2. Wärme und Entropie verstehen 1 von 24 Es gibt kein Zurück – Wärme und Entropie verstehen Alparslan Altas, Stuttgart II/B Wärme und Entropie – was ist das? Führen Sie den Begriff Wärme anhand von Beispielen ein, die die Schülerinnen und Schüler aus ihrem Alltag kennen: – Henkel von Töpfen und Pfannen bestehen meist aus Holz oder Kunststoff und haben daher eine geringe Wärmeleitfähigkeit. – Der Stirlingmotor gehört zu den Wärmekraftmaschinen, die thermische Energie in Bewegungsenergie umwandeln. Demonstrieren Sie dies im Unterricht. T H C I S N A R O V Ein einfacher Versuch zum Begriff Entropie verblüfft: Spritzen Sie in ein Becherglas mit Wasser etwas farbige Flüssigkeit. Rühren Sie um. Ergebnis: Zwar erscheint die umgerührte Flüssigkeit homogener (= geordneter), trotzdem ist die Entropie beim Umrühren gestiegen. Im Anfangszustand (vor dem Umrühren) können wir Bereiche ausmachen, in denen die Farbe hochkonzentriert ist, und solche, die frei von Farbe sind. Dies können wir nach dem Umrühren nicht mehr. Das heißt, unsere „Unwissenheit“ (= Entropie) ist im Endzustand größer. Der Stirlingmotor Der Beitrag im Überblick Niveau: Sekundarstufe II Kompetenzen: Dauer: 5 Stunden • Reversible und irreversible Prozesse unterscheiden Der Beitrag enthält Materialien für: Lehrerversuche offene Unterrichtsformen Vertretungsstunden fachübergreifenden Unterricht • Wärme als eine Form von Energie begreifen • Entropie als Maß für die Anzahl der Möglichkeiten eines thermodynamischen Systems verstehen • Den Stirlingmotor und den Thermogenerator kennenlernen • Soziale und methodische Fertigkeiten einüben RAAbits Physik November 2010 2. Wärme und Entropie verstehen 2 von 24 Hintergrundinformation II/B Stellen Sie sich vor, dass Ihnen jemand einen Film rückwärtslaufend vorführt: Ein Glas, das in Scherben auf dem Boden lag, setzt sich wieder zusammen und hüpft auf den Tisch. Ein Sportler taucht mit großem Patsch aus dem Wasser auf, schwebt durch die Luft und kommt auf dem 5-Meter-Brett zum Stehen. Eine welke Blume richtet sich auf, die Vase füllt sich mit Wasser und schließlich erblüht die Blume in voller Pracht. An diesen Beispielen erkennen Sie, dass viele Vorgänge erfahrungsgemäß nur in einer Richtung ablaufen können. Solche Vorgänge (oder Prozesse) heißen irreversibel (= nicht von allein umkehrbar). Letzten Endes laufen viele technische Bemühungen des Menschen darauf hinaus, irreversible Prozesse umzukehren: – Lasten zu heben, die von selbst nur herunterfallen würden, – Gemische zu trennen, die durch Diffusion aus reinen Substanzen entstanden sind, – Fahrzeuge zu beschleunigen, die durch Reibung gebremst werden und von selbst zum Stillstand kommen würden, und schließlich – sich selbst am Leben zu erhalten, was ohne Versorgung von außen nicht möglich wäre. T H C Um dies zu erreichen, verbrennen wir Kohle und Öl. Wir setzen chemische Reaktionen in Gang, um Nahrung und Verbrauchsgüter zu beschaffen. Aber auch viele dieser Reaktionen verlaufen irreversibel, d.h., die Entropie nimmt bei all diesen Prozessen zu. I S N Wärme und Entropie Den Begriff Wärme kennen die Schülerinnen und Schüler aus ihrem Alltag. In der Physik versteht man unter Wärme Energie, die allein aufgrund eines Temperaturgefälles (mittels ungeordneter Teilchenbewegung) von einem Körper auf einen anderen übergeht. Energie, die auf andere Art, also durch eine makroskopische Wechselwirkung übertragen wird, heißt Arbeit. A R O Mit dem Zuwachs an Entropie ∆ S bezeichnet man den Quotienten aus der Wärme, die man einem System zuführt (δQ), und der Temperatur T, wenn der Prozess reversibel verläuft. Die Entropie ist eine grundlegende Größe der Thermodynamik. Sie wird in der Einheit Joule/Kelvin gemessen. Entropie ist eine extensive (= mengenartige) Zustandsgröße. Sie hängt also von der Größe bzw. der Ausdehnung eines Systems und der Stoffmenge ab. Jedem Zustand eines thermodynamischen Systems kann man eine Maßzahl für seine Entropie zuordnen. V Eine Interpretation für diese Maßzahl liefert die statistische Mechanik: Die Entropie gibt an, wie viel Phasenraumvolumen unter bestimmten makroskopischen Randbedingungen zugänglich ist (S = kB • ln Ω, kB = Boltzmannkonstante, Ω = Phasenraumvolumen). Je unbestimmter der mikroskopische Zustand ist, d.h., je weniger Information über das System vorliegt, desto größer ist die Entropie. Im Gleichgewicht tritt jeder der zugänglichen Mikrozustände eines abgeschlossenen Systems mit gleicher Wahrscheinlichkeit auf. Daher ist die Entropie im Gleichgewicht maximal. Im Gegensatz zur Energie ist die Entropie zwar eine Bilanzgröße, aber keine Erhaltungsgröße. Die Entropie hat die ungewöhnliche Eigenschaft, in geschlossenen Systemen zuzunehmen, jedoch niemals abzunehmen. Der 2. Hauptsatz der Wärmelehre Ein einfaches Beispiel für einen irreversiblen Prozess ist der spontane Energieübertrag von einem heißen auf einen kalten Körper (in Form von Wärme), wenn sich die Körper berühren. Der Vorgang findet ohne irgendeine äußere Veränderung statt. Er kann auch rückgängig RAAbits Physik November 2010 2. Wärme und Entropie verstehen 3 von 24 gemacht werden, aber dazu benötigt man eine Kühlmaschine. Diese Tatsache ist Inhalt des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik, nach dem niemand ein Perpetuum mobile zweiter Art bauen kann. Max Planck drückte das folgendermaßen aus: Es ist unmöglich, eine periodisch arbeitende Maschine zu bauen, die nichts weiter bewirkt, als Wärme in mechanische Energie umzuwandeln. (Bei unserem Stirlingmotor (M 7) ist das Wasser in der Tasse irgendwann kalt und dann hört auch der Propeller auf, sich zu drehen.) Hingegen kann Lage-, Bewegungs- oder Spannenergie vollständig in thermische Energie umgewandelt werden. Die beiden Richtungen der Energieumwandlung sind daher nicht gleichwertig. Dies erkannte bereits Rudolf Clausius (1822 – 1888). II/B Reversible Prozesse Reibungsfrei verlaufende mechanische Vorgänge sind dagegen reversibel (= umkehrbar ohne äußere Veränderung). Zum Beispiel schwingt ein reibungsfrei aufgehängtes Pendel (Idealvorstellung!) endlos hin und her und durchläuft dabei, periodisch wiederkehrend, immer die gleichen Zustände. Könnte man die Bewegung eines Planeten um die Sonne filmen und diesen Film rückwärts abspielen, so würde sich der Planet auch im Film auf einer elliptischen Bahn bewegen und periodisch immer wieder dieselben Zustände durchlaufen. Nur die Richtung seiner Bewegung hätte sich im Film umgekehrt. Auch dieser Prozess ist daher reversibel. Hinweise zur Didaktik und Methodik T H C I S N Bei allen Materialien besteht Bezug zum Alltag der Schülerinnen und Schüler. Bereits bekannte Phänomene werden unter thermodynamischen Gesichtspunkten untersucht. Auf zeitraubende und komplexe Versuche verzichten wir. Physikalische Eigenschaften der Wärme, z.B. dass sie vom heißeren zum kälteren System strömt, werden präzise formuliert und von denen der Entropie abgegrenzt. So handelt es sich bei der Wärme um eine Form von Energie, Entropie hingegen ist ein Maß für die Unwissenheit bezüglich der Mikrozustände des Systems. A R O Die Schülerinnen und Schüler erkennen Analogien zu anderen Bereichen der Physik wie z.B. der Elektrizitätslehre und formulieren sie. Sie sollen den Zusammenhang zwischen der Erzeugung von Entropie und der Entwertung von Energie verstehen und Beispiele für irreversible Vorgänge nennen können. Außerdem lernen sie den Stirlingmotor und den Thermogenerator kennen. V Voraussetzungen für die Durchführung dieser Unterrichtseinheit – Die Schülerinnen und Schüler kennen den Begriff Temperatur. Sie können die Temperatur messen (in der Einheit 1 Kelvin). Sie wissen, dass die Kelvin-Temperatur des Tripelpunktes von Wasser gleich 273,16 K ist. – Die Eigenschaften idealer Gase wurden im Unterricht behandelt. Die Zustandsgleichung idealer Gase ist bekannt, die besagt, dass für eine gegebene Menge idealen Gases die Größe pV/T in jedem Zustand den gleichen Wert hat: pV/T = const., wobei p = Druck, V = Volumen und T = Kelvin-Temperatur. – Der Energieerhaltungssatz und seine Konsequenzen für unser praktisches Leben sind bekannt. Die Schülerinnen und Schüler können die verschiedenen Formen von Energie (mechanische, elektrische etc.) angeben. Sie wissen, dass man Energie von einer Form in eine andere umwandeln kann. – Die Schülerinnen und Schüler gehen mit Begriffen der Elektrizitätslehre (Ladung, Spannung, Strom, Widerstand, Potenzialunterschied, Ladungspumpe) souverän um. Sie kennen den elektrischen Stromkreis und können ihn beschreiben. RAAbits Physik November 2010 2. Wärme und Entropie verstehen 5 von 24 Materialübersicht V = Vorbereitungszeit D = Durchführungszeit M 1 Fo Ab = Arbeitsblatt/Informationsblatt LV = Lehrerversuch Fo = Folie Wärme – eine Form von Energie, die Sie überall finden V: 2 min Projektor LV, Ab Wärmeleitung in unterschiedlichen Materialien D: 15 min heißes Wasser D: 20 min M 2 SV = Schülerversuch V: 3 min II/B Tafelstifte 1 Kunststoffwanne mit vier Bohrungen 1 Gummistopfen jeweils 1 Stab aus Kupfer, Stahl, Holz und Kunststoff T H C M 3 Ab Entropie – ein Maß für die Unwissenheit M 4 Ab Die Erzeugung von Entropie und Entwertung von Energie M 5 Ab Entropie und Elektrizität – ein Vergleich M 6 Ab Die Wärmflasche − ein Wärmespeicher aus dem Alltag M 7 LV, Ab Mit heiß und kalt geht’s halt! – Der Stirlingmotor V: 10 min Stirlingmotor A R O D: 25 min V M 8 I S N Tasse mit heißem Wasser oder 1 Kerze LV, Ab Mit heiß und kalt geht’s halt! – Der Thermogenerator D: 25 min 2 Bechergläser (400 ml) V: 10 min Thermogenerator 2 Thermometer Tauchsieder Elektromotor mit Propeller RAAbits Physik November 2010 2. Wärme und Entropie verstehen 6 von 24 M 1 Wärme – eine Form von Energie, die Sie überall finden Aufgabe: Verwenden Sie den Begriff Wärme, um zu beschreiben, was Sie auf den Bildern sehen. II/B T H C I S N A R O V RAAbits Physik November 2010 Fotos: 1. M. Piechatzek, 2. – 8. Pixelio 2. Wärme und Entropie verstehen M 2 7 von 24 Wärmeleitung in unterschiedlichen Materialien Lehrerversuch: Vorbereitung: 3 min Materialien Durchführung: 15 min 1 Kunststoffwanne mit vier Bohrungen heißes Wasser jeweils 1 Stab aus Kupfer, Stahl, Holz und Kunststoff 1 Gummistopfen II/B Versuchsanordnung T H C I S N A R O V Versuchsbeschreibung In eine mit heißem Wasser gefüllte Kunststoffwanne mit vier seitlichen Bohrungen wird jeweils ein Stab aus Kupfer, Stahl, Holz und Kunststoff gesteckt. Die eine Hälfte der Stäbe liegt im Wasser, die andere ragt aus dem Behälter. Aufgabe a) Fühlen Sie nach 1 Minute die Stäbe mit der Hand. Was stellen Sie fest? Vermuten Sie zunächst. b) Gegenstände im selben Raum haben die gleiche Temperatur – die Raumtemperatur. Manche Gegenstände fühlen sich jedoch kalt, manche wärmer an. Woran liegt das? Erklären Sie mithilfe des Ergebnisses aus a). c) Was haben der Henkel einer Pfanne und die Hohlräume im Ziegelstein mit dem Ergebnis aus a) zu tun? d) Nennen Sie zwei weitere Beispiele und erklären Sie wie in Aufgabe c). e) Erarbeiten Sie anhand Ihres Lehrbuchs den Begriff „Konvektion“ und nennen Sie zwei Anwendungsbeispiele. RAAbits Physik November 2010 2. Wärme und Entropie verstehen 8 von 24 M 3 II/B Entropie – ein Maß für die Unwissenheit Thermodynamische Prozesse beschreibt man mit einer Zustandsgröße, die man Entropie (von griech. ε̆ντρε´πειν – wenden, umwandeln) nennt. Führt man einem System mit der Temperatur T in einem reversiblen Prozess die Wärme ∂ Q zu, so wächst dabei die ∂Q Entropie S des Systems um ∆S = . T Aus chemischer Sicht kann man die Entropie als Maß für die Unordnung des Systems interpretieren. Je höher die Unordnung, desto höher ist die Entropie. Aufgabe 1 Stellen Sie diese chemische Interpretation von Entropie mithilfe des Teilchenmodells für Wasser in seinen drei Aggregatszuständen grafisch dar. Kennzeichnen Sie den Zustand höchster Entropie und die Richtungen der Entropiezu- bzw. -abnahme mit Pfeilen. T H C I S N Entropie wird physikalisch als Anzahl von Möglichkeiten aufgefasst. Je höher die Anzahl der Möglichkeiten (die „Unwissenheit“ bezüglich der Zustände des Systems) ist, desto höher ist die Entropie. A R O Aufgabe 2 V a) Ein Gas befindet sich in einem geschlossenen Behälter (Bild 1). Das Volumen, das das Gas einnehmen kann, wird nun auf die Hälfte verringert (Bild 2). Vergleichen Sie die Entropie der in Bild 1 und Bild 2 dargestellten Zustände. Begründen Sie. b) Es gilt: „In jedem geschlossenen und sich selbst überlassenen System bleibt die Entropie konstant oder nimmt zu“ (Beispiel: Bild 1). Welche einzige Möglichkeit besteht folglich, die Entropie in einem geschlossenen System zu reduzieren? c) Wie verändert sich die Entropie, wenn die Barriere aus a) wieder aufgehoben wird? Begründen Sie Ihre Antwort. d) „Wenn sich die Entropie in Lebewesen ansammeln würde, dann hätte dies tödliche Folgen.“ Diskutieren Sie diese Aussage im Hinblick auf offene und geschlossene Systeme. RAAbits Physik November 2010 2. Wärme und Entropie verstehen 12 von 24 M 7 Mit heiß und kalt geht’s halt! – Der Stirlingmotor Lehrerversuch: Vorbereitung: 10 min Materialien II/B Stirlingmotor Durchführung: 25 min Tasse mit heißem Wasser oder 1 Kerze Versuchsanordnung Siehe Abbildung. Versuchsbeschreibung Ein Stirlingmotor wird mittig auf eine Tasse mit heißem Wasser von circa 100° gestellt. Nach 2 – 3 Minuten wird das Schwungrad durch eine leichte Drehung im Uhrzeigersinn angestoßen. T H C Der Propeller dreht augenblicklich weiter. Aufgabe I S N a) Nennen Sie die Grundelemente des Stirlingmotors (siehe Grafik). b) Beschreiben Sie die Phasen in der unten abgebildeten Grafik von links nach rechts analog zu 1. A R O 1. Arbeitskolben ist unten. Luft ist komprimiert. Verdrängerkolben geht hoch und schiebt die Luft in den heißen Bereich. 2. ...; 3. ...; 4. ... V c) Nennen Sie drei Vorteile eines Stirlingmotors. Grafik zu Teilaufgabe a) und b) kalter Bereich heißer Bereich RAAbits Physik November 2010 2. Wärme und Entropie verstehen M 8 13 von 24 Mit heiß und kalt geht’s halt! – Der Thermogenerator Lehrerversuch: Vorbereitung: 10 min Materialien Thermogenerator 2 Bechergläser (400 ml) 2 Thermometer Durchführung: 25 min Tauchsieder Elektromotor mit Propeller II/B Versuchsanordnung T H C I S N A R O V Versuchsbeschreibung Der Thermogenerator wird mit seinen Schenkeln in die Bechergläser getaucht, die mit kaltem Wasser gefüllt sind. Der Tauchsieder wird an die Netzspannung angelegt und in das rechte Becherglas gestellt. Aufgabe a) Formulieren Sie Ihre Beobachtungen. b) Erklären Sie Ihre Beobachtungen. c) Formulieren und begründen Sie Ihre Beobachtungen nach dem Entfernen des Tauchsieders. d) Was geschieht, wenn die Anschlüsse am Thermogenerator vertauscht werden? Vermuten Sie zunächst. e) Der Tauchsieder befindet sich erneut mit Netzspannung im rechten Becherglas und bringt das Wasser zum Kochen. Messen Sie die entstehende elektrische Spannung und Stromstärke. RAAbits Physik November 2010 2. Wärme und Entropie verstehen 14 von 24 Erläuterungen und Lösungen Erläuterung (M 1) II/B Energie, die allein aufgrund eines Temperaturgefälles (mittels ungeordneter Teilchenbewegung) von einem Körper auf einen anderen übergeht, bezeichnet man als Wärme Q. Die Bilder auf der Farbfolie zeigen Objekte oder Prozesse, die man mit dem Begriff Wärme in Verbindung bringen kann. Das Wort Wärme ist den Schülerinnen und Schülern aus ihrem Alltag geläufig. Sammeln Sie die Ideen der Lernenden in Form einer Mind-Map. In die Mitte schreiben Sie den Begriff Wärme. Die Schülerinnen und Schüler sollen möglichst genau beschreiben, was sie auf den Bildern sehen. Dabei verwenden sie den Begriff Wärme. Zu jedem Bild formulieren sie ein bis zwei Sätze. Die Lernenden zeichnen die Mind-Map von der Tafel ab. Eigenschaften der Wärme Als nächsten Schritt entwickeln und sichern Sie gemeinsam mit der Klasse die Eigenschaften der Wärme. Geben Sie gegebenenfalls Hilfestellung. Gehen Sie z.B. auf folgende Punkte ein: T H C – Wärme kann erzeugt werden; Beispiele: Feuer, Reibung, Glühlampe. – Je höher die Temperatur ist, desto höher ist auch die Wärme, die an die Umgebung abgegeben werden kann; Gleiches gilt für die Masse: Je mehr Masse heiß ist, desto mehr Wärme kann an die Umgebung abgegeben werden. Beispiel: Wärmflasche mit geringer / hoher Temperatur; kleine / große Wärmflasche. I S N – Wärme strömt von allein von Stellen höherer zu Stellen niedrigerer Temperatur; Wärme strömt also aufgrund eines Temperaturunterschieds; Beispiele: Wärmflasche, Kühlbox. A R O – Wärme kann in Flüssigkeiten, Gasen und festen Körpern übertragen werden (Wärmeleiter); Beispiele: alle Abbildungen auf der Folie. Fragen Sie am Ende der Stunde, warum man die Suppe umrührt, um sie schneller abzukühlen. Die Antwort lautet: Durch die Rührbewegung wird die Wärme schneller an die Luft abgegeben. V Lösung (M 1) Man kann beispielsweise folgende Sätze formulieren: Abb. 01: Der Heizkörper gibt Wärme an die Umgebung ab. Dadurch wird das Zimmer geheizt. Abb. 02: Im Sommer strömt bei offenem Fenster Wärme in das Zimmer. Abb. 03: Die Glühbirne erzeugt neben Licht auch Wärme. Diese Wärme gibt sie an die Umgebung ab. Wenn die Glühbirne lange brennt, wird sie ganz heiß. Abb. 04: Das Feuer erzeugt Wärme. Man kann auf dem Feuer Würstchen grillen oder sich bei Kälte daran aufwärmen. Abb. 05: In der Kühlbox wird die Wärme der Getränke an das Eis abgegeben. Dadurch sind sie nach längerer Zeit angenehm gekühlt. Abb. 06: Die Wärmflasche überträgt Wärme an den Bauch. Abb. 07: Jedes Kernkraftwerk hat einen Kühlturm. In den Leichtwasserreaktoren werden die Brennstäbe ständig von normalem Wasser umströmt. Das Wasser dient als Kühlmittel und transportiert die Energie in Form von heißem Dampf aus dem Reaktor hinaus zu den Dampfturbinen. Die Dampfturbinen werden mit Wasser gekühlt, das in einem Kreislauf vom Kraftwerk zum Kühlturm und wieder zurück fließt. (http://www.kernenergie.ch/de/akw-technik.html) RAAbits Physik November 2010