-1- Tintenfisch - Blaublütige Chamäleons der Tiefsee 1 Einleitung Kopffüßer, gemeinhin Tintenfische genannt, sind eine Klasse von Meeresbewohnern die eine Reihe von erstaunlichen Eigenschaften besitzen. So gehen diese vielarmigen, riesigen Tiere mit einem eigenen Düsenantrieb jagen, können nach belieben ihre Farbe ändern und die Struktur ihrer Umgebung annehmen. Außerdem gibt es einige Arten die im Dunklen Leuchten können Steckbrief Was ist ein Tintenfisch? Tintenfische sind Weichtiere und gehören zu den Kopffüßlern Ökosystem: Küstengewässern, in Seegraswiesen und in der Tiefsee Klimazone: tropische und gemäßigte Tintenfische leben zwischen Felsen im flachen Wasser oder auch in Löchern von Felsen. Sie errichten sich aber auch Behausungen aus aufgeschichteten Steinen. Nahrung: Muscheln, Schnecken, Krebse und Fische Feinde: Menschen, Thunfisch, Muränen, Sägebarsch, dem Zahnwal, und anderen Walarten 2 Verschiedene Arten Es gibt mehr als 700 verschiedene Arten Stamm: Klasse: Ordnung: Bezeichnung Weichtiere Kopffüßer Nautilus/ Perlboot Kalmar Sepia Tintenschnecken 3 Merkmale besitzen noch Schale; keine Saugnäpfe; spuckt keine Tinte; Vierkiemer 10 Arme; lebt meist in Tiefsee; spuckt Tinte; Zweikiemer 8 Arme; Saugnäpfe; spuckt Tinte; Zweikiemer 8 Arme; Zweikiemer; spuckt Tinte; Beispiele Nautilius macromphalus Pfeilkalmar, Anglerkalmar Gewöhnlicher Tintenfisch Riesenkrake, Papierboot Besonderheiten 4.1 Verhaltensmerkmale 3 Herzen Rahel Korell Tabea Kretschmer Seite 1 07.03.2005 -2- blaues Blut haben Einzelgänger Dämmerungsaktiv Fortpflanzung: 3. Arm an der rechten Seite Begattungsarm (Hektokotylus) Ende keine Saugnäpfe Diese schiebt das Männchen bei der Paarung in die Mantelhöhle des Weibchens Samenpaket wird übertragen Bei einigen Arten kann sich der Arm sogar ablößen und selbstständig das Weibchen begatten Beim Papierboot ist das Gesamte Männchen fast vöölig Geschlechts- und Begattungstier. Sein Körper erreicht höchsten 1,5 cm Länge, sein Hektokotylus jedoch 3 cm; das Weibchen übertrifft die Größe des Männchens um mehr als das Zehnfache Tinte: Bei Angriffen stoßen Tintenfische eine dunkle, blauschwarze Tintenwolke aus. Sie Zerfließt nicht im Wasser und nimmt etwa die Form und Größe vom Tintenfisch an. Der Tintenfisch wechselt derzeit seine Farbe, er wird z. Bsp. blass. Das hat zur Folge, dass der Feind zuerst die Tintenwolke angreift und nicht den blassen Tintenfisch, welcher sich sowieso in Sicherheit gebracht hat Allerdings wissen die wenigsten, dass einige Tintenfisch Arten keine dunkle Tinte, sondern eine Leuchtwolke ausstößt, die ebenfalls dem Zweck der Täuschung dient. Zusätzlich besitzen sie eine Art Düsenantrieb der durch plötzliche Kontraktionen der Mantelmuskulartur, die Hauptsächlich für die Ventilation der Atemkammer da sind, entsteht, bei der das Tier anhand dieser enormer Kraft vorwärts davon schießt besonders gut geeignet für die Jagd Tarnung ( Überleitung zum nächsten Punkt) Die bodenwohnenden Tintenfische tarnen sich auf erstaunliche Weise. Ihre Haut nimmt die Farbe und die Form der Umgebung an. So können sie vorbeikommender Beute erfolgreich auflauern und sind selber vor Feinden sicher. Die Haut kann auch Werbung um ein Weibchen signalisieren. Farben und Muster auf der Haut dienen bei den Tintenfischen auch zur Kommunikation. Weiss ist beispielsweise die Farbe für Angst oder Wut. Ein Zebramuster dient bei Sepien dazu, einen Rivalen zu bedrohen, bei Kraken dagegen signalisiert es Paarungsbereitschaft. 4.2 Bauliche Anpassungen Tarnung: haben alle (bis auf Nautilus) schützende Schale verloren besonders Schutzlos gegenüber Feinden Das Geheimnis liegt in der Haut: Tausende Farbzellen Farben werden von unten nach oben im dunkler: je nach Spezies Gelb, Orange, Rosa, Rot, Rraun, Violett und Schwarz An jede Farbzelle greifen fünf kleine Muskeln sind sie entspannt kugelt sich die Farbzelle zusammen sehr kleine Oberfläche praktisch nicht zu sehen Angespannt flachgezogen Farbfleck Zusätzlich haben sie Spiegelzellen reflektieren Umgebung Bild perfekt können auch Oberflächenstruktur verändern Darin gelegene Muskeln machen es möglich, das sie mal glatt, mal runzlig, mal gebeult und mal stachelig wird Rahel Korell Tabea Kretschmer Seite 2 07.03.2005 -3- Augen: Liegen erhöht auf beiden Kopfseiten Hochentwickelter Bau wie beim Menschen besteht aus: Hornhaut, Regenbogenhaut, Linse und Netzhaut querliegende Pupille passt sich Lichtverhältnissen an auf kurze wie auch längere Distanz sehr gut sehen kann Farben unterscheiden Schnabel: sogenannte Papageienschnabel sitzt in der Mundöffnung besteht aus Ober- und Unterkiefer aus hornartigem Stoff aufgebaut können damit Krabbenpanzer knacken Saugnäpfe: sitzen in zwei Reifen auf jedem Arm besteht aus einem festen Muskelring sowie einem Muskelstrang der mit der Basis des Rings verbunden ist beim Festsaugen wird der Muskelring auf einen Gegenstand gedrückt und dann der Muskelstrang angezogen Unterdruck so starke Verbindung zw. den beiden, dass eher der Arm abreist, als dass sich die Saugnäpfe lösen 5 Aktuell Kalmare futtern den Fischern die Beute weg Seit zwei Wochen aber tummeln sich die großen Jäger bei Tageslicht vor der Küste: Zunächst wurden mehr als 200 vor der Insel Chiloé gesichtet, später kamen weitere an anderen Orten entlang der chilenischen Südküste zum Vorschein. Das Nachsehen haben vor allem die örtlichen Fischer: Die räuberischen Kalmare futtern Hecht, Sardine und Sardelle, und das mit großem Appetit. Die Kopffüßer sind fein raus, denn sie gelten zwar in manchen Weltgegenden als Delikatesse, stehen aber nicht auf der Speisekarte der Chilenen. Meeresbiologen standen angesichts der Kalmar-Invasion zunächst vor einem Rätsel. Klarheit brachten erst Bilder aus 800 Kilometern Höhe: Der Esa-Satellit Envisat stellte mit Hilfe seines Radiometers, das Schwankungen der Wassertemperatur auf drei Zehntel Grad genau messen kann, eine seltene Wandlung der Strömungsverhältnisse vor der südchilenischen Küste fest. "Das Auftauchen der Kalmare hängt damit zusammen", erklärt Christina Rodriguez-Benito vom Ozeanographie-Unternehmen Mariscope Chilena. 6 Quellen Internet: http://www.physiologus.de/tintenfisch.htm www.quarks.de/tintenfisch/ www.pfaffenwinkel.de/schulen/grundschule.burggen/tintenfi... Bücher: LEBENDIGE WILDNIS Rahel Korell Tabea Kretschmer Seite 3 07.03.2005 -4- Tiere der Meere und Ozeane Verlag Das Beste GbmH, Stuttgart 1992 Großer Atlas der Meere Naumann & Göbel Verlagsgesellschaft mbH Deutsche Ausgabe 2000, Köln Wunderwelt des Meeres Deutschsprachige Ausgabe: 1996 Verlag das Beste GmbH, Stuttgart Microsoft Encarta Enzyklopädie 2002 Rahel Korell Tabea Kretschmer Seite 4 07.03.2005