Übungen zur Lehrveranstaltung: Grundlagen der Geowissenschaften ... Willkommen zum “Schotterkurs” ! Petra Maissenbacher, Maissenbacher TU Freiberg Die Folien (in Farbe & ungekürzt) sind auch zu finden unter: http://www.geo.tu-freiberg.de/tektono/privatesites/pfaender/index.html in der Rubrik „Teaching“ Wozu ein “Schotterkurs” ? 1. Zielsetzung: p Bestimmung g von Makroskopische häufig vorkommenden Gesteinen. Daraus: Rückschlüsse auf ihre Entstehung und ihre Herkunft. Wozu ein “Schotterkurs” ? 2.Zielsetzung: 2 Zi l t Î Die drei Gesteinsgruppen (Erstarrungs-, Ablagerungs- und Umwandlungsgesteine) kennenlernen und die Fachbegriffe der drei Gesteinsgruppen Magmatite, Metamorphite und Sedimentite richtig anwenden, Î Beispiele p für die Gesteingruppen g pp kennen und diese benennen können und den Gruppen zuordnen, Îdie Entstehungsprozesse der Gesteinsgruppen beschreiben, Îdie wichtigsten gesteinsbildenden Minerale kennen Î den Gesteinkreislauf als natürlichen Prozess des ständig ablaufenden Auf- und Abbaus auf der Erde verstehen Was sind Gesteine? Natürlich entstandene geologische Körper, die aus einem Mi Mineraliengemenge li b t h bestehen. Ausnahmen: monomineralische Gesteine (z.B. Marmor, Dunit) Marmor und Gesteine, die aus Gesteinsbruchstücken bestehen. Arten von Gesteinen Magmatische Gesteine (Magmatite) Metamorphe Gesteine (Metamorphite) z.B. Gneis Vulkanite Plutonite z.B. Basalt z.B. Granit Sedimentgesteine (Sedimente) z.B. Kalkstein, Tonstein, Sandstein Arten von Gesteinen Impaktgesteine p g Pyroklastische Gesteine , ( lk (vulkanoklastische kl ti h S Sedimente) di t ) Meteorite (=extraterrestrische Gesteine) Eisenmeteorite bestehen hauptsächlich p aus metallischem Eisen Stein-Eisenmeteorite S i Ei i bestehen aus Gestein & Eisen Steinmeteorite bestehen aus reinem Gestein Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: Der Kreislauf der Gesteine D K i l fd G t i Der Kreislauf der Gesteine Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische Gesteine: PLUTONITE – ti h G t i PLUTONITE Granit G it Intrusivgestein Vorkommen: Europa: Alpen, Mittelgebirge; Entstehung: Langsame Abkühlung von Magma in der Tiefe, deshalb große miteinander verzahnte er ahnte Kristalle Hauptminerale: p Feldspat, Quarz, Glimmer Aussehen: Hell gesprenkelt Hell, gesprenkelt, massig Eigenschaften: g, sehr hart. Mancherorts Körnig, viele Klüfte und Gänge Biotit‐Granit Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische Gesteine: PLUTONITE – ti h G t i PLUTONITE Granit I G it I Die Minerale des Granit – mikroskopische Darstellung Í Quarz: klar, durchsichtig, farblos, fettiger Glanz, muscheliger Bruch ÍOrthoklas (Kalifeldspat): ÍOrthoklas (Kalifeldspat): blass lachsfarbig Plagioklas: Albit: sehr weiß Î ÍGlimmer: Biotit: schwarz ÍHornblende: schwarz Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische Gesteine: VULKANITE – ti h G t i VULKANITE Basalt B lt Vulkanisches Gestein Vorkommen: Italien: Ätna, Vesuv F k i h Z Frankreich: Zentralmassif t l if Entstehung: Schnelle Abkühlung von Lava an der Erdoberfläche, nicht vollständig auskristallisiert Hauptminerale: H t i l Pyroxen, Hornblende, Olivin, Feldspat Aussehen: Dunkelgrau bis schwarz, massig Häufig Einsprenglinge Ei Eigenschaften: h ft Scharfkantig, spröd, verwitterungsbeständig Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische Gesteine: VULKANITE – ti h G t i VULKANITE Basalt B lt Die Minerale des Basalt – mikroskopische Darstellung ÍOlivin gelbgrün ÎPlagioklas – Ei Einsprenglinge li ÎGasblasen mit Zeolith‐ Füllung ÍPyroxen schwarz Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (2) Metamorphe Gesteine M t Metamorphe Gesteine: METAMORPHITE – h G t i METAMORPHITE Gneis G i Metamorphes Gestein Vorkommen: Alpen Entstehung: Durch Druck- und Temperaturerhöhung verändertes Gestein. Entstanden zum Beispiel aus Granit Hauptminerale: Feldspat Quarz Feldspat, Quarz, Glimmer Aussehen: Hell gesprenkelt, dicklagig, ausgerichtete Minerale Eigenschaften: Verwitterungsbeständig, spaltbar. Kann stark geklüftet und von Gängen durchzogen sein Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (2) Metamorphe Gesteine M t Metamorphe Gesteine: Gneis h G t i G i ÍAugen‐Gneis: Quarz, Biotit, Feldspat‐Linsen Î Granat, rot ÍQuarz, weiß – Biotit, schwarz h Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (3) Sedimentgesteine S di Sedimentgesteine: SEDIMENTE – t t i SEDIMENTE Sandstein S dt i Sedimentgestein Vorkommen: Europaweit z.B. Buntsandstein Entstehung: Durch Verfestigung von lockerem Sand Hauptminerale: Feldspat, Quarz, Glimmer Aussehen: Gerundete bis kantige Körner Eigenschaften: Kaum verwitterungsbeständig Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (3) Sedimentgesteine S di Sedimentgesteine: Sandstein t t i S dt i ÍQuarz in Sandstein ÎZoom‐in: Quarz in feiner Quarz in feiner kalzitischer Matrix Lit t Literaturempfehlungen f hl E.J. Tarbuck & F.K. Lutgens g ((2000)) Earth Science,, 9. Auflage, g , Prentice-Hall,, Upper pp Saddle River/ New Jersey, 672 Seiten B.J. Skinner & S.C. Porter (1999) The Dynamic Earth, 4. Auflage, John Wiley & Sons, New York 640 Seiten W. Schumann (2003) Mineralien, Gesteine – Merkmale, Vorkommen und Verwendung, g, BLV Verlagsgesellschaft München, 127 Seiten F. Press & R. Siever (1997) Understanding Earth, W.H. Freeman & Company, p y New York, 752 Seiten In deutscher Übersetzung erschienen als Allgemeine Geologie,Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1995, 608 Seiten Î Die Folien (in Farbe & ungekürzt) sind auch zu finden unter Í http://www.geo.tu-freiberg.de/tektono/privatesites/pfaender/index.html in der Rubrik „Teaching“ I f Infos ‐ N News Tutorium Es findet ein Tutorium statt: Mittwoch ab 18 Uhr – Seminarraum Geologie Evtl freitags Evtl. freitags... gibts bei Tom Jaroka.... Listen g Üb i ht UE 2 Übersicht UE 2 Themen dieser Woche: -Was sind Minerale? -Wie werden Minerale klassifiziert? -Physikalische Physikalische Eigenschaften von Mineralen -Chemische Eigenschaften von Mineralen -Die Di wichtigsten i hti t gesteinsbildenden t i bild d Minerale Mi l ÎSilikate, Karbonate - Bestimmungsübungen der wichtigsten gesteinsbildenden Minerale W i d Mi Was sind Minerale – l Kristalle? K i t ll ? Minerale (und Kristalle) sind homogene, homogene natürliche feste Körper (Feststoffe) mit einer geordneten Feinstruktur (kristalliner Zustand). Zustand) Der atomare Aufbau folgt einer strengen Systematik. Systematik NaCl Gitter Nicht kristalline Festkörper wie Gläser oder Kunststoffe haben keine geordnete Feinstruktur, der atomare Aufbau ist „chaotisch“. Man spricht vom amorphen Zustand Einteilung der Minerale (nach Hugo Strunz, 1941) ... auf Basis ihrer chemischen Zusammensetzung f B i ih h i h Z t ● Elemente e e te ((reine, e e, feste es e cchemische e sc e Elemente) e e e) Metalle: z.B. Eisen, Kupfer, Nickel, Gold, usw. Halbmetalle: z.B. Arsen, Antimon Nichtmetalle: z.B. Schwefel, Graphit ● Sulfide, z.B. Bleiglanz, Zinkblende ● Halogenide, z.B. Steinsalz, Flußspat ● Oxide, Oxide z B Korund (Al2O3), z.B. ) Spinell ● Karbonate, z.B. Calcit, Siderit, Malachit ● Sulfate, Sulfate Chromate, z.B. z B Baryt (Schwerspat) (Schwerspat), Gips ● Phosphate, z.B. Apatit ● Silikate, Silik t z.B. B Feldspat, F ld t Gli Glimmer, Oli Olivin i Einteilung der Minerale in Kristallklassen ... auf Basis ihrer Gittersymmetrie f B i ih Gitt ti Es gibt 7 Kristallklassen: = kubisch Abnehmende Symmetrie Î - 3 Achsen beschreiben das Kristallgitter - Kristallgitter: g dreidimensionale Anordnung g von Atomen in einem Kristall Î Symmetrie des Kristalls Î Äußere Form des Kristalls =”Habitus” Habitus Einteilung der Minerale in Kristallklassen ... auf Basis ihrer Gittersymmetrie f B i ih Gitt ti Hauptgruppe kubisch a = b = c, α = β = γ = 90° Î alle 3 Raumachsen sind ggleich langg Cl Na NaCl Gitter “Würfel” NaCl - Steinsalz Einteilung der Minerale in Kristallklassen ... auf Basis ihrer Gittersymmetrie f B i ih Gitt ti Hauptgruppe hexagonal a = b ≠ c, α = β = 90°, γ = 120° Beryll Be3Al2[Si6O18] Nephelin (Na,K)AlSiO4 Einteilung der Minerale in Kristallklassen ... auf Basis ihrer Gittersymmetrie f B i ih Gitt ti Hauptgruppe tetragonal a = b ≠ c, α = β = γ = 90° Rutil TiO2 Zirkon ZrSiO4 Einteilung der Minerale in Kristallklassen ... auf Basis ihrer Gittersymmetrie f B i ih Gitt ti Hauptgruppe trigonal a = b = c, α ≠ β ≠ γ ≠ 90° Calcit CaCO3 Quarz SiO2 Einteilung der Minerale in Kristallklassen ... auf Basis ihrer Gittersymmetrie f B i ih Gitt ti Hauptgruppe orthorhombisch a ≠ b ≠ c, α = β = γ = 90° Olivin (Mg, Fe)2SiO4 Einteilung der Minerale in Kristallklassen ... auf Basis ihrer Gittersymmetrie f B i ih Gitt ti Hauptgruppe monoklin a ≠ b ≠ c, α = γ = 90°, β ≠ 90° Gips CaSO4 x 2H2O AlkaliFeldspat Orthoklas KAlSi3O8 Pyroxen: Diopsid MgCaSi2O6 Einteilung der Minerale in Kristallklassen ... auf Basis ihrer Gittersymmetrie f B i ih Gitt ti Hauptgruppe triklin a ≠ b ≠ c, α ≠ γ ≠ 90°, β ≠ 90° Disthen Al2SiO5 Die 3 Raumachsen: ungleich lang und nie rechtwinklig Physikalische Eigenschaften von Mineralen Üb i ht Übersicht Physikalische Eigenschaften: -Optische Eigenschaften z.B. Lichtbrechung -Dichte Dichte -Härte -Bruchverhalten Bruchverhalten Alle nicht-kubischen Kristalle zeigen Anisotropie: ÎMinerale zeigen in verschiedenen Raumrichtungen unterschiedliches physikalisches und chemisches VerhaltenÍ Physikalische Eigenschaften von Mineralen O ti h Ei Optische Eigenschaften: Lichtbrechung h ft Li htb h ÎCalcit Ca c ist optisch anisotrop Î Doppelbrechung Í Laserstrahl wird durch Calcit aufgespalten Physikalische Eigenschaften von Mineralen Hä t Härte Wichtige Wi hti Eigenschaft Ei h ft im i Zusammenhang mit Erosion & Transport, außerdem ein wichtiges diagnostisches Merkmal. Härte ist der Widerstand eines Minerals gegen Anritzen. Härte von Mineralen wird angegeben als Mohs’sche Härte (Ritzhärte) auf einer Skala von 1 (sehr weich) bis 10 (sehr hart) hart). Carl Friedrich Christian Mohs Relative Härteskala nach Mohs (auch Ritzhärte genannt) H=1 H=2 H=3 Calcit Talk H=6 Kalifeldspat H=4 H=5 Fluorit Apatit H=9 H = 10 Korund Diamant Gips Gi H=7 Quarz (Olivin) H=8 Topas Stahl ~ 5.5 Fingernagel ~ 2.5 Physikalische Eigenschaften von Mineralen S ltb k it B h h lt Spaltbarkeit, Bruchverhalten Bruchverhalten eines Minerals ist bedingt durch die Gitterstruktur des Minerals Anisotropie der physikalischen und chemischen Eigenschaften ! Bestimmte Minerale besitzen eine charakteristische Spaltbarkeit Z.B. haben Schichtsilikate wie Tonminerale eine perfekte Spaltbarbeit parallel zu den Gitterebenen Gerüstsilikate haben keine Spaltbarkeit, z.B. B Quarz Q oder d Olivin: Oli i muscheliger h li B Bruch h Physikalische Eigenschaften von Mineralen S ltb k it Gitt t kt Spaltbarkeit : Gitterstruktur und mechanische Eigenschaften d h i h Ei h ft Tonmineralblättchen: perfekte Spaltbarkeit „Muscheliger Bruch“ beim Quarz Physikalische Eigenschaften von Mineralen S ltb k it Üb i ht Spaltbarkeit : Übersicht Höchst vollkommen: Glimmer Glimmer, Gips Vollkommen: Calcit, Galenit, Fluorit, Steinsalz Gut: Orthoklas, Hornblende, Pyroxene p , Kassiterit Deutlich: Apatit, Undeutlich: Korund, Magnetit (meist muscheliger Bruch) Keine Spaltbarkeit: z.B. Quarz (nur Bruch) Spaltbarkeit von Hornblende Í und Pyroxen Î Physikalische Eigenschaften von Mineralen S ltb k it Gitt t kt Spaltbarkeit : Gitterstruktur und mechanische Eigenschaften d h i h Ei h ft Fazit: Die Spaltbarkeit p eines Minerals ist von seiner Struktur und damit von seiner Kristallklasse abhängig gg! Physikalische Eigenschaften von Mineralen F b Farbe Farbe leider selten charakteristisch ÎMi ÎMinerale l ffastt iimmer Mischkristalle Mi hk i t ll ! z.B. Feldspat-Reihe: (Ba,Ca,Na,K)(Al,Si)4O8 Î Farben: farblos über weiß, rosa, grün, blau bis braun Malachit & Azurit Ausnahme: Minerale mit Eigenfärbung, g g, z.B. Malachit Eigenfärbung: “idiochromatisch” Färbung durch “Verunreinigungen”: Verunreinigungen : “allochromatisch” zz.B. B Korund: farblos ⇒ Saphir => Rubin z.B. B Q Quarz, farblos f bl ⇒ Amethyst => Rauchquarz) Saphir Rauchquarz Rubin Amethyst Physikalische Eigenschaften von Mineralen F b Farbe Strichfarbe ! Die Strichfarbe eines Minerals ist die Farbe des Pulvers, welches das p Mineral hinterläßt nach dem Streichen über eine Porzellanplatte. ! Die Strichfarbe ist nicht immer die Farbe des Minerals ! Physikalische Eigenschaften von Mineralen Di ht Dichte Bleiglanz Pyrit Sphalerit Die Dichte der meisten Minerale liegt zwischen 2.5 und 3.3 g/cm3. Eine höhere Dichte haben viele Erze (Oxide & Sulfide, z.B. Bleiglanz, Pyrit, Sphalerit) sowie Metalle und einige andere Minerale wie z.B. Schwerspat (Baryt) oder Flussspat (Fluorit). Ei i B Einige Beispiele i i l (i (in g/cm / 3): ) Quarz ~ 2.65 Fluorit CaFl2~ 3.2 y BaSO4~ 4.5 Baryt Erze ~ 4 – 7 Eisen Fe ~ 7.9 Gold Au ~ 19 Baryt Fluorit Gold Physikalische Eigenschaften von Mineralen Gl Glanz Unterschieden U e sc ede wird d zwischen sc e metallischem e a sc e u und d nicht-metallischem c e a sc e G Glanz a Weitere Begriffe: Fettglanz – z.B. bei Serpentin oder Bernstein Serpentin Bernstein Perlmuttglanz – z.B. bei Glimmer Glimmer Physikalische Eigenschaften von Mineralen Ä ß Äußere Form, Habitus F H bit ! Der D H Habitus bit eines i Mi Minerals l wird idd durch h sein i R Raumgitter itt ffestgelegt t l t! Îz.B. ein Pyroxen mit einem monoklinen Raumgitter hat einen stängelig-gedrungenen Habitus Monoklines Raumgitter Habitus eines Pyroxen Diopsid CaMg[Si2O6] Physikalische Eigenschaften von Mineralen F Form, Habitus H bit Ein Mineral kann sein: idiomorph: Gut ausgeprägte Kristallflächen Quarz oder xenomorph z.B. B IIn Drusen D ÍXenomorpher Quarz neben Feldspat und Biotit Weitere Begriffe: Stängelig, faserig, körnig gestreckt körnig, gestreckt, gedrungen gedrungen,... Turmalin Chrysotil Diopsid Physikalische Eigenschaften von Mineralen T ht Tracht Unter Tracht versteht man das “Erscheinungsbild g der Flächenkombination” – die Anordnung der Kristallflächen zueinander – eines idiomorphen Kristalls z.B. Würfel, Oktaeder, Tetraeder Kristalltrachten des Quarz Chemische Eigenschaften von Mineralen Lö li hk it Löslichkeit Wesentlich für die Geowissenschaften ist hier eigentlich nur die Löslichkeit verschiedener Minerale in wässrigen Lösungen Îwichtig bei der Verwitterung von Gesteinen und der Bildung chemischer Sedimente: -Karbonatische Sedimente (z.B. marine Flachwasserkalke) -Kieselige Sedimente (z.B. marine Tiefseesedimente) -Phosphatgesteine (an Flachwasser gebunden) -Evaporite (terrestrische und marine Evaporite) Wüstenrose – Gips - CaSO4 •2H2O Die wichtigsten gesteinsbildenden Mineralgruppen Silik t Silikate und Karbonate dK b t Granat Olivine Zirkon Topas Silikate (Insel-, Gruppen-, Ring-, Ketten-, Doppelketten-, Schichtund Gerüstsilikate)) Magnesit Calcit Zwilling Karbonate (Calcit, Dolomit) Carrara Marmor Abbau Die wichtigsten gesteinsbildenden Mineralgruppen: Silikate I l ilik t Nesosilikate Inselsilikate ‐ N ilik t Isolierte [[SiO4]4- - Tetraeder O O z.B. Olivin Zirkon Granat Si O O FeMg(SiO4) Zr(SiO4) Pyrop: Mg g3Al2Si3O12 Die wichtigsten gesteinsbildenden Mineralgruppen: Silikate G Gruppensilikate ‐ ilik t Sorosilikate S ilik t Zwei [SiO4] - Tetraeder, die über einen gemeinsamen 6 S Sauerstoff t ff verbunden b d sind: i d [Si2O7]6- Beispiel: Epidot Ca2(Al,Fe (Al FeIII,Mg) Mg)3(SiO4)3OH Die wichtigsten (gesteinsbildenden) Mineralgruppen: Silikate Ri ilik t Cyclosilikate Ringsilikate ‐ C l ilik t Drei, vier oder sechs [SiO4] - Tetraeder, die über jeweils ein Sauerstoffatom ringförmig verbunden sind: Turmalin Kettensilikate ‐ Inosilikate “Unendlich” Unendlich lange Ketten aus [SiO4] – Tetraedern g Vertreter dieser Gruppe: pp Wichtige Pyroxene, z.B. Diopsid: CaMg[Si2O6] Pyroxen Die wichtigsten (gesteinsbildenden) Mineralgruppen: Silikate D Doppelkettensilikate ‐ lk tt ilik t Inosilikate I ilik t “Unendlich” lange Doppelketten aus [SiO4] – Tetraedern, es ergibt sich daraus als Formeleinheit: [Si4O11]n6-. Wichtige Vertreter dieser Gruppe: Minerale der Amphibolgruppe, z.B. Hornblende, Aktinolith Wichtiges Merkmal: “Hohlräume” im Gitter: Einbau von (OH-), man spricht von “wasserhaltigen” Mineralen. Die wichtigsten (gesteinsbildenden) Mineralgruppen: Silikate ÎPyroxene und Amphibole chemisch sehr ähnlich ! ÎUnterschied: Amphibole bauen auf den Zwischengitterplätzen Wasser ein Metamorphose: Anstieg von Temperatur (und Druck) hat Umwandlung von Amphibol in Pyroxen zur Folge ! Beim Erhitzen wird Wasser abgespalten: b lt Tremolit (Amphibol) geht über in Diopsid, Enstatit (2 Pyroxene),Wasser und Quarz: Tremolit —> Di + En + H2O + Qz Die wichtigsten (gesteinsbildenden) Mineralgruppen: Silikate S hi ht ilik t Phyllosilikate Schichtsilikate ‐ Ph ll ilik t Zweidimensionale “unendlich” ausgedehnte [SiO4] – Tetraederschichten mit der Formeleinheit: [Si4O10]n4-. Tetraederschichten, Wichtige Vertreter dieser Gruppe: Minerale der Glimmergruppe, z.B. Biotit, Muskovit, Phyllit Schichtsilikate gehören ebenfalls zu den “wasserhaltigen” Mineralen. Biotit Muskovit Die wichtigsten (gesteinsbildenden) Mineralgruppen: Silikate G ü t ilik t Tektosilikate Gerüstsilikate ‐ T kt ilik t Dreidimensionale “unendlich” ausgedehnte Anordnung von [SiO4] – Tetraedern. Tetraedern Jedes Si-Atom teilt sich seine vier Sauerstoffatome mit jeweils vier benachbarten Si-Atomen,, daraus ergibt g sich die Formeleinheit [SiO2]. Wichtige Vertreter dieser Gruppe: Quarz, Feldspäte. Feldspäte Quarz Die wichtigsten (gesteinsbildenden) Mineralgruppen: Silikate Fü ll Silik t ilt Für alle Silikate gilt: Ein vierwertiges Si-Atom Si4+ kann durch ein dreiwertiges Al-Atom Al3+ersetzt werden (Substitution). Wichtig g bei den Gerüstsilikaten: Nur durch Substitution von Si-Atomen durch Al-Atome ergibt sich ein negativer Ladungsüberschuß, der es erlaubt, Kationen zu binden! Ì + Kation Bsp: [Si4O8] Æ [AlSi3O8]1- Æ K[AlSi3O8] Kalifeldspat Ersatz eines weiteren Si-Atoms erlaubt die Bindung von 2wertigen Kationen: Ca[Al2Si2O8] Plagioklas + Kation Die wichtigsten (gesteinsbildenden) Mineralgruppen: Silikate Die wichtigsten (gesteinsbildenden) Mineralgruppen: Karbonate D i i hti V t t Drei wichtig Vertreter: 1. C 1 CaCO CO3 - Trigonal als Kalkspat (Calcit) - Ortho-Rhombisch Ortho Rhombisch als Aragonit Calcitgitter Calcit ÎCaCO3 ist dimorph, dimorph d.h. kann als Calcit oder Aragonit g vorliegen g (Polymorphie) Aragonit 2. Dolomit: CaMg[CO3]2 (trigonal) Dolomit Die wichtigsten gesteinsbildenden Minerale D k l li Dunkelglimmer – P Pyroxen ‐ A hib l Amphibol Magneson II –Test: Magnesium reagiert mit dem Azofarbstoff Magneson II zu blauem Farblack Die wichtigsten gesteinsbildenden Minerale Q Quarz – F ld t Foid ‐ Feldspat – F id Hellglimmer H ll li Minerale und ihre Kristallsysteme Latest news.... ÎDie Skripte zu den Übungen sind HIER zu finden Í http://www.geo.tuhttp://www geo tu freiberg.de/tektono/privatesites/pfaender/index.html in der Rubrik „Teaching“ Übungen: "Einführung in die Geowissenschaften" (TU Freiberg, since 10/2004) Download overheads of Chapter 1 (Introduction & Magmatic rocks) Download overheads of Chapter 2 (Sedimentary rocks) Download overheads of Chapter 3 (Metamorphic rocks) Übungen: "Einführung in die Geowissenschaften" (Kurs P. Maissenbacher) Download overheads of Chapter 1 (Introduction & Magmatic rocks) D Download l d overheads h d off Chapter Ch t 2 (Sedimentary (S di t rocks) k ) Download overheads of Chapter 3 (Metamorphic rocks) Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung – magmatische Gesteine Diese Woche..... - Wo entstehen magmatische Gesteine? - Gefüge magmatischer Gesteine - Einteilung Ei t il d der magmatischen ti h G Gesteine t i anhand h d ih ihres SiO2 - Gehalts - Diagramm “magmatische magmatische Gesteine – SiO2-Gehalt Gehalt – Mineralbestand (felsisch und mafisch) - QAPF – bzw. Streckeisendiagramme - Intermediäre bis felsische magmatische Gesteine und deren Mineralbestand Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine Magmatische Gesteine (Magmatite) Metamorphe Gesteine (Metamorphite) Entstehen aus anderen Gesteinen Vulkanite Plutonite Schnelle Abkühlung Langsame Abkühlung Basalt Granodiorit Sedimentgesteine (Sedimente) z.B. Kalkstein, Tonstein, Sandstein Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine Eruption von Magma Lava Basalt Vulkanite Obsidian ! Schnelle Abkühlung ! Kleine Kristalle Lapilli Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine Intrusivkörper - Pluton Granitischer Gang Granit Gabbro Plutonite ! Langsame Abkühlung ! Große Kristalle Intrusive rocks Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine Erdkruste Ob Oberer Erdmantel Ed t l Unterer Erdmantel Äußerer Erdkern Innerer Erdkern Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine Mittelatlantischer Rücken Island (!) Submarine “Vulkankette” Vulkankette ! An den mittelozeanischen Rücken enstehen global gesehen enstehen, gesehen, über 90% aller magmatischen Gesteine (mit i.W. “basaltischer” Zusammensetzung) t ) Seafloor spreading p g Submarin: Pillow Lava Spalteneruption auf Island Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine Mittelozeanischer Rücken & Subduktionszone Akkretionskeil Mittelozeanischer Rücken Divergierende Platten Tiefseegraben Subduktionsvulkanismus Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine Mittelozeanischer Rücken & Subduktionszone Mount Saint Helens Subduktionsvulkanismus: Heftige plinianische Er Eruption ption des Mt Mt. Saint Helens Mai 1980 Divergierende Platten Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine Wo entstehen nun magmatische Gesteine ?? ● An mittelozeanischen Rücken: Island ● Über Subduktionszonen: Mt Mt. St St. Helens ●Ü Über hotspots: p Hawaii-Inselkette Spalteneruption auf Island Submarin entstandene KissenlavenOman Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i Silik ti h M Silikatische Magmatite tit ...werden anhand ihres SiO2-Gehalts unterteilt in: SiO2 < 45%: ultramafisch (“ultrabasisch”) F M Fe-Mg-reiche i h G Gesteine t i Dunit SiO2 = 45 - 52%: mafisch ((“basisch”) basisch ) Fe-Mg-reiche Gesteine SiO2 = 52 – 66%: intermediär SiO2 > 66%: felsisch (“sauer”) (“sa er”) Fe-Mg arm, reich an K,, Na,, Al und SiO2 Felsisch – felsic - Feldspar-Silica mafisch – mafic - Magnesium - Ferric Basalt Andesit Rhyolith Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i G fü magmatischer Gefüge ti h Gesteine G t i Granit ● Grobkörniges Gefüge (grobkristallin): Æ langsame Abkühlung Æ Plutonite ● Feinkörniges Gefüge (feinkristallin): Æ schnelle Abkühlung Æ Vulkanite Dazit ● Glasiges Gefüge (amorph oder mikrokristallin): Æ extrem schnelle Abkühlung, z.B. Obsidian Obsidian ● Porphyrisches Gefüge: Æ große Kristalle (idiomorph (idiomorph, „Einsprenglinge“) in feinkristalliner Grundmasse porphyrisches Gefüge Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i G fü magmatischer Gefüge ti h Gesteine G t i ● Blasiges Gefüge: Æ gasreiche Magmen Æ Druckentlastung führt zu Blasenbildung g ((Hohlräume)) Æ oft mit Sekundärmineralisation (Calcit, Zeolithe: Melaphyr, Mandelstein) Blasiger, rezenter Basalt vom o Ätna, t a, Sizilien S e “ Gesteinsschaum” = Bims engl. pumice Pyroklastischer Strom Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i G fü magmatischer Gefüge ti h Gesteine G t i ● Fluidalgefüge (= Fluidaltextur): Æ Fließgefüge bei sehr zähflüssigen (also SiO2-reichen) Laven Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i G fü magmatischer Gefüge ti h Gesteine G t i ● Ophitisches Gefüge der Diabase (Paläobasalte) Æ Plagioklasleisten in einer Matrix aus grobkristallinen Pyroxenen Plagioklas-Leisten Dünnschliffbild Pl i kl l i t iin Oli Plagioklasleisten Olivindiabas i di b Diabas Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine Kl Klassifikation ifik ti nach h Streckeisen: St k i I t Intermediäre diä bis bi felsische f l i h Magmatite M tit Plutonite Intermediär: 52 – 66 % SiO2 Felsisch: > 66% SiO2 QAPF – Diagramm Q = Quarz A = Alkalifeldspat P = Plagioklas F = Foide Granit – > 65 % SiO2 Frage: g Vulkanisches Äquivalent dazu?? Streckeisen-Nomenklatur: (nicht für mafische und ultramafische Gesteine!!!!) Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i I t Intermediäre diä bis bi felsische f l i h magm. Gest. G t Streckeisen-Diagramm ist möglich, weil: F id und Foide d ffreier i Q Quarz kö können nicht i ht nebeneinander b i d existieren: i ti Bsp.: K[AlSi2O6] + SiO2 Æ K[AlSi3O8] Leucit Î Kalifeldspat Foide F id ersetzen t in i SiO2- untersättigten t ätti t Schmelzen S h l einen Teil der Feldspäte: Foide Foide = Feldspatvertreter Gesteine: Syenit, Trachyt, Phonolith Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine Kl Klassifikation ifik ti nach h Streckeisen: St k i I t Intermediäre diä bis bi felsische f l i h Magmatite M tit Vulkanite Intermediär: 52 – 66 % SiO2 Felsisch: > 66% SiO2 QAPF – Diagramm Q = Quarz A = Alkalifeldspat P = Plagioklas F = Foide Rhyolith Rh olith – > 65 % SiO2 Frage: g Plutonisches Äquivalent dazu?? Streckeisen-Nomenklatur: (nicht für mafische und ultramafische Gesteine!!!!) Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine ÜBERBLICK üb über di die wichtigsten i hti t Gesteine G t i Vereinfachte Übersicht über die magmatischen Gesteine 100 80 anothitreicher Plagioklas Alkalifeldspäte (Sanidin, Orthoklas) Pyroxen Quarz albitreicher Plagioklas Foide Amphibol (Hornblende) Amphibol p M in ch e 20 Pyroxen m a fi s 40 e ra le 60 Olivin B i o t i t (=Dunkelglimmer) SiO2 - Gehalt: <78% 78% intermediär Plutonite: Vulkanite: Syenit Phonolith sauer Granit Trachyt Rhyolith 65% 52% intermediär Granodiorit Dacit basisch 35% ultrabasisch Diorit Gabbro Peridotite Andesit Basalt (Basanit) Dunit Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i Di wichtigsten Die i hti t felsischen f l i h Minerale Mi l Quarz ((SiO2, Gerüstsilikat, Härte = 7)) muscheliger Bruch, fettiger Glanz, durchsichtig klar bis leicht trüb, härter als Stahl, in Gesteinen meist xenomorph da spätkristallisierende Phase Steigende Temperaturen Umwandlung Tridymit monoklin Tiefquarz q (trigonal) Hochquarz q (hexagonal) Cristobalit in Obsidian Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i Di wichtigsten Die i hti t felsischen f l i h Minerale Mi l Feldspat Gruppe ((Härte = 6)) Monokline oder trikline Gerüstsilikate. Unterschieden werden Alkalifeldspäte (monoklin und triklin; Sanidin, Orthoklas, Mikroklin, Albit) und Feldspäte der Plagioklas Reihe (triklin; Albit, Oligoklas, ). Alle Feldspäte lassen sich als Mischkristalle der Endglieder Orthoklas Albit und Anorthit darstellen. Orthoklas, darstellen Nomenklatur & Zusammensetzung der Feldspäte: ternäres Feldspatsystem (nächste Folie!) Perthitische Entmischung bei AFsp Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i Di wichtigsten Die i hti t felsischen f l i h Minerale Mi l Feldspäte sind Mischkristalle Alkalifeldspat - KAlSi3O8 Mischreihe der Alkalifeldspäte Phasendiagramm ase d ag a NaAlSi3O8 Plagioklas-Mischreihe CaAl2Si2O8 Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i Di wichtigsten Die i hti t felsischen f l i h Minerale Mi l Feldspat p Gruppe pp Sanidin Alkalifeldspäte Kristallformen & Zwillingsbildung Karlsbader Zwillinge Mikroklin Orthoklas Karlsbader Zwilling Bavenoer Zwilling Adular Manebacher Zwilling Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i Di wichtigsten Die i hti t felsischen f l i h Minerale Mi l Feldspat Gruppe Plagioklas-Reihe Kristallformen & Zwillingsbildung polysynthetische Zwillingslamellen Plagioklas ist typischerweise zoniert, mit anorthitreichem Kern und albitreichem Rand. Albit Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i Di wichtigsten Die i hti t Minerale Mi l Glimmer-Gruppe ((Schichtsilikate, Härte = 2-3)) Glimmer gehören zu den Dreischichtsilikaten. Typisch ist die perfekte Spaltbarkeit entlang der Gitterebenen Gitterebenen, Perlmuttglanz sowie eine geringe Ritzhärte von 2-3. Man unterscheidet die dunklen, Mg-Fe-reichen Glimmer (D k l li (Dunkelglimmer), ) und d di die h hellen, ll Al Al-reichen i h Gli Glimmer (Hellglimmer), die fast nur in Metamorphiten vorkommen. Wichtige Vertreter sind: Muskovit Biotit Phlogopit Biotit (Dunkelglimmer): K(Mg,Fe)3[(OH)2AlSi3O10] M k it (Hellglimmer): Muskovit (H ll li ) KAl2[(OH)2AlSi3O10] Phlogopit (gelblich-braun bis grünlich): KMg3[(OH)2AlSi3O10] Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i Di wichtigsten Die i hti t Minerale Mi l Foide ((Feldspatvertreter)) I Alkali-Aluminium-Silikate Wichtige Vertreter sind: ► Leucit: K[AlSi2O6] Typischer Habitus von Leucit (H = 6 6.5 5 - 7) Die HT-Modifikation von Leucit ist kubisch, oft als Ikositetraeder, LT- Modifikation tetragonal. g Leucit kommt v.a. in SiO2-untersättigten g vulkanischen Gesteinen vor, ist oft weißlich und hat fettigen Glanz. ► Nephelin: p ((Na,K)[AlSiO , )[ 4] Hexagonal, H=6.5-7. Ebenfalls fettiger Glanz, verschiedene Färbungen: weiß, grau, bräunlich. Muscheliger Bruch (wie Quarz!) Nephelin Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i Di wichtigsten Die i hti t Minerale Mi l Foide ((Feldspatvertreter)) II Sodalith ► Sodalith-Reihe: Sodalith: Na8[Cl2/(AlSiO4)6 Nosean: Na8[SO4/(AlSiO4)6] Haüyn: Nosean + Ca Haüyn Sodalith-Foide sind typisch für SiO2-untersättigte Magmen mit NaÜberschuss, meist idiomorph, nur in Plutoniten xenomorph. Nosean ist meist farblos bis graubraun graubraun, Hauyn oft blau blau. SodalithR ih Reihe Nosean Haüyn in Bims Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i Di wichtigsten Die i hti t Minerale Mi l Amphibol- Gruppe ((H=6, meist monoklin, selten rhombisch)) Tremolit Wichtige Vertreter sind: Tremolit: Ca2Mg5[(OH)2Si8O22] g )5 [( [(OH))2Si8O22] Aktinolith: Ca2((Mg,Fe) Hornblende: (Ca,Na)2(Mg,Fe,Al)5(Al,Si)8O22 (OH)2 Aktinolith Hornblende im Dünnschliff Hornblende Hornblenden sind die am weitesten verbreiteten Amphibole,ihr Chemismus schwankt sehr stark. Nach ihrer Zusammensetzung und Färbung unterscheidet man z.B. die grüne („gemeine") Hornblende oder die braune Hornblende Diese Woche Woche..... • mafische und ultramafische Gesteine • Entstehung von Schmelzen Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i M fi h & ultramafische Mafische lt fi h magm. G Gest. t Mafische und ultramafische Gesteine sind solche mit einem Gesamt-SiO2-Gehalt von weniger als 52%. Diese Gesteine enthalten normalerweise keinen freien Quarz mehr, die dominierenden Phasen sind die mafischen Minerale Olivin, Pyroxen (Ortho- und Klinopyroxen) und Spinell. In mafischen Gesteinen findet sich als einziges felsisches Mineral Plagioklas, ultramafische Gesteine sind i.Allg. Plagioklas-frei. Peridotit Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i M fi h & ultramafische Mafische lt fi h magm. G Gest. t Olivin ((Formel: (Mg,Fe) ( g )2[SiO4], rhombisch, H=6)) Forsterit ► Binärer Mischkristall aus den Endgliedern: Forsterit: Mg2[SiO4] und Fayalit: Fe2[SiO4] Fayalit F b meist Farbe: i grün. ü Muscheliger M h li Bruch, B h keine k i Spaltbarkeit. S lb k i Olivin ist wesentlicher Bestandteil der Gesteine des Erdmantels. Erdmantels Mehr als 90% Olivin: Dunit Außerdem als Einsprengling in vielen Basalten (Frühkristallisat). Formal gilt: Ol + SiO2 —> Opx, d.h. Olivin koexistiert nur in metastabilen Zuständen mit freiem Quarz (z.B. in manchen Eklogiten). Habitus: H bit prismatisch Olivin Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i M fi h & ultramafische Mafische lt fi h magm. G Gest. t Olivin als Einsprengling p g g in vielen Basalten ((Frühkristallisat): ) Olivinbasalt Olivin Einsprenglinge in einem Dunit D it Dunit Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i M fi h & ultramafische Mafische lt fi h magm. G Gest. t Pyroxen-Gruppe y ((Formel: (Mg,Fe,Ca) ( g )2[Si2O6], H=6)) ► Zwei Gruppen: Orthorhombische Orthopyroxene und monokline Klinopyroxene. Pyroxene sind Mischkristalle der Endglieder Wollastonit, Enstatit & Ferrosilit. Farbe: schwarz – (dunkel) grün, je nach Fe-Gehalt. Wie Olivin sind die Pyroxene ein wesentlicher Bestandteil der Gesteine des Erdmantels und der Erdkruste => Basalte mit Phänokristallen (Einsprenglingen) Opx Cpx Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i M fi h & ultramafische Mafische lt fi h magm. G Gest. t Pyroxen-Gruppe y Wollastonit fluoriszierend Diopsid Augit Hedenbergit Hypersthen yp Orthopyroxene Enstatit Hypersthen im DS Ferrosilit Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i M fi h & ultramafische Mafische lt fi h magm. G Gest. t Pyroxene als Einsprenglinge in tholeiitischen Basalten: Dünnschliff einesTholeiitbasalt Klinopyroxene mit Zonierung Pigeonit Olivine Kissenlava des submarinen Vulkans Lo’ihi - Hawaii Tholeiit: Cpx, Plag, Opx, Olivin, Quarz Lo’ihi Seamount – Hawai’i Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i M fi h & ultramafische Mafische lt fi h magm. G Gest. t Unterscheidung und Pyroxen (schwierig!): g von Amphibol p y ( g) Kopfschnitt REM Bild Amphibole rhombisch h bi h Pyroxene Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i M fi h & ultramafische Mafische lt fi h magm. G Gest. t Unterscheidung von Amphibol und Pyroxen Amphibole Pyroxene Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i M fi h & ultramafische Mafische lt fi h magm. G Gest. t Spinell-Gruppe - AB2O4 Kubisch als Oktaeder ► Spinelle sind Oxide der Elemente Mg Fe, Mg, Fe Al und Cr Cr, auch Mn3+ und Co3+. Aluminatspinelle : zz.B. B „Spinell Spinell“:: MgAl2O4 Spinell Ferritspinelle: z.B. Magnetit: FeFe2O4 (=Fe3O4) Chromitspinelle: z.B. Chromit: FeCr2O4 Magnetit Chromit Spinell - Gitter Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i M fi h & ultramafische Mafische lt fi h magm. G Gest. t Nomenklatur der Ultramafite 1. Mit Olivin, Opx und Cpx Lherzolith Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i M fi h & ultramafische Mafische lt fi h magm. G Gest. t Nomenklatur der Ultramafite 2. Mit Hornblende, Olivin und Pyroxen Peridotit Peridotit – ultramafisches Gestein mit Fe Fe, Mg (Olivin, Opx) Vorkommen: An Subduktionszonen ! Wasser ! Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i M fi h & ultramafische Mafische lt fi h magm. G Gest. t Xenolithe Olivin Peridotit aus dem Oberen Erdmantel (hellgrün) i einem in i B Basanitit – transportiert t ti t aus einer i Tiefe Ti f von ca. 50 bis 60 km ! Î San Carlos Volcanic Field, Arizona Alkalischer Magmatit in Nephelin-Syenit – B Beachte ht die di G Größenverhältnisse öß hält i ! Í Mt. Saint Hilaire, Canada Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i E t t h Entstehung von Schmelzen S h l Übersicht über Schmelzen: Basaltische bzw. Gabbroische Schmelze: 45-55 Gew.% SiO2 mit viel Fe, Mg, Ca, wenig K und Na Andesitische bzw. Dioritische Schmelzen: 55-65 Gew.% SiO2 mit mäßig Fe, Mg, Ca, Na, K Rhyolitische bzw bzw. granitische Schmelzen: 65-78 65 78 Gew Gew.% % SiO2, wenig Fe, Fe Mg, Mg Ca, Ca viel K und Na Was ist sonst noch drin in Schmelzen? ÎGase !! Temperaturen der Schmelzen: Basaltische / Gabbroische Magmen: Andesitische / dioritische Magmen: Rhyolitische / granitische Magmen: 1000 bis 1200 Grad 800 bis 1000 Grad 650 bis 800 Grad Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i E t t h Entstehung von Schmelzen S h l Viskosität von Schmelzen: -höherer SiO2 Gehalt ÎHÖHERE Viskosität UND -niedrigere TemperaturenÎHÖHERE ViskositätenÎ rhyolitische Schmelzen Fazit: * Ein rhyolitischer Vulkanismus erfolgt hoch explosiv * Ein basaltischer Vulkanismus bringt dagegen Schildvulkane hervor Mauna Kea, Hawaii Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i E t t h Entstehung basaltischer b lti h Schmelzen S h l Mittelozeanischer Rücken Subduktionsvulkanismus Kissenlaven Geothermischer G ad e t Gradient Konvektionszellen Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i E t t h Entstehung von Schmelzen S h l Partielles Aufschmelzen des Erdmantels ÎEs gibt Bereiche, in denen Erdmantelmaterial aufschmelzen kann: Asthenosphäre: seismische Wellen sind langsamer ÎKonvektionszellen bringen Hitze nach oben ÎFeldspat und Pyroxen erniedrigen die Aufschmelztemperatur des Gesteins ÎFluide Phasen ebenso Wenn Plagioklas W Pl i kl und dP Pyroxen aufschmelzen, f h l bleibt Olivin zurück: Es entsteht basaltisches Magma. ÎDieses kann kristallisieren oder ÎWeiteres Gestein zum Aufschmelzen bringen ÎDadurch wird die Schmelze verändert ! Kissenlava - Oman Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i E t t h Entstehung basaltischer b lti h Schmelzen S h l Hot Spot Vulkanismus Mantel Plumes Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i E t t h Entstehung basaltischer b lti h Schmelzen S h l Hot Spot Vulkanismus Mantel Plumes Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i E t t h Entstehung basaltischer b lti h Schmelzen S h l Hot Spot Vulkanismus Mantel Plumes Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i E t t h Entstehung basaltischer b lti h Schmelzen S h l Hot Spot Vulkanismus Mantel Plumes Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i E t t h Entstehung basaltischer b lti h Schmelzen S h l Hot Spot Vulkanismus Hawaii Inselkette Seamount LOIHI Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i E t t h Entstehung von Andesiten A d it Subduktionszone Pacific Ring g Of Fire Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i E t t h Entstehung von Andesiten A d it Subduktionszone Akkretionskeil Tiefseegraben Subduktionsvulkanismus Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i E t h Enstehung von Schmelzen S h l Andesitische Schmelzen Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i E t h Enstehung von Schmelzen S h l Granitische Schmelzen – S Typ y Die wichtigsten Gesteine und ihre Entstehung: (1) Magmatische Gesteine M Magmatische ti h Gesteine: G t i E t h Enstehung von Schmelzen S h l