Rhododendronzikade überträgt die Knospenbräune Entwicklungszyklus der Rhododendronzikade Knospenbräune Die Blütenknospen von Rhododendron öffnen sich im Frühjahr nicht. Sie sterben ab und bleiben mumifiziert auf den Zweigen. Aus diesen von innen durch einen Pilz zerstörten Knospen wachsen etwa bis 2 mm lange, schwarze Fruchtkörper heraus, die den Knospen ein „stacheliges“ Aussehen verleihen. Der Pilz wird im September durch die Rhododendronzikade während ihrer Eiablage in die Knospen übertragen 5. Die befallenen Knospen sollten regelmäßig bis ins gesunde Holz ausgeschnitten und entfernt werden. Eine Bekämpfung der Rhododendronzikade reduziert wesentlich des Risiko des Befalls durch diese Krankheit. Zeichnungen: Margarete Griegel, aus „Mein gesunder Ziergarten“) lange, metallisch grüne, geflügelte Vollinsekten mit rötlichen Streifen. Sie sind sehr beweglich und saugen weiter auf den Blättern. Die durch die Larven und erwachsenen Tiere verursachten Saugschäden haben keine praktische Bedeutung für die Pflanzen. Sie saugen überwiegend direkt auf den Hauptadern der Blätter, wodurch die für andere auf der Blattfläche saugenden Schädlinge typischen Deformationen bzw. Verkräuselungen der Blätter bei diesem Schädling ausfallen. Rhododendronzikade Der Schädling und seine Entwicklung 1 2 3 4 Die Eier überwintern auf den Blütenknospen. Ende April schlüpfen die gelblichen Larven, die auf der Blattunterseite zu saugen beginnen. Nach mehrmaligen Häutungen sind im Mai und Juni auf der Blattunterseite sowohl die sehr beweglichen Larven als auch die leeren Hüllen zu beobachten. Ende Juni entwickeln sich etwa 9 mm Knospenbräune 5 Im September legen die Weibchen ihre Eier auf und/oder in den Blütenknospen, meistens unter den Knospenschup- pen ab. Bei dieser Gelegenheit werden die Knospen mit den Pilzsporen der Knospenbräune infiziert. Vorbeugung und Bekämpfung Besonders die erwachsenen Zikaden sind aufgrund der Knospenbräune-Übertragung bekämpfungswürdig. Sie können mit beleimten Gelbtafeln angelockt und dadurch bekämpft bzw. bei starkem Befall prognostiziert werden (siehe gelber Balken). Auch nicht mehr genutzte gelbe Kirschfruchtfliegen-Fallen können für diese Zwecke genutzt werden. Sowohl die Larven als auch die erwachsenen Zikaden können durch direkte Spritzmaßnahmen bekämpft werden (siehe roter Balken). Besonders wichtig ist es, die Schädlinge spätestens im August und September zu bekämpfen, um der Übertragung der pilzlichen Knospenbräune vorzubeugen. Es empfiehlt sich, die Behandlungen frühmorgens durchzuführen, weil die erwachsenen Zikaden dann durch die nächtliche Unterkühlung noch träge sind und so leichter mit der Spritzbrühe kontaminiert werden können. Geeignet sind z.B. „Natur-Insektizid Pyreth“, „Neudosan Neu Blattlausfrei“, „Schädlingsfrei Neem“ oder „Spruzit flüssig“. Der KleinGarten 9/2002