~6.Jg., Heft 1, 1968 Kurze wissenschaftliche Mitteflnngen 41, 884 ( 1 9 6 2 ) . - 21. To~x~rs, G.: Enzymatic mechanism of hormone metabolism. I. Oxidation-reduction of the steroid nucleus. Recent Progr. I-Iormone Res. 12, 125 (1956). - 22. LUETSC]~E~, J. A., A. P. Corn% C. A. C ~ A ~ o , A. J. DOWDY, and A. M. CALL,elaN: Aldosterone secretion and metabolism in hyperthyroidism and myxfdema. J. olin. Endocr. 23, 873 (1963). Dr. J. ~{6m~t~-e, Prof. Dr. W. SIE~I~NTHAL]~, Dr. P. ~,¥EIDMA~N Kantonsspital Zfirich, Med. Unlv.-Poliklinkk C~-8006 Zfirich, Rgmistr. 100 Der Glutamin-Gehalt im Serum yon Tumorkranken W. T ~ I ~ Eingegangen am 4. Oktober 1967 Waehsende Tumoren enthalten kein freies Glutamin oder nur Spuren [1]. Dies dfirfte damit zusammenhiingen, dab Tumorzellen das Glutamin schnell aufnehmen und abbauen, und zwar in grSBerem Ausmag als zur Synthese der Purinnuc]eotide efforderlich ware [2]. Die Aktivit~t der Glutaminsynthetase ist im Tumor verringert, die Purinsynthese erschwert [3]. ]~-ber das Schicksal des bei der Glutaminspaltnng im Tumor ffeigesetzten Ammonlaks ist nichts bekannt. An 28 Carcinomfallen versehiedener Art (keine Leber- oder Nierencarcinome) und 28 gesnnden Vergleichspersonen wurde untersueht, ob sich die GlutaminstoffwechselstSrung des Tumors im Serumglutamin widerspiegelt. Die Methode war Papierchromatographie mit quantitativer Auswertung am Extinktionsschreiber. Es ergab sieh bei den Krebskranken eine mittlere Erhfhung des freien Glutamins im Blutserum um 35 %, sowie eine entsprechende Zunahme des relativen Antefls des Glutamins an den freien Aminosi~uren des Serums: Serum-GluNg2 Gesunde (n = 28) Tumorkranke (n = 28) Differenz P= rag- % 2,3 3,1 0,8 0,Ol Relativprozente % Gesunde Tumorkranke Differenz P= 9,6 12,7 3,1 0,01 Mittl. Abw. ~ 0,4 =t=0,4 ~=0,11 =t=1,6 =[=1,4 =t=0,37 Der Glutaminverbrauch des Tumors erscheint im Serum fiberkompensiert. Bei den Krebsfallen steht der Glutaminzunahme meist eine erhebliche Abnahme der Glutaminsaure gegenfiber. Glutamin entsteht aus Glutaminsaure dureh Aufnahme yon Ammoniak. Der Vorgang client als GtutaminNebenweg tier Abfuhr des Ammoniaks, die normalerweise hauptsaehlich fiber den Harastoffeyclus in der Leber erfolgt. Der Glutamin-Nebenweg funlc~ionlert auch auBerhalb der Leber. Er ist in geringerem Grade immer vorhanden, wird aber starker eingeschaItet, wenn die Ammoniakproduktion ungewfhntieh groB ist oder wenn der Harnstoffcyclus pathologisch gestTrg ist. AIs Quelle einer ungewfhnlichen NHa-Produktion kamen die ZeIIzerfallsprodukte des Tumors in Yrage; doch ware dann eine quantitative Beziehung zum Entwicklungsstadium des Tumors zu erwarten, wohl auch eine allgemeine Zunahme der freien Aminosauren im Serum. Weder das eine noeh alas andere wurde beobachtet. Da ein grfBerer Tumor mehr Glutamin verbraueht, wfirde eine aus der vermehrten Abgabe yon Zeffallsprodukten stammende, zus~tzliche Glutaminerzeugung im Serum nicht unbedingt in Erscheinung treten. Hinsichtlich der hIfglichkeit einer Stfnmg des Harnstoffcyclus durch den Tumor scheinen die Leberkrankheiten Cirrhose und Hepatitis eine Analogie zu bieten. Bei diesen Krankheiten wurde eine starke Zunahme des Plasmaglutamins festgestellt [4]. Hier client der Glutamin-Nebcnweg offenkundig als Ersatz fiir den in seiner Funktion beeintrachtigten Harnstoffeyelus. Neuere Untersuehungen deu~en darauf hill, dab 4 Klin.Wschr., 46. Jahrg. 49 der Tumor den Stoffweehsel der Leber auf humoralem Wege schadigt [5, 6, 7]. Ob sieh diese Stfrung auch auf den ttarnstoffcyclus erstreekt, ist Gegenstand weiterer Untersuchungen. Die Arbeit wurde yon der Deutschen Forschungsgemeinschaft geffrdert. Zusammen[assu~g. Im Serum Carcinomkranker wurde eine erhebliche Zunahme des freien Glutamins festgestetlt. Sic ist teilwelse mit der Kompensation der stark erhfhten Aufnahme yon Glutamin durch den Tumor in Zusammenhang zu bringen, wifft aber auch die Frage naeh der etwaigen RoIle des Ammonlaks im Krebsgeschehen auf, denn Glutaminvermeht~ng ist ein Anzeichen fiir das Vorhandensein yon Ammoniak, das auf dem normalen Weg fiber den Harustoffeyclus nicht ausgeschieden werden kaml. Entweder ist der tetztere beeintriichtigt oder 1st eine zusatzliche Ammoniakproduktion mit dem Tumor verbunden, die nur unter Heranziehung des Glutamin-Nebenwegs bew~ltigt werden karm. Summary. Free glutamine was found to be considerably increased in the serum of carcinoma patients. While this may be partly related to the need to compensate for the greatly increased uptake of glutamine by the tumor, the increase also raises the question of the part, if any, played by ammonia in cancerous disease, since an augmentation of glutamine signals the presence of ammonia which cannot be eliminated through the normal channel of the urea cycle. Either the cycle is impaired, or the tumor is associated with an additional production of ammonia which can be dealt with only by recourse to the glutamine shunt. Literatur. 1. Zusammenfassnng bei H. D~kN~r]~NBERG,Bioehemie der Tumoren. In: Letmartz-Flaschentrager, Handbueh der physiologischen Chemic, Bd. II/2c, S. 423. Heidelberg 1959. - - 2. Rom~Ts, E., and D. G. S~m~sE~r: Free amino acids in animal tissue. In: J. T. HOLD~N (ed.), Amino acid pools, p. 319. New York: Elsevier 1961. - - 3 . E L A s ~ I , F. A., and D.M. G ~ B E ~ O : Studies on the mechanism of inhibition of tumor growth by the enzyme glutaminase. Cancer Res. 26, 116 (1966). - - 4. K~AVFF, H. G., D. SEYBOLD U. B. MILLE~: Die freien Plasma-Aminosauren bei Lebercirrhose und Hepatitis. Klin. Wschr. 42, 326 (1964). - - 5. RAnv,s, H.: Untersuehnngen zur humoralen Regulation bei regenerativem und malignem Waehstum (Verfffent]. aus der morpholog. Pathologie, H. 73), S. 42, 62. Stuttgart 1967. - - 6. W~BA, H., lu. H. R ~ w s : Zur Bedeutung der Hemmwirkung yon Blutserum tumortragender Tiere auf Organkulturen. Klin. Wschr. 39, 311 0961). ~ 7. W~BA, H., H. RAB~s, K. F. NIE~K~ u. A. G~re~: Zur Frage der Hemmwirkung yon Blutserum tumortragender Individuen. Dtsch. reed. Forsch. 1, 90 (1963). Dr. W. T m ~ E ~ Pathologisches Institut der Unlversiti~t 8 Mfinehen 15, Thalkirehner StraBe 36 Ein Beitrag zur klinischen Diagnostik des ektopisehen ACTH-Syndroms Sc~Bx, P. C., K. v. W ~ D ~ , J. RIc~T~a und K. ScmvAxz II. Medizinische Klinik der Universitat Mfinehen (Direktor: Prof. Dr. Dr. G. BODECItTEL) Eingegangen am 5. Oktober 1967 Die erste Beschreibung eines Cushing-Syndroms bei Bronchial-Carcinom stammt aus dem ffahre 1928 [1]. Die Literatur fiber die extrahypophys~ren corticotropen Geschwfilste wurdc yon P F O T ~ V X ~ und I(I~tCHT [2] kfirzlich zusammengestellt. Klinisch fa]lt neben dem Hypercortizismus in diesen Fallen zumeist eine betriichtliche Hyperpigmentierung und eine besonders schwere hypokaliamische Alkalose auf [3--5]. Der ACTH- und z.T. aueh MSH-Gehalt im Plasma mud in den Tumoren ist racist erhfht, wiihrend in der Hypophyse wenig ACTH gefunden wurde [6--10]. Der vorliegendc Beitrag soll die Frage aufweffen, ob durch eine gleichzeitige Bestimmung yon ACTH-Spiegeln im Bnlbus cranialis venae jugularis [11, 12] und in der venTsen Peripherie (Vena cubitalis bzw. femoralis) in Fallen yon ektopischem ACTH-Sfrndrom bereits klinisch eine hypophysare Herkunft des ACTH auszusehlieBen ist. 50 Kurze wissensehaftliehe Mitteilungen Klin. Wschr. punkte fiir ein NNR-Adenom ergab (Sella rSntgenologisch unauffgllig), wurde an ein paraneoplastisches Cushing-Syndrom (ektopisches ACTH-Syndrom) gedacht. Ein Leberszintigramm machte Lebermetas~asen wahrscheinlich. Die Laparoskopie zeigte eine Leber, die yon Metastasen v611ig durchsetzt war. Wegen des Verdachtes auf ein ektopisches ACTH-Syndrom wurden am 24. 4. ACTH-Bestimmungen im Plasma aus dem Bulbus eranialis venae jugularis und aus der V. femoralis durchgeffihrt. 10 rain nach Punktion des Bulbus c.v.j, land sieh im Bulbus eranialis venae jugularis ein Wert (2, n = 2 ) yon 0,066 mE ACTH/ml Plasma und in der V. femoralis ein Wert (2 4- s, n = 3) yon 0,059 =L0,029 mE/mL 20 min naeh der Punktion lag der Wert im Bulbus e.v.j. (2~ 8, n = 4 ) bei 0,048~ 0,024 mE/ml und K÷(mvat) in der V. femoralis (2=}=8, n = 3 ) bei 0,045=t= 0t ~ ~. ~ ~"':!:i::':!:!~:.:::'::':::i:i::.:i:i:i::~:~:~:.::.::.::::.:::':i:~:::::.::~ 0,044 mE/ml. Das Plasma. (1 ml) wurde nnverdiinnt der hypophysektomiert~n Ratte 200 L in~raaortal infundie~, x~defffiher besehrieben lO0~ ~ [11, 12]. Die Differenz tier Mil~telwerte jewefts alIer seehs Bestimmungen vom Bulbus c.v.j. (2 = 0,057mE ACTI-I/ml Plasma) nnd I60 - ~Or t~ Jatropur 200rag yon der ven6sen Peripherie (2 =0,052 mE/rot) war ni0ht signifikan~. Dieses Pehlen einer M.O Differenz zwisehen Bulbus e.v.j, und V. feV \ moralis palate zur Annahme einer ektopisehen 120 - ~ ~01~ ACTIt-Preduktion. \ Die Autopsie ergab ein hfihnereigroBes ~ !oo - ~ SF" Pankreasschwanzearcinom (Entdifferenziertes Adenocarcinom) mit ausgedehnter MetastaZOl-- " . g k sierung in die Leber. Dazu land sich eine ttypertrophie beider Nebennierenrinden (Gewicht der Nebennieren 40 g) mit Zeichen der Entspeicherung. MgBige Osteoporose. BasMe ~ ~0-~ Subarachnoidalb]utung1. Die Extraktion des feuchten Tumorgewebes ergab ffir den 20I].0 1 75,6 73,1 70,0~/ ~ 67.8 66,0 Gew/cht(Kg) Prim~rtumor etwa 0,5 mE ACTH/g TumorO0 OL 120F gewebe und Ifr eine Lebermetastase etwa • ~ ~ 2/*00 0,46 mE/g. 2000 Diskussion ~ 100 Die vortiegenden Befunde zeigen, dab ~ 8o Jsoo ~ es sieh bei der Pa.tientin um ein metastag siertes Pankreas-Carcinom mit ACTH-Pro12o0 ~, duktion handelte, das zu einem H~ercor~i.~. cismus mit schwerer hypokali~mischer Alkasoo ~ lose, aber ohne Pigment.ierung geffihrt ha tte. Erwar~mlgsgem~l~ land sieh bei dieser extra2O ~oo hypophys~ren ACTH-Bfldung keine Differenz der ACTH-Spiegel zwisehen Bulbus 0 o craniMis venae jugularis und Vena femorMis. L. I [ I i_ ~L ~ 1 t t i I I l i i i i i } i In Anbetracht der methodisehen Proble13 t7 21 25 29 2 6 10 1~ 18 22 ma~ik der biologisehen ACTH-Bestimmungen M~rz April [11, 14] halten wir den endgfiltigen SehluB, Abb. 1. Kliniseher Verlauf. Angegeben sind die Behandlung mit Kaliumzuluhr, dab das beschriebene Vorgehen intravitam Aldactone® und Jatropur® sowie die Serumspiegel des Natriums ( ~ - - . - - ~ ) , den Ausschlul~ einer hypophys~ren ACTHdes Kaliums (~--A) und des Bicarbonats (O. . . . . ©). Die untere H~lfte der Produktion in Fgllen yon ektopisehem Abbildung zeigt die Urinmenge in S~ulen und die Urinausscheidung pro 24 S~d ACTH-Syndrom erlaub% ffir nochverfrfiht. an Natrium (~. . . . . ~) und Kalium (~--~) Die Untersuchung einer grSl~eren Zahl entsprechender F~lle w~re wfinsehenswert. Zusammen/assung. Es wird fiber einen Fall yon ektopi2 Querfinger under dem Rippenbogen zu fasten; leichte Stammschem ACTH-Syndi'om mit Hypercortizismus und hypokMifettsucht, Untersehenkel6deme. Bei der Aufnahme (13.3.67) bestand eine Hypokali~mie yon 2,25 royal/1 (Na+ = 143 reval/l, ~mischer Alkalose bei einem metastasierten Pankreas-Carcinom Blut-pH =7,69, Bicarbonat = 36 royal/l) mi$ einem Standard- berichtet. Das Fehlen einer Differenz zwisehen den ACTHSpiegeln im Plasma aus dem Bulbus cranialis venae jugularis bicarbonat = 41,5 mvM/1 bei normMem C02-Partialdruck und aus der Vena femoralis unterstfitzte die Annahme einer (39 mm Hg) Ms Ausdruck der metabolisehen Mkalose. Der nicht hypophys~ren Herkunf~ der erhShten ACTH-Spiegel. Blutzueker betrug 200 mg-%, das SerumeMeium 4,05 reval/t. Am 14. 3. wurden die sog. ll-OHCS im Plasma bestimmt: Summary. A case of ectopie ACTH syndrome is reported 9 U h r = 136 Gamma-%, 18 Uhr = 128 Gamma-%. Diese un- presenting with hypercortieism and pronounced hypokalemie glaubwfirdig hohen Werte kamen durch die vorausgegangene alkalosis in a woman aged 55 y. with metastatic c~ncer of the Aldaetonetherapie zustande, welehe den ,,Plasmacortisolwert" pancreas. The failure to show a significant difference of plasma bei unserer fluorime~rischen Bestimmung verfglseht. Daher ACTH-levels from bnlbus superior venae jug~laris resp. wurde die prozen~uale Bindung yon 14C-Cortisol an Plasma- femoral vein supported the dinicat assumption of non pituitary proteine bestimmt [13]. Dabei ergaben sich flit 9 Uhr 28,45% origin of elevated plasma ACTH. gebundenes (normal: 2-_j=8=90,6±2,1%) und 71,55% sog. freies Cortisol (normal: 2 =L:s = 9,4 :L 2,3 % ). Es bestand also Literatur. 1. B~ow~, W . H . : A case of pluriglandular ein Misehbild eines Hypercorticismus und eines schweren syndrome "Diabetes of bearded women". Lancet 1928 II, Nineraloeorticoidsyndroms ohne wesentliehe Pigmentierung. 1022. - - 2. P F O ~ g A V ~ , R., U. J. K~AC~: Die extrah~qooZus~tzliche Bestimmungen der Urinausseheidungen an 17- phys~ren eorticotropen Geschwfilste. Endokrinologie 51, 23 Ketosteroiden und 17-Hydroxysteroiden ergaben 28,4 mg/Tag (1967). - - 3. H-~LW~GXT, G. P., K. A. K. NO~TX, and J. D. bzw. 23,9 rag/Tag. Wir danken Herrn Prof. Dr. W. Bf3~rOEL~ (Direktor des Die weitere Diagnostik zeigte eine BKS yon 70/108 und in der Elektrophorese eine Vermehrung der el- und c(2- .P.athologisehen Instigates der Universit~t Mfinchen) ffir die Globuline. Da das Pneumoretroperitoneum keine Anhalts- Uberlassung dieser Befunde. Kasuistik Die 55 Jahre alte Frau M. B. wurde wegen eines insulinbediirftigen Diabetes mellitus mit ausgepr~gter Hypokali~mie und erh6hten 17-Keto- und 17-Hydroxysteroidaussoheidungen unter dem Verdaoht auf ein Cushing-Syndrom in unsere Klinik eingeliefert. Aus ihrer Vorgesehichte ging hervor, dab sie seit einem halben Jahr vermehrten Durst mi~ gesteigerter Diurese und Nykturie verspiirte. Dazu kamen Appetitlosigkeit, zunehmende Mfidigkeit und muskul~re Sehw~ehe, Obstipation und Zunahme des Bauchumfanges some Par~s~hesien an H~nden und FfiBen und im Gesioht und diffuse Sohweil~ausbrfiehe. Bei der kSrperliehen Uni~rsuchung war die Leber - 46. Jg., He/t 1, 1968 Bnchbesprechungen REID : Pigmentation and Cushing's syndrome due to malignant tumor of the pancreas. J. clin. Endocr. 24, 496 (1964). - 4. SAYLE, B. A., P. A. LANG, W. 0. GREEn, W. C. BOSWORTtt, and R. GREGORY: Cushing's syndrome due to islet cell carcinoma of the pancreas. Ann. intern. Med. 63, 58 (1965). - 5. HX~z]~, S., u. C.A. PrERAC~: Paraneoplastischer Hypercortizismus. Klinische biochemische und morphologische Befunde. Dtsch. reed. Wschr. 91, 837 (1966). - - 6. LIDDLE, G.W., D. P. ISLAND, R. C. NEY, W. E. NICHOLSON,and N. S n z ~ z u : Nonpituitary neoplasms and Cushing's syndrome. Arch. intern. Med. 111, 471 (1963). - - 7. LIDDLE, G.W., J . R . GIVENS, W. E. NICHOLSON, and D . P . ISLAND: The ectopic ACTH syndrome. Cancer Res. ~5, 1057 (1965). - - 8. J ~ E T T , L., P. E. LAC¥, and D. M. I ~ t ' ~ s : Characterization by immunefluorescence of an ACTH-like substance in nonpituitary tumors from patients with hyperadrenocorticism. J. clin. Endocr. ~4, 543 (1964). - - 9. FRIED-~L~N,M., J. R. MIK~r~, and K . D . BHOOLA: Cushing's syndrome associated with carcinoma of the bronchus in a patient with normal plasma electrolytes. Brit. reed. J. 1965 I, 27. - - 10. LAw, D. H., G. W. LIDDLE, H. W. SCOTT, and S. D. TAUBER: Ectopic pro- 51 duction of multiple hormones (ACTH, MSH and gastrin) by a single malignant tumor. New Engl. J. Med. 273, 292 (1965). - - 11. SCnIBA, P. C., R. HACKER, P. DIETERLE, F. KLUGE, W. HHocH~nusE~ u. K. Sc~w~mz: ACTH-Bestimmungen im Plasma aus dem Bulbus eranialis venae jugularis. Klin. Wschr. 44, 1393 (1966). - - 12. SC~IBA, P. C., P. DIET~RLE, R. tL~C~ER, F. KLUOE U. K. S C ~ A ~ Z : Bedeutung der Bestimmung yon ACTH-Plasmaspiegeln im Bulbus cranialis venae jugularis. 13. Syrup. Dtsch. Ges. Endokrinologie (1967). Berlin-i.ieidelberg-NewYork: Springer (im Druek). - - 13. MtYLL~-BA~DO~rr, M., W. HHoc~EusE~, K. SChmAlZ, and P. C. SC~I~A: Effect of ACTH-infusion tests on cortisoI-4-~aC binding to plasma proteins. Acta endocr. (Kbh.), Suppl. 119, 180 ( 1 9 6 7 ) . 14. RUE, K.: Bestimmungsmethoden ffir ACTH beim Menschen. Schweiz. reed. Wschr. 96, 684 (1966). Priv.-Doz. Dr. reed. P. C. SC~I~A K. vo~ WE~DE~ Dr. med. J. RICHTER Prof. Dr. reed. K. SC~WARZ II. Medizinische Klinik der Universit£t 8 Mfinchen 15, Ziemssenstral~e 1 Buchbesprechungen Chronic infections neuropathic agents (China) and other slow virus infections. Current topics in microbiology and immunology / Ergebnisse der Mikrobiologie und Immunit~tsforschung. Edit. by W. A~BEX~, B. BENACE~AF, W. B~AU~ a.o. Vol. 40. (Chronisch-infektiSse, neuropathogene Agenticn (China) nnd andere sehleichende Virusinfektionen.) BerlinHeidelberg-New York: Springer 1967. 74 S. mit Abb. u. Tab. Geb. DM 32,--. Der Band enth~l~ eine Reihe yon zusammenfassenden Darstellungen fiber einige Aspekte der Pathogenese infolge Infektion mit ,,chronisch-infektiSsen, neuropathogenen Agcnrich": Aleutian Disease, Visna-, Maedi- und LCM-Virus. Auch wird fiber die Suche nach infektiSsen Agentien bei chronisch und subakut degenerativen Krankheiten des ZNS sowie fiber Kuru berichtet. Insgesamt werden also sehr aktuelle Themen angeschnitten. - - Jom~soN beschreibt neuere Ansichten fiber die neurale und hKmatogene Wanderung yon Viren im Organismus (Herpesvirus hominis, Rabies-Virus, Sindbis-Virus). Auch die ,,China-Viren" breiten sich wahrscheinlich ebenso im Organismus aus, wie die ,,klassischen" Virusarten. Die langdauernde Inkubationszeit beruht jedoch nicht anf einer langsamen Wanderung zum ZNS, sondern vielmehr auf eincr langdauernden (Monate und Jahre), relativ reaktions- und symptomarmen Phase im ZNS. Die Rolle der AntikSrper ffir die Pathogenese der in Frage stehenden Erkrankungen ist nach wie vor unklar, aber vielleicht das zentrale Problem. - - KARSTADT beschreibt die patho-histologischen Eigentfimlichkeiten des Aleutian-Disease des Nerzes. AuSerdem wird berichtet, dal] eine persistierende Vir~mie trotz Anwesenheit yon AntikSrpern besteht. Als sp~te Manifestation macht sich eine Coombs-positive An~mie bemerkbar; offenbar spielen Autoimmunreaktionen eine Rolle. Der Erreger wird vcrtikal fibertragen und tritt familiar auf. - - T ~ O ~ A ~ berichtet fiber Wirts-Virus-Beziehungen des Visna- und des Maedi-Virus in vitro. Das Visna-Virus ist influenza~hnlich gebaut; in seinen Vermehrungscyclus ist eine BdU-empfindliche Phase eingeschaltet. Die Partikeln entstehen an der Zellmembran. - HOTC~N befal~t sich vorwiegend mit der LCM, dem Virus und der Immuntoleranz. ,,Slow"-Viruskrankheiten sind deswegen schleichend, wie er schreibt, weft der Organismus die VirusAntigene nur bedingt als ,,fremd" ansieht. Eine Voraussetzung ist der PTI-Status (persistent-tolerant-infection), in dessen Verlauf nach l~ngerer Zeit eine Immunkrankheit auftritt. Eine weitere Voraussetzung dfirfte die geringe Cytopathogenit/it der in Frage stehenden Virusarten sein. - - GIBBS jr. berichtet dann fiber Scrapie und Kuru. Es werden e!nige Eigenschaften des Serapie-Agens beschrieben und dann Ubertragungsversuche yon Kuru auf Schimpansen erw~hnt. - Abschliel~end setzt sich GAJDUSEK kritisch mit den Befunden auseinander und BRODY gibt eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergcbnisse. - - Der Band ist gleicherma$en ffir Virologen, Epidemiologen, Pathologen und Kliniker interessant und bedeutsam. Auf wenigen Seiten erh~lt man einen ausgezeichneten ~berbliek fiber dies sich schnell entwickelnde Gebiet. Ausffihrliche Literaturangaben und ein guter Index machen den Band sehr wertvoll. FAL]~:E (Mainz) 4* Recent results in cancer research/Fortschritte der Krebsforschung/Progr~s dans les reeherchcs sur le cancer. Edit. by V. G. ALLFRE¥, M. ALLG6WER, K . H . BAUER a.o. Edit. in chief P. RENTC~NlCX. Vol. 10: ROBERT S. NELSON: Radioactive phosphorus in the diagnosis of gastrointestinal cancer. (Radioaktiver Phosphor in der Diagnostik der gastrointestinalen Tumoren.) Berlin-Heidelberg-New York: Springer 1967. 55 S. u. 61 Abb. Geb. DM 15,--. Einffihrend werden die bisherigen Anwendungsgebiete des P-32-Tumortests in der 0phthalmologic, am Zentralnervensystem, bei Mammacarcinomen, Unterleibsearcinomen, Prostata- und Blasencarcinomen gcbracht und die weiteren Ergebnisse bei den Carcinomen des Pharynx, Larynx, Knochens und bei Pleuraergiissen gestreift. Dieses erste Kapitel vermittelt einen guten ]Jberblick, hebt das Wesentliehe klar hervor und besitzt zur n£heren Information einen ausffihrlichen Literaturnachweis. - - Die eigenen Untersuchungen der Autoren am Oesophagus, Magen und Rectum erfolgten nach Injektion yon 500 tz Ci P 32 fiber ein 25 × 5 mm grofles Geiger-Mfiller-Z/~hlrohr mit einer FensterSffnung yon 5 × 10 ram, das am Ende eines 60 cm langen Teflonschlauches befestigt ist. Die Ergebnisse sind ermutigend: Von 47 prim£ren Oesophaguscarcinomen waren 45 positiv und auch yon 23 vom Magen auf den Oesophagus iibergreifenden Carcinomen 21. Ein groSer Tcil der einzelnen F/ille wird ausffihrlich nach Klinik, Anamnese und auch einschlie$1ich histologischer Bilder und R6ntgenaufnahmen er5rtert. Sehr lobenswert, da~ insbesondere die Aktivit~tswerte in zahlreichen Einzelkurven demonstriert und diskutiert wetden, einschlie$1ieh der falsch-positiven Resultate, z.B. bei der chronischcn Oesophagitis. In der Magen-Diagnostik ist die Treffsieherheit geringer als am Oesophagus, da die Carcinomstelle yon der Sonde oft nicht genau genug erfaI3t werden kann. Von 26 Magencarcinomen waren 5 falsch-negativ und andererseits 4 yon 14 benignen Ulcera falsch-positiv. Im Rectum waren yon 25 Carcinomen 2 negativ, yon 10 Patienten mit einer Polyposis batten 2 wiederum einen falsch-positiven Test. - - Die Arbeit stellt iiberaus kritisch die MSgliehkeiten und Fehlerbrciten des P-32-Tests ffir die Tumordiagnostik im Oesophagus, Magen und Rectum heraus. Die Strahlenbelastung yon 15 R ffir das kritische Organ, den Knoehen, stellt keine besondere Hinderung bei Verdacht auf Carcinom dar. Die Ausfiihrungen sind schr detaillicrt und dabei das Wesentliche doch immer sehr klar und gut verst~ndlieh gebracht, wozu die zahlreichen ausgezcichneten Bilder und Kurvendarstellungen besonders beitragen. Das Buch ist sehr preisgfinstig, yon sehr gnter Ausstattung und kann allen w~rmstens empfohlen werdcn, die sich mit der Tumor-Diagnostik des Magen-Darmtrakts besch~ftigen. K.-W. FRE:Z (Mfinchen) Comparative aspects of reproductive failure. An International Conference at Dartmouth Medical School, Hannover, N.H. - - J u l y 25--29, 1966. Edit. by KURT B~mSC~XE. BerlimHeidelberg-New York: Springer 1967. X X I , 485 S. mit Abb. u. Tab. Geb. DM 68,--. I n der Monographie sind 25 Vortr~ge und 1 Rundtischgespr~ch fiber verschiedenartige Aspekte der Physiologie und Pathologie der Fortpflanzung einer ffinft/igigen Konferenz