Unterrichtsverlauf 1. Stunde - Einführung in das Judentum: Der

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Judentum
Unterrichtsverlauf
1. Stunde - Einführung in das Judentum: Der
Sonntag und der Sabbat
Als Einstieg wird ein Bild von einem Sonntagsausflug gezeigt (dies kann ein Stau-Bild
oder ein Zoo-Bild oder ähnliches sein, siehe als Beispiele die Bilder "Einstiegsbild Zoo"
und "Einstiegsbild Stau"). Die Schülerinnen und Schüler beschreiben das Bild und
erzählen von ihren eigenen Sonntagen in der Familie. Danach erhält jeder je ein grünes
und ein rotes Kärtchen. Auf die grünen Kärtchen schreiben die Schülerinnen und
Schüler, was für sie an einem schönen Sonntag passiert; auf die roten, was für sie an
einem grässlichen Sonntag passiert. Anschließend kleben sie ihre Kärtchen auf ein Plakat
mit zwei Spalten: "ein schöner Sonntag" und "ein grässlicher Sonntag" (siehe das
Arbeitsblatt "Christlicher Feiertag - Sonntag").
Anschließend lesen die Schülerinnen und Schüler gemeinsam die Bibelstelle Ex 20,8-11.
Sie finden heraus, warum es den Sabbat/Sonntag überhaupt gibt und wozu er genutzt
werden soll. Nun spielt die Lehrerin oder der Leher die Audiodatei "Sabbat-Ex 20,8-11"
ab und leitet so zum Lebensalltag der Juden über.
Die Lehrerin oder der Lehrer liest den Schülerinnen und Schülern eine Geschichte über
den Sabbat bei einer jüdischen Familie vor. Die Schülerinnen und Schüler erhalten die
Geschichte und das dazugehörige Arbeitsblatt "Jüdischer Feiertag - Sabbat" , das sie
in Partnerarbeit ausfüllen sollen.
Als Hausaufgabe wird das Arbeitsblatt fertig ausgefüllt.
2. und 3. Stunde - Lernzirkel Synagoge
Die ersten fünf bis zehn Minuten der zweiten Stunde dienen der Besprechung der
Hausaufgabe: Die Lehrerin oder der Lehrer geht mit den Schülerinnen und Schülern
noch einmal den Ablauf und die Bedeutung des Sabbats durch.
Anschließend erklärt die Lehperson die Arbeitsform des Lernzirkels. Die Schülerinnen und
Schüler erhalten das Arbeitsblatt "In der Synagoge", mit dem sie einzelne Stationen
durchlaufen und es anhand der dort gelernten Informationen ausfüllen. Dies geschieht in
Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit. Die Schülerinnen und Schüler müssen mit der
Station "Synagoge" beginnen, danach ist die Reihenfolge beliebig.
Das Bearbeiten der Stationen dauert bis 15 Minuten vor Ende der dritten Stunde.
Anschließend legt die Lehrperson das Arbeitsblatt auf Folie auf. Die Schülerinnen und
Schüler tragen ihre Ergebnisse vor.
Folgendes Material wird für den Lernzirkel benötigt:
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Sachinformation "Judentum - Synagoge"
Sachinformation "Judentum - Menora"
Bild "Menora"
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Judentum
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Sachinformation "Judentum - Thora und Thoraschrein"
Bild "Thorarolle mit Thorazeiger"
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Bild "Thorarolle mit umschlungenem Thorawimpel"
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Sachinformation "Judentum - Das Ewige Licht"
Bild "Das Ewige Licht"
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Sachinformation "Judentum - Tafeln von Sinai"
Bild "Tafeln von Sinai"
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Sachinformation "Judentum - Lesepult"
Bild "Synagoge Jerusalem - Lesepult"
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Sachinformation "Judentum - Davidstern"
Bild "Glasfenster der Stuttgarter Synagoge mit Davidstern"
Es empfiehlt sich, die Bilder und Texte auf einem DIN-A4-Blatt zusammen zu laminieren.
4. Stunde - Die Thora (Vertiefung) und das Sch'ma
Israel
Zu Beginn der Stunde legt die Lehrerin oder der Lehrer das Foto "Thorarolle mit
Thorazeiger" aus dem Lernzirkel auf Folie auf. Die Schülerinnen und Schüler
wiederholen, was sie an der Station Thora darüber gelernt haben. Danach basteln die
Schülerinnen und Schüler in Gruppen nach der Arbeitsanweisung auf dem Arbeitsblatt
"Judentum - Thora basteln" selbst eine kleine Thora. Dazu werden pro Schriftrolle 52
kleine Blätter und jeweils zwei Stäbchen benötigt.
Anschließend hören die Schülerinnen und Schüler das Hörbeispiel zum Schm'a Israel
(siehe die Audiodatei "Gottesanruf Schma Israel"). Sie erzählen nach, was sie gehört
haben und stellen Vermutungen an, warum dieses Gebet wichtig ist. Die Lehrerin oder
der Lehrer zeigt den Text des Schm'as mit Angabe der Bibelstelle auf Folie (siehe die
Sachinformation "Judentum - Schma Israel"). Darunter ist eine Zeichnung der Tefillin
und einer Mesusa, deren Bedeutung die Schülerinnen und Schüler erschließen. Sie
erhalten das Blatt und beschriften die Tefillin und die Mesusa.
5. Stunde - Jüdische Feste im Lebensverlauf I
Die Lehrerin oder der Lehrer malt eine Linie an die Tafel. Die Schülerinnen und Schüler
zeichnen an der Tafel wichtige Stationen des Lebens auf die Linie (siehe das Dokument
"Jüdische Feste - Tafelbild" ). Die Lehrperson kreist Geburt/Taufe, Konfirmation,
Hochzeit und Tod ein und ergänzt diese auf dem Tafelbild (siehe die Sachinformation
"Judentum und Christentum - Feste").
Nun wird über die Bedeutung dieser Feste gesprochen und die jüdischen Feste
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Judentum
dazugeschrieben. Nach dem Hinweis, dass Konfirmation und Bar/Bat Mizwa gesondert
behandelt werden, wird die Klasse in drei Gruppen eingeteilt; die erste Gruppe liest
einen Text über die Geburt und die Beschneidung bei den Juden (siehe die
Sachinformation "Judentum - Beschneidung"), die zweite einen Text über die
Hochzeit (siehe die Sachinformation "Jüdische Hochzeit" ), und die dritte einen Text
über den Umgang
mit dem Tod (siehe die Sachinformation "Judentum - Tod").
Die Schülerinnen und Schüler erhalten den Auftrag, jeweils zwei Standbilder zu diesen
Texten einzuüben und der Klasse vorzustellen. Die Klasse beschreibt, was sie sieht
und eine Schülerin oder ein Schüler der Gruppe fügt Erklärungen an. Im Anschluss an
die Standbilder werden an der Tafel die wichtigsten Stichpunkte zu den Themen
festgehalten.
6. Stunde - Jüdische Feste im Lebensverlauf II
Die Lehrperson malt wieder die "Lebenslinie" an die Tafel und lässt die Schülerinnen und
Schüler anhand der Punkte Geburt, Hochzeit und Tod berichten, was sie aus der Stunde
zuvor noch wissen. Schließlich schreibt sie oder er die Begriffe "Konfirmation" und
"Bar/Bat Mizwa" hinzu und fragt nach der Bedeutung dieser Feste.
Nun werden die Schülerinnen und Schüler in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe
erhält den Text „Anjas großes Fest“ aus der Sachinformation "Christentum Konfirmation", die andere Gruppe den Text "Rubens Bar Mizwa" aus der
Sachinformation "Judentum - Bar Mizwa". Beide Gruppen bekommen außerdem das
Arbeitsblatt "Bar/Bat Mizwa und Konfirmation". Nachdem sie die Texte still gelesen
haben, füllt die eine Gruppe den Teil Konfirmation des Arbeitsblattes aus, die andere
Gruppe den Teil Bar/Bat Mizwa. Nun setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit
einem Partner aus der anderen Gruppe zusammen, besprechen die einzelnen
Fragen des Arbeitsblattes und füllen die fehlenden Lücken auf ihrem Arbeitsblatt aus.
Anschließend legt die Lehrerin oder der Lehrer das Lösungsblatt auf Folie auf.
Die Lehrerin oder der Lehrer leitet zu den jüdischen Speisegesetzen über und teilt
den Schülerinnen und Schülern das Arbeitsblatt "Jüdische Speisegesetze" aus.
Die angegebenen Bibelstellen werden gemeinsam gelesen. Anschließend füllen die
Schülerinnen und Schüler in Partnerarbeit das Arbeitsblatt aus. Das dazugehörige
Lösungsblatt dient als Kontrolle.
7. und 8. Stunde - Jüdische Feste im Jahresverlauf
III
Die Lehrerin oder der Lehrer geht auf das christliche Fest ein, das demnächst begangen
wird oder gerade stattgefunden hat, und erarbeitet mit den Schülerinnen und Schülern
eine Mindmap an der Tafel zu diesem Fest. Anschließend weist er oder sie darauf hin,
dass auch die Juden im Verlauf ihres Jahres verschiedene Feste feiern […]
Siehe auch die Sachinformation "Jüdischer Kalender" .
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Judentum
9. Stunde - Jüdisches Leben in Deutschland: das
Dritte Reich
Zum Einstieg in die Stunde wird das Bild "Antisemitische Hetzschrift" auf Folie
präsentiert. Die Schülerinnen und Schüler beschreiben es und können so an ihr schon
vorhandenes Vorwissen zum Thema Nationalsozialismus anknüpfen. Anschließend
referiert die Lehrerin oder der Lehrer kurz den Hintergrund zum Thema "Tagebuch der
Anne Frank". Die Schülerinnen und Schüler sehen ausgewählte Szenen aus dem Film
"Das Tagebuch der Anne Frank" aus dem Medienverleih des Landesmedienzentrums
Baden-Württemberg (110 Minuten, Verleihnummer DVD-Video 4650201, Verleihnummer
VHS-Videokassette 4288071); siehe hierzu auch die Sachinformation
"Hintergrundinformationen zum Film 'Das Tagebuch der Anne Frank'".
Als Hausaufgabe malen die Schülerinnen und Schüler ein Bild, das eine Situation aus
dem Tagebuch Anne Franks darstellt. Alternativ verfassen sie selber einen
Tagebucheintrag.
Die Bilder und Aufsätze können in einer der Stunden nach der Klassenarbeit im
Klassenzimmer aufgehängt und vorgelesen oder gezeigt werden.
10. Stunde - Klassenarbeit
Zum Abschluss der Unterrichtseinheit wird das Wissen der Schülerinnen und Schüler
mit dem Arbeitsblatt "Judentum - Klassenarbeit" abgefragt.
Exkurs - Abschluss: Jüdisches Leben in Deutschland
- heute
Die Unterrichtseinheit kann mit einem gemeinsamen Besuch in der örtlichen Synagoge
abschließen.
Weiterführende Hinweise finden Sie in dem Dokument Medienliste.
Umsetzungsbeispiel des Landesbildungsservers zu verwandten Themen:
Judentum
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Judentum
Bildungsplanbezug
Werkrealschule
Evangelische Religion
Themenfelder
Weltreligionen - unsere Nachbarn
•
Juden und Christen: Die Wurzel trägt den Spross
(Aus: Bildungsplan Baden-Württemberg 2012 Werkrealschule; Kompetenzen und Inhalte
für Evangelische Religion; Klassen 7, 8 und 9; Seite 22)
Katholische Religion
Religionen in der Welt
•
•
Menschen gehören verschiedenen Religionen an: Christentum – Islam und
Judentum
Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Christentum, Judentum und Islam
(Aus: Bildungsplan Baden-Württemberg 2012 Werkrealschule; Kompetenzen und Inhalte
für Katholische Religion; Klassen 7, 8 und 9; Seite 31)
Realschule
Evangelische Religion
Themenfelder:
Judentum
•
•
Ausdrucksformen jüdischen Glaubens und Lebens (zum Beispiel Sabbat,
Jahresfeste, Lebensfeste, Speisevorschriften, Gebete, jüdische Gemeinden)
Die jüdische Hoffnung auf den Messias und der Glaube an Jesus Christus
(Aus: Bildungsplan Baden-Württemberg 2004 - Realschule; Kompetenzen und Inhalte
für Evangelische Religion; Klasse 8; Seite 28)
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Judentum
Katholische Religion
Inhalte
Die Juden - unsere älteren Geschwister im Glauben
•
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•
Schabbat - Gabe Gottes an sein Volk
Sch'ma Jisrael - Dtn 6,4-9
Gemeinsamkeiten von Judentum und Christentum
(Aus: Bildungsplan Baden-Württemberg 2004 - Realschule; Kompetenzen und Inhalte
für Katholische Religion; Klasse 8; Seite 39)
Gymnasium
Ethik
4. RELIGION
Judentum
Die Schülerinnen und Schüler können
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•
die Bedeutungen der Bezeichnung „Jude“ erläutern;
Grundzüge der religiösen Lehre und Elemente des religiösen Lebens benennen
und erläutern;
zentrale Ereignisse in der Geschichte des Judentums (Exodus, Diaspora,
Verfolgung und Vernichtung) wiedergeben und in Ansätzen deuten.
(Aus: Bildungsplan Baden-Württemberg 2004 - Gymnasium; Kompetenzen und Inhalte
für Ethik; Klasse 8; Seite 66)
Ausführliche Informationen zum Bildungsplan Baden-Württemberg gibt es unter Bildung
stärkt Menschen.
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