Definition, Korrelate und Bedeutsamkeit

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Fach Psychologie
Prof. Dr. Markus Dresel
Prof. Dr. Ingo Kollar
Universität Augsburg
Universitätsstr. 10
86159 Augsburg
[email protected]
[email protected]
www.uni-augsburg.de/psy/
Vortragsankündigung im Psychologischen Forschungskolloquium im WS 2016/17
Prof. Dr. Malte Schwinger
Universität Marburg, Arbeitsgruppe Pädagogische Psychologie
Das Konstrukt Selbstwirksamkeit für Motivationsregulation:
Definition, Korrelate und Bedeutsamkeit
im selbstregulierten Lernprozess
Donnerstag, 12. Januar 2017, 17:30 – 19:00 Uhr, Raum 2103
Abstract: Die Nutzung von Strategien zur Veränderung der eigenen Motivation wird allgemein als Vorgang der
Motivationsregulation bezeichnet, worunter die mehr oder weniger bewusste Steuerung der eigenen Motivation
– in der Regel mit dem Ziel der Anstrengungssteigerung – verstanden wird. Lernende können zahlreiche verschiedene Strategien zur Motivationsregulation einsetzen. Die Strategie Selbstbelohnung beinhaltet etwa eine
selbst verabreichte Belohnung für die Erreichung eines bestimmten Ziels (z.B. nach getaner Arbeit abends ins
Kino gehen). Umweltkontrolle beschreibt eine Strategie, bei der die Lernumgebung motivationsförderlich gestaltet wird (z. B. indem in der Bibliothek gelernt wird). Während die generelle Wirksamkeit der meisten dieser
Strategien mehrfach belegt werden konnte, wurde bislang selten untersucht, welche personenbezogenen Faktoren den (erfolgreichen) Einsatz der verschiedenen Strategien steuern. Ausgehend von Arbeiten zum Konstrukt „self-efficacy for self-regulated learning“ kann angenommen werden, dass die Selbstwirksamkeit für
motivationsregulatorische Prozesse eine wichtige Rolle für die erfolgreiche Initiierung und Umsetzung der Motivationsregulation im Lernprozess darstellt. Diese Überzeugung, sich selbst in problematischen Lernsituationen motivieren zu können, könnte theoretisch zum einen die eigentliche Nutzung von Strategien zur Motivationsregulation determinieren. Dies würde bedeuten, dass die motivationalen Strategien den Effekt der Selbstwirksamkeit auf motivationale Outcomes mediieren. Zum anderen ließe sich auch ein Moderatoreffekt der
Selbstwirksamkeit annehmen. So könnte etwa ein Schüler, der eine hohe Selbstwirksamkeit bzgl. Motivationsregulation aufweist, am Ende erfolgreicher bei der Umsetzung einer konkreten motivationalen Strategie sein
als ein Schüler, der nur über eine geringe Wirksamkeitsüberzeugung verfügt. Im Vortrag werden die Befunde
verschiedener Studien präsentiert, in denen die beiden vermuteten Effekte der Selbstwirksamkeit für Motivationsregulation empirisch geprüft werden. Abschließend werden die Ergebnisse hinsichtlich ihrer Bedeutsamkeit
für die zukünftige Forschung im Bereich Motivationsregulation diskutiert.
Herzlich eingeladen sind alle Kolleg(inn)en, Promovend(inn)en und interessierten Studierenden.
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