogene als mengenabhängige Preisdifferenzierung. 3 Vgl. beispielsweise Tacke (1989). 4 Vgl. u.a. Goldman/Leland/Sibley (1984), Wilson (1993), Braden/Oren (1994), Bös (1994), Phlips (1988), S. 139, Phlips (1989), S. 166. 5 Vgl. Firner/Tacke (1993). 6 Eine Beschreibung der Struktur der gegenwärtig eingesetzten Mobilfunktarife wird in Skiera (1998c) gegeben. 7 Dies ist der normale Preis für Fahrten in der zweiten Klasse. Der Preis für die BahnCard zur Ermäßigung von Fahrten in der ersten Klasse beträgt im August 1999 520 DM. Für weitere Details zur BahnCard, vgl. Firner/Tacke (1993) oder Simon/Dolan (1997), S. 188. 2 preisen, auszuwählen. So bietet beispielsweise MobilCom mit dem Business-Tarif die Möglichkeit, für einen Grundpreis in Höhe von 69 DM im D2-Netz zu einem Minutenpreis von 0,99 DM in der Hauptzeit zu telefonieren. Alternativ dazu kann der Konsument bei MobilCom auch den Privat-Tarif auswählen, für den er einen niedrigeren Grundpreis (19 DM), aber einen doppelt so hohen Minutenpreis in der Hauptzeit (1,98 DM) zu entrichten hat. Das neue an dieser Art der Tarifgestaltung ist, daß der Konsument nicht nur einen einzigen Tarif zur Auswahl hat, sondern zwischen mehreren Tarifen frei wählen kann. Da damit jeder Konsument eine Option zur Wahl eines der angebotenen Tarife erhält, werden derartige Tarife auch als "optionale Tarife" bezeichnet.8 Solche optionalen Tarife bieten vielfach auch Autovermietungen an, bei denen die Konsumenten beispielsweise zwischen einem Tarif mit unbegrenzter Kilometerzahl und einem Tarif mit einem Preis pro gefahrenem Kilometer auswählen können.9 Ähnlich ausgeprägt sind die Tarife, die InternetService-Provider ihren Kunden anbieten.10 Auch die Idee der BahnCard wurde in anderen Branchen aufgegriffen. So bieten neuerdings einige Theaterbetriebe und Anbieter des Öffentlichen Personennahverkehrs sogenannte AboCards 11 und Nahverkehrscards 12 an, die eine zur BahnCard ähnliche Struktur haben. Die Motivation für das Anbieten derartiger optionaler Tarife besteht darin, daß mit den unterschiedlichen Tarifen verschiedene Marktsegmente angesprochen werden können. So sind beispielsweise Mobilfunktarife mit hohen Grund-, aber niedrigen Nutzungspreisen für "Viel-Nutzer" interessant, während Tarife mit einem niedrigen Grund-, aber hohem Nutzungspreis für "Wenig-Nutzer" attraktiv sind. Der Vorteil optionaler Tarife liegt gegenüber dem Anbieten eines einzigen "uniformen" Tarifs darin, daß mehr Konsumenten die angebotenen Tarife nutzen und der günstigere durchschnittliche Nutzungspreis für die "Viel-Nutzer" nicht an die "Wenig-Nutzer" weitergegeben werden muß. Dies bietet mitunter erhebliche Möglichkeiten zur Steigerung des Gewinns. Bei der Planung optionaler Tarife besteht jedoch ein besonderes Problem für Dienstleistungs-Unternehmen darin, das Nutzungsverhalten der Konsumenten adäquat 8 Vgl. Brown/Sibley (1986), S. 70, Mitchell/Vogelsang (1991), S. 95, Skiera/Albers (1998), S. 226. 9 Vgl. Faulhaber/Panzar (1977), S. 4, Train (1994), S. 247, Berg/Tschirhart (1988), S. 103, Coyte/Lindsey (1988), S. 462. 10 Vgl. z.B. Sander-Beuermann (1997). 11 Vgl. Bauer/Herrmann/Huber (1996), S. 317. In Bauer/Herrmann/Huber (1996), S. 317, wird die Abo-Card als Theatercard bezeichnet. 12 Vgl. Brandt (1995), Baum/Krämer/Follmer (1995). 3 abzubilden. Während es bei vielen langlebigen Konsumgütern häufig ausreichend ist, zu messen, ob das langlebige Konsumgut (z.B. eine Waschmaschine) gekauft wird oder nicht, muß bei der Nutzung von Dienstleistungen ermittelt we rden, ob und wie intensiv die Dienstleistung genutzt wird. So hat es erhebliche Auswi rkungen auf den Gewinn, ob ein Kunde seine BahnCard für fünf, zehn oder gar fünfzig Bahnfahrten im Jahr nutzt oder ein Nutzer eines Mobilfunktarifs 20, 60 oder 600 Minuten im Monat mobil telefoniert. Dabei kann das Nutzungsverhalten nicht losgelöst von der Tarifgestaltung betrachtet we rden, da der Tarif erhebliche Auswirkungen auf das Nutzungsverhalten hat.13 So ist es naheliegend, daß Autove rmietungen mit einem Pauschalpreis von 100 DM pro Tag für eine unbegrenzte Kilometerzahl ein anderes Nutzungsverhalten ihrer Kunden hervorrufen als mit einem Tarif, der einen Kilometerpreis von 0,70 DM vorsieht. Deswegen muß der Preisabhängigkeit des Nutzungsverhaltens besondere Bedeutung zukommen. Sofern das preisabhängige Nutzungsverhalten abgebildet worden ist, besteht ein weiteres Problem für Dienstleistungs-Unternehmen darin, die optimale Gestaltung der optionalen Tarife zu finden. Dabei muß der Interdependenz der Tarife besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, da eine Ermäßigung in einem Tarif nicht nur neue Konsumenten anspricht, sondern auch Kunden zu einem Wechsel innerhalb der vom Unternehmen angebotenen Tarife bewegen kann. Es kann folglich eine unerwünschte Kannibalisierung zwischen den Tarifen auftreten. Des weiteren besteht für Dienstleistungs-Unternehmen die Möglichkeit, die mengenbezogene Differenzierung der Preise mit anderen Differenzierungsmerkmalen gekoppelt einzusetzen. So weisen die meisten Mobilfunktarife zumindest zwe i Zeitzonen auf, für die unterschiedliche Nutzungspreise gelten,14 und für das normale Telefonieren werden zudem noch unterschiedliche Nutzungspreise in verschiedenen Entfernungszonen herangezogen.15 Auch die Deutsche Bahn AG unterscheidet bei den Preisen für ihre BahnCard sowohl nach Personengruppen (Erwachsene, Familien, Jugendliche und Senioren) als auch nach Leistungsmerkmalen (Fahrten in der ersten und zweiten Klasse). Diese zusätzlichen Differenzierungsmöglichkeiten bieten einerseits we itere Chancen zur Steigerung der Gewinne, da damit der Markt noch differenzierter bearbeitet werden kann. Andererseits entstehen dadurch zusätzliche Schwierigkeiten bei der Abbildung des preisabhängigen Nutzungsverhaltens und bei der optimalen Gestaltung der Tarife. 13 Vgl. Wenders (1987), S. 126, Train/Ben-Akiva/Atherton (1989), S. 62, Skiera/Albers (1998), S. 223 ff. 14 Vgl. Kruse (1995), S. 25, oder Skiera (1998c). 4 Schließlich besteht ein Problem für Unternehmen darin, daß kaum Erkenntnisse hinsichtlich der Charakteristika optionaler Tarife vorliegen. So besteht weitestgehend Unklarheit darüber, welche Gewinnsteigerungen durch das Anbieten zusätzlicher Tarife möglich sind.16 Zudem ist nicht klar, welchen Beitrag jeder einzelne Tarif zum Gewinn des Unternehmens leistet. So stellt sich bei optionalen Tarifen die Frage, ob jeder Tarif einen in etwa gleich hohen Beitrag zum Gewinn leistet oder die in den einzelnen Tarifen erzielten Gewinne deutliche Unterschiede aufweisen. Gleiches gilt für die Frage, wie sich die Anzahl der Nutzer, der Umsatz und die nachgefragte Menge auf die einzelnen Tarife verteilen. Des weiteren wäre es interessant zu wissen, welche Struktur die Preise in optimal aufeinander abgestimmten optionalen Tarifen haben. 1.2 Ansatzpunkte in der Literatur Die mengenbezogene Preisdifferenzierung wird von den drei in Abbildung 1-1 dargestellten Ansatzpunkten mit unterschiedlichen Zielsetzung aus betrachtet.17 Abbildung 1-1: Ansatzpunkte in der Literatur zur mengenbezogenen Preisdifferenzierung Ansatzpunkte in der Literatur Produktionswirtschaft: Beeinflussung des Bestellverhaltens des Abnehmers durch den Lieferanten Wohlfahrtsmaximierung Gewinnmaximierung Es existiert zur mengenbezogenen Preisdifferenzierung sowohl eine umfangreiche produktionswirtschaftlich als auch wohlfahrtstheoretisch geprägte sowie eine deutlich weniger stark ausgeprägte ertragswirtschaftliche Literatur.18 Die Produktionswirtschaft hat 15 Gleiches gilt auch für "Call-by-Call"-Tarife, vgl. Haase/Salewski/Skiera (1998). 16 Ansatzweise wird diese Fragestellung von Murphy (1977) und Tacke (1989) diskutiert. 17 Vgl. Tacke (1989), S. 53. 18 Vgl. hier auch die Ausführungen in Tacke (1989), S. 52 ff., Wilson (1993), S. 401 ff. 5 sich dem Problem durch die Analyse des optimalen Bestellrhythmus genähert.19 Ausgangspunkt ist dort die Fragestellung, ob ein festgelegter Bedarf eines (lagerbaren) Produkts, beispielsweise 1000 Mengeneinheiten im Jahr, in Form einer einzigen Bestellung à 1000 Mengeneinheiten, zwei Bestellungen à 500 Mengeneinheiten bzw. drei, vier, fünf, usw. verschiedener Bestellungen abgerufen werden soll. Aufgrund der von StefanicAllmayer (1927) entwickelten und weit ve rbreiteten Formel zur Ermittlung der Bestellmenge mit den günstigsten Bereitstellungskosten wird die optimale Zahl an Bestellungen seitens des Abnehmers durch seine Kapital- und Lagerkosten einerseits sowie seinen bestellfixen Kosten für jede einzelne Bestellung andererseits beeinflußt.20 Während die Kapital- und Lagerkosten mit einer abnehmenden Zahl an Bestellungen (und somit einer zunehmenden Menge pro Bestellung) steigen, fällt die Summe der bestellfixen Kosten. Es ergibt sich ein Kostenminimum für eine bestimmte Zahl an Bestellungen. Infolge der fixen Abwicklungskosten jeder Bestellung steigen aber die Kosten des Produzenten mit einer zunehmenden Zahl an Bestellungen. Zu bedenken ist daher, daß die zusätzlichen Abwicklungskosten des Produzenten mit einer zunehmenden Zahl an Bestellungen höher sein können als die daraus resultierende Kostenersparnis des Bestellers. In diesem Fall wäre es für beide Seiten vorteilhaft, wenn der Besteller eine niedrige Zahl an Bestellungen wählen würde, der Produzent den Besteller zunächst in Höhe der damit verbundenen zusätzlichen Kosten entschädigt und beide Seiten sich die dann noch verbleibende Kostenersparnis teilen würden. Als Motivation zu solch einem Verhalten können Preisnachlässe auf die Menge pro Bestellung dienen. Eine Beeinflussung der Höhe der gesamten Bestellmenge eines Jahres wird damit aber nicht angestrebt.21 Die Wohlfahrtstheorie als Teilgebiet der Volkswirtschaftslehre hat insbesondere die Frage beschäftigt, welche Tarifstrukturen eine Steigerung der Wohlfahrt ermöglichen. Bereits die frühen Betrachtungen, beginnend mit Lewis (1941), belegen die Möglichkeit, durch Tarife, die sich aus nutzungsunabhängigen und nutzungsabhängigen Preisen zusammensetzen, beträchtliche Steigerungen der Wohlfahrt gegenüber Tarifen mit ausschließlich nutzungsabhängigen Preisen zu erzielen.22 Auf diese Ergebnissen baut die Optimierung sogenannter kontinuierlicher Tarife auf. Bei dieser Art von Tarifen wird für jede Nachfragemenge separat ein einzelner Preis festgelegt, der in keinem funktionalen Zu19 Das Problem wird in sehr guter Form von Crowther (1964) dargestellt. Gelungene Überblicke über die Literatur in diesem Bereich geben Tacke (1989), S. 52 ff. und Dolan (1987), S. 10 ff. 20 Vgl. Kosiol (1958), S. 287. 21 Vgl. Tacke (1989), S. 54, Blois (1994), S. 97. 22 Vgl. z.B. Lewis (1941), Coase (1946), Buchanan (1953), Gabor (1955), Oi (1971), Ng/Weisser (1974). 6 sammenhang zu den Preisen anderer Nachfragemengen stehen muß.23 Üblicherweise ist bei diesen wohlfahrtstheoretischen Betrachtungen der aus betriebswirtschaftlicher Sicht interessante Fall der Gewinnmaximierung ein Spezialfall der Wohlfahrtsmaximierung, bei dem anstelle der Summe aus Produzenten- und Konsumentenrente nur die Produzentenrente, also der Gewinn,24 maximiert wird.25 Deswegen können aus diesen zunächst einmal wohlfahrtstheoretisch ausgerichteten Betrachtungen eine ganze Reihe ertragswirtschaftlicher Erkenntnisse abgeleitet werden. Bei dem ertragswirtschaftlichem Ansatz steht das Ziel der Gewinnmaximierung sowie das Lösen praktischer Fälle und das damit verbundene empirische Schätzen von Nutzungsfunktionen, die das preisabhängige Nutzungsverhaltens der Konsumenten abbilden, im Vordergrund. Pionierarbeit hat hier Tacke (1989) geleistet, der neben der Erörterung von Modellen zur Gewinnmaximierung auch konkrete Vorschläge zur empirischen Schätzung von Nutzungsfunktionen unterbreitet. Weitere Arbeiten, die deutlich über die von Tacke (1989) erreichten Erkenntnisse hinausgehen, liegen jedoch bislang nicht vor. Für diese Arbeit ist der produktionswirtschaftlich geprägte Ansatz nicht relevant, da Dienstleistungen nicht lagerbar sind.26 Statt dessen wird auf den Erkenntnissen des ertragswirtschaftlichen und des wohlfahrtstheoretischen Ansatzes aufgebaut. Eine exakte Trennung zwischen beiden Ansätzen ist deswegen schwierig, weil sich die Gewinnmaximierung in aller Regel als Spezialfall aus der Wohlfahrtsmaximierung ergibt und deswegen auch die wohlfahrtstheoretisch geprägten Arbeiten eine ganze Reihe an interessanten ertragswirtschaftlichen Schlußfolgerungen zulassen. Dennoch soll im weiteren zwischen den beiden Ansätzen getrennt werden, da sie sich neben den unterschiedlichen Zielsetzungen vor allem hinsichtlich der Überlegung unterscheiden, ob die zu untersuchenden 23 Vgl. Goldman/Leland/Sibley (1984), Mirman/Sibley (1980), Schmalensee (1981), Oren/Smith/Wilson (1982b), Oren/Smith/Wilson (1983). Für eine Zusammenfassung dieser Erkenntnisse vgl. Brown/Sibley (1986), S. 98 ff. 24 Vgl. z.B. Feess (1997), S. 271. 25 Vgl. beispielsweise Spence (1980), S. 821. Spence (1980), S. 822, betrachtet beispielsweise eine "gewichtete Wohlfahrt", die der Summe aus Produzentenrente (d.h. Gewinn) und der mit einem Gewichtungsparameter multiplizierten Konsumentenrente entspricht. Der Gewichtungsparameter darf dabei nur Werte zwischen Null und Eins annehmen. Für einen Wert von Eins für den Gewic htungsparameter wird die "übliche" Wohlfahrt, also die Summe aus Produzentenrente und Konsumentenrente, betrachtet und für einen Wert von Null der Spezialfall der Gewinnmaximierung. Ausführliche Betrachtungen zur Konsumentenrente finden sich in Kapitel 3.2.3. 26 Die Eigenschaft der Nichtlagerbarkeit wird detaillierter in Kapitel 2.1 betrachtet. 7 Fragestellungen analytisch oder nicht-analytisch,27 z.B. auf der Basis der Mathematischen Programmierung, angegangen werden. Wohlfahrtstheoretisch geprägte Arbeiten streben in aller Regel eine analytische Lösung der zu untersuchenden Fragestellung an und kommen so, unter den gegebenen Annahmen, zu inhaltlich geprägten Einsichten. Für derartige analytische Lösungen ist es erforderlich, auf Verteilungsannahmen zurückzugreifen, die das Nutzungsverhalten der Konsumenten abbilden. Die damit verbundene Annahme ist zumeist die, daß sich die Zahlungsbereitschaftsfunktionen der Konsumenten nicht kreuzen.28 Die Zahlungsbereitschaftsfunktion drückt dabei aus, wieviel ein Konsument für eine bestimmte Zahl an Mengeneinheiten maximal zu zahlen bereit ist.29 Die Annahme des Nicht-Kreuzens bedeutet dann, daß eine Konsumentin A, die für die erste Mengeneinheit einer Dienstleistung mehr zu zahlen bereit ist als eine Konsumentin B, auch für alle weiteren Mengeneinheiten eine höhere Zahlungsbereitschaft als B hat. Aufgrund der Zielsetzung wohlfahrtstheoretisch geprägter Ar beiten, generelle Einsichten in die gewählte Problemstellung zu gewinnen, wird die empirische Schätzung der Zahlungsbereitschaftsfunktionen bestenfalls am Rande erwähnt.30 Dies ist insofern verständlich, als eine Reihe an Erkenntnissen auch ohne eine konkrete Spezifikation der Zahlungsbereitschaftsfunktionen hergeleitet werden kann.31 Die wenigen Beiträge, die eine empirische Schätzung vornehmen, basieren üblicherweise auf der Analyse von Nutzungsdaten und der fundamentalen Annahme der nicht-kreuzenden Zahlungsbereitschaftsfunktionen.32 Unabhängig von der Zulässigkeit der getroffenen Annahme hat die Analyse von Nutzungsdaten für Anwendungen in Unternehmen häufig nur eine untergeordnete Bedeutung. Zum einen mangelt es in vi elen Unternehmen an einer adäquaten Erfassung der Nutzungsdaten33 oder der Datenschutz schränkt diese sowie ihre Auswertung ein.34 Zum an27 Nicht-analytisch bedeutet in diesem Zusammenhang, daß in der Regel nicht unmittelbar eine Lösung, z.B. in Form einer Gleichung, angegeben werden kann. 28 Vgl. Tacke (1989), S. 151, und die zusammenfassenden Ausführungen in Brown/Sibley (1986), Mitchell/Vogelsang (1991), S. 73 ff., Berg/Tschirhart (1988), S. 110, oder Wilson (1993). Gründe für nicht-kreuzende Zahlungsbereitschaftsfunktionen werden von Mitchell (1978), S. 521, Shugan (1984), S. S104, genannt. 29 Vgl. Tacke (1989), S. 58. 30 Vgl. z.B. die fehlenden Ausführungen in Oren/Smith/Wilson (1982b), Goldman/Leland/Sibley (1984), Sharkey/Sibley (1993), Brown/Sibley (1986), Tirole (1988). 31 Beispielhaft sei hier das von Willig (1978) und Faulhaber/Panzar (1977) entwickelte Phänomen erwähnt, daß ein zusätzlich angebotener Tarif keine Verminderung der Wohlfahrt bewirken kann. 32 Vgl. stellvertretend für viele Wilson (1993), insbesondere S. 46 ff., und die dort zitierte Literatur. 33 Vgl. Simon/Tacke (1992), S. 57, Wilson (1993), S. 46. 34 Vgl. Huly/Raake (1995), S. 221. 8 deren werden Preise im tagtäglichen Geschäft nicht stark genug variiert, um daraus entsprechende Zahlungsbereitschaftsfunktionen ableiten zu können.35 Bei der Beurteilung von mengenbezogenen Preisdifferenzierungen sind Unternehmen daher zumeist gezwungen, Instrumente der Marktforschung zur Erhebung der geeigneten Daten zur Schätzung der Zahlungsbereitschaftsfunktionen einzusetzen.36 Die wohlfahrtstheoretisch geprägte Literatur bietet bei diesem Vorgehen bislang allerdings kaum Unterstützung an.37 Obwohl sich der Fall der Gewinnmaximierung zumeist als ein Spezialfall der Wohlfahrtsmaximierung ergibt, können die wohlfahrtstheoretisch geprägten Arbeiten somit nur einen begrenzten Beitrag zur Lösung praktischer Probleme geben. Dazu kommt, daß sowohl die in dieser Arbeit durchgeführten als auch andere empirische Untersuchungen38 zeigen, daß die Annahme nicht-kreuzender Zahlungsbereitschaftsfunktionen zum Modellieren des Nutzungsverhaltens wenig sinnvoll ist. Zur Lösung praktischer Probleme muß daher normalerweise auf diese Annahme nicht-kreuzender Zahlungsbereitschaftsfunktionen verzichtet werden und ein grundlegend anderer, nicht-analytischer Lösungsansatz, z.B. in Form der Mathematischen Programmierung gewählt werden. Gute Arbeit hinsichtlich dieser nicht-analytischen Vorgehensweise und deren Einsatz zur Lösung ertragswirtschaftlicher Probleme hat zweifelsohne Tacke (1989) geleistet. Seine Betrachtungen sind jedoch in zweierlei Hinsicht eingeschränkt. Zum einen analysiert Tacke nahezu ausschließlich die Situation, in der den Konsumenten ein einziger Tarif angeboten wird. Er kommt dabei in seinen drei empirischen Studien zu dem Ergebnis, daß ein aus einem Grund- und einem Nutzungspreis bestehender Tarif deutliche Steigerungen (+58,0%, +61,6% bzw. +44,3%) des Gewinns gegenüber einem ausschließlich aus einem Nutzungspreis bestehenden Tarif erlaubt. Die Möglichkeiten des gleichzeitigen Anbietens mehrerer Tarife werden von ihm jedoch nur sehr knapp erörtert.39 Zum zweiten betrachtet Tacke ausschließlich eine mengenbezogene Preisdifferenzierung. Er vernachlässigt folglich den in der Praxis häufig vorliegenden kombinierten Einsatz von mengenbezogenen und anderen Differenzierungsmerkmalen. 35 Vgl. beispielsweise Wilson (1993), S. 47, Simon (1992b), S. 131, Schmalen (1995), S. 35, Tacke (1989), S. 167, Ben-Akiva et al. (1994), S. 344, Skiera/Albers (1998), S. 228. 36 Zu einer ähnlichen Einschätzung kommt Simon (1992b), S. 131. 37 Zur gleichen Einschätzung gelangt Tacke (1989), S. 163. 38 Vgl. die drei empirischen Studien in Tacke (1989) sowie Albers (1996a), Brander/Spencer (1985), S. 336, Panzar (1995), S. 1339. 39 Vgl. Tacke (1989), S. 260. Dennoch wird bereits an dieser Stelle auf die die hohe Bedeutung solcher Menüs an Tarifen hingewiesen. 9 1.3 Ziel der Arbeit Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, die nach Gewinnerzielung strebenden Dienstleistungs-Unternehmen sowohl bei der Gestaltung einer ausschließlich mengenbezogenen Preisdifferenzierung als auch beim kombinierten Einsatz von mengenbezogenen und anderen Differenzierungsmerkmalen zu unterstützen. Dabei steht insbesondere das Einsetzen der mengenbezogenen Preisdifferenzierung zur Erlössteigerung durch das Beeinflussen der gesamten Nachfragemenge sowie das gleichzeitige Anbieten mehrerer sogenannter optionaler Tarife im Vordergrund. Dies bedeutet, daß vor allem die folgenden drei Problembereiche detailliert behandelt we rden: 1. Optimale Gestaltung der Tarife Es wird gezeigt, welche Modelle zur optimalen Gestaltung von einzelnen, aber vor allem auch mehreren, gleichzeitig angebotenen, optionalen Tarife eingesetzt werden können. Dabei wird sowohl die ausschließlich mengenbezogene Preisdifferenzierung als auch die Kombination der mengenbezogenen Preisdifferenzierung mit anderen Differenzierungsmerkmalen behandelt. 2. Abbildung des Nutzungsverhaltens Es wird eingehend erörtert, wie die Schätzung des preisabhängigen Nutzungsverhaltens mit Hilfe von Nutzungsfunktionen erfolgen kann. Dazu wird zunächst gezeigt, daß mit der Schätzung von Zahlungsbereitschafts-, Preisbereitschafts- und Nachfragefunktionen drei Ansatzpunkte zum Abbilden des preisabhängigen Nutzungsverhalten existieren. Des weiteren werden mögliche Funktionsverläufe für die Nutzungsfunktionen und verschiedene Datenquellen erörtert. Es wird detailliert beschrieben, welche Möglichkeiten zur Schätzung von Nutzungsfunktionen bestehen. Insbesondere wird dabei gezeigt, wie bekannte Ansätze aus dem Bereich des Conjoint-Measurement modifiziert werden müssen, damit auch sie zur Schätzung von Nutzungsfunktionen eingesetzt werden können. Weiterhin wird die Schätzung von Nutzungsfunktionen für unterschiedliche Aggregationsniveaus diskutiert. Zuletzt werden die bei der Schätzung von Nutzungsfunktionen in verschiedenen empirischen Studien gemachten Erfahrungen dargestellt. 3. Erkenntnisse für die optimale Preisgestaltung Auf der Basis der empirischen Studien und einer Simulationsstudie werden optimale Tarifstrukturen ermittelt und Erkenntnisse für die optimale Tarifgestaltung abgeleitet. Dabei wird die optimale Tarifstruktur daraufhin analysiert, wie die einzelnen Tarife struktu- 10 rell aufeinander abgestimmt werden müssen. Weiterhin wird betrachtet, wie hoch die jeweilige Nachfrage nach den einzelnen Tarifen ist. Dadurch können Aussagen dahingehend getroffen werden, ob beispielsweise bei einer aus drei verschiedenen Tarifen bestehenden Tarifstruktur damit gerechnet werden kann, daß jeder Tarif eine vergleichbare Zahl an Nutzern und einen in etwa gleich hohen Gewinn erwirtschaftet, oder ob sich solche Tarifstrukturen durch eine völlig unterschiedliche Zahl an Nutzern in den drei Tarifen und unterschiedlich hohe Gewinne auszeichnen. Alle Fragestellungen werden aus einzel- und erwerbswirtschaftlicher Sicht betrachtet. Dies bedeutet, daß die nach Gewinnerzielung strebenden Dienstleistungs-Unternehmen im Zentrum der Arbeit stehen. Es wird der Vertrieb einer einzigen Dienstleistung, die undifferenziert oder in differenzierter Form am Markt eingesetzt werden kann, betrachtet. Der Fall mehrerer, grundsätzlich unterschiedlicher Dienstleistungen ist aber nicht per se ausgeschlossen. Hierfür sollte lediglich davon ausgegangen werden, daß die Anteile der einzelnen Dienstleistungen am gesamten Absatz auch beim Gewähren eines einheitlichen Preisnachlasses auf alle Dienstleistungen gleich bleiben. Dies ist eine durchaus übliche Annahme in zahlreichen Modellen, die strukturell vergleichbare Zusammenhänge abbilden.40 Weiterhin wird eine statische, d.h. einperiodische Betrachtungsweise gewählt.41 Unter einer Periode ist dabei jeweils der vorab festgelegte Zeitraum zu verstehen, auf den sich die Tarife beziehen (z.B. ein Jahr bei der BahnCard, ein Monat beim normalen Telefonieren).42 Es wird von konstanten Umweltbedingungen ausgegangen. Dies bedeutet zunächst, daß Wettbewerbsreaktionen nicht explizit erfaßt we rden. Ein gewisser Wettbewerb kann 40 Bei Modellen im Außendienstbereich wird beispielsweise angenommen, daß sich die Zusammensetzung der Produkte bei einer Variation der Besuchsanstrengungen nicht ändert, vgl. z.B. Skiera (1996) für eine Übersicht über Modelle zur Gebietseinteilung, Albers (1989), S. 88 ff. bzw. S. 503 ff., für Modelle zur Besuchszeitenallokation und zur Variation der Außendienstgröße. Vergleichbare Annahmen finden sich bei Modellen im Distributionsbereich, vgl. Lilien/Kotler/Moorthy (1992), S. 407 ff. Erste Ansätze zur Betrachtung nichtlinearer Tarifstrukturen für mehrere Produkte werden von Armstrong (1996) und Sibley/Srinagesh (1997) vorgenommen. Allerdings wird dort wieder auf die Annahmen nicht-kreuzender Zahlungsbereitschaftsfunktionen zurückgegriffen, wobei Sibley/Srinagesh (1997) auch auf die mit dem Nichttreffen dieser Annahmen verbundenen Probleme eingehen. 41 Erste Ansätze zu einer dynamischen Betrachtung, die insbesondere das Auftreten von Netzeffekten berücksichtigen, nehmen Littlechild (1975), Oren/Smith (1981), Oren/Smith/Wilson (1982b), Dhebar/Oren (1985) und Dhebar/Oren (1986) vor. 42 Eine Festlegung der optimale Länge der Periode wird in dieser Arbeit nicht vorgenommen. Überlegungen hierzu stellen Büschken (1997), S. 219 ff., und im Ansatz Phillips/Battalio (1983) an. 11 aber durchaus vorhanden sein, jedoch nicht in Form der vollständigen Konkurrenz.43 Jener Einfluß des Wettbewerbs spiegelt sich dann entweder implizit in den geschätzten Zahlungsbereitschaftsfunktionen wider44 oder er wird dadurch erfaßt, daß der Nutzen eines Konsumenten zur Auswahl eines Tarifs ein bestimmtes, vom Angebot des Wettbewerbs beeinflußtes Mindestniveau überschreiten muß. Des weiteren können die geschätzten Nutzungsfunktionen natürlich die Grundlage für weitergehende spieltheoretische Betrachtungen bilden.45 Das Verhalten der Konsumenten wird als deterministisch aufgefaßt, so daß stochastische Einflußgrößen unbeachtet bleiben.46 Zudem wird prinzipiell davon ausgegangen, daß Unternehmen in der Lage sind, ihre Kapazität der Nachfrage anzupassen. Da der Fokus dieser Arbeit auf den Auswirkungen der mengenbezogenen Preisdifferenzierung auf die Erlösseite und damit der Nachfrage bzw. dem Verhalten der Konsumenten liegt, wird zur Vereinfachung von konstanten variablen Kosten ausgegangen. Diese Ve reinfachung ist insofern gerechtfertigt, als die variablen Kosten zum einen häufig nur einen vergleichsweise geringen Anteil an den Gesamtkosten der DienstleistungsUnternehmen ausmachen. Zum anderen wird damit eine eher konservative Annahme hinsichtlich der möglichen Gewinnzuwächse gemacht. Die in dieser Arbeit behandelten mengenbezogenen Preisdifferenzierungen führen vielfach zu einer höheren nachgefragten Menge der Dienstleistung, die tendenziell mit niedrigeren variablen Kosten verbun- 43 Im Fall der vollständigen Konkurrenz verfügt das Dienstleistungs-Unternehmen über keinerlei Preisfestsetzungsspielraum, da es den Preis als Datum zu akzeptieren hat (vgl. z.B. Spremann/Klinkhammer (1985), S. 791 f.). Ansätze zur Berücksichtigung von Wettbewerb finden sich in Oren/Smith/Wilson (1983), Hayes (1987), Büschken (1997), S. 184 ff. und S. 211 ff. 44 So kann es beispielsweise sein, daß die Zahlungsbereitschaft für eine Dienstleistung sinkt, weil der Wettbewerb seine Dienstleistung zu einem günstigen Preis anbietet, vgl. auch Skiera/Wertenbroch/Schweiger (1998). 45 Überlegungen hierzu werden beispielsweise in Steiner/Hruschka (1999) angestellt. 46 Eine Betrachtung der mit der Unsicherheit verbundenen Stochastik wird in Büschken (1997), Shaffer (1992), Wilson (1993), S. 242 ff., Kridel/Lehman/Weisman (1993), Koschat/Srinagesh/Uhler (1995), Clay/Sibley (1992), Train (1991), S. 291-295, Train (1994), S. 258 f., vorgenommen. Letztlich werden aber auch dort sehr restriktive Annahme getroffen, z.B. die der nicht-kreuzenden Zahlungsbereitschaftsfunktionen. Völlig offen bleibt bei diesen Betrachtungen, wie die individuellen Zahlungsbereitschaftsfunktionen überhaupt kalibriert werden können. Des weiteren steht vielfach nicht das Optimieren der Tarife im Vordergrund, sondern das Ermitteln der Auswirkungen unterschiedlich gestalteter Tarife auf das Nutzungsverhalten (vgl. z.B. Büschken (1997). 12 den sind. Deswegen stellen die im weiteren Verlauf der Arbeit beschriebenen Gewinnsteigerungen eine Art "untere Grenze" dar.47 1.4 Aufbau der Arbeit Der Aufbau der Arbeit gliedert sich wie folgt. In Kapitel 2 wird herausgearbeitet, warum sich die mengenbezogene Preisdifferenzierung gerade für Dienstleistungen anbietet. Kapitel 3 geht auf die Abbildung des Nutzungsverhaltens ein. Neben einer Darstellung der theoretischen Grundlagen wird vor allem auf die Funktionsverläufe zum Abbilden des Nutzungsverhaltens eingegangen. In Kapitel 4 werden die Tarifstrukturen und deren Optimierung betrachtet. Nach einem Überblick über das Spektrum an Tarifstrukturen we rden die Tarife in der Reihenfolge ihres Komplexitätsgrads behandelt. Dabei werden zunächst ausschließlich mengenbezogene Preisdifferenzierungen und dann Kombinationen von mengenbezogenen und nicht-mengenbezogenen Preisdifferenzierungen betrachtet. Während in Kapitel 4 davon ausgegangen wird, daß das preisabhängige Nutzungsverhalten der Konsumenten in Form der Nutzungsfunktionen bekannt ist, wird in Kapitel 5 gezeigt, wie Nutzungsfunktionen geschätzt werden können. Dort werden die Herkunft der Daten, das Aggregationsniveau der Nutzungsfunktionen und die Schätzung der Parameterwerte der Funktionen erläutert. In Kapitel 6 werden Erkenntnisse für die optimale Preisgestaltung abgeleitet. Dazu werden optimale Tarifstrukturen für das in drei empirischen Studien ermittelte preisabhängige Nutzungsverhalten analysiert. Zusätzlich werden mit Hilfe einer Simulationsstudie systematisch Umweltbedingungen variiert, und es wird deren Einfluß auf die optimale Tarifstruktur betrachtet. Abgeschlossen wird die Arbeit in Kapitel 7 mit einer Zusammenfassung. 47 Zur gleichen Einschätzung kommt Tacke (1989), S. 56.