16 wirtschaft Oktober 2010 ➜ Nur wenn man weiß, MENSCHEN MEINUNGEN ● was einen auszeichnet, kann man auch Erfolg haben IHK für München und Oberbayern: www.muenchen.ihk.de • Telefon: 0 89/51 16-00 GEWINNSPIEL Das IHK-Bilderrätsel Wer diese Ausgabe aufmerksam betrachtet hat, kann gewinnen. Auf welcher Seite stehen die Bilder, aus denen die unten abgebildeten Ausschnitte stammen? Addieren Sie die einzelnen Seitenzahlen und schicken Sie Ihre Lösung auf einer Postkarte unter Angabe Ihres Namens, Ihrer Adresse und Telefonnummer sowie Ihres Gewerbes an: EditorNetwork Medien GmbH Stichwort „Wirtschaft-Preisrätsel 3/2010“ Pettenkoferstraße 4 80336 München Sie können uns die Lösung auch mailen ([email protected]). Die Hauptgewinner geben wir mit Foto in der nächsten Ausgabe bekannt. Nicole Jantzen möchte als Coach für ihre Kunden herausfinden, wo deren Stärken und Potenziale liegen. Verschweigen zwecklos Seite Seite Lösungszahl 1. Preis: ein Fahrradhelm von Alpina 2. und 3. Preis: ein Bildband „Berge aus dem All” 4. und 5. Preis: eine Sport- und Bike-Brille von Alpina 6. bis 10. Preis: die SwissCard von Victorinox PORTRÄT: Als Coach stellt Nicole Jantzen Fragen, die man selbst oft ausblendet. Dadurch sollen ihre Kunden erkennen, welches Metier ihnen wirklich liegt. lles hinterfragen, das war von jeher Nicole Jantzens Leidenschaft. „Ich habe meine Lehrer zur Weißglut gebracht, weil ich so lange gefragt habe, bis sie keine Antwort mehr wussten.“ Den Wunsch, hinter die Fassaden zu blicken, hat sich die 39-Jährige bewahrt – und zum Beruf gemacht. Seit Februar 2009 arbeitet sie als Coach für ganzheitliche sowie berufliche Orientierung. „Ich sehe mich als jemanden, der Fragen aufwirft, die man sich selbst nicht stellt“, erklärt sie das Prinzip ihrer Arbeit. „Man neigt dazu, gewisse Dinge auszublenden; ich führe meine Kunden wertungsfrei zu ihrer Wahrheit.“ A Zuvor arbeitete die Diplom-Ökonomin zehn Jahre lang in einem ITServicecenter. Hier sei sie zwar fürs Antworten zuständig gewesen, aber dennoch musste sie meist erst einmal genau nachfragen, bis sie wusste, was das eigentliche Problem war. 2008 begann sie eine Ausbildung zum ganzheitlichen Coach mit Lizenz für den Karriere-Navigator. Rund 40 Prozent ihrer Kunden sind Jugendliche. „Ich bin fest davon überzeugt, dass es für jeden Menschen einen Beruf gibt, der ihm Spaß macht und Sinn gibt – nur muss er den eben finden.“ Jantzen bezeichnet vor allem die Kundensuche als Herausforderung. Coaching sei eine Dienstleistung, die sich schwer bewerben lasse. Zudem schreckten nach wie vor viele vor den Kosten zurück. „Sie kaufen sich lieber etwas Materielles, um sich damit zu trösten, wenn es ihnen nicht gut geht, anstatt an sich zu arbeiten.“ Das große Angebot an Coaches auf dem Markt komme erschwerend hinzu. „Es half sehr, dass ich beim Gründertraining so genau überlegen musste, was mich auszeichnet – denn nur wenn man das weiß, kann man Erfolg haben.“ ➜ IHR ANSPRECHPARTNER Christian Codreanu Tel.: 0 89/51 16-5 67 E-Mail: [email protected] Seite Einsendeschluss: 15. Oktober 2010 IHK-Mitarbeiter dürfen leider nicht teilnehmen. Berücksichtigt werden nur Teilnehmer aus dem IHK-Bezirk München und Oberbayern. Der Rechtsweg sowie die Barablöse eines Gewinns sind ausgeschlossen. Hauptgewinner IHK-Rätsel 2/10 (Lösung: 33) 3. Preis: Monika Lacher Photolvoltaik 86567 Tandern 2. Preis: Ch. Schietinger Versicherung 80634 München 1. Preis: Christine Trentl Getränkehandel 84518 Garching/Alz KURZUMFRAGE: WAS DIE CHEFS MEINEN UND SAGEN Mit welchen Hürden hatten Sie als Gründer zu kämpfen? Lydia Bechmann, Inhaberin Labelthe-Cable GmbH & Co. KG, München Unsere Marktnische sind Kabelbinder mit Beschriftungsmöglichkeit, die dem Strippensalat unter dem Schreibtisch ein Ende machen. Leider waren die ersten Schritte zur erfolgreichen Firma und zur eigenen Marke sehr schwierig. Zum Beispiel war es unmöglich, nach dem Start an Fördermittel zu kommen. Hier müsste vieles einfacher werden. Gründern rate ich, sich nie auf mündliche Zusagen zu verlassen – und den Finanzbedarf nicht zu unterschätzen! Manfred Metzenleitner, Geschäftsführer Solarzentrum Energie+ GmbH, Freising Ich habe lange am Businessplan geschrieben. Das war zeitraubend, aber unschätzbar wertvoll. Beim Bankgespräch macht es Eindruck, wenn man den Plan – meiner war rund 60 Seiten schwer – vom Deckblatt bis zum Exit kennt und sofort die richtige Stelle aufschlägt. Die Bank merkt, wenn etwas nur kopiert wurde oder vom Ghostwriter stammt. Beim Gespräch muss man vor allem authentisch auftreten und seine Materie kompetent präsentieren können! Antje Heimsoeth, Inhaberin Sport- & BusinessNLPAcademy, Rosenheim Markus Henssler, Geschäftsführer mitesszentrale Henssler und Zimmermann GbR, München Sabine Kierner, Inhaberin CITYteam werbung marketing design, München Ich habe mich 2003 als Trainerin sowie Business- und Sport-Coach selbstständig gemacht. Die Umstellung von Beamtin auf Einzelunternehmerin war nicht einfach. Ohne Mitarbeiter oder andere Ansprechpartner musste ich mich in Sachen Marketing, Steuern, Recht, Buchhaltung, Organisation, Versicherungen und Webseitengestaltung kundig machen. Tipps im Internet, von Freunden, Trainerkollegen und Anwälten haben mir geholfen. Mein Rat: netzwerken! Ich habe selbst oft die Mitfahrzentrale genutzt und schließlich eine Zentrale fürs Essen gegründet. Die größte Herausforderung war es, die Internet-Seite so zu gestalten, wie wir es uns wünschten. So ein Auftritt muss professionell sein, daher sind wir mit unseren Eigenmitteln bald an die finanziellen Grenzen gestoßen. Die IHK hat uns einen Business Angel vermittelt, der sich um Sponsoren kümmert. Meine Empfehlung an Gründerkollegen: kleine Schritte machen! Mein Konzept, Dienstleistungen mit einem Team von Selbstständigen anzubieten, war bei der Firmengründung 1998 noch ganz neu. Ein Netzwerk von Textern, Designern und Marketingfachleuten hatte ich bereits aufgebaut. Jetzt musste ich die Kunden für die Vorteile von Service on Demand erwärmen! Ich habe mich zunächst auf Mittelständler konzentriert, bei ihnen mit Kreativität, Kompetenz sowie Kostentransparenz gepunktet und von Empfehlungen profitiert.