WIS-2017-01-USMSOS-Beobachtungsabende

Werbung
Astronomie selbst erleben
Aufgaben für Beobachtungsabende
In Bezug zu „Aktuelles am Himmel“ in der Zeitschrift »Sterne und Weltraum« 1/2017, ab S. 55, Zielgruppe: Unterstufe bis Oberstufe, WIS-ID:1285886
Olaf Fischer
Das Wort „Naturwissenschaft“ enthält zwei Kernbotschaften – diejenige, die auf das Ergründen der
Zusammenhänge abzielt und diejenige, die das Ziel dieses Tuns nennt: die Natur. Im Falle der Astronomie geht es um die Körper des Himmels (zu denen auch die Erde gehört). Im ersten und für viele
kosmische Objekte auch allein möglichen Schritt besteht der Naturkontakt (das Naturerlebnis) darin,
die Himmelskörper zu beobachten. Im allgemeinen Sinne meint man mit Beobachtung den Empfang
und die Analyse aller möglichen Wellen- und Teilchenstrahlungen, die von den kosmischen Objekten
ausgehen.
Eigene Beobachtungen des Himmels sind ein Grundbaustein der (astronomischen) Allgemeinbildung.
Sie bestätigen Gelerntes oder liefern Hinweise auf noch zu Ergründendes. Besonders wichtig ist die
motivationale Komponente eines Beobachtungsabends.
Im folgenden WIS-Beitrag werden Aufgaben für Beobachtungsabende angeboten, die Schülern konkrete Orientierungen für solche Veranstaltungen geben können.
Übersicht der Bezüge im WIS-Beitrag
Astronomie
Astropraxis,
Positionsastronomie
Himmelsnordpol, Polhöhe und geografische Breite, Sternbilder, zirkumpolar, Sternfiguren zur
Orientierung, Sternnamen, Sterntypen, Sternhelligkeiten, Sternfarben, Sternhaufen, Galaxien,
Marsbahn, Oberflächen von Mond und Planeten, Jupiter, Saturn, Asteroiden Kometen,
Meteore, künstliche Satelliten, Sternkarte, Aufsuchkarte
Fächerverknüpfung
Astro-Ma
Astro-Ge
Astro-Sprache
Winkelmessung mit Pendelquadrant, Höhenwinkel, Verhältnisgleichung (Winkelgröße aus
Durchlaufzeit berechnen), Sumerer, Griechen, Araber, Latein
Lehre
allgemein
Kompetenzen
(Erkenntnis),
Unterrichtsmittel,
Lehrformen
Aufsuchen, Beobachten, Verfolgen, Beschreiben, Zeichnen und Fotografieren von kosmischen Objekten; Winkel schätzen, messen und vergleichen; Helligkeiten und Farben von
Sternen vergleichen und einordnen; Objektpositionen in Sternkarte einzeichnen, Zeit für Positionsänderung messen, Ereignisse zählen, einfache Rechnungen ausführen,
Arbeitsblatt, Pendelquadrant, Jakobsstab, Fernrohr, Fernglas, Stoppuhr, Fotoapparat, Beobachtungsabend, Beobachtungsaufgaben
Abbildung 1: Der Blick zum Sternenhimmel übt eine magische Wirkung aus. (© Olaf Fischer)
Grundsätzliches zu Beobachtungen des Sternenhimmels
Generell
Die Ziele von Beobachtungen mit Schülern reichen von der Vertiefung und dem Erwerb von Wissen
über die Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten bis hin zur Schaffung emotionaler Momente,
die sich positiv auf die Motivation auswirken.
Wichtig für den Beobachtungsabend ist eine klare Struktur mit konkreten Zielstellungen. Die Aufgaben sollten dabei verschiedene Aspekte beinhalten. Sie sollten sowohl physikalisch-mathematisch
relevante Anteile haben, aber auch andere Fachinhalte abrufen und dabei Platz lassen für etwas
„Träumerei“. Eine gute Mischung ist gefragt.
Die im Folgenden vorgeschlagenen Aufgaben zielen sowohl auf grundlegende Kenntnisse zu astronomischen Sachverhalten als auch auf das konkrete Kennenlernen einzelner Objekte ab. Eine nachvollziehbare und lehrreiche Abfolge der Objekte ist dabei zu bevorzugen. So können die Nachthimmelsobjekte ihrer Sichtbarkeit wegen vom Westhorizont beginnend aufgesucht werden. Oder der man
wählt eher eine Reihung z. B. entsprechend den Objektklassen oder Objektabständen oder den Objekthelligkeiten.
Ziele und Aufgaben
Die allgemeinen Zielstellungen reichen von der Erkennung, Abbildung (auch Zeichnung und/oder
Fotografie) und Beschreibung von Strukturen (Sternbilder, Nebel, Himmelskörperoberflächen), über
Winkelmessungen mit verschiedenen Hilfsmitteln (direkt oder indirekt) bis hin zu Helligkeits- und
Farbbeurteilungen (-vergleichen). Auch Zeitmessungen und Zählungen sind möglich.
Konkret geht es bei den nachfolgenden Beobachtungsvorschlägen samt Aufgaben um:
- Orientierung am Sternenhimmel: Aufsuchen des Himmelsnordpols und die Messung seiner Höhe
(der Polhöhe), die Identifizierung des zirkumpolaren Bereichs des Sternenhimmels, die Erkennung
von auffälligen Sternanordnungen zwecks Orientierung wie auch die Herkunft der Sternbildideen;
- Sterne: vom Auffinden einiger markanter Vertreter über die Einschätzung ihrer Helligkeiten und
Farben bis hin zum Aufsuchen verschiedener Sterntypen (unterschiedliche Sternalter, Veränderliche);
- Stern- und Materieansammlungen: Aufsuchen und Beschreiben (Vergleichen) von Sternhaufen, interstellaren Materiewolken und von Galaxien;
- Erdmond: Betrachtung und Vermessung des Vollmonds, Betrachtung der unebenen Oberflächenstrukturen (Krater, Gebirge) bei Phasenmond;
- Planeten: Planetenscheibchen der Gasplaneten fotografieren und ausmessen, Marspositionen in eine
Sternkarte eintragen, Marsbahn verfolgen;
- Kleinkörper des Sonnensystems: Asteroiden und Kometen auffinden und eventuell in Sternkarte
einzeichnen, Rate für einen Meteorstrom ermitteln, Umlaufzeit eines ausgewählten Satelliten ermitteln.
Nützliche Hilfsmittel
Die ersten Beobachtungen erfolgen mit bloßem Auge. Später kann ein Fernglas zum Einsatz kommen.
Dieses liefert ein Bild, das nicht - wie im Fernrohr - verdreht erscheint. Unkompliziert ist auch noch
das Aufsuchen der Objekte durch das große Sehfeld. Beim Fernrohr gibt es diese Vorteile nicht mehr.
Dafür hat man ein mehr an Helligkeit und die Möglichkeit der stabilen Ausrichtung, so dass die Zielobjekte einem Publikum gezeigt werden können.
Nützliche Messgeräte sind: Winkelmessgeräte (insbesondere Pendelquadrant und Jakobsstab, aber
auch die Hand bei ausgestrecktem
Arm zur Grobmessung), Uhr mit Sekundenanzeige, Fotoapparat (Heutzutage besitzt beinahe jeder ein
Smartphone, welches auch Fotos machen kann).
Weiterhin nützlich sind: drehbare Sternkarte, Lenser-Taschenlampe (stark fokussierbare Taschenlampe) zum Zeigen am Himmel, Rotlichtlampe z. B. zum Anschauen von Aufsuchkarten und Schreibunterlage.
Orientierung am Sternenhimmel
Himmelsnordpol
Suche den Himmelsnordpol auf und
bestimme seine Höhe!
(Unter Höhe versteht man in diesem
Zusammenhang den Winkel zwischen
der Sichtlinie zum Objekt und der
waagerechten Sichtlinie, die in Richtung des senkrecht unterhalb des Objekts liegenden Horizontpunktes - in
diesem Falle des Nordpunkts - zeigt.)
Nahe beim Himmelsnordpol ist ein
Stern – der Polarstern (Polaris).
Du findest ihn, indem du vom Kasten
der Sternfigur „Großer Wagen“ ausgehst und dessen hintere Seite wie im
Bild gezeigt fünfmal verlängerst.
5
1
Region des Sternhimmels rund um den Himmelsnordpol, © Schmiedeknecht-Lehrmittel.
Für die Höhenbestimmung kann ein
Pendelquadrant genutzt werden (siehe anhängendes Arbeitsblatt, siehe auch unter:
http://www.wissenschaft-schulen.de/alias/material/zentrales-wis-dokument-ms-os-8-2009/1049403).
Sternbildvorstellung
Im modernen wissenschaftlichen
Sinne bezeichnen Sternbilder
Regionen am Himmel (siehe
auch weiter hinten), ähnlich wie
Länder auf der Erde.
In alter Zeit waren die Sternbilder
mythische Erklärungen des damals noch Unerklärbaren.
Die Sternbilder des nördlichen
Himmels haben ihren Ursprung in
der Vorstellungswelt der alten
Völker des Mittelmeerraums
(vor allem der Griechen).
Das Sternbild Große Bärin aus dem Sternatlas von Johann Elert Bode von 1782,
© Johann Elert Bode - Vorstellung der Gestirne auf XXXIV Tafeln.
Versuche, dir die Figur der Großen Bärin am Himmel vorzustellen.
Markiere in der Karte die Sterne, welche die Bärenfigur markant begrenzen und suche diese am
Himmel auf. An welcher Stelle befindet sich die Sternfigur „Großer Wagen“? Markiere sie!
Zirkumpolare Sternbilder
Suche im Umfeld des Himmelsnordpols folgende zirkumpolare Sternbilder (Sternbilder,
die immer über dem Horizont
stehen) auf:
 Große Bärin
 Kleine Bärin
 Kassiopeia
 Kepheus
 Drache
Kassiopeia
Kepheus
Drache
Kleine Bärin
Überlege dir (und notiere), wie
du Mitschülern mit Worten und
grafisch klarmachen kannst,
wie man diese Sternbilder
erkennt und wie man sie aufsuchen kann.
Große Bärin
Region des Sternhimmels rund um den Himmelsnordpol, © Schmiedeknecht-Lehrmittel.
Auffallende Sternfiguren
Plejaden
Bei der Orientierung am Himmel helfen Sternanordnungen,
die „ins Auge fallen“.
Am bekanntesten sind die
Figuren ‚Großer Wagen‘
(als Bestandteil des Sternbilds
Große Bärin) und ‚Himmels-W‘
(als Bestandteil des Sternbilds
Kassiopeia).
Parallelogramm
Drachenkopf
Sterne
Andere mögliche Sternfiguren
U-förmige Sternanordnung
finden sich:
 im Parallelogramm im
Sternbild Leier,
 im Trapez im Sternbild
Drache (Drachenkopf),
 in der U-förmigen Sternreihe
im Sternbild Nördliche Krone,
Region des Sternhimmels rund um den Himmelsnordpol, © Schmiedeknecht-Lehrmittel.
 im Sternhaufen der Plejaden
im Sternbild Stier.
Suche diese Sternfiguren auf! Fällt dir eine weitere Figur auf?
Sterne
Sternnamen
Mehr als 200 (helle) Sterne wurden
schon vor langer Zeit von den Sumerern mit Eigennamen versehen, welche
erst von den Griechen und später den
Arabern übernommen (übersetzt) und
ergänzt worden sind.
Die meisten Sternnamen gehen deshalb auf das Arabische zurück.
Algol
Deneb
Kapella
Wega
Beispiele:
Wega (α Lyr):
Dubhe
geht zurück auf den arabischen Ausdruck
,an-nasr al-wāqiʿ  ‚herabstoßender (Adler)‘
Kapella (α Aur):
geht zurück auf die lateinische Verkleinerungsform des Wortes ‚capra‘ (weibliche Ziege)
 ‚Zicklein‘
Deneb (α Cyg):
Verkürzung des arabischen Namens
‘ḏanab al-daǧāǧa‘ (Schwanz der Henne)
 ‚Schwanz‘
Dubhe (β UMa):
stammt vom arabischen Wort ‚dubb‘  ‚Bär‘
Region des Sternhimmels rund um den Himmelsnordpol, © Schmiedeknecht-Lehrmittel.
Suche die 4 genannten Beispielsterne am Himmel auf!
Versuche eine Erklärung des Eigennamens des Sterns
Algol (β Per, arabisch ‚al-ġūl‘  ‚Dämon‘)!
(Algol ist ein bedeckungsveränderlicher Doppelstern, d.
h., er verändert periodisch seine Helligkeit.)
Sternhelligkeiten
Sterne erscheinen verschieden
hell, weil sie unterschiedlich
viel Strahlung abgeben und
weil sie verschiedene Entfernungen haben.
Die Helligkeit m eines Sterns
wird in Größenklassen angegeben. Gerade noch für das
Auge sichtbar sind Sterne mit
m = 6. Je heller der Stern,
desto kleiner wird die Maßzahl.
Suche die folgenden Sterne auf:
g UMA (Alkor): m ≈ 4,0
Wega(α
(αLyr):
Lyr):mm ≈≈ 00 (0,03),
(0,03), A0,
 Wega
A0, 25
25Lj
Lj
Pollux(α(αGem):
Gem): m
m ≈ 1 (1,16),
 Pollux
(1,16),K0,
K0,34
34LjLj
Deneb(α
(αCyg):
Cyg): m ≈ 11 (1,25),
 Deneb
(1,25),A2,
A2,3200
3200LjLj

Polaris
(α
UMi):
m
≈
2
(1,94-2,05),
 Polaris (α UMi): m ≈ 2 (1,94-2,05),F7,
F7,431
431LjLj
UrsaeMajoris
Majoris (ψ UMa): m
 ψψUrsae
m==3,3,K1,
K1,147
147LjLj
Alkor(g(gUMa):
UMa):mm≈≈44(3,99),
(3,99), A5, 81
 Alkor
81 Lj
Lj
SternininUMa:
UMa:m
m ≈≈ 55 (4,99),
(4,99), K1,
 Stern
K1,245
245LjLj
Ψ UMa: m = 3,0
m ≈ 5,0
© IAU and Sky & Telescope magazine (Roger Sinnott & Rick Fienberg) http://www.iau.org/public/themes/constellations/#uma, CC BY 3.0
(Neben der Helligkeit sind auch Spektraltyp und Entfernung aufgeführt.)
Schätze nun die Helligkeiten der UMa-Sterne Alkaid und Mizar!
Alkaid (η UMa): m ≈ 1,9;
Mizar (ς UMa): m ≈ 2,2;
Sternfarben
Alamak
Achird
Albireo
Sterne geben Licht bei allen Farben
ab. Die Menge des Lichts pro Farbe
hängt von der Temperatur der das
Licht abgebenden Sternhülle ab. In der
Mischung aller Farben erscheint das
Licht von kühlen Sternen rötlich,
von Sternen wie der Sonne gelblich
weiß und von heißen Sternen bläulich.
Bei Doppelsternen fällt die Farbigkeit
durch den Kontrast besonders auf.
Suche die folgenden Doppelsterne im
Fernrohr auf und beurteile ihre Farben!
(für Albireo schon als Beispiel vorgegeben)
Sterne
Region des Sternhimmels rund um den Himmelsnordpol, © Schmiedeknecht-Lehrmittel.
Albireo (β Cyg):
Alamak (γ And):
Achird (η Cas):
Abstand: 35"
Komp. A: m ≈ 3,4; gelborange
Komp. B: m ≈ 4,7; bläulich
Abstand: 10"
Komp. A: m ≈ 2,3; gelborange
Komp. B: m ≈ 5,0; bläulich
Abstand: 13"
Komp. A: m ≈ 3,4; gelb
Komp. B: m ≈ 7,4; rot
Sterntypen
δ Cephei
Es existieren verschiedene Typen von
Sternen hinsichtlich Leuchtkraft und
Farbe entsprechend ihrer Masse und
ihres Alters. Sterne können ihre Helligkeit auch kurzfristig ändern.
Sterntypen mit Beispiel:
Algol
Plejaden
Deneb
Ringnebel
Wega
Wega
Kapella
(samt Angaben zu Spektraltyp, Entfernung und Radius)
Junge Hauptreihensterne:
Plejaden
Hauptreihenstern:
Wega, A0, 25 Lj, 3 RSonne
Riesen: (nach der Hauptreihe)
Kapella, G5, 42 Lj, 11 RSonne
Überriesen: (nach der Hauptreihe)
Deneb, A2, 3200 Lj, 100-200 RSonne
Region des Sternhimmels rund um den Himmelsnordpol, © Schmiedeknecht-Lehrmittel.
Bedeckungsveränderlicher: (kein Entwicklungszustand)
Algol, B8, 93 Lj, 2,3 RSonne
Suche die aufgeführten Sterntypen auf!
Pulsationsveränderlicher: (nach der Hauptreihe)
Warum erscheint der Stern Deneb nicht viel
Delta Cephei, F5-G3, 950 Lj, 44 RSonne
heller als der hundertfach näher gelegene
Sternrest: (nach dem Ende der Fusionsprozesse)
Stern Wega?
M57, Ringnebel mit Weißem Zwerg im Zentrum
Suche alle genannten Objekte auf und ……..!
Stern- und Materieansammlungen
Sternhaufen und Materie
zwischen den Sternen
Plejaden
Nordamerikanebel
Sterne entstehen auch heute noch in
Gas- und Staubwolken. Meist bilden sich mehrere
(viele) Sterne gleichzeitig, die dann als
offene Sternhaufen beobachtbar sind.
Die Kugelsternhaufen dagegen sind in
der Anfangszeit der Galaxis entstanden.
chi und h Persei
Beispiele
(mit Abstand und Winkeldurchmesser)
Offene Sternhaufen:
Plejaden: 444 Lj, Ø 110'
h Persei, 6800 Lj, Ø 30'
chi Persei, 7600 Lj, Ø 30'
Krippe (M44): 577 Lj, Ø 95'
M13
Krippe, M44
Region des Sternhimmels rund um den Himmelsnordpol, © Schmiedeknecht-Lehrmittel.
Kugelsternhaufen:
M13: 25000 Lj, Ø 20'
Gas- und Staubwolke:
Nordamerikanebel: (vor allem H)
2000 – 3000 Lj, (120'×100')
Suche die aufgeführten Objekte auf!
Gib eine Anleitung, um sie am Himmel zu finden.
Galaxien
Andromedagalaxie, M31
Die Sterne konzentrieren sich im
Weltall in Galaxien (Kant nannte sie
Welteninseln).
Unsere Heimatgalaxie nennen wir Galaxis oder Milchstraßensystem. Wir sehen
sie von innen vor allem in Form der
Milchstraße.
Uns benachbart (2,5 Mio Lj) befindet
sich die große Spiralgalaxie M31 (Andromedanebel). Sie hat am Himmel eine
Winkelausdehnung von 186' × 62'.
M81 ist eine eine andere relativ nahe
(12 Mio Lj) Spiralgalaxie. Ihre Position
ist im Gebiet der Großen Bärin. Sie bedeckt am Himmel ein 27' × 14' großes
Gebiet.
Galaxie M81
Region des Sternhimmels rund um den Himmelsnordpol, © Schmiedeknecht-Lehrmittel.
Suche die Milchstraße mit bloßen Augen auf und identifiziere die auffälligen Sternbilder, durch die
sie verläuft! Betrachte jetzt die Galaxie M31im Fernrohr und schätze ab, den wievielten Teil du von
ihr sehen kannst! Verschaffe dir eine Aufsuchkarte für die Galaxie M81 und suche diese auf!
Notiere eine Aufsuchstrategie (Suchrichtung, markante Sternmuster, u.a.m.) für M81!
Erdmond
Mond (nahezu Vollmond)
Bei Vollmond sind die Verhältnisse so,
dass das Rückstrahlvermögen (die Albedo)
am stärksten ist. Insbesondere unterscheiden sich dann die Hochländer (lat.: Terrae)
am meisten von den weniger zerklüfteten
Tiefebenen (Maria) und die Strahlenkrater werden am besten sichtbar.
Der Vollmond kann am Himmel je nach
Abstand verschieden groß erscheinen.
Betrachte den Mond zunächst mit bloßem
Auge und mit dem Fernglas und identifiziere folgende Formationen: Mare Imbrium,
Mare Tranquillitatis, Mare Crisium, Mare
Serenitatis, sowie die Strahlenkrater Tycho
und Kopernikus. Wie lauten die Namen der
Mondmeere in Deutsch?
Fotografie des Vollmonds, © Gregory H. Revera - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0.
Miss mit Hilfe einer Stoppuhr die Zeit, in der die Vollmondscheibe durch das Fadenkreuz im
Fernrohrokular läuft und bestimme daraus den Winkeldurchmesser des Mondes!
Mond (mit Licht-Schatten-Grenze)
Der Halbmond ist nur etwa 1/9-tel so hell wie der
Vollmond. Dies liegt an den vielen kleinen Schatten der rauhen Oberfläche. Der Schattenwurf
lässt die Mondoberfläche plastisch erscheinen.
Gebirge und Krater werden sichtbar.
Wandere mit den Augen mittels Fernglas oder
Fernrohr (hier kann das Bild verdreht erscheinen) vor allem entlang des Terminators (LichtSchatten-Grenze) über die Mondoberfläche.
Suche dabei folgende Regionen auf und beschreibe deine Beobachtungen:
 Mare Imbrium (1),
 Krater Plato (2),
 Mond-Alpen (3),
 Mond-Apenninen (4),
 Strahlenkrater Kopernicus (5).
(beobachtbar ab Halbmond)
Phasenmond: Dort, wo das Licht flach einfällt und entsprechend lange
Schatten erzeugt (an der Grenze zwischen beleuchteter und unbeleuchteter Seite) wird das Höhenprofil besonders gut deutlich,
© Torsten Edelmann (wonderplanets.de) - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.5.
Planeten
Große Gasplaneten
RP
Die Gasplaneten Jupiter und Saturn sind dankbare
Beobachtungsobjekte, die in jedem Jahr wieder über
Wochen hinweg (nur an anderen Tagen) in Gegenrichtung (Opposition) zur Sonne die ganze Nacht über
sichtbar sind. Sie sind auffällig hell und zeigen im
Fernglas und Fernrohr markante Merkmale.
RÄ
Wegen ihrer schnellen Rotation sind beide Gasriesen
merklich abgeplattet und besitzen in Breitengradrichtung ausgerichtete Wolkenstrukturen.
Fotografiere Jupiter durch das Okular des Fernrohrs,
bestimme anhand der Aufnahme seine Abplattung
((RÄ-RP)/RÄ) und beschreibe die Wolkenstrukturen.
Saturn bietet wegen seines Ringsystems einen beeindruckenden Anblick im Fernrohr.
Fotografiere Saturn durch das Fernrohrokular, bestimme anhand der Aufnahme das Verhältnis der Durchmesser von Ring zu Planet (Äquator) und beschreibe
sichtbare Details.
Oben: Jupiter mit Schatten des Mondes Europa, Foto: Raumsonde
Cassini, © NASA/JPL/Space Science Institute, Unten: Saturn, Saturn
mit Ring, Foto: Raumsonde Cassini, © NASA/JPL/University of Arizona.
Mars
Auf Grundlage der von Tycho Brahe mit einem Mauerquadranten bestimmten Bahnpositionen des Planeten Mars (etwa 1580 -1600,
Genauigkeit ca. 2ʹ) konnte Kepler feststellen
und 1609 als 1. Keplersches Gesetz veröffentlichen, dass die Umlaufbahn des Mars exzentrisch ist, also keine Kreisbahn darstellt.
Suche den Mars am Himmel auf und bestimme mit Hilfe eines geeigneten Winkelmessinstruments (z. B. Jakobsstab) die Winkelabstände zu benachbarten Sternen. Trage auf
Grundlage der gewonnenen Daten die Position des Planeten in eine Sternkarte (Arbeitskarte ‚Tierkreiszone‘, im Anhang, © Schmiedeknecht-Lehrmittel), welche die Tierkreisregion des Sternenhimmels zeigt, ein und
lies die Koordinaten ab.
Oben: Sternkarte mit dem Himmelsgebiet entlang der scheinbaren jährlichen Bahn der Sonne (Ekliptik).
© Schmiedeknecht-Lehrmittel.
Unten: Mars mit dem gewaltigen
Grabenbruch Valles Marineris in der
Bildmitte,
© NASA picture - File:Mars Valles
Marineris EDIT.jpg, Public Domain,
https://commons.wikimedia.org/w/inde
x.php?curid=20933591.
Wiederhole dieses Vorgehen zu Hause und
verbinde die verschiedenen Bahnorte zur Planetenbahn, wie sie von der Erde aus beobachtbar ist.
Kleinkörper im Sonnensystem
Asteroiden und Zwergplaneten
Vermutlich wegen der Gravitation Jupiters konnten sich die Planetesimale
(Bausteine der Planeten) in der protoplanetaren Scheibe vor Urzeiten nicht
vereinigen, so dass heute im Gebiet
zwischen Mars und Jupiter ein Gürtel
von Kleinkörpern (meist Asteroiden)
existiert (die sich nun durch Zusammenstöße gegenseitig zermahlen).
Der größte Asteroid, Ceres, gilt heute
wegen seiner Kugelgestalt als Zwergplanet.
Asteroid (433) Eros (Ausmaße: 34,4 km × 11,2 km × 11,2 km), © NASA/JHU/APL http://www.nasa.gov/, gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=544265.
Informiere dich unter der URL https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_exceptional_asteroids im Abschnitt ‚Brightest from Earth‘ über die Asteroiden mit der größten möglichen scheinbaren Helligkeit.
Wähle nun mit Hilfe des kostenfreien Programms ‚Stellarium‘ (http://www.stellarium.org/de/) einen
zum Beobachtungszeitraum sichtbaren Asteroiden aus und zeichne ihn in eine Sternkarte ein.
Nutze diese Karte, um den Asteroiden mit dem Fernglas oder Fernrohr aufzufinden.
Kometen
Am Rand und außerhalb des Gebiets der
einstigen protoplanetaren Scheibe befinden sich die Reste Festkörpermaterials,
aus dem sich einst Sonne und Planeten
formten. Diese liegen dort im Form von
Kometenkernen (Objekte, die aus Eis
(H2O, CO2, …) mit eingeschlossenen
Festkörperteilchen bestehen) vor.
Koma und Schweife des Kometen Halo-Bopp, aufgenommen am 11. 3. 1997 © Geoff
In Sonnennähe sublimiert (festgasförChester. Der eingeblendete Kometenkern (Ausmaße: ca. 4 km × 3,5 km × 3,5 km)
stammt vom Kometen Tschurjumow-Gerassimenko, aufgenommen von der Raumsonmig) dieses Eis, was zu einer den Kern
de Rosetta (2014), © ESA/Rosetta/NAVCAM, CC BY-SA IGO 3.0, CC BY-SA 3.0-igo,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=36603034.
einhüllenden Wolke (Koma) führt. In
Sonnennähe werden die Wolkenteilchen
durch Sonnenwind und Strahlungsdruck zu
Schweifen (Plasmaschweif: Sonnenwind, Staubschweif: Strahlungsdruck) geformt.
Die meisten Kometen sind nicht hell genug, um sie mit bloßem Auge sehen zu können. Informiere
dich unter der URL http://kometen.fg-vds.de/ über die aktuell sichtbaren Kometen und versuche
am Beobachtungstag, einen mit dem Fernrohr sichtbar zu machen.
Sollte der Komet mit bloßem Auge sichtbar sein, so trage seine Position in eine Sternkarte ein und
versuche auch, seine Schweife in die Karte einzuzeichnen.
Meteore
In Sonnennähe verlieren die Kometenkerne Gas und Feststoffe, die durch
Sonnenwind und Strahlungsdruck sich
in Schweifen wegbewegen. Die Staubteilchen verteilen sich im Laufe der
Zeit (und mehrerer Umläufe) entlang
der Kometenbahn. Durchläuft die Erde
Meteorschauer der Perseiden, aufgenommen in 2010, maximal: 12.-13. August.
diesen entstandenen Gürtel aus Staub
© NASA/JPL.
und Meteoroiden, so treten diese Festkörperteilchen in die Erdatmosphäre ein,
wo sie zu Meteorerscheinungen („Sternschnuppen“) führen. Das Leuchten geht dabei größenteils
auf die Rekombination von Elektronen zurück, die zuvor den Luftatomen/-molekülen durch Stoß
mit den Meteoroidteilchen entrissen wurden.
Die Meteorspuren für Meteoroide aus einem Gürtelgebiet scheinen von einem Punkt am Himmel
(dem Radianten) auszugehen. Diese Richtung ergibt sich aus der Bewegung der Meteoroide im
Gürtel und aus der Erdbahnbewegung. Der bekannteste Meteorstrom, die Perseiden, hat seinen
Radianten im Sternbild Perseus und ist Mitte August sichtbar.
Informiere dich unter der URL https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Meteorströme über die zum
Beobachtungszeitpunkt sichtbaren Meteorströme.
Ermittle die Meteorrate eines Stroms, indem du (im Team) über einen bestimmten Zeitraum (z. B.
30 min) hinweg die Meteore zählst.
Künstliche Satelliten
Mittlerweile wird die Erde von tausenden künstlichen Satelliten umrundet. Am Nachthimmel erscheinen diese als sich relativ schnell
bewegende Lichtpunkte. (Flugzeuge können dies kurzzeitig vortäuschen bis deren blinkende Positionslichter erkennbar werden.)
Erkundige dich unter der URL
http://www.heavens-above.com
Aufnahme der Strichspur des Satelliten Resurs 1-3r (23343 = 1994-074B), Belichtung: 1,75 min
über die am Beobachtungsabend
auf Kodak TMax3200 mit 50mm/f1,8, im Bild von 20:41:53 bis 20:43:08 UT, Höhe 667 km,
sichtbaren Satelliten („Internatiomax. 4,1 mag (Flasher!), © Speifensender, CC BY-SA 3.0,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4288776.
nale Raumstation“ und „Tägliche
Vorhersagen für hellere Satelliten“).
Wähle einen zeitlich passenden und gut sichtbaren Satelliten aus und beobachte dessen Bahnverlauf. Bestimme den innerhalb von 30 s überstrichenen Winkel für ein Bahnstück möglichst über
dem Meridian zentriert. Die Winkelbestimmung kannst du grob mit der Hand bei ausgestrecktem
Arm ausführen oder einen Jakobsstab verwenden. Berechne näherungsweise die Umlaufzeit des
Satelliten. Dazu benötigst du noch die Höhe der Umlaufbahn über deinem Beobachtungsort (siehe
http://www.heavens-above.com) und den Erdradius. Illustriere die Situation mittels einer Skizze.
(Mitte der Bahnspur liegt auf Meridian, Kreissegment wird durch Dreieck angenähert)
Ergebnisse
Himmelsnordpol
Die gemessene Höhe des Himmelsnordpols hHNP entspricht der geografischen Breite  des Beobachtungsortes: hHNP = .
Sternbildvorstellung
Sterne, welche die Bärenfigur
markant begrenzen, findet man im
„Großen Wagen“ (Körper und
Schwanz, durch Verbindungsstriche hervorgehoben,), an den Tatzen (3 Paare von zwei eng nebeneinander sichtbaren Sterne) und an
der Nasenspitze,
Zirkumpolare Sternbilder
Aufsuchstrategie:
Ausgehend von der Sternkonstellation
des Großen Wagens als Bestandteil des
Sternbilds Große Bärin gelangt man
über den Polarstern im Sternbild Kleine
Bärin (Konstellation Kleiner Wagen)
zu den Sternbildern Kassiopeia und
Kepheus, die mythologisch als Ehepaar
zusammengehören. Seitlich von diesem
Weg (auf der Seite des Kepheus) befindet sich das Sternbild Drache, welches
sich wie ein Fragezeichen mit einer
Windung um den Himmelsnordpol
und mit der anderen Windung um den
Pol der Ekliptik (kleines gelbes Kreuz)
windet. All diese Sternbilder sind für
Deutschland ( ca. 50°) zirkumpolar
(gelber Kreis markiert grob den zirkumpolaren Himmelsbereich).
Die folgende Sternkarte mit den Sternbildfiguren kann die Vorstellung unterstützen.
Kassiopeia
Kepheus
Drache
Kleine Bärin
Große Bärin
Region des Sternhimmels rund um den Himmelsnordpol, © Schmiedeknecht-Lehrmittel.
Kassiopeia
Kepheus
Kleine Bärin
Drache
Große Bärin
Karte des gesamten Sternenhimmels von Frederik de Wit. © Übertragen aus en.wikipedia nach Commons. Scanned by
Janke, gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2171890.
Auffallende Sternfiguren
Weitere auffallende und dadurch die
Orientierung erleichternde Sternfiguren könnten sein (von oben nach
unten):




Dreieck, dass auch dem
Sternbild Dreieck seinen
Namen gibt,
Sternkette im Sternbild
Perseus, die zum SternBild Kassiopeia führt,
Trapez im Zentrum des
Sternbilds Herkules,
zwei relativ nahe nebeneinander stehende helle
Sterne: Kastor und Pollux
im Sternbild Zwillinge.
Plejaden
Parallelogramm
Drachenkopf
U-förmige Sternreihe
Region des Sternhimmels rund um den Himmelsnordpol, © Schmiedeknecht-Lehrmittel.
Sternnamen
Der Stern Algol (β Per, arabisch ‚al-ġūl‘  ‚Dämon‘) im Sternbild Perseus trägt diesen Namen vermutlich wegen seines auffallenden Lichtwechsels (m = 2,3 … 3,5), den er im Kontrast zu den scheinbar stabil strahlenden Sternen aufweist. Algol ist ein Bedeckungsveränderlicher, also ein Doppelstern,
bei dem sich die Komponenten zeitweise gegenseitig mehr oder weniger bedecken.
Sternhelligkeiten
Alkaid (η UMa): m ≈ 1,9;
Mizar (ς UMa): m ≈ 2,2;
Sternfarben
Albireo (β Cyg):
Alamak (γ And):
Achird (η Cas):
Abstand: 35"
Komp. A: m ≈ 3,4; gelborange
Komp. B: m ≈ 4,7; bläulich
Abstand: 10"
Komp. A: m ≈ 2,3; gelborange
Komp. B: m ≈ 5,0; bläulich
Abstand: 13"
Komp. A: m ≈ 3,4; gelb
Komp. B: m ≈ 7,4; rot
Sterntypen
Der mehr als hundertfach weiterentfernte Stern Deneb (dessen Strahlung damit mehr als 10.000-fach
stärker verdünnt wird als die von Wega) erscheint kaum schwächer als der Stern Wega,
weil er einen im Mittel 50-fach größeren Radius und damit eine 2500-fach größere Leuchtkraft als
Wega besitzt. (Zudem ist er auch ein klein wenig heißer.)
 Wega (Hauptreihenstern): m = 0,03, Spektraltyp A0, Abstand: 25 Lj, Radius: 3 RSonne
 Deneb (Überriese, d. h. nach der Hauptreihe): m = 1,2, Spektraltyp A2, Abstand: 3200 Lj,
Radius: 100-200 RSonne
Sternhaufen und Materie zwischen den Sternen
Aufsuchanleitung:
 Plejaden: auffällige Sterngruppe
(„Miniaturwagen“) zwischen Perseus
und Stier,
 h und chi Persei: in Verlängerung der
Sternkette des Perseus kommt man
erst zu chi und dann zu h Persei, die
Häufungen werden erst bei großen
Sehfeldern erkennbar
 Krippe (M44): im Zentrum des unscheinbaren Sternbilds Krebs, nahe
beim Stern δ Cancri
 Kugelsternhaufen M13: auf der Verbindungslinie der Trapezsterne des
Sternbilds Herkules
 Nordamerikanebel: (120'×100') nur
in klarer Nacht und mit sehr großem
Sehfeld erkennbar (Ort siehe Bild:
auf Verbindungslinie Deneb - Stern)
Plejaden
Nordamerikanebel
chi und h Persei
M13
Krippe, M44
Region des Sternhimmels rund um den Himmelsnordpol, © Schmiedeknecht-Lehrmittel.
Galaxien
Die Milchstraße verläuft am für uns
sichtbaren Sternenhimmel durch folgende
auffälligen Sternbilder: Schütze, Skorpion, Adler, Schwan, Kassiopeia, Perseus,
Fuhrmann, Zwillinge, Orion.
Die Galaxie M31 (Andromedagalaxie)
überspannt am Himmel ein Gebiet von
etwa 12 Vollmonden (186′ mal 62′). Im
Fernrohr kann aber lediglich der helle
Kernbereich (Bulge der Galaxie, ca. 0,5° ein Vollmonddurchmesser) wahrgenommen werden.
Die Galaxie M81 (siehe Bild unten) hat
eine Winkelgröße von 26,9' mal 14,1'.
Die Galaxien M81 (unten) und
M82 (oben) die den Kern der M81Gruppe bilden, aufgenommen vom
Galaxy Evolution Explorer. Links
von M81 befindet sich die Zwerggalaxie Holmberg IX, eine Satellitengalaxie von M81.
© Gemeinfrei,
https://commons.wikimedia.org/w/i
ndex.php?curid=132878
M81 und M82
© IAU and Sky & Telescope magazine (Roger Sinnott & Rick Fienberg) http://www.iau.org/public/themes/constellations/#uma, CC BY 3.0
Andromedagalaxie, M31
Galaxie M81
Region des Sternhimmels rund um den Himmelsnordpol, © Schmiedeknecht-Lehrmittel.
Auf der links gezeigten Aufsuchkarte wird gezeigt,
wie die Galaxie
M81 ausgehend
von den hellen
Sternen γUMa
und α UMa aufgefunden werden
kann, indem man
entlang der Verbindungslinie
dieser Sterne um
ihren Winkelabstand in Richtung
Norden versetzt
nachschaut.
Mond (nahezu Vollmond)
Die Zeit t, in der die Vollmondscheibe durch
das Fadenkreuz läuft, beträgt rund:
𝜔
𝑡 = 360° ∙ 24 ∙ 3600 s.
Mare Imbrium
Meer des Regens
Mare Serenitatis
Meer der Heiterkeit
Strahlenkrater Kopernikus
Für den mittleren Winkeldurchmesser von ca.
ω = 31′ misst man rund 124 s,
für den größten Winkeldurchmesser (Perigäum) von ca. ω = 33′ misst man 132 s
und für den kleinsten Winkeldurchmesser
(Apogäum) von ca. ω = 29′ misst man 116 s.
Mare Tranquillitatis
Meer der Ruhe Mare Crisium
Meer derGefahren
Strahlenkrater Tycho
Fotografie des Vollmonds, © Gregory H. Revera - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0.
Mond (mit Licht-SchattenGrenze)
(beobachtbar ab Halbmond)
Mond-Alpen (3)
Krater Plato (2)
• Mare Imbrium (1): sehr
großes rundes Becken,
• Krater Plato (2): sehr
dunkler Kraterboden,
Mare Imbrium (1)
Mare Imbrium (1)
• Mond-Alpen (3): kompaktes
Mondgebirge mit Quertal,
• Mond-Apenninen (4):
Mondgebirge zwischen Mare
Imbrium und Mare Serenitatis,
Mond-Apenninen (4)
Strahlenkrater Kopernikus (5)
• Strahlenkrater Kopernicus (5):
helle radial nach außen weisende (Auswurf-)Spuren bis
hinein ins Mare Imbrium.
Phasenmond: Dort, wo das Licht flach einfällt und entsprechend lange Schatten erzeugt (an der Grenze
zwischen beleuchteter und unbeleuchteter Seite) wird das Höhenprofil besonders gut deutlich,
© Torsten Edelmann (wonderplanets.de) - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.5.
Große Gasplaneten
Die Abplattung von Jupiter beträgt:
((142.984 km – 133.708 km) / 142.984 km)
≈ 0,065 (6,5 %).
Die Wolken Jupiters erscheinen in Bändern in Äquatorrichtung. Im Fernrohr sind die zwei äquatornahen Bänder
meist zu sehen. Evt. erscheint auch der große rote Fleck
in Form einer Verdickung eines dieser Bänder.
RP
RÄ
In der Regel sind nur die hellen Ringgebiete von Saturn
(Ringe B und A, von innen nach außen gezählt) zu sehen. Ring A hat einen Außenradius von ca. 135.000 km.
Damit ergibt sich ein Verhältnis von Durchmesser von
Ring zu Planet (Äquator) von
120.536 km / 270.000 km ≈ 0,45.
Der Saturnring besteht aus mehr als 100.000 einzelnen Ringen, welche durch scharf begrenzte Lücken
voneinander getrennt sind. Im Schulfernrohr lässt sich bereits die Lücke zwischen dem B-Ring und
dem A-Ring erkennen - die schon 1675 entdeckte Cassinische Teilung.
Bei genauer Betrachtung von Saturn fällt seine starke Abplattung auf. Evt. lassen sich auch Wolkenbänder erkennen, die aber nicht so kontrastreich wie bei Jupiter erscheinen.
Mars
Die untenstehenden Bilder zeigen mögliche (scheinbare) Schleifenbahnen von Mars, die dieser in den
Jahren 2003 und 2005 vollführte.
Es wird offensichtlich, dass zur Aufzeichnung einer
kompletten Schleife die Messungen mehrere Monate
lang durchgeführt werden müssen.
© NASA/JPL-Caltech.
Asteroiden und Zwergplaneten
Unter der URL https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_exceptional_asteroids erfährt man im Abschnitt
‚Brightest from Earth‘ die Namen der Asteroiden mit der größten möglichen scheinbaren Helligkeit.
Die hellsten unter ihnen sind:
Vesta (m = 5,20), Pallas (m = 6,49), Ceres (m = 6,65), Iris (m = 6,73), Eros (m = 6,8), Hebe (m = 7,5)
und Juno (m = 7,5).
Meteore
Unter der URL https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Meteorströme kann man Daten z.B. zum Meteorstrom der Orioniden erfahren.
Danach sind diese in der Zeit vom 2. Oktober bis 7. November sichtbar, wobei die meisten am 21.
Oktober zu erwarten sind. Die Anzahl der Orioniden-Meteore, die innerhalb einer Stunde in dunkler
Nacht (und in Zenitnähe) zu erwarten wäre, beträgt 15.
Umlaufzeit Satellit
z. B. ISS: Höhe h = 400 km,
Bahnstück mit dem Winkel αʹ = 32° etwa in t = 30 s
Kreissegmente werden durch Dreiecke
angenähert
Bahnstrecke a bzw. a/2:
'
2
=16°
tan
'
a/2
'
 a / 2  tan  h
2
h
2
a/2  tan16  400 km  115 km.

Bahnwinkel α:
tan

2

a/2
115 km

   2
RErde  h 6771 km
Umlaufzeit U:
U 360
360

U
 30 s  90 min
t

2
a
αʹ
h = 400 km
α
RErde= 6371 km
Anhang und Quellen
-
Im Anhang befinden sich die Dateien
o ‚Arbeitsblatt Pendelquadrant.pdf‘
o ‚Arbeitskarte Tierkreiszone.pdf‘
o ‚Planisphaerium Coeleste.jpg‘ (historische Sternkarte mit Sternbildfiguren)
-
Materialien zum Pendelquadrant:
http://www.astronomieseite.de/pendelquadrant.pdf
http://www.wissenschaft-schulen.de/sixcms/media.php/1308/WiS-Pendelquadrant.pdf
http://www.astro-ag.uni-oldenburg.de/Download/Quadrant/download.html
http://astromedia.eu/AstroMaterialien/Der-Pendelquadrant::107.html
-
Materialien zum Jakobsstab:
http://www.astrobiker.de/geocachen/bau-und_bedienungsanleitung_jakobsstab.pdf
http://www.dms.unilandau.de/mathelabor/simulationen/strahlensaetze/dokumente/bastelbogen_jakobsstab.pdf
http://www2.klett.de/sixcms/media.php/229/DO01443020_AB0402.pdf
Herunterladen