ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Privigen 100 mg/ml Infusionslösung 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Normales Immunglobulin vom Menschen (IVIg). Ein Milliliter enthält: Plasmaprotein vom Menschen ……………………………………………………………………...100 mg (Reinheit von mindestens 98 % IgG) Eine Durchstechflasche mit 50 ml enthält: 5 g Eine Durchstechflasche mit 100 ml enthält: 10 g Eine Durchstechflasche mit 200 ml enthält: 20 g Verteilung der IgG-Subklassen (Durchschnittswerte): 67,8 % IgG1 ............. 28,7 % IgG2 ............. 2,3 % IgG3 ............. 1,2 % IgG4 ............. Der IgA-Gehalt beträgt maximal 0,025 mg/ml (durchschnittlich 0,0027 mg/ml). Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Infusionslösung. Die Lösung ist klar oder leicht opaleszierend und farblos bis leicht gelblich. Privigen ist isotonisch und hat eine Osmolalität von 320 mOsmol/kg. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Substitutionstherapie bei • Primären Immunmangelsyndromen (PID) wie: – Kongenitale Agammaglobulinämie und Hypogammaglobulinämie – Allgemeine variable Immunmangelkrankheiten – Schwere kombinierte Immunmangelkrankheiten – Wiskott-Aldrich-Syndrom • Myelom oder chronische lymphatische Leukämie (CLL) mit schwerer sekundärer Hypogammaglobulinämie und rezidivierenden Infektionen. • Kindern mit angeborenem AIDS und rezidivierenden Infektionen. Immunmodulation • Idiopathische thrombozytopenische Purpura (ITP) bei Kindern oder Erwachsenen mit einem hohen Blutungsrisiko oder zur Korrektur der Thrombozytenzahlen vor Operationen. • Guillain-Barré-Syndrom. • Kawasaki-Syndrom. 2 Allogene Knochenmarktransplantation 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Dosierung Die Dosierung und das Verabreichungsschema sind von der Indikation abhängig. Bei der Substitutionstherapie muss die Dosis abhängig von Pharmakokinetik und klinischem Ansprechen für jeden Patienten individuell bestimmt werden. Die folgenden Verabreichungsschemata sollen als Richtlinien dienen. Substitutionstherapie bei primären Immunmangelsyndromen Das Verabreichungsschema sollte einen IgG-Talspiegel (vor der nächsten Infusion bestimmt) von mindestens 4 bis 6 g/l ergeben. Nach Behandlungsbeginn werden 3 - 6 Monate benötigt, um ein Gleichgewicht (steady-state) einzustellen. Die empfohlene Anfangsdosis liegt bei 0,4 bis 0,8 g/kg Körpergewicht (KG), gefolgt von mindestens 0,2 g/kg KG alle drei Wochen. Um einen Talspiegel von 6 g/l zu erreichen, ist eine Dosis im Bereich von 0,2 bis 0,8 g/kg KG/Monat erforderlich. Nach Erreichen des Steady-States beträgt das Dosisintervall zwei bis vier Wochen. Es sollten die Talspiegel bestimmt werden, um die Dosis und das Dosisintervall anzupassen. Substitutionstherapie beim Myelom oder bei der chronischen Lymphozyten-Leukämie mit schwerer sekundärer Hypogammaglobulinämie und rezidivierenden Infektionen; Substitutionstherapie bei Kindern mit AIDS und rezidivierenden Infektionen Die empfohlene Dosis beträgt 0,2 bis 0,4 g/kg KG alle drei bis vier Wochen. Idiopathische thrombozytopenische Purpura Zur Behandlung einer akuten Episode 0,8 bis 1 g/kg KG an Tag eins (diese Dosis kann einmal innerhalb von drei Tagen wiederholt werden) oder 0,4 g/kg KG pro Tag über zwei bis fünf Tage. Bei Eintreten eines Rezidivs kann die Behandlung wiederholt werden. Guillain-Barré-Syndrom 0,4 g/kg KG/Tag über drei bis sieben Tage. Die Erfahrung bei Kindern ist begrenzt. Kawasaki-Syndrom Es sollten 1,6 bis 2,0 g/kg KG in geteilten Dosen über zwei bis fünf Tage oder 2,0 g/kg KG als Einzeldosis verabreicht werden. Die Patienten sollten begleitend Acetylsalicylsäure erhalten. Allogene Knochenmarktransplantation: Die Behandlung mit normalem Immunglobulin vom Menschen kann als Teil der Konditionierungsbehandlung sowie nach der Transplantation erfolgen. Bei der Behandlung von Infektionen und zur Prophylaxe einer Graft-versus-Host-Reaktion wird die Dosis individuell bestimmt. Die Anfangsdosis beträgt normalerweise 0,5 g/kg KG/Woche. Die Behandlung wird sieben Tage vor der Transplantation begonnen und über bis zu drei Monate nach der Transplantation fortgesetzt. Bei anhaltend unzureichender Antikörperbildung wird eine Dosis von 0,5 g/kg KG/Monat empfohlen, bis sich die Antikörper-Spiegel normalisiert haben. Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die Dosierungsempfehlungen: 3 Anwendungsgebiet Substitutionstherapie – Bei primärem Immundefekt Dosis Häufigkeit der Injektionen Anfangsdosis: 0,4–0,8 g/kg KG anschließend: 0,2–0,8 g/kg KG alle zwei bis vier Wochen, um IgGTalspiegel von mindestens 4–6 g/l zu erreichen – Bei sekundärem Immundefekt 0,2–0,4 g/kg KG alle drei bis vier Wochen, um IgGTalspiegel von mindestens 4–6 g/l zu erreichen – Bei Kindern mit AIDS 0,2–0,4 g/kg KG Alle drei bis vier Wochen Immunmodulation – Idiopathische thrombozytopenische Purpura 0,8–1 g/kg KG an Tag eins, kann innerhalb von drei Tagen einmal wiederholt werden oder 0,4 g/kg KG/d über zwei bis fünf Tage – Guillain-Barré-Syndrom 0,4 g/kg KG/d über drei bis sieben Tage – Kawasaki-Syndrom 1,6–2 g/kg KG in geteilten Dosen über zwei bis fünf Tage zusammen mit Acetylsalicylsäure oder 2 g/kg KG als Einzeldosis zusammen mit Acetylsalicylsäure Allogene Knochenmarktransplantation – Behandlung von Infektionen und Prophylaxe einer Graft-versus-HostReaktion 0,5 g/kg KG wöchentlich von sieben Tage vor bis zu drei Monaten nach der Transplantation – Persistierend unzureichende Antikörperbildung 0,5 g/kg KG monatlich, bis sich die Antikörperspiegel normalisiert haben Art der Anwendung Normales Immunglobulin vom Menschen wird als intravenöse Infusion verabreicht. Die initiale Infusionsgeschwindigkeit beträgt 0,3 ml/kg KG/h. Bei guter Verträglichkeit kann die Verabreichungsgeschwindigkeit schrittweise auf 4,8 ml/kg KG/h erhöht werden. In einer klinischen Studie an Patienten mit primärem Immundefekt betrug die Infusionsgeschwindigkeit maximal 7,2 ml/kg KG/h. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Überempfindlichkeit gegenüber homologen Immunglobulinen, insbesondere in den sehr seltenen Fällen eines IgA-Mangels, wenn der Patient Antikörper gegen IgA aufweist. Patienten mit Hyperprolinämie. 4 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Bestimmte schwere unerwünschte Arzneimittelwirkungen können von der Infusionsgeschwindigkeit abhängen. Die unter Abschnitt 4.2 "Art der Anwendung" empfohlene Infusionsgeschwindigkeit ist genau zu befolgen. Die Patienten müssen über den gesamten Zeitraum der Infusion engmaschig überwacht und sorgfältig auf Symptome hin beobachtet werden. Bestimmte unerwünschte Wirkungen können in den folgenden Situationen häufiger auftreten: – bei hoher Infusionsgeschwindigkeit, – bei Patienten mit Hypo- oder Agammaglobulinämie mit oder ohne IgA-Mangel, – bei Patienten, die zum ersten Mal normales Immunglobulin vom Menschen erhalten, oder in seltenen Fällen, wenn das Präparat gewechselt wird oder wenn die vorherige Infusion lange Zeit zurück liegt. Echte Überempfindlichkeitsreaktionen sind selten. Sie können in den sehr seltenen Fällen eines IgAMangels mit Anti-IgA-Antikörpern auftreten. In seltenen Fällen kann normales Immunglobulin vom Menschen einen Blutdruckabfall mit anaphylaktischer Reaktion induzieren, und zwar auch dann, wenn die Patienten frühere Behandlungen mit normalem Immunglobulin vom Menschen vertragen haben. Potentielle Komplikationen lassen sich häufig vermeiden, wenn sicher gestellt wird, dass die Patienten: – nicht für normales Immunglobulin vom Menschen sensibilisiert sind, indem das Präparat zunächst sehr langsam infundiert wird (0,3 ml/kg KG/h); – über den gesamten Infusionszeitraum hinweg sorgfältig im Hinblick auf mögliche Symptome überwacht werden. Insbesondere sollten Patienten, die normales Immunglobulin vom Menschen zum ersten Mal erhalten, bei Präparatewechsel, oder nach einer längeren Therapieunterbrechung, für die Dauer der Erstinfusion und während der ersten Stunde nach der Erstinfusion überwacht werden, um mögliche Nebenwirkungen zu bemerken. Alle übrigen Patienten sollten über mindestens zwanzig Minuten nach der Verabreichung überwacht werden. Es gibt klinische Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen der Verabreichung von IVIg und thromboembolischen Ereignissen wie Myokardinfarkt, Schlaganfall, Lungenembolie und tiefen Venenthrombosen. Es wird angenommen, dass diese Ereignisse bei Patienten mit erhöhtem Risiko im Zusammenhang mit einer relativen Zunahme der Blutviskosität stehen, die durch den ausgeprägten Einstrom von Immunglobulinen verursacht wird. Bei der Verordnung und Infusion von IVIg an adipöse Patienten und Patienten mit vorbestehenden Risikofaktoren für thrombotische Ereignisse (wie fortgeschrittenes Lebensalter, Hypertonie, Diabetes mellitus und Gefäßerkrankungen oder thrombotischen Episoden in der Vorgeschichte, Patienten mit erworbener oder vererbter Thrombophilie, Patienten mit längerfristiger Immobilisierung, Patienten mit ausgeprägter Hypovolämie sowie Patienten mit Erkrankungen, die die Blutviskosität erhöhen) ist Vorsicht geboten. Bei Patienten, die eine IVIg-Therapie erhalten, wurden Fälle von akuter Niereninsuffizienz beschrieben. In den meisten Fällen wurden Risikofaktoren wie vorbestehende Niereninsuffizienz, Diabetes mellitus, Hypovolämie, Übergewicht, Begleittherapie mit nephrotoxischen Arzneimitteln oder Lebensalter über 65 Jahren nachgewiesen. Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist zu erwägen, IVIg abzusetzen. Auch wenn diese Berichte über Nierenfunktionsstörungen und akute Niereninsuffizienz mit der Anwendung vieler der zugelassenen IVIg-Präparate verbunden waren, machten solche, die als Stabilisator Saccharose enthielten, einen überproportional hohen Anteil an der Gesamtzahl aus. Bei Patienten mit erhöhtem Risiko können IVIg-Präparate erwogen werden, die keine Saccharose enthalten. Privigen enthält weder Saccharose noch andere Zuckerarten. Bei Patienten mit erhöhtem Risiko für eine akute Niereninsuffizienz und thromboembolische Nebenwirkungen sollten IVIg-Präparate möglichst langsam und in möglichst niedriger Dosis verabreicht werden. 5 Bei allen Patienten erfordert die Verabreichung von IVIg: – adäquate Hydrierung vor Beginn der IVIg-Infusion – Überwachung der Diurese – Überwachung der Kreatinin-Serumspiegel – Vermeidung der gleichzeitigen Anwendung von Schleifendiuretika. Bei Auftreten von Nebenwirkungen muss entweder die Infusionsgeschwindigkeit reduziert oder die Infusion gestoppt werden. Die erforderliche Behandlung ist von Art und Schweregrad der Nebenwirkungen abhängig. Bei Schocksymptomen ist die standardmäßige medizinische Schockbehandlung einzuleiten. Informationen zur Sicherheit in Bezug auf übertragbare Krankheitserreger Zu den Standardmaßnahmen zur Vorbeugung von Infektionen, die durch die Anwendung von Arzneimitteln verursacht werden, die aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellt werden, gehören die Auswahl der Spender, das Screening von einzelnen Spenden und von Plasmapools auf spezifische Infektionsmarker sowie die Anwendung effektiver Maßnahmen zur Inaktivierung/Entfernung von Viren im Herstellungsprozess. Trotzdem lässt sich bei Verabreichung von Arzneimitteln, die aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellt wurden, die Möglichkeit einer Übertragung infektiöser Erreger nicht vollständig ausschließen. Dies gilt auch für unbekannte oder neu auftretende Viren und andere Erreger. Die getroffenen Maßnahmen werden als effektiv für umhüllte Viren wie HIV, HBV und HCV und für die nicht umhüllten Viren HAV und B19V betrachtet. Die klinische Erfahrung bestätigt das Fehlen einer Übertragung von Hepatitis A und B19V durch Immunglobuline und darüber hinaus wird angenommen, dass der Antikörpergehalt in relevanter Weise zur virologischen Sicherheit beiträgt. Es wird nachdrücklich empfohlen, bei jeder Verabreichung von Privigen an einen Patienten den Namen und die Chargennummer des Präparats zu dokumentieren, um die Verbindung zwischen dem Patienten und der Produktcharge aufrecht zu erhalten. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Attenuierte Virus-Lebendimpfstoffe Die Verabreichung von Immunglobulinen kann die Wirksamkeit von attenuierten VirusLebendimpfstoffen wie solchen gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken über einen Zeitraum von mindestens sechs Wochen bis zu drei Monaten beeinträchtigen. Nach Verabreichung dieses Präparats sollte vor einer Impfung mit attenuierten Virus-Lebendimpfstoffen ein Abstand von drei Monaten eingehalten werden. Bei Masern kann die Beeinträchtigung über einen Zeitraum von bis zu einem Jahr fortbestehen. Aus diesem Grund sollte bei Patienten, die eine Masernimpfung erhalten, der Antikörperspiegel kontrolliert werden. Beeinflussung von serologischen Testverfahren Nach Infusion on Immunglobulinen kann der vorübergehende Anstieg der unterschiedlichen passiv übertragenen Antikörper im Blut des Patienten zu irreführenden positiven Ergebnissen bei serologischen Tests führen. Die passive Übertragung von Antikörpern gegen Erythrozyten-Antigene wie z.B. A, B, D kann einige serologische Tests auf erythrozytäre Alloantikörper (z.B. Coombs-Test) beeinflussen. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Über die Sicherheit dieses Arzneimittels bei Anwendung während der Schwangerschaft liegen keine kontrollierten klinischen Studien vor. Daher ist bei der Verabreichung des Arzneimittels an schwangere und stillende Frauen Vorsicht geboten. Die klinischen Erfahrungen mit Immunglobulinen 6 weisen darauf hin, dass keine schädlichen Wirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft, den Feten oder das Neugeborene zu erwarten sind. Immunglobuline treten in die Muttermilch über und können zur Übertragung protektiver Antikörper auf das Neugeborene beitragen. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Es wurden keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beobachtet. 4.8 Nebenwirkungen Unter intravenös verabreichtem normalem Immunglobulin vom Menschen kann es gelegentlich zu Nebenwirkungen wie Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Fieber, Erbrechen, allergischen Reaktionen, Übelkeit, Arthralgien, niedrigem Blutdruck und mittelstarken Kreuzschmerzen kommen. In seltenen Fällen kann normales Immunglobulin vom Menschen einen plötzlichen Blutdruckabfall und in Einzelfällen einen anaphylaktischen Schock auslösen, und zwar auch dann, wenn der Patient bei einer früheren Verabreichung keine Überempfindlichkeit gezeigt hat. Unter normalem Immunglobulin vom Menschen wurden Fälle von reversibler aseptischer Meningitis, Einzelfälle von reversibler hämolytischer Anämie/Hämolyse und seltene Fälle von vorübergehenden kutanen Reaktionen beobachtet. Es wurden ein Anstieg des Kreatinin-Serumspiegels und/oder eine akute Niereninsuffizienz beobachtet. Sehr selten: thromboembolische Reaktionen wie Myokardinfarkt, Schlafanfall, Lungenembolie und tiefe Venenthrombosen. Es wurden zwei klinische Studien zu Privigen durchgeführt, eine an Patienten mit primärem Immundefekt (PID) und eine an Patienten mit idiopathischer thrombozytopenischer Purpura (ITP). In der PID-Studie wurden 80 Patienten eingeschlossen und mit Privigen behandelt. Davon schlossen 72 die zwölfmonatige Therapie ab. Die ITP-Studie schloss 57 Patienten ein. Die meisten in den beiden klinischen Studien beobachteten unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) waren leichter bis mittelschwerer Natur. Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die in den beiden Studien beschriebenen UAW eingeteilt nach MedDRA-Systemorganklasse und Häufigkeit. Die Häufigkeit je Infusion wurde nach den folgenden Definitionen beurteilt: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Häufigkeit von Unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) in klinischen Studien zu Privigen MedDRASystemorganklasse Bevorzugter Begriff gemäß MedDRA Untersuchungen erhöhtes konjugiertes Bilirubin, erhöhter unkonjugierter Blutbilirubinspiegel, positiver direkter Coombs-Test, positiver Coombs-Test, 7 Häufigkeitskategorie der UAW Gelegentlich Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Erkrankungen des Nervensystems Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Erkrankungen der Nieren und Harnwege Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Leber- und Gallenerkrankungen erhöhter Blutlaktatdehydrogenasespiegel, erniedrigter Hämatokrit, erhöhte Alaninaminotransferase, erhöhte Aspartataminotransferase, erhöhter Blutkreatininspiegel, erniedrigter Blutdruck, erhöhter Blutdruck, erhöhte Körpertemperatur, erniedrigtes Hämoglobin Anämie, Anisozytose Gelegentlich Kopfschmerzen Benommenheit/Schwindel, Beschwerden im Kopfbereich, Somnolenz, Tremor Dyspnoe Sehr häufig Gelegentlich Gelegentlich Erbrechen, Übelkeit Durchfall Proteinurie Häufig Gelegentlich Gelegentlich Juckreiz, Hauterkrankungen Gelegentlich Rückenschmerzen, Nackenschmerzen, Gliederschmerzen, Steifheit des Bewegungsapparates Schüttelfrost, Müdigkeit, Fieber Schmerzen im Brustraum, allgemeine Symptome, Asthenie, grippeähnliche Symptome, Hyperthermie, Schmerzen Hyperbilirubinämie Gelegentlich Häufig Gelegentlich Gelegentlich Zur Sicherheit in Bezug auf übertragbare Krankheitserreger siehe Abschnitt 4.4. 4.9 Überdosierung Eine Überdosierung kann zu Hypervolämie und Hyperviskosität führen, und zwar insbesondere bei Patienten mit erhöhtem Risiko wie älteren Patienten und Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion. 8 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Immunsera und Immunglobuline: Immunglobuline, human, unspezifisch, zur intravasalen Anwendung, ATC-Code: J06BA02. Normales Immunglobulin vom Menschen enthält vorwiegend Immunglobulin G (IgG) mit einem breiten Spektrum an Antikörpern gegen infektiöse Erreger. Normales Immunglobulin vom Menschen enthält die in der Normalbevölkerung auftretenden IgGAntikörper. Es wird üblicherweise aus gepooltem Plasma von nicht weniger als 1.000 Spendern hergestellt. Die Verteilung der Immunglobulin-G-Subklassen entspricht nahezu der von nativem Humanplasma. Durch adäquate Dosierung dieses Arzneimittels lassen sich unphysiologisch niedrige Immunglobulin-G-Spiegel in den Normbereich anheben. Der Wirkmechanismus bei anderen Indikationen als der Substitution wurde nicht vollständig aufgeklärt, jedoch spielen immunmodulierende Effekte eine Rolle. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Privigen wurde in zwei prospektiven, unverblindeten, einarmigen multizentrischen Studien beurteilt, die in Europa (ITP-Studie) bzw. in Europa und den USA (PIDStudie) durchgeführt wurden. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Normales Immunglobulin vom Menschen ist nach intravenöser Verabreichung unverzüglich und vollständig im Kreislauf des Empfängers bioverfügbar. Es wird relativ schnell zwischen dem Plasma und der extravasalen Flüssigkeit verteilt, wobei das Gleichgewicht zwischen dem intra- und dem extravasalen Kompartiment nach etwa drei bis fünf Tagen erreicht wird. Die pharmakokinetischen Parameter von Privigen wurden in einer klinischen Studie an PID-Patienten bestimmt (siehe Abschnitt 5.1). An der pharmakokinetischen Beurteilung nahmen 25 Patienten (Alter 13 bis 69 Jahre) teil (siehe Tabelle). Die mediane Halbwertzeit von Privigen betrug bei Patienten mit primärem Immundefekt 36,6 Tage. Diese Halbwertzeit kann von Patient zu Patient variieren und zwar insbesondere beim primären Immundefekt. Pharmakokinetische Parameter von Privigen bei 25 PID-Patienten Parameter Median (Spanne) Cmax (Spitzenwert, g/l) 23,4 (10,4-34,6) Cmin (Talspiegel, g/l) 10,2 (5,8-14,7) t½ (Tage) 36,6 (20,6-96,6) Cmax, maximale Serumkonzentration; Cmin, minimale Serumkonzentration (Talspiegel); t½, Eliminationshalbwertzeit IgG und IgG-Komplexe werden in Zellen des retikuloendothelialen Systems abgebaut. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Immunglobuline sind normaler Bestandteil des menschlichen Körpers. L-Prolin ist eine physiologische, nicht-essentielle Aminosäure. Die Sicherheit von Privigen wurde in mehreren präklinischen Studien untersucht, wobei insbesondere der Hilfsstoff L-Prolin berücksichtigt wurde. Einige veröffentlichte Studien zur Hyperprolinämie zeigten, dass die langfristige Anwendung von L-Prolin in hohen Dosen bei sehr jungen Ratten Auswirkungen auf die Entwicklung des Gehirns hatte. Dagegen wurde in Studien, in denen die Dosierung so gewählt wurde, dass sie die klinische Indikation von Privigen widerspiegelte, kein 9 Einfluss auf die Entwicklung des Gehirns beobachtet. Basierend auf Studien zur Sicherheitspharmakologie und Toxizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile L-Prolin Wasser für Injektionszwecke 6.2 Inkompatibilitäten Dieses Arzneimittel darf nicht mit anderen Arzneimitteln als den in Abschnitt 6.6 genannten gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 2 Jahre 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Nicht über 25 °C lagern. Nicht einfrieren. Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 50 oder 100 ml Lösung in einer einzelnen Durchstechflasche (Typ-I- oder Typ-II-Glas) mit Stopfen (Elastomer), Kunststoffkappe mit Aluminiumbördelverschluss, Etikett mit integrierter Aufhängung. 200 ml Lösung in einer einzelnen Durchstechflasche (Typ-II-Glas) mit Stopfen (Elastomer) Kunststoffkappe mit Aluminiumbördelverschluss, Etikett mit integrierter Aufhängung. Packungsgröße: 1 Durchstechflasche. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung Privigen wird als gebrauchsfertige Lösung in Durchstechflaschen geliefert, die für die einmalige Anwendung bestimmt sind. Das Präparat sollte vor der Anwendung Raumtemperatur oder Körpertemperatur erreicht haben. Die Verabreichung von Privigen muss über einen entlüfteten Infusionsschlauch erfolgen. Den Stopfen immer in der Mitte im markierten Bereich durchstechen. Die Lösung sollte klar oder leicht opaleszierend sein. Keine Lösung verwenden, die trübe ist oder Partikel aufweist. Nach Einstechen in die Durchstechflasche unter aseptischen Bedingungen muss der Inhalt sofort verwendet werden. Da die Lösung kein Konservierungsmittel enthält, muss Privigen so schnell wie möglich infundiert werden. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den lokalen Anforderungen zu entsorgen. 10 7. INHABER DER ZULASSUNG CSL Behring GmbH Emil-von-Behring-Straße 76 D-35041 Marburg Deutschland 8. ZULASSUNGSNUMMERN 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 10. STAND DER INFORMATION Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Arzneimittel Agentur (EMEA) http://www.emea.europa.eu/ verfügbar. 11 ANHANG II A. HERSTELLER DES WIRKSTOFFS BIOLOGISCHEN URSPRUNGS UND INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DIE FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH SIND B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN 12 A. HERSTELLER DES WIRKSTOFFS BIOLOGISCHEN URSPRUNGS UND INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DIE FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH SIND Name und Anschrift des (der) Hersteller(s) des (der) Wirkstoff(s)(e) biologischen Ursprungs CSL Behring AG Wankdorfstrasse 10, 3000 Bern 22 Schweiz Name und Anschrift des (der) Hersteller(s), der (die) für die Chargenfreigabe verantwortlich ist (sind) CSL Behring GmbH Emil-von-Behring-Straße 76 D-35041 Marburg Deutschland Auf der Packungsbeilage des Arzneimittels müssen Name und Anschrift der Hersteller, die für die Freigabe der betreffenden Charge verantwortlich sind, angegeben werden. B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN • BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN Arzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt. • SONSTIGE BEDINGUNGEN Pharmakovigilanzsystem Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen muss sicherstellen, dass das Pharmakovigilanzsystem, wie im Modul 1.8.1, Version 1.0, des Zulassungsantrages beschrieben, vorhanden und funktionsfähig ist, bevor und während das Produkt auf dem Markt ist. Risikomanagementplan Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen verpflichtet sich, die im Pharmakovigilanzplan näher beschriebenen Studien und zusätzlichen Pharmakovigilanzaktivitäten durchzuführen, wie sie in der Version 1.3 des Risikomanagementplans (RMP) vereinbart wurden und in Modul 1.8.2 des Zulassungsantrages beschrieben sind, sowie alle nachfolgenden Aktualisierungen des RMP, die mit dem CHMP vereinbart wurden. Entsprechend der CHMP-Richtlinie zu Risikomanagementsystemen für Humanarzneimittel (Guideline on Risk Management Systems for medicinal products for human use) soll der aktualisierte RMP zur gleichen Zeit eingereicht werden wie der nächste regelmäßig aktualisierte Bericht zur Unbedenklichkeit des Arzneimittels (Periodic Safety Update Report, PSUR). Zusätzlich ist ein aktualisierter RMP einzureichen: • wenn neue Informationen vorliegen, die Einfluss auf die gegenwärtige Sicherheitsspezifikation, den Pharmakovigilanzplan oder Aktivitäten zur Risikominimierung haben könnten • innerhalb von 60 Tagen nach Erreichen eines wichtigen Eckpunktes (zur Pharmakovigilanz oder Risikominimierung) • auf Anforderung der EMEA 13 Staatliche Chargenfreigabe: Gemäß Artikel 114 der Richtlinie 2001/83/EG geänderte Fassung wird die staatliche Chargenfreigabe von einem staatlichen Labor oder einem zu diesem Zweck autorisierten Labor vorgenommen. 14 ANHANG III ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE 15 A. ETIKETTIERUNG 16 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG UMKARTON 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Privigen 100 mg/ml Infusionslösung Normales Immunglobulin vom Menschen (IVIg) 2. WIRKSTOFF(E) Ein Milliliter enthält: Plasmaprotein vom Menschen.100 mg IgG-Reinheit............................ ≥ 98 % IgA.....................................≤ 0,025 mg 5 g/50 ml 10 g/100 ml 20 g/200 ml Erscheint in der rechten oberen Ecke der Hauptseite des Kartons und gibt Inhalt und Volumen des Behältnisses an 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Sonstige Bestandteile: L-Prolin, Wasser für Injektionszwecke. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Infusionslösung (10 %) Enthält 1 Durchstechflasche. 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Ausschließlich für die intravenöse Anwendung. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 17 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Nicht über 25 °C lagern. Nicht einfrieren. Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Pharmazeutischer Unternehmer: CSL Behring GmbH Emil-von-Behring-Straße 76 D-35041 Marburg Deutschland 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT Der Begründung für das Nicht-Aufnehmen der Braille-Schrift wird zugestimmt. 18 ANGABEN AUF DEM BEHÄLTNIS DURCHSTECHFLASCHE 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Privigen 100 mg/ml Infusionslösung Normales Immunglobulin vom Menschen (IVIg) 2. WIRKSTOFF(E) Ein Milliliter enthält: Plasmaprotein vom Menschen: 100 mg; IgG-Reinheit: ≥ 98 %. IgA: ≤ 0,025 mg. 5 g/50 ml 10 g/100 ml 20 g/200 ml Erscheint in der rechten oberen Ecke des Etiketts und gibt Inhalt und Volumen des Behältnisses an 3. SONSTIGE BESTANDTEILE L-Prolin, Wasser für Injektionszwecke. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Infusionslösung (10 %) 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Ausschließlich für die intravenöse Anwendung. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verw. bis 19 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Nicht über 25 °C lagern. Nicht einfrieren. Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS CSL Behring GmbH, D-35041 Marburg, Deutschland 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT Der Begründung für das Nicht-Aufnehmen der Braille-Schrift wird zugestimmt. 20 B. PACKUNGSBEILAGE 21 GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER Privigen 100 mg/ml (10 %) Infusionslösung Normales Immunglobulin vom Menschen (IVIg) Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. - Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal. Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. 2. 3. 4. 5. 6. Was ist Privigen und wofür wird es angewendet? Was müssen Sie vor der Anwendung von Privigen beachten? Wie ist Privigen anzuwenden? Welche Nebenwirkungen sind möglich? Wie ist Privigen aufzubewahren? Weitere Informationen 1. WAS IST PRIVIGEN UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? Was Privigen ist: Privigen ist eine gebrauchsfertige Infusionslösung. Die Lösung enthält spezielle Eiweißstoffe (Proteine), die aus menschlichem Blutplasma gewonnen wurden. Diese Proteine gehören zur Gruppe der "Immunglobuline", die auch Antikörper genannt werden. Wie Privigen wirkt Antikörper werden normalerweise von unserem Immunsystem gebildet und helfen dem Körper bei der Bekämpfung von Infektionen. Bestimmte Erkrankungen können das Immunsystem stark beeinträchtigen. Das kann dazu führen, dass Sie möglicherweise nicht ausreichend eigene Antikörper haben oder zusätzliche Antikörper benötigen. Die Antikörper, die Sie durch Privigen erhalten, können Ihre eigenen Antikörper ergänzen oder fehlende Antikörper ersetzen. Die in Privigen vorhandenen Antikörper werden aus menschlichem Blutplasma gewonnen. Daher wirken sie so, als wären es Ihre eigenen Antikörper. Privigen kann außerdem die Symptome bestimmter Entzündungskrankheiten verringern. In diesen Fällen reguliert Privigen die fehlerhafte Funktion des Immunsystems. Allerdings ist noch nicht genau bekannt, wie diese Wirkung zustande kommt. Wofür Privigen verwendet wird Privigen wird in drei unterschiedlichen Situationen verwendet: A) Behandlung von Patienten, die zu wenige Antikörper haben (Ersatzbehandlung). Dabei handelt es sich um drei Gruppen: 1. Patienten mit einem angeborenen Antikörpermangel (primäre Immunmangelsyndrome) wie: ● kongenitale Agammaglobulinämie oder Hypogammaglobulinämie, ● allgemeine variable Immunmangelkrankheiten, 22 2. 3. ● schwere kombinierte Immunmangelkrankheiten, ● Wiskott-Aldrich-Syndrom. Patienten mit bestimmten Formen von Blutkrebs, die zu einer mangelnden Antikörperbildung und zu wiederkehrenden Infektionen führen, wie: ● Myelom, ● chronische Lymphozytenleukämie mit schwerer sekundärer Hypogammaglobulinämie. Kinder mit angeborener AIDS-Erkrankung (Acquired Immunodeficiency Syndrome) und wiederkehrenden Infektionen. B) Behandlung von Patienten mit bestimmten Entzündungskrankheiten (Immunmodulation). Es gibt drei Gruppen: 1. Patienten, die nicht genug Blutplättchen aufweisen (idiopathische thrombozytopenische Purpura (ITP)) und ● ein hohes Blutungsrisiko aufweisen, ● bei denen in naher Zukunft ein operativer Eingriff vorgesehen ist. 2. Patienten mit Guillain-Barré-Syndrom. Dabei handelt es sich um eine akute Erkrankung, die durch eine Entzündung der peripheren Nerven gekennzeichnet ist und eine ausgeprägte Muskelschwäche vor allem in den Beinen und Armen hervorruft. 3. Patienten mit Kawasaki-Syndrom. Dabei handelt es sich um eine akute Erkrankung, die vorwiegend kleine Kinder betrifft und durch eine Entzündung der Blutgefäße im gesamten Körper gekennzeichnet ist. C) Behandlung oder Vorbeugung von Infektionen nach einer Knochenmarktransplantation (allogene Knochenmarktransplantation). 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON PRIVIGEN BEACHTEN? Î Bitte lesen Sie diesen Abschnitt sorgfältig durch. Sie und Ihr Arzt müssen diese Informationen berücksichtigen, bevor Sie Privigen erhalten. Privigen darf nicht angewendet werden, ► ► ► wenn Sie überempfindlich (allergisch) sind ● gegen Immunglobuline vom Menschen, ● gegen einen der sonstigen Bestandteile von Privigen (für eine vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6 dieser Packungsbeilage) Î Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal vor der Behandlung über etwaige Arzneimittel oder Nahrungsmittel, die Sie in der Vergangenheit nicht vertragen haben. wenn Ihr Blut Antikörper gegen Immunglobuline vom Typ IgA aufweist. Das ist sehr selten und kann der Fall sein, wenn Sie nicht ausreichend Immunglobuline vom Typ IgA in Ihrem Blut haben. Î Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal vor der Behandlung, wenn Sie einen Mangel an Immunglobulinen vom Typ IgA haben. Wenn Ihr Blut zu viel der Aminosäure Prolin enthält (Hyperprolinämie). Dabei handelt es sich um eine äußerst seltene Erkrankung. Weltweit sind nur wenige Familien bekannt, in denen diese Erkrankung auftritt. Î Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal vor der Behandlung, wenn Sie zu viel Prolin in Ihrem Blut haben. Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Privigen ist erforderlich ► Das Risiko für bestimmte Nebenwirkungen kann in den folgenden Situationen erhöht sein: ● wenn Sie übergewichtig sind, ● wenn Sie älter sind, 23 ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Î ► wenn Sie an der Zuckerkrankheit (Diabetes) leiden, wenn Sie über einen längeren Zeitraum bettlägrig waren, wenn Sie Probleme mit Ihren Blutgefäßen haben oder einmal hatten (Gefäßerkrankungen oder Gefäßverschluss), wenn Sie Probleme mit den Nieren haben oder in der Vergangenheit hatten, wenn Sie einen hohen Blutdruck haben, wenn Ihr Blutvolumen zu gering ist (Hypovolämie), wenn Sie an einer Krankheit leiden, die dazu führt, dass Ihr Blut dicker wird, wenn Sie eine erhöhte Neigung zu Blutgerinnseln haben (Thrombophilie), wenn Sie an einer Krankheit leiden, die zu niedrigen Antikörperkonzentrationen in Ihrem Blut führt (Hypogammaglobulinämie oder Agammaglobulinämie), wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden, wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die Ihre Nieren schädigen können (nephrotoxische Arzneimittel), wenn Sie Privigen zum ersten Mal oder nach einer langen Behandlungspause (z.B. mehrere Monate) erhalten. Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal vor der Behandlung, wenn mindestens einer dieser Punkte auf Sie zutrifft. Ihr Arzt wird das für Sie geeignete intravenöse Immunglobulin auswählen und besondere Vorsichtsmaßnahmen treffen. Es kann sein, dass Sie überempfindlich (allergisch) gegen Immunglobuline (Antikörper) sind, ohne dass Sie es wissen. Dies kann auch dann vorkommen, wenn Sie in der Vergangenheit Immunglobuline vom Menschen erhalten haben und diese gut vertragen haben. Es kann insbesondere dann der Fall sein, wenn Sie nicht ausreichend Immunglobuline vom Typ IgA in Ihrem Blut haben. In diesen seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen wie einem plötzlichen Blutdruckabfall oder Kreislaufschock kommen. Î Wenn Sie während der Infusion von Privigen derartige Reaktionen bemerken, informieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt. Er wird entscheiden, ob er die Infusionsgeschwindigkeit verringert oder die Infusion ganz beendet. Zu Ihrer persönlichen Sicherheit erfolgt die Behandlung mit Privigen unter der Aufsicht Ihres Arztes oder von medizinischem Fachpersonal. Sie werden normalerweise über den gesamten Infusionszeitraum sowie über mindestens 20 Minuten danach beobachtet. In bestimmten Situationen können besondere Vorsichtsmaßnahmen erforderlich sein. Beispiele dafür sind: ● Sie erhalten Privigen mit einer hohen Infusionsgeschwindigkeit oder ● Sie erhalten Privigen zum ersten Mal oder nach einer langen Behandlungspause (z.B. mehrere Monate). In diesen Fällen wird man Sie über den gesamten Infusionszeitraum und mindestens 1 Stunde danach engmaschig beobachten. Informationen über die Ausgangsmaterialien von Privigen Privigen wird aus menschlichem Blutplasma (das ist der flüssige Bestandteil des Blutes) hergestellt. Bei der Herstellung von Arzneimitteln aus menschlichem Blut oder Plasma werden bestimmte Maßnahmen getroffen, um zu verhindern, dass Infektionen auf den Patienten übertragen werden. Dazu gehören: ● die sorgfältige Auswahl der Blut- und Plasmaspender, um Personen mit einem erhöhten Infektionsrisiko hiervon auszuschließen und ● die Untersuchung jeder Spende und der Plasmapools auf Anzeichen von Viren/Infektionen. Darüber hinaus ergreifen die Hersteller dieser Präparate bei der Verarbeitung von Blut oder Plasma Maßnahmen, die Viren inaktivieren oder entfernen können. Trotz dieser Maßnahmen lässt sich die Möglichkeit einer Übertragung von Infektionen nicht vollständig ausschließen, wenn Arzneimittel verabreicht werden, die aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellt sind. Dies gilt auch für nicht bekannte oder neu auftretende Viren und andere Arten von Infektionen. 24 Die getroffenen Maßnahmen werden als effektiv für umhüllte Viren wie das HumanImmunodeficiency-Virus (HIV), das Hepatitis-B-Virus und das Hepatitis-C-Virus sowie für die nichtumhüllten Hepatits-A- und B-19-Viren betrachtet. Immunglobuline wie Privigen wurden nicht mit Hepatitis-A- oder B19–Infektionen in Zusammenhang gebracht. Dies ist möglicherweise darauf zurückzuführen, dass Antikörper gegen diese Infektionen auch in Immunglobulinen vorhanden sind. Diese Antikörper können dabei helfen, Hepatitis-A- oder B19-Infektionen vorzubeugen. ► Es wird ausdrücklich empfohlen, jedes Mal, wenn Sie eine Dosis Privigen erhalten, den Namen und die Chargenbezeichnung des Präparats aufzuschreiben, um nachzuhalten, welche Chargen verwendet wurden. Bei Anwendung von Privigen mit anderen Arzneimitteln Î Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal vor der Behandlung, ● wenn Sie derzeit irgendwelche anderen Arzneimittel einnehmen oder ● wenn Sie vor kurzem irgendwelche anderen Arzneimittel eingenommen haben. Dies gilt auch für nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel. Impfungen Wenn Sie Privigen erhalten haben, kann die Wirksamkeit bestimmter Impfungen beeinträchtigt sein. Dies gilt für Impfungen, bei denen abgeschwächte Virus-Lebendimpfstoffe verwendet werden wie Impfungen gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken. Derartige Impfungen sollten auf einen Zeitpunkt mindestens 3 Monate nach der letzten Privigen-Infusion verschoben werden. Im Fall einer Masern-Impfung kann die Beeinträchtigung bis zu einem Jahr andauern. Daher sollte der impfende Arzt die Wirksamkeit der Masern-Impfung kontrollieren. Î Bitte informieren Sie den die Impfung vornehmenden Arzt vor einer Impfung über Ihre Behandlung mit Privigen. Blutuntersuchungen Wenn Sie Privigen erhalten haben, können die Ergebnisse bestimmter Blutuntersuchungen (serologische Tests) über eine gewisse Zeit verfälscht werden. Î Bitte informieren Sie Ihren Arzt vor einer Blutuntersuchung über Ihre Behandlung mit Privigen. Schwangerschaft und Stillzeit Î Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie schwanger sind oder stillen. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie Privigen in der Schwangerschaft oder Stillzeit erhalten können. Die Anwendung von Privigen bei schwangeren oder stillenden Frauen wurde nicht gesondert untersucht. Allerdings wurden Arzneimittel, die Antikörper enthalten, an schwangere oder stillende Frauen verabreicht. Die Langzeit-Erfahrung zeigte, dass keine schädlichen Wirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft oder das Neugeborene zu erwarten sind. Wenn Sie Privigen erhalten, während Sie stillen, treten die in diesem Arzneimittel enthaltenen Antikörper auch in die Muttermilch über. Das bedeutet, dass auch Ihr Kind die schützenden Antikörper erhalten kann. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Es wird nicht erwartet, dass Privigen die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt. 25 3. WIE IST PRIVIGEN ANZUWENDEN? ► Privigen wird Ihnen normalerweise durch Ihren Arzt oder medizinisches Fachpersonal verabreicht. Privigen ist ausschließlich zur Infusion in eine Vene bestimmt (intravenöse Infusion). Ihr Arzt entscheidet, wie viel Privigen Sie erhalten werden. Die Menge ist von Ihrer Erkrankung, Ihrem aktuellen Zustand und Ihrem Körpergewicht abhängig. Zu Beginn der Infusion erhalten Sie Privigen mit einer geringen Infusionsgeschwindigkeit. Wenn Sie diese gut vertragen, kann Ihr Arzt die Infusionsgeschwindigkeit schrittweise erhöhen. ► ► ► Wenn Sie eine größere Menge von Privigen erhalten haben, als Sie sollten Privigen wird normalerweise ausschließlich unter ärztlicher Aufsicht verabreicht. Aus diesem Grund ist eine Überdosierung sehr unwahrscheinlich. Wenn Sie trotzdem eine größere Menge Privigen erhalten, als Sie sollten, kann es sein, dass Ihr Blut zu dick (hyperviskös) wird. Dies kann insbesondere bei Patienten mit erhöhtem Risiko vorkommen, wie zum Beispiel, wenn Sie älter sind oder wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann Privigen Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. ► Es kann sein, dass Sie überempfindlich (allergisch) gegen Immunglobuline (Antikörper) sind und es kann zu allergischen Reaktionen wie einem plötzlichen Blutdruckabfall oder Kreislaufschock kommen. Î Wenn Sie während der Infusion von Privigen derartige Reaktionen bemerken, informieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt. Bitte lesen Sie zum Risiko allergischer Reaktionen auch unter Abschnitt 2 dieser Gebrauchsinformation nach. ► Mögliche Nebenwirkungen lassen sich reduzieren oder sogar vermeiden, wenn Privigen mit geringer Infusionsgeschwindigkeit verabreicht wird. Die allgemeine Erfahrung mit Immunglobulin-Präparaten zeigte, dass die folgenden Nebenwirkungen auftreten können: ● Kopfschmerzen, ● Schüttelfrost, ● Fieber, ● Erbrechen, ● leichte Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische Reaktionen), ● Übelkeit, ● Schmerzen in den Gelenken (Arthralgien), ● niedriger Blutdruck, ● mäßige Kreuzschmerzen, In seltenen Fällen und in Einzelfällen wurden bei der Anwendung von Immunglobulin-Präparaten außerdem die folgenden Nebenwirkungen beschrieben: ● vorübergehende nicht infektiöse Hirnhautentzündung (reversible aseptische Meningitis), ● vorübergehende Hautreaktionen, ● Anstieg der Kreatininkonzentration im Blut, ● akutes Nierenversagen, ● plötzlicher Blutdruckabfall, ● schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktischer Schock), auch wenn Sie bei vorherigen Infusionen keine Überempfindlichkeit gezeigt haben, 26 ● • Bildung von Blutgerinnseln, die mit dem Blutkreislauf davon getragen werden können (thromboembolische Reaktionen) und z.B. führen können zu: – Herzinfarkt, – Schlaganfall, – Blockade von Lungenvenen (Lungenembolie), – tiefe Venenthrombose, vorübergehende Abnahme der roten Blutkörperchen (reversible hämolytische Anämie/Hämolyse). Diese Nebenwirkungen können auch auftreten, wenn Sie in der Vergangenheit Immunglobuline (Antikörper) vom Menschen erhalten und diese gut vertragen haben. Î Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, ● wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder ● wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. WIE IST PRIVIGEN AUFZUBEWAHREN? ► Für Kinder unzugänglich aufbewahren. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Etikett der Durchstechflasche nach ‚Verwendbar bis’ oder ‚Verw. bis’ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. ► ► ► Nicht über 25 °C lagern. Nicht einfrieren. Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Sie dürfen Privigen nicht verwenden, wenn die Lösung trüb ist oder Partikel enthält. 6. WEITERE INFORMATIONEN Was Privigen enthält ● ● Der Wirkstoff ist: normales Immunglobulin vom Menschen (Antikörper vom Typ IgG). Privigen enthält 100 mg/ml (10 %) Protein vom Menschen, wovon mindestens 98 % IgG sind. Die sonstigen Bestandteile sind: die Aminosäure L-Prolin und Wasser für Injektionszwecke. Wie Privigen aussieht und Inhalt der Packung Privigen ist eine Infusionslösung. Die Lösung ist klar oder leicht schimmernd und farblos bis leicht gelblich. Packungsgröße mit 1 Durchstechflasche (5 g/50 ml, 10 g/100 ml oder 20 g/200 ml). Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller CSL Behring GmbH Emil-von-Behring-Straße 76 D-35041 Marburg Deutschland 27 Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung: België/Belgique/Belgien CSL Behring NV Technologielaan 13 B-3001 Leuven Tél/Tel: +32 16 38 80 80 Luxembourg/Luxemburg CSL Behring NV Technologielaan 13 B-3001 Leuven Tél/Tel: +32 16 38 80 80 България CSL Behring GmbH Emil-von-Behring-Strasse 76 D-35041 Marburg Teл.: +49 64 213 93654 Magyarország Plazmed Kft. Fő u. 200 H-2193 Galgahéviz Tel.: +36 28 59 10 00 Česká republika IBP medica s.r.o. Pod Karlovem 8/1670 CZ 120 00 Praha 2 Tel: +42 02 22 56 07 23 Malta AM Mangion Ltd. Mangion Buildings New Street in Valletta Road MT- LQA 06 Luqa Tel: +356 2144 2010 Danmark CSL Behring ApS Lyngby Hovedgade 70B, 1.tv DK-2880 Kgs. Lyngby Tlf: +45 4520 1420 Nederland CSL Behring NV Claudius Prinsenlaan 128 NL-4818 CP Breda Tel: + 31 076 523 6045 Deutschland Wissenschaftliche Hotline CSL Behring GmbH Philipp-Reis-Str. 2 D-65795 Hattersheim Tel: +49 69 305 84437 Norge CSL Behring AB P.O.Box 712 S-182 17 Danderyd Tlf: +46 8 544 966 70 Eesti CSL Behring AB P.O.Box 712 S-182 17 Danderyd Tel: +46 8 544 966 70 Österreich CSL Behring GmbH Altmannsdorfer Straße 104 A-1121 Wien Tel: +43 1 80101 2463 Ελλάδα CSL Behring ΜΕΠΕ Mιχαλακοπούλου 35 GR-115 28 Αθήνα Τηλ: +30 210 7255 660 Polska Imed Poland sp. z.o.o. 3, Duchnicka ulica PL-01 796 Warszawa Tel.: +48 22 663 43 10 España CSL Behring S.A. Av Païssos Catalans 34 3º E-08950 Esplugues de Llobregat (Barcelona) Tel: +34 933 67 1870 Portugal CSL Behring Lta. Av 5 de Outubro, 198 – 3ºEsq. 1dto. P-1050-064 Lisboa Tel: +351 21 782 62 30 28 France CSL Behring 44 rue Cambronne F-75015 Paris Tél: + 33 1 53 58 54 00 România Prisum International Trading srl Strada Magura Vulturului 34 Sector 2 Bucureşti 021701 – RO Tel: +40 21 250 3688 Ireland CSL Behring Hayworth House, Market Place Haywards Heath RH16 1DB – UK Tel: +44 1444 447400 Slovenija MediSanus d.o.o. Vagajeva ulica 4 SI-1000 Ljubljana Tel: +386 1 518 33 97 Ísland CSL Behring AB P.O.Box 712 S-182 17 Danderyd Sími: +46 8 544 966 70 Slovenská republika TIMED, s.r.o. Trnavská cesta 112 SK-821 01 Bratislava Tel: +421 2 4820 95 11 Italia CSL Behring S.p.A. P.le Stefano Türr, 5 I-20149 Milano Tel: +39 02 34964 200 Suomi/Finland CSL Behring AB P.O.Box 712 S-182 17 Danderyd Puh/Tel: +46 8 544 966 70 Κύπρος ΑΚΗΣ ΠΑΝΑΓΙΩΤΟΥ & ΥΙΟΣ ΛΤΔ Γ. 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