Foto: Beat Ernst, Basel Sesamblüte (unten), gedeihende Sesamkapseln (rechts) und erntereife Fruchtkapseln (ganz rechts) Yftah, ya Simsim! «Yftah, ya Simsim!», zu deutsch «Sesam öffne dich!» – so hiess der Zauberspruch aus der arabischen Märchensammlung 1001 Nacht, der Ali Baba den Zugang zur Höhle der 40 Räuber und ihrem versteckten Schatz eröffnete. Sprachgeschichtlich haben die magischen Worte zwar keinen Bezug zur Sesampflanze und ihren Samen, dennoch öffnen uns die Sesamsamen den Zugang zu einem wertvollen Schatz, der die tägliche Ernährung bereichert. Text: Heinz Knieriemen und Paul Silas Pfyl D ie ältesten Überlieferungen zum Sesam sind in indisch-vedischen Textsammlungen zu finden. In den Schriften wird über die Bedeutung des Sesams für den Ackerbau, über seine Verwendung als Speiseöl, Heilmittel und zu praktischen Zwecken wie zum Beispiel die Beleuchtung berichtet. Auch in Ägypten und China wurden Sesam und Sesamöl bereits weit vor unserer Zeitrechnung verwendet. Der griechische Arzt Pedanios Dioskurides stimmt in seiner im 1. Jahrhundert n. Chr. entstandenen Arzneimittellehre in den Lobgesang auf Sesam ein, dessen Öl als eigentliches Schönheits52 Natürlich | 8-2003 elixier und Verjüngungsmittel galt. Hera rieb ihren Körper mit Sesamöl ein, als sie sich aufmachte, Zeus zu verführen. Und selbstverständlich war auch für die schöne Helena Sesamöl das wichtigste Mittel, um Attraktivität und Ausstrahlung zu erhöhen. Wie wertvoll Sesam in der Ernährung ist, wird in der Antike durch Herodot dokumentiert. Er berichtet, dass der korinthische Tyrann Periander 300 Söhne aus angesehenen Familien gefangengenommen hatte, um aus ihnen Eunuchen zu machen. Die Bewohner von Samos brachten die Knaben jedoch in ihrem Diana-Tempel in Sicherheit. Aus Rache verhinderten Perian- ders Wachtposten, dass die Knaben mit Nahrung versorgt wurden. Da erfanden die Samos-Insulaner ein neues Fest, bei dem Sesamkuchen als Opfergaben in den Tempel gebracht wurden. Diese Nahrung hielt die Knaben bei guter Gesundheit. Schliesslich gaben die Wachtposten auf und zogen nach Korinth zurück. Mit Sesam würzen die Götter Im babylonischen Schöpfungs-Epos Enuma elisch heisst es: Der Göttersohn Marduk zog in den Kampf gegen die Chaosgöttin Tiamant und machte sie und Ernährung GESUNDHEIT ihr Heer bestehend aus Riesenschlangen, Drachen, Ottern und anderen Ungeheuern unschädlich. Den Körper von Tiamant zerriss Marduk in zwei Teile und schuf aus der einen Hälfte den Himmel und aus der anderen die Erde. Doch bevor sich Marduk in diese Schlacht begab, feierten die Götter im Thronsaal des Gottes Ea ihren Abschied mit sesamgewürztem Wein. Ganz so martialisch wie der babylonische Göttersohn Marduk müssen wir uns der Sesampflanze, einem 1-jährigen eher bescheidenen Gewächs, nicht nähern. Sesam (Sesamum indicum) gehört zur Familie der Pedaliaceae, die mit etwa 50 Arten in Süd- und Mittelamerika, im Südosten Afrikas, im Vorderen Orient und in Indien verbreitet ist. Als Nahrungsgrundlage und Ölfrucht dient nur Sesamum indicum. Die Bezeichnung Sesam leitet sich von seinem griechischen Namen sesamon ab, der wieder auf arabisch-afrikanische Quellen zurückgeht. Die Sesampflanze hat einen langen, geraden, bis zu 2 Meter hohen Stiel mit länglich-ovalen Blättern und grossen weissen, rosa, gelben oder hellviolett gefärbten Glockenblüten, die an den Fingerhut (Digitalis) erinnern. An stark verzweigten Pflanzen können sich gleichzeitig bis zu 20 Blüten entwickeln. Die Blütezeit ist nur von kurzer Dauer. Etwa 4 Monate nach der Aussaat werden die kleinen Samen, die in länglich-kantigen Samenkapseln sitzen, reif. Um das Aufplatzen von früher gereiften Fruchtkapseln und einen damit verbundenen Ernteverlust zu verhindern, werden die Sesampflanzen rechtzeitig ausgezogen oder abgemäht. Je nach landwirtschaftlicher Tradition und Entwicklung eines Landes lässt man die Pflanze in Trockentennen, auf Gestellen oder im Freien kegelförmig gebündelt nachreifen. Erst in neuerer Zeit ist durch Kreuzungen unterschiedlicher Sesampflanzenarten im konventionellen Anbau die maschinelle Ernte möglich geworden. Sesamsamen im Reform- und Biohandel, die fast ausschliesslich aus Entwicklungsländern stammen, werden immer noch in zeitaufwändiger Handarbeit geerntet. Wenn das Nachreifen des Sesams beendet ist und alle Kapseln sich geöffnet haben, werden die Samen über einem Tuch ausgeschüttelt. Damit sich auch die in der Kapsel verbliebenen Samen herauslösen, schlägt man nochmals mit Stöcken auf die in ein Tuch gehüllten Kapseln – ein ähnlicher Vorgang wie bei uns einst das Getreidedreschen. Tahin, Zahtar, Gomasio Die kleinen ovalen weissen, braunen, rötlichen oder schwarzen Sesamsamen mit dem nussigen, angenehm bitteren Geschmack stellen eine kostbare, reichhaltige und wohlschmeckende Nahrungsgrund- lage dar. Der grösste Teil der Ernte wird auch heute noch zu Öl verarbeitet. Die Samen enthalten einen Fettanteil von über 50%. Wegen seines hohen Gehalts an Ölsäure und essentieller Linolsäure ist das Öl ernährungsphysiologisch wertvoll und dank der natürlichen Antioxidantien Sesamol, Sesamolin und Vitamin E besonders gut haltbar. Ähnlich wie bei anderen Ölsamen wird auch der zurückgebliebene Sesampresskuchen als Viehfutter oder zur menschlichen Ernährung genutzt. In Indien haben sogar die grünen Sesamblätter und Keimsprossen Einzug in die Küche gehalten. Es sind jedoch vor allem die Sesamsamen und daraus hergestellte Produkte und Gewürzmischungen, die den Ernährungsalltag bereichern. Ungeröstete Sesamsamen sind im Nahen Osten und in Nordafrika sehr beliebt und tauchen beispielsweise in der Gewürzmischung Zahtar auf. In Mexiko spielt der Sesam neben den 3 Paprikasorten ancho, mulato, pasilla, Rosinen, gegrillten Tomaten, tropischen Gewürzen wie Nelken, Piment und Muskat sowie Bitterschokolade oder gerösteten Kakaobohnen eine wichtige Rolle. Da am Schluss alles ausgiebig in Schweineschmalz gebraten wird, sei das Rezept nur als exotische Spezialität erwähnt. Zwei Produkte auf Sesambasis, Tahin und Gomasio, verwenden wir in unserer Küche seit langem. Tahin oder Tahini, auch Sesammus genannt, ist ein feiner Brotaufstrich, bereichert Saucen, Suppen wie auch Salatsaucen, lässt sich mit Honig, Datteln, Mandeln zu feinen Süssspeisen verarbeiten und fordert die Phantasie für vielfältige weitere Anwendungen heraus. So besteht das im Nahen Osten als Beilage oder als Brotaufstrich sehr beliebte Humus aus pürierten Kichererbsen, Tahin, Zitronensaft, Salz, Pfeffer, verschiedenen Gewürzen und frischer Petersilie. Auch Gomasio, das Sesamsalz, hat weit über die Makrobiotik hinaus viele Liebhaber gefunden. Sein leicht bitter-salziges Aroma harmoniert besonders gut mit der natürlichen Süsse von Reis, Getreideund Gemüsegerichten. Eine währschafte Scheibe Vollkornbrot mit Butter und Gomasio ist eine feine Beilage zu Salaten oder rohen Gemüsen wie Rüebli, Kohlrabi, Fenchel oder Radiesli. Oder probieren Sie einmal eine Salatsauce mit Essig, Öl, Kräutern nach Saison, Gomasio und etwas Pfeffer. Gomasio lässt sich einfach selber Natürlich | 8-2003 53 Sesam in 3 Farben, mit Sesamkrokant und Sesamkugeln GESUNDHEIT Ernährung herstellen: Sesam leicht anrösten – er darf sich gerade eben etwas verfärben und nicht dunkel werden – und mit Meersalz mischen. Beim Gomasio im Reformhandel ist das Verhältnis Sesam zu Meersalz meist 5:1. Sie können das Verhältnis jedoch bis auf 16:1 verändern, was den Speisen das gewisse Etwas verleiht. Sesamsamen haben ungeröstet, ungeschält und nicht gemahlen den höchsten Ernährungswert und halten sich am besten. Allerdings hat auch Gomasio, das in der Regel nur mit gemahlenem Sesam im Handel ist, noch eine lange Haltbarkeit, und das Rösten gibt dem Sesam einen besonders nussig-lieblichen Geschmack. Wer Sesam die Ehre erweist, kommt nicht darum herum, seine besonderen Qua- litäten für eine gesunde Ernährung hervorzuheben. Dabei lieben die kleinen bescheidenen Samen es gar nicht, zu protzen und sich in Imponierpose zu präsentieren. Machen wir es daher kurz: Sesam bietet eine harmonische Zusammensetzung der Ölsäuren. Die ungeschälten Samen enthalten zehnmal so viel Kalzium wie Kuhmilch, sind also gerade in der Osteoporose-Vorbeugung angezeigt, viel Eisen, Magnesium, Silikat und mehr B-Vitamine als Vollkornbrot. Zwei Esslöffel Tahin entsprechen dem Eiweisswert eines Riesen-Steaks von 400 g. In Indien und Südostasien wird Sesamöl allen Menschen empfohlen, die unter Arteriosklerose, Bluthochdruck und Diabetes leiden. Gründe genug also, sich dem Sesam in der täglichen Ernährung zu öffnen! Rezepte mit Sesam Sesamkugeln Sesamkrokant 150 g Mandeln 150 g Rosinen 50 g gerösteter Sesam Marsala Aphrodisis oder gemörserten Zimt und Sternanis Im Cutter der Küchenmaschine die Mandeln fein hacken, Rosinen und 1 ⁄ 2 TL Gewürz dazugeben und so lange weiterverarbeiten, bis eine gut formbare Masse entsteht. Kugeln formen und in geröstetem Sesam wälzen. 100 g Sesam 120 g Honig 1 TL frischer Zitronensaft 1 TL Butter Den Sesam in einer Pfanne unter ständigem Bewegen leicht anrösten, Honig, Zitronensaft und Butter dazugeben und alles gut vermischen. Die Pfanne kaltstellen, bis der Krokant erhärtet ist. Birnen mit Sesam 4 feste Birnen 2 dl Rotwein 2 dl Orangensaft 50 g dunkelbrauner Zucker 4 zerdrückte Wacholderbeeren 4 EL Sesampaste Entweder ganze Birnen schälen und Kerngehäuse drin lassen oder schälen, entkernen und in Viertel schneiden. Rotwein, Orangensaft, braunen Zucker und Wacholderbeeren in Pfanne mischen und bis kurz vor Siedepunkt erhitzen. Birnen hinein, ungedeckt 15 Minuten (bei geviertelten Birnen) oder 25 Minuten (bei ganzen) simmern. Hin und wieder wenden und begiessen. Am Schluss abkühlen lassen und die Birnen herausnehmen, die Sesampaste unter den Wein ziehen und gut mischen. Zu den erkalteten Birnen servieren. 54 Natürlich | 8-2003 Sesam-Guetzli 250 g Vollkornmehl 1 TL Backpulver 150 g Zucker 1 Prise Vanille 200 g Butter 1 Ei 1 Prise Salz 80 g gemahlener Sesam 1 Eigelb 1 EL Milch Das Mehl und das Backpulver in eine Schüssel geben. Den Zucker, Vanille, die Butter, das Ei, das Salz und den Sesam hinzufügen. Gut kneten. Den Teig etwa 1 Stunde gut durchkühlen lassen. In der Zwischenzeit ein Backblech einfetten. Den Teig dann auf einer leicht bemehlten Unterlage 3 bis 5 Millimeter dick ausrollen. Nach Wunsch gezackte, runde oder eckige Plätzchen ausstechen und auf das Backblech legen. Den Backofen auf 200 Grad C vorheizen. Das Eigelb und die Milch in einer Tasse verrühren und die Plätzchen damit bepinseln. Die Plätzchen im Backofen auf der oberen Schiene in 12 bis 15 Minuten goldbraun backen. Die Sesamküchlein vom Blech lösen und abkühlen lassen. Lauwarm essen. Fruchtkuchen 2,5 dl gewärmte Milch 25 g Frischhefe 1 TL Zucker 1,5 dl Wasser 450 g Mehl 120 g Butter 50 g Puderzucker 80 g Weinbeeren 100 g Sesam 120 g gehacktes Orangeat/Zitronat Milch in Schüssel geben, Hefe und 1 TL Zucker darin auflösen. 10 Minuten an warmem Ort stehen lassen, bis die Milch schäumt. Mehl in grosse Schüssel füllen. Butter hineinreiben. Restlichen Zucker, Weinbeeren, Orangeat/Zitronat, Sesam, hineingeben und gut vermischen. Hefeflüssigkeit und Wasser zum Mehl geben. Glatt rühren mit hölzerner Kelle; Ernährung GESUNDHEIT Tahin-Kräutersauce 1 Avocado 2 EL Tahin 1 dl Olivenöl 1 EL Weinessig 2 EL gehackte Petersilie 1 EL ausgewählte Kräuter (Knoblauch, Zitronenmelisse, Liebstöckel, Estragon, Thymian) Alle Zutaten in den Mixer geben und gut mixen. Die gehackten Kräuter hineingeben. Foto: Heinz Knieriemen Knoblauch-SesamMayonnaise es soll wie ein sehr dicker Teig aussehen. Teig in gefettete runde Kuchenform füllen. Mit feuchtem Tuch bedecken und 1 Stunde an warmem Ort stehen lassen. Ofen auf 190 Grad C vorheizen. Kuchen eine Stunde lang backen. In der Form erkalten lassen. In Scheiben mit Butter servieren. Süsse Schnitten 2 Eier 150 g weicher brauner Zucker 2 TL Vanille-Zucker 150 g Mehl 1 TL Backpulver Prise Salz 250 g getrocknete Rosinen, Kirschen, Ananas 150 g gehackter Sesam Ofen auf 190 Grad C vorheizen. Eier in einer Schüssel schlagen, nach und nach Zucker und Vanille-Zucker beigeben, gut vermischen. Mehl hineinsieben sowie Backpulver und Salz. Dann Früchte und Nüsse. Masse auf gefettetem und gemehltem Backblech gleichmässig verteilen. 30 Minuten bei 180 Grad backen. Noch heiss vom Blech nehmen. Erkalten lassen, in Vierecke schneiden. Sesambutter 2 EL Tahin 2 El gehackte Petersilie 1 EL gehackter Schnittlauch 225 g Butter, leicht erweicht Saft von 1 Zitrone Salz, schwarzer Pfeffer Tahin und die Kräuter in die Butter schlagen, Zitronensaft und Würze beifügen. Glatt rühren. Vor dem Servieren kaltstellen. An kühlem Ort aufbewahren. Tahin, das Sesammus, gibt es in guten Qualitäten im Reformhaus oder Bioladen. Das Selberherstellen ist ohne geeignete Ölmühle nicht möglich. Kleine Mengen Sesam können für den sofortigen Verbrauch gemörsert werden. Zahtar 50 g Sesamsamen 25 g gemahlener Sumach 35 g gemahlener getrockneter Thymian Sesamsamen bei mittlerer Hitze ein paar Minuten unter häufigem Umrühren rösten. Erkalten lassen und mit Sumach und Thymian mischen. In Gläsern 3 bis 4 Monate haltbar. Zu Gemüse, Getreide und auf Fladenbrote vor dem Backen geben. 1 EL Sesampaste 1 Eigelb 3 dl Olivenöl 1 EL Weinessig Salz, schwarzer Pfeffer 4 Knoblauchzehen Das Ei mit dem Schwingbesen schaumig schlagen, langsam das Öl beigeben, abschmecken und das Sesammus beigeben. Knoblauch in einem Mörser zerquetschen und in die Mayonnaise mischen. Abschmecken mit Salz und Pfeffer. Kartoffelsalat mit Sesam und Dill 4 grosse Kartoffeln 4 EL Sesam geröstet 1 TL Dill fein gehackt 2 EL gehackte Petersilie und Schnittlauch 3 EL Bio-Mayonnaise 1 EL Joghurt nature Salz, schwarzer Pfeffer Kartoffeln in der Schale weich kochen. Abkühlen, schälen und in Scheiben schneiden. Petersilie, Schnittlauch, Sesam und Dill darübergeben. Mayonnaise und Joghurt miteinander vermischen, mit Salz und Pfeffer würzen. Zu den Kartoffeln geben, sanft rühren. Lauwarm servieren. Sesamzopf 80 g Sesam 50 g Haferflocken 2 dl Vollmilch 250 g Weizenvollkornmehl 1 ⁄ 2 Päckli Trockenhefe 2 EL Butter 1 Prise Meersalz 1 ⁄ 2 Bund Schnittlauch und Petersilie 1 EL Majoran 1 Eigelb Natürlich | 8-2003 55 GESUNDHEIT Ernährung Zwei Drittel der Haferflocken und des Sesams in einer Mühle oder im Mixer zerkleinern. Mit der Vollmilch vermischen und 2 Stunden quellen lassen. Das Mehl mit der Hefe mischen und in eine Schüssel geben. Mit dem Haferflockenbrei, den restlichen Haferflocken und dem Sesam, der Butter, dem Meersalz und den verlesenen, gewaschenen und klein geschnittenen Kräutern sowie dem Majoran zu einem kompakten Teig verarbeiten und zugedeckt an einem warmen Ort 60 Minuten gehen lassen. Den Teig nochmals gut durcharbeiten und in drei Teile teilen. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu drei Strängen ausrollen und damit einen Zopf flechten. Auf ein bemehltes Blech legen, nochmals gehen lassen und im auf 220 Grad C vorgeheizten Backofen etwa 35 Minuten backen. Das Eigelb mit wenig Wasser verrühren und den Zopf kurz vor Garende damit bestreichen. Mit dem Sesam bestreuen. Den Zopf herausnehmen und erkalten lassen. Tomatensandwich mit Sesampaste 1 gute Handvoll frischer Minzenblätter 1 EL Mayonnaise 1 EL Sesampaste 4 Scheiben Roggenbrot 2 Tomaten Salz und Pfeffer Brot toasten und mit der Mayonnaise und der Sesampaste bestreichen. Die Tomaten und Pfefferminzblätter darauf legen und mit Salz und Pfeffer würzen. Sesam und Tomaten sind eine geschmackliche Kombination, die es in sich hat. Gemüse mit Gomasio 1 dl Olivenöl 2 gehackte Knoblauchzehen 250 g Kartoffelwürfel 250 g Zucchini in Scheiben 250 g Zwiebeln in Scheiben 1 EL gemahlener Koriander Saft von 1 Limone Saft von 1 Zitrone 2 EL gehackte Petersilie 2 EL Gomasio Öl in einer Pfanne erhitzen und alles Gemüse samt Koriander 5 Minuten dünsten. Limonen- und Zitronensaft dazu. Bedecken, 30 Minuten sanft kochen, gelegentlich umrühren, damit nichts anklebt. Mit Petersilie garnieren. Mit dem Gomasio abschmecken. Fenchel mit Sesamschimmelkäse 4 Fenchelknollen 30 g Butter 30 g Mehl 3 dl Fenchelbouillon 80 g Schimmelkäse (Gorgonzola) schwarzer Pfeffer 4 EL Sesam gemahlen 1 EL gehackte Petersilie 1 EL gehackte Fenchelblätter Fenchelknollen senkrecht halbieren, in die Pfanne legen und mit Wasser bedecken. Etwa 20 Minuten kochen lassen, bis sie weich sind. Für die Sauce die Butter schmelzen, 2 Minuten kochen und dabei Mehl einrühren, allmählich die Fenchelbouillon hineinarbeiten, 2 Minuten kochen lassen, stets rühren, bis glatte Sauce entsteht. Schimmelkäse hinein; schwarzer Pfeffer nach Belieben. Sesam dazu, ein paar Minuten leise kochen, unter stetem Umrühren. Fenchel in Servierschüssel geben, Roquefortsauce darübergiessen. Mit Petersilie und Fenchel garnieren. Fladenbrot mit Olivenöl und Sesam 500 g Bauernmehl 8 g Trockenhefe 4 EL Sesam 6 EL Olivenöl etwas Meersalz ungefähr 1,8 dl Wasser Alles zu einem Teig verarbeiten, 3 Stunden zugedeckt ruhen lassen, nochmals durchkneten. 2 Stunden zugedeckt ruhen lassen. Ein Backblech einfetten, den Teig von Hand auf dem Blech auswallen. 1 EL Sesam 2 EL Olivenöl frisch gemahlener Pfeffer Alles mischen und auf dem ausgewallten Teig verteilen. Den Ofen auf 180 ° C vorheizen, dann das Fladenbrot ca. 20 Minuten backen. Melonen-, Tomatenund Minzensalat mit Sesamöl Foto: Heinz Knieriemen Hefe-Fladenbrot mit Sesam 250 g Melone gewürfelt 250 g feste Tomaten, in feine Scheiben geschnitten 150 g Gurke, geschält und geraffelt 2 EL fein gehackte Minze 3 dl Joghurt natur 2 EL Sesamöl geröstet 1 EL gerösteter Sesam Salz, schwarzer Pfeffer Melonenfleisch zu Würfeln schneiden. Melone, Tomaten und Gurke in grosser Schüssel miteinander vermischen. Minze, das Sesamöl, den Sesam in Joghurt rühren, diesen dann als Sauce über den Salat giessen. Nach Geschmack würzen, fertigen Salat mit Minzenblättern garnieren. Humus oder KichererbsenSesam-Püree Foto: Heinz Knieriemen Ernährung GESUNDHEIT Humus (Kichererbsen-Sesam-Püree) 300 g Kichererbsen 600 g Wasser 3 Knoblauchzehen 50 g Tahin 2 EL gerösteten Sesam 100 g Sesamöl oder Olivenöl 2 EL Zitronensaft 2 TL Salz 1 TL Paprika süss 1 TL Pfeffer 1 ⁄ 2 TL Kreuzkümmel gemörsert Sumach (siehe Leserangebot Juni) Kichererbsen waschen, in der doppelten Menge Wasser über Nacht einweichen und etwa 1 Stunde kochen, bis sie ganz weich werden. Die Kichererbsen pürieren, evtl. etwas Wasser abschütten. Die Knoblauchzehen klein hacken und mit den übrigen Zutaten zur Masse geben. Petersilie hacken und mit dem gemörserten Kreuzkümmel und dem Sumach über den Humus geben. Im Reformhandel ist geröstetes Kichererbsenmehl in guter Bioqualität erhältlich. Damit lässt sich Humus sehr einfach herstellen. Käsekuchen mit Sesam Teig: 230 g Mehl Prise Salz 120 g Butter in Stücke geschnitten Füllung: 230 g Quark 1 EL gehackte Zwiebeln 50 g geriebener Parmesan 2 Eier schwarzer Pfeffer 2 EL gehackte Petersilie 1 EL Olivenöl 1 zerdrückte Knoblauchzehe 2 EL gehackter Oregano 200 g Tomatenpüree 50 g schwarze Oliven, entsteint und geschnitten 120 g gewürfelter Emmentaler 4 EL Sesam 1 grosse grüne Paprika, ohne Samen und geschnitten etwas geschlagenes Ei Für den Teig Mehl und Salz in eine Schüssel sieben. Butter hineingeben, bis die Masse wie feines Paniermehl aussieht. Wasser dazu, bis zu einem Teig gebunden. Hälfte des Teigs ausrollen und in gefettete tiefe, feuerfeste Schüssel legen. Ofen auf 200 Grad C vorheizen. Als Füllung Quark, Zwiebel, Parmesan, Eier, reichlich schwarzen Pfeffer und Petersilie miteinander vermengen. Öl in kleiner Pfanne erhitzen, Knoblauch und Oregano darin dünsten, Tomatenpüree, den Sesam und Oliven hineinrühren. Die halbe Quarkmasse auf den Teig geben, darüber die Emmentalerwürfel, dann die halbe Tomatenmasse und eine halbe Paprika. Dann wieder Teig und wieder Füllung. Mit dem verbleibenden Teig einen Deckel machen. Kanten zusammendrücken. Deckel mit geschlagenem Ei bepinseln. 4 Einschnitte mit Messer machen, da der Kuchen aufgeht. 30 bis 40 Minuten backen bei 220 Grad. ■ Anzeigen 14183-08 Natürlich | 8-2003 57