DAS GRIECHISCHE THEATER

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Themenreferat
Peter HERNDLHOFER
DAS GRIECHISCHE THEATER
1. Der Ursprung
Der Ursprung des griechischen Theaters liegt höchstwahrscheinlich im Dionysoskult zurück zu führen.
Denn jeden September versammelte sich das ganze Volk einschließlich der Frauen, welche so gut wie
nie aus dem Haus kamen, um die großen Dionysien für den Gott Dionysos zu feiern, zu tanzen, essen
und Wein zu trinken. Sie brachten ihm Opfer dar und verkleideten sich dabei als Satyrn*. Natürlich
durfte dabei das musikalische Element nicht fehlen. Bis 534 v. Chr. wurden dramatische Szenen von
einem Chor gespielt. Doch dann kam ein Mann namens Thespis und hielt einen Dialog mit dem Chor,
dabei spielte er wahrscheinlich verschiedene Rollen und trug auch unterschiedliche Masken. Dies war
die Geburtsstunde des griechischen Dramas.
*Mythos: früh in das Gefolge des Dionysos einbezogener Fruchtbarkeitsdämon
erste Aufführungen von 3 Stücken (Tragödien (τραγῳδία): wörtl.: „Gesang
der Böcke“) und anschließend ein Satyrspiel**
ab 486 v. Chr.
wurde die Komödie mit den 3 Tragödien und dem Satyrspiel zusammen
aufgeführt
**eine Form des antiken griechischen Dramas, bei der die Satyrn den Chor bildeten und ihr
ausgelassenes Treiben das wesentliche Handlungsmoment bildete
ca. 500 v. Chr.
Dionysien dauerten ein paar Wochen und ca. 4-5 Mal in der Woche fanden Wettstreite (ἄγονες)
zwischen 3 Dichtern statt. Die Tragödien wurden danach von einer Jury bewertet und am Ende des
Tages stand der Sieger fest.
Tragödien
man ist sich nicht ganz sicher, wie das Drama enstanden ist;
doch begonnen hat die litararische Epoche mit Aischylos
Tragödie: wörtl. Gesang der Böcke, dabei verkleiden sich Männer mit Fellen und
Tierschwänzen als Satyrn
->Verwandlungsspiel
Æ DIONYSOSKULT
5. Jhd gab es ca. 40 Tragödiendichter
die 3.größten Tragiker waren:
AISCHYLOS,
SOPHOKLES,
EURIPIDES
(80-90 Stücke)
(ca. 100 Stücke)
(über 90 Stücke)
2. Aufbau des Theaters
θέατρον / κοῖλον
Zuschauerraum, in 2 Ränge geteilt, insg. 55 Sitzreihen, welche breit
genug waren, damit die Zuschauer ihre Füße in die Vertiefung der
Vorderreihe unterbringen konnten. Nur die Plätze in der 1.Reihe
hatten Rückenlehnen, welche für die Ehrengäste gedacht waren.
πάροδοι
Zugänge zum Zuschauerraum, diese sind neben den Quadermaurern,
die die Zuschauerreihen stützen
σκηνή
Bühnengebäude (Garderobe der Schauspieler und des Chores)
προσκήνιον
direkt vor dem Bühnengebäude agierten die Schauspieler
ὀρχήστρα
der kreisrunde Platz bildet das Zentrum des Theaters, welches in
erster Linie für den Chor vorgesehen ist
Ein Referat von Peter Herndlhofer, 11.10.2004
a) Lage und Konstruktion
es ist in die Landschaft eingebaut bzw. angepasst,
die Zuschauerreihen sind ca. halbkreisförmig (über 180°) in die nat. Rundung des Hügels
hineingebaut; wenn der Zuschauerraum nämlich genau ein Halbkreis wäre, würden Echogeräusche
entstehen. Bevor das Theater gebaut wurde, ist alles ganz genau von den Architekten durchdacht
worden, wie z.B.: die nicht allzu steile Anordung der Sitzreihen, sowie die geringe Tiefe der Bühne
Æ OPTIMALE AKUSTIK
b) Entwicklung
Am Anfang saß man am Boden und die Konstruktion bestand aus Holz („ein schnell
zusammengenageltes Brettergerüst“) (z.B.:Dionysostheater)
erst 330 v. Chr. baute man es aus Stein (z.B.: Theater von Epidauros (Κapazität: 15.000 Menschen) )
3. Die Hauptvertreter des attischen Dramas
a) Die Tragödie
Aischylos (Αἰσχύλος) (525-456): geb. in Eleusis & gest. in Sizilien
kämpfte bei Marathon und Salamis
484 siegt er das 1.Mal, 12 Siege insg.
Werke: Perser, Sieben gegen Theben, Orestie, Prometheus
er führte den 2.Schauspieler*** ein, später führte Sophokles einen 3. ein
***am Anfang gab es nur einen Schauspieler, der einen „Dialog“ mit dem Chor führte, später wurden
aber bis zu 3 Schaupieler eingesetzt, und das musikalische Element, also der Chor, verlor immer mehr
dabei an Bedeutung
Sophokles (Σοφοκλῆς) (497-406): geb. in Kolonos (=Athen), starb einige Monate nach Euridipes
er war 2 Mal Stratege, 1 Jahr lang Vorsitzender der Seebundkasse
468 hatte er seinen 1.Auftritt und seinen 1.Sieg, danach folgten 20 weitere
Werke: Aias, Antigone, Oidipus Tyrannos (Oidipus in Kolonos wurde nach seinem Tod von seinem
Enkel uraufgeführt), Elektra
Euripides (Εὐριπίδης) (484-408): geb. in Salamis, gest. in Pella
441 erlang er seinen 1.Sieg und 4 weitere sollten folgen
nach der Einladung von König Archelaos (Makedonien), ging er nach Pella
Werke: Alkestis, Elektra, Iphigenie bei den Taurern, Kyklops (Satyrspiel), Iphigenie in Aulis
(Uraufführung erst nach seinem Tod), Orestes
b) Die Komödie
Komödie: (κωµῳδία) Lied, welches auf einem Festzug (κῶµος) gesungen wurde zu Ehren des
Dionysos, im 6. Jhd wurden die kultischen Feiern (Dionysien) offiziel in manchen Poleis in den
Festkalender aufgenommen.
Der berühmteste Komödiendichter war Aristophanes
Aristophanes (Ἀριστοφάνης) (447-386): geb. in Athen
er hat 40 Komödien geschrieben, insgesamt sechs 1.Plätze
Werke: Acharner, Wespen, Frösche, Vögel, Wolken, Frieden und noch viele mehr
Ein Referat von Peter Herndlhofer, 11.10.2004
Quellen:
Kantharos: Griechisches Unterrichtswerk/Winfried Elliger… - Wien: ÖBV & HPT, 1999². 180 S. (S.70f)
Connolly, Peter: Die antike Stadt: das Leben in Athen und Rom. – Köln: Könemann, 1998. 256 S.: zahlr. Ill. [The Ancient City <dt.>]
Hellenika: Einführung in die Kultur der Hellenen. neue Ausgabe/hrsg. von Heinrich Krefeld. 1.Auflage. Berlin: Kornelsen, 2002. - 320 S.: zahlr. Ill
Brockhaus Enzyklopädie: in 24 Bänden. - 19. völlig neu bearbeitete Auflage. Mannheim:
Brockhaus, 1986-1996 19.Bd.: Rut-Sch. 1992 (S.192)
Ein Referat von Peter Herndlhofer, 11.10.2004
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