Ergebnisse zum Erdbeeranbau Die Ergebnisse einer Umfrage zum Erdbeeranbau in Nordbaden, im Rheinland, im Weser-Ems-Gebiet sowie in Belgien werden vorgestellt. In allen Gebieten dominiert die Sorte ‘Elsanta’ mit einem Flächenanteil zwischen 85 und 90%. Die Qualitätsansprüche der Vermarktungsorganisationen und Kunden orientieren sich an den Fruchteigenschaften dieser Sorte. Für die nächsten Jahre wird keine einschneidende Änderung im Erdbeersortiment erwartet. Im Rheinland und Weser-Ems-Gebiet werden als Jungpflanzen überwiegend Frigopflanzen verwendet, während in Nordbaden und Belgien Grünpflanzen eine große Rolle spielen. In allen Anbaugebieten dominiert der Freilandanbau. Allerdings befinden sich in Belgien 19% der Anbaufläche unter Glas oder Folie, während es in den deutschen Regionen nur etwa 1% sind. Im Rheinland und Weser-Ems-Gebiet werden im Freilandanbau Einzelreihen bevorzugt, während in Nordbaden und Belgien die Doppelreihe den Vorzug erhält. Im Pflanzenschutz-Sektor bereiten pilzliche Krankheiten die größten Probleme. Zwischen den Anbaugebieten gibt es kaum Unterschiede hinsichtlich der Bedeutung einzelner Krankheiten. Die für die Ernte benötigten Arbeitskräfte kommen sowohl in Deutschland als auch in Belgien überwiegend aus dem Ausland. Die Zahl der zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte wird den Umfang des deutschen und belgischen Erdbeeranbaus in Zukunft erheblich beeinflussen. Die Qualitätsbeurteilung der Erdbeerfrüchte Handelsklassenvorschriften und nach Vermarktungsorganisationen. erfolgt nach den üblichen internen Kriterien der Mögliche Krankheiten und Schädlinge Erdbeerjungpflanzen Von größter Bedeutung im Erdbeeranbau ist der Aufbau der Anbauflächen aus einwandfreiem, gesunden Jungpflanzenmaterial. Für die Bekämpfung von Erdbeerälchen stehen keine geeigneten Mittel zur Verfügung. Älchenfreiheit ist derzeit nur durch eine Warmwasserentseuchung zu erzielen. Entsprechende Anlagen sind aber nicht überall vorhanden. Bei Viruserkrankungen spielen weniger die Virosen mit deutlichen Symptomen eine Rolle (sie können bei visuellen Kontrollen erkannt und die befallenen Pflanzen erkannt werden), sondern vielmehr die weitgehend symptomlosen, aber stark ertragsmindernden Virosen. Diese führen stets zu raschen und nachhaltigen Abbauerscheinungen der Sorten. Im natürlichen Verbreitungsgebiet der virusübertragenden Erdbeer-Knotenhaarlaus ist die Blattlausbekämpfung bei Vermehrungsbeständen besonders wichtig. Grundsätzlich müßte aber bereits die Virusfreiheit der Jungpflanzen gewährleistet sein; dazu bedarf es der regelmäßigen Virustestung der Ausgangsklone bei der Erhaltungszucht im Zuchtbetrieb. Rhizomfäule und Rote Wurzelfäule Zwei durch Phytophthora-Pilze verursachte Krankheiten stellen den Erdbeeranbau vor erhebliche Probleme: die Rhizomfäule (Phytophthora cactorum) und die Rote Wurzelfäule (Phytophthora fragariae var. fragariae). Hauptinfektionszeit für die Rhizomfäule sind die Sommermonate Juli und August. Wie Untersuchungen zeigten, kann der Erreger nur über frische Wunden in die Erdbeerpflanzen eindringen, und zwar in der Hauptsache über den Stolonenstummel (Rankenstummel), zum Teil aber auch über Wachstumsrisse. Hohe Temperaturen und Streßsituation in Bezug auf die Wasserversorgung begünstigen zusätzlich Infektionen. Gesunde, gut bewurzelte, getopfte und pikierte Ware wird deshalb nach dem Auspflanzen zu einem geringeren Prozentsatz von der Rhizomfäule infiziert. Besonders anfällig ist z.B. die Sorte "Elsanta". Der Pilz zerstört bei befallenen Pflanzen das Rhizom, das sich rötlich-braun verfärbt. Stärker befallene Pflanzen gehen noch im Pflanzjahr ein, in schwächer befallenen stoppt dagegen mit Einsetzen kühlerer Temperaturen das Wachstum des Pilzes. Die Pflanzen erholen sich scheinbar wieder, sterben dann meistens aber doch recht plötzlich im folgenden Frühjahr ab. Im Gegensatz zur Rhizomfäule erfolgen Infektionen durch die Rote Wurzelfäule erst mit Einsetzen kühlerer Witterung, also ab Ende September/Anfang Oktober. Kranke Pflanzen erkennt man im späten Frühjahr und Frühsommer am gestauchten Wuchs mit kleinen, kurzgestielten Blättern und der oft bläulichgrünen Farbe der jungen Blätter. Ältere Blätter verfärben sich im Spätsommer und Herbst oft rötlich, gelblich oder bräunlich und nur wenige Ausläufer werden gebildet. Die Seitenwurzeln sind zuerst zerstört, auch die Hauptwurzeln verfaulen von der Spitze her; die Hauptwurzeln bekommen dadurch ein rattenschwanzähnliches Aussehen. Auf Sandböden können allerdings diese Wurzelsymptome sehr schwach ausgeprägt sein. Die namengebende rötlich-braune Verfärbung des Zentralzylinders der Wurzeln, die auch noch im gesund erscheinenden Teil der Hauptwurzeln zu sehen ist, tritt hauptsächlich im Herbst bis Frühjahr auf. Je nach Befallsstärke welken oder vertrocknen die Pflanzen und verkümmern. Befallene Flächen sind durch die im Boden lang haltbaren Dauersporen auf viele Jahre verseucht. Die bisher in der Bundesrepublik angebauten Erwerbssorten sind alle mehr oder weniger stark anfällig; da es aber verschiedene Rassen des Pilzes gibt, wird es doch gewisse Unterschiede geben. Bisher kann als vorbeugende Maßnahme nur der Bezug von entsprechen kontrollierten gesunden Jungpflanzen und der Anbau auf Böden mit guter Wasserführung empfohlen werden. Letzteres kann durch Tiefenlockerung, Humusversorgung, entsprechende Gründüngung, Verwendung von Breitreifen usw. positiv beeinflußt werden. Für die chemische Bekämpfung beider Krankheiten ist nur das Präparat Aliette zugelassen. Die vom amtlichen Dienst erarbeiteten Bekämpfungsverfahren der Tauchbehandlung oder der Bandspritzung bieten, bei sorgfältiger Beachtung der Anwendungshinweise und des Anwendungszeitpunktes, einen ausreichenden Schutz vor Infektionen durch die Rhizomfäule und die Rote Wurzelfäule. Erdbeer-Fruchtfäulen Verschiedene Fruchtfäulen können im Erdbeeranbau zum Teil erhebliche Ertragseinbußen verursachen. Zur Bekämpfung von Botrytis-Grauschimmelfäule und Phytophthora-Lederbeerenfäule ist Euparen WG zugelassen. Von diesem Präparat ist außerdem noch eine Nebenwirkung auf die Gnomonia-Fruchtfäule bekannt. Es empfiehlt sich daher, Euparen WG im Wechsel mit den reinen Botrytiziden Ronilan WG, Rovral und Sumisclex WG einzusetzen, um eine möglichst breite Wirkung zu erzielen. Gewöhnlich genügen drei Spritzungen zur Bekämpfung der Fruchtfäulen. Eine neuere Krankheit ist die Colletotrichum-Fruchtfäule (Anthraknose). In den letzten Jahren trat sie auch in Baden-Württemberg z.T. stärker in Erscheinung. Befallene Früchte weisen ein bis mehrere kreisrunde, zunächst hellbraune, später schwarz werdende, leicht eingesunkene Flecken auf. Das befallene Fruchtfleisch ist meist fest und trocken. Die Flecken vergrößern sich rasch, bis zuletzt die Früchte gänzlich mumifiziert sind. Besonders hoch ist die Infektions- und Ausbreitungsgefahr bei Temperaturen über 24°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit über 96%, wie sie unter Flachfolie und Vlies häufiger vorkommen. Neben den Früchten infiziert der Pilz aber auch noch Blattstiele und Stolonen, auf denen er längliche, dunkle, z.T. nekrotische Flecken hervorruft. Bei stärkerem Befall kann es auch zum Absterben von Blättern und Ranken kommen. Ebenfalls auf Infektionen von Colletotrichum gloeosporioides zurückzuführen sind im Spätherbst der beiden letzten Jahre beobachteten Welkeerscheinung scheinbar gesunden Laubes. Der Pilz hat in diesen Fällen die Blattbasis infiziert. Es kommt zum Absterben und Vermorschen des basalen Gewebes und als Folge davon zum Welken und Absterben des Laubes. Bekämpfungsmaßnahmen gegen Fruchtinfektionen sind nach den bisherigen Erfahrungen nur vorbeugend durch den Einsatz oder Zusatz von Euparen WG bei der Botrytis-Bekämpfung und durch eine frühe Euparen-Behandlung beim Sichtbarwerden der Blütenanlage im Herzen der Pflanzen erfolgversprechend. Infektionen der Jungpflanzen kann durch 1-2 Euparen-Spritzungen 1 bzw. 3 Wochen nach dem Pflanzen vorgebeugt werden. Erdbeerblütenstecher Mit Zunahme der einjährigen Kulturführung bei Erdbeeren hat auch der Erdbeerblütenstecher wieder größere Bedeutung als Schädling gewonnen. Während bei zweijährigen Pflanzen durchaus ein Ausfall bis zu 20% der Knospen toleriert werden kann, da er über die Fruchtgröße wieder ausgeglichen wird, können bei einjährigen Stöcken schon 5 bis 10 % geknickter Knospen einen erheblichen Schaden darstellen. Die Bekämpfung des Erdbeerblütenstechers ist schwierig, da er häufig erst nach Blühbeginn die Anlagen einfliegt. Zu diesem Zeitpunkt dürfen jedoch in Erdbeeren keinerlei Insektizide mehr eingesetzt werden. In regelmäßig befallenen Anlagen haben sich daher vorbeugende Behandlungen mit Decis bewährt, die einen gewissen Schutz bieten. Allerdings kann dadurch die Entwicklung von Spinnmilben gefördert werden. Spinnmilben Besonders auf leichten, warmen Böden verursachen in den letzten Jahren immer wieder Spinnmilben zum Teil erhebliche Probleme während der Ernte. Da auf Grund der Zulassung eine Bekämpfung der Spinnmilben in Erdbeeren nur vor der Blüte und nach der Ernte möglich ist, sollten gefährdete Flächen unbedingt vor der Blüte kontrolliert und bei Befall (zwei bis drei Milben pro Blatt) mit einem Mittel behandelt werden. Eine Anwendung von Ordoval und Apollo in Folge wird aus Gründen der Resistenzvorsorge nicht empfohlen. Der Wirkstoffwechsel mit Torque ist sinnvoller. Bei mehrjährigen Anlagen empfiehlt sich eine Spätsommerbehandlung, da im Frühjahr die überwinternden Spinnmilben unter dem flach am Boden liegenden Altlaub selbst bei gründlichster Spritzung nur unzureichend erfaßt werden. Sortenwahl Die Sortenvielfalt bei der Erdbeere ist groß. Es sind jedoch nicht alle Sorten für den Anbau im Garten geeignet. 'Elsanta', die Hauptsorte im Erwerbsanbau ist anfällig gegenüber Verticillium - Welke, Rhizomfäule, Rote Wurzelfäule und Mehltau und sollte deshalb, vor allem auf schweren Böden, möglichst nicht im Garten angebaut werden. 'Senga Sengana' eine im Garten weit verbreitete Sorte schmeckt gut und eignet sich gut für die häusliche Verarbeitung. Es besteht jedoch eine hohe Anfälligkeit gegenüber Grauschimmel. Aufgrund ihres ausgezeichneten Aromas ist immer noch die Sorte 'Mieze Schindler' beliebt. Sie ist nicht selbstfruchtbar und benötigt deshalb eine Befruchtersorte. Sorte / Reife Frucht Pflanze / Ertrag Krankheitsanfälligkeit Honeoye mittelgroß bis mittelstarker hoch früh groß, dunkelrot, Wuchs, nur fest, guter, leicht gering anfällig säuerlicher für Geschmack Grauschimmel, anfällig für Verticillium und Rote Wurzelfäule Kent groß, leuchtend starker Wuchs, hoch früh rot, guter mittlere Geschmack Anfälligkeit für Grauschimmel Polka mittelgroß, starker Wuchs, hoch mittel dunkelrot, guter anfällig für Geschmack, für Grauschimmel Konservierung und Tiefkühlung gut geeignet Tenira mittelgroß, rot, mittelstarker mittelmittel Geschmack gut bis starker hoch Wuchs, bis robuste hoch Pflanze, anfällig für Gemeine Spinnmilbe Korona mittelgroß bis starker Wuchs, hoch mittel groß, leuchtend anfällig für rot, mittelfest, Grauschimmel guter und guter Geschmack und Weißfleckenkrankheit Senga hoch mittelgroß, mit dichte Sengana 2. Pflücke Pflanzen, mittel anfällig für zunehmend kleiner werdend, Grauschimmel guter Geschmack, für Konservierung und Tiefkühlung gut geeignet Thuriga mittelspät groß, leuchtend rot, starker Wuchs, fest, guter robuste Pflanze Geschmack Schindler mittelgroß, spät dunkelrot, sehr guter Geschmack mittelhoch bis hoch gering bis mittelhoch mittelstarker flacher Wuchs, anfällig für Weißfleckenkrankheit hoch starker Wuchs, Florence sehr groß, sehr spät dunkelrot, mittlerer resistent gegenüber bis guter Mehltau, Geschmack Rhizomfäule, Verticilliumwelke mittelstarker mittelMara des mittelgroß, hoch leuchtend rot, guter Wuchs Bois bis Geschmack remonhoch tierend Pflanzung Eine Voraussetzung für einen hohen Ertrag im Folgejahr ist eine frühzeitige Pflanzung. Der günstigste Pflanzzeitpunkt für Erdbeeren (Grünpflanzen) ist Ende Juli. Je später die Pflanzung erfolgt, desto geringer ist der Ertrag im Folgejahr. Vor der Pflanzung muss eine sorgfältige Bodenvorbereitung erfolgen. Zum Pflanztermin muss der Boden abgesetzt sein. Zur Pflanzung sollten die Jungpflanzen mindestens 3 Blätter besitzen und kräftig bewurzelt sein. Bei der Pflanzung ist auf die richtige Pflanztiefe zu achten. Pflanzt man zu tief und das Herz ist teilweise mit Erde überdeckt, entwickeln sich die Pflanzen zögernd. Zu hoch gepflanzte Jungpflanzen sind austrocknungsgefährdet. Bei Erdbeeren sind verschiedene Pflanzsysteme möglich. Im Garten sollte man jedoch die Einzelreihe gegenüber der Doppelreihe bevorzugen. Einzelreihen werden besser durchlüftet, sodass der Befallsdruck mit pilzlichen Schaderregern geringer ist. Die Pflege der Einzelreihen ist auch leichter. Der Abstand zwischen den Erdbeerreihen beträgt je nach dem Wuchsverhalten der Sorte 0,60 m bis 0,80 m, der Abstand von Pflanze zu Pflanze 0,25m bis 0,35m Jungpflanzenanzucht Erdbeerjungpflanzen können im Garten relativ einfach angezogen werden. Grundsätzlich erfolgt die Vermehrung nur von einjährigen Mutterpflanzen. Bei der Anzucht im fruchttragenden Erdbeerbeet ist es vorteilhaft, die einjährigen Pflanzen bei der Ernte zu beobachten und gesunde Pflanzen mit besonders hohen Erträgen zu kennzeichnen. Die Jungpflanzen werden später von diesen Pflanzen gewonnen. Nach Beendigung der Ernte wird eine Bodenlockerung durchgeführt. Günstig wirkt sich eine flache Einarbeitung von Kompost oder Torf auf die Jungpflanzenentwicklung aus. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, an der Stelle, an der sich eine kräftige Pflanze entwickelt vor der Wurzelbildung einen Topf mit Komposterde in den Boden einzugraben und die Pflanze dort anzudrücken. Dadurch werden besonders kräftige Pflanzen mit Ballen erzielt. Es ist jedoch empfehlenswert von Zeit zu Zeit im Spezialbetrieb angezogenes gesundes, leistungsfähiges Pflanzgut zu kaufen Reifestaffelung Die Erntezeit der Erdbeeren im Garten ist kurz. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten die Angebotszeit frischer Erdbeeren zu verlängern. Geeignete Methoden zur Ernteverfrühung mit unterschiedlichem Verfrühungseffekt sind die Pflanzung in schwarze Folie (Verfrühungseffekt 1 bis 4 Tage), flache Abdeckung mit Vlies oder Lochfolie (5 bis 10 Tage) sowie der Anbau unter Folientunneln. Bei Verwendung von Vlies oder Lochfolie wird diese im Februar flach auf die Erdbeeren gedeckt. Die Befestigung des Vlieses kann vorteilhaft mit Sand gefüllten Folienbeuteln erfolgen. Die Bedeckung wird entfernt, wenn die Erdbeeren zu blühen beginnen um die Bestäubung zu ermöglichen. Der Ertrag ist etwas geringer als ohne Abdeckung. Auch die Fruchtgröße verringert sich etwas. Aus diesem Grund sollte man dazu nur großfrüchtige, frühzeitige Sorten mit hohen Erträgen nutzen. Zur Verspätung der Ernte im Garten können remontierende (mehrmalstragende) Sorten genutzt werden oder man bedeckt die Erdbeeren im Winter mit Stroh. Remontierende Sorten bieten die Möglichkeit von Juli bis Oktober frische Erdbeeren zu ernten. Diese Sorten stellen höhere Ansprüche an den Boden, die Düngung und die Wasserversorgung als einmaltragende Sorten. Deshalb ist es besonders bei diesen Sorten wichtig auf einen guten Bodenzustand zu achten. Der Boden sollte gut mit organischer Substanz versorgt sein, sodaß ständig eine Nährstoffnachlieferung erfolgen kann, denn die Pflanzen sollen monatelang Blüten und Früchte hervorbringen. Der Pflanztermin ist variabler im Vergleich zu einmaltragenden Sorten. Remontierende Sorten können im August / September oder auch Anfang April gepflanzt werden. Günstig ist es, die ersten Blüten zu entfernen. Die Ernte beginnt dann im Juli. Zur Verbesserung der Fruchtqualität ist es vorteilhaft, die Fruchtstände zu entfernen, wenn 3 bis 5 Früchte geerntet wurden. Bei der Ernteverspätung mit Stroh werden die Pflanzen Anfang Januar mit einer dicken Strohdecke bedeckt. Ziel ist es, die Bodenerwärmung zu verzögern und damit den Austrieb der Pflanzen. Das Stroh muß sofort entfernt werden, wenn sich die Pflanzen nicht mehr am Austrieb hindern lassen. Der Ertrag geht durch die Strohabdeckung etwas zurück. Die Ernteverspätung beträgt etwa eine Woche. Im Erwerbsanbau wird eine Ernteverspätung auch mit kräftigen Frigopflanzen (Frostpflanzen) durchgeführt. Dabei handelt es sich um Erdbeerpflanzen, die in der Vegetationsruhe im Dezember gerodet und werden ab Mitte Mai ins Freiland gepflanzt. Ca. 8 Wochen nach der Pflanzung beginnt die Ernte.